Vielen Dank für eure Antworten. Viele interessante Antworten mit viel budh. Terminologie. Zugegeben kenn ich mich nicht bei alles so gut aus um darauf konkret einzugehen. Aber eine an mich gerichtete Frage beantworte ich gerne so gut es geht. Für mich bedeutet Zenpraxis auch immer wieder zu sich selbst zurückkehren . Sich nicht alleine auf die hinterlassen Schriften verlassen. We bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?
Igor, um auf Frankl zurückzuführen er schreibt auch sowas wie, dass die Guten alle gestorben sind. Jene die sich selbst aufgeben haben., sind gestorben. Daher könnte man sich auch fragen: welcher Mensch war er? Und was braucht es um so etwas zu überleben?
Bezogen auf die Zenpraxis, kann man sich auch fragen: welcher Mensch wäre ich?
Mein Lehrer Genro Seiun Koudela hat oft zu mir
gesagt: *Genau hinschauen.* und *dranbleiben*
Frankl schreibt auch, was ihm sehr geholfen hat dies alles zu ertragen, war ein Blick in die Zukunft. Er hat sich vorgestellt wie das alles danach sein wird, wie er danach in einem Hörsaal vor seinen Zuschauern spricht . Er beschreibt es so, jene die keinen Sinn mehr sahen, sind gestorben , haben sich selbst aufgeben. Wie bringt man das zum Beispiel in den Einklang mit dem was Dogen im Genjokoan schreibt?:
Den Buddha Dharma zu ergründen heißt sich selbst ergründen, sich selbst ergründen heißt sich selbst vergessen, sich selbst vergessen heißt eins mit den zehntausend Dingen (Dharma) sein. Eins zu sein, bedeutet Körper und Geist von uns selbst und der Welt um uns herum fallen zu lassen. Wenn wir Eins mit den zehntausend Dingen sind, führt dies zum unmittelbaren Handeln im gegenwärtigen Augenblick und die zehntausend Dinge um uns werden leer. *
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In der Neurowissenschaft geht man davon aus, dass sich durch das stetige Wiederholen von Gedanken und Aktivitäten, neue Schaltkreise im Gehirn bilden, die Gegenwart und Zukunft beeinflussen.
Je öfter wir Gedanken denken desto wahrscheinlich ist die Manifestation.
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Igor, um auf Frankl zurückzuführen er schreibt auch sowas wie, dass die Guten alle gestorben sind. Jene die sich selbst aufgeben haben., sind gestorben. Daher könnte man sich auch fragen: welcher Mensch war er? Und was braucht es um so etwas zu überleben?
Bezogen auf die Zenpraxis, kann man sich auch fragen: welcher Mensch wäre ich?
Welcher Mensch wäre ich? Weiß ich nicht.
„Die Guten“ sind gestorben. Warum? Mein Erfahren ist, dass sie verzweifelt sind an ihrer Unfähigkeit ihre Ideale zu verwirklichen. Sie haben sich daran abgearbeitet. Drei dieser „Guten“ haben sich selbst getötet. Der eine, weil er sich nicht von seinen Idealen befreien konnte und darauf bestand. Die beiden anderen haben sich in dem Frieden vor ihren Idealen nicht in der Freude ohne Freude zurechtgefunden und sahen keinen Sinn mehr im Weiterleben unter den Bedingungen keinen Idealen mehr folgen zu können, weil sie keine mehr hatten. Die Prinzipien waren zerfallen und neue wollten nicht erscheinen.
Welcher Mensch bin ich? Genau das, was mir die „Guten“ immer vorgeworfen haben, kein Streben nach Idealen, keine Ziele haben, nicht erreichen wollen, aus Widerstand und Opposition nicht gehorchen. Ein Mensch, der mit manchmal sehr drastischen Mitteln dafür gesorgt hat, unter keinen Bedingungen ein Edler, Weiser, Herr zu sein. Ich bin ein Mensch auf Augenhöhe, die Höhe bestimmt immer der Mitmensch.
Schon als Jugendlicher habe ich mir von den „Alten“, wirklich Alten abgeguckt, wie die das machen, so gelassen zu bleiben und doch in Sekunden so unattraktiv zu sein, dass man nie auf die Idee kommen konnte, sie sind etwas Besonderes. Mit viel Jüngeren und viel Älteren als ich habe ich nie Probleme gehabt. Bei Jüngeren ist nur das Betrachten ihrer Leichtigkeit, mit der sie unbelastet tun, erkennbar. Gleichalterige fand ich immer irgendwie unreif, obwohl sie doch in der Gleichen Umgebung wie ich lebten.
Heute weiß ich sie wollten erreichen, haben, etwas Darstellen. Viele haben das nicht überlebt und die die überlebten sind mit mir auf Augenhöhe. Wir brauchen kaum noch miteinander sprechen, aber wenn dann können wir uns wunderbar streiten.
Nicht so wie ihr glaubt. Es ist der Streit um Reste von Idealen, der Versuch, doch noch eines zu entdecken, das man verwirklichen könnte. Lachen über diesen Versuch macht alles ...
Persönlich: Ich komme von der Arbeit, 22.30, das sitz ich im Bus und auf den vier Sitzen, die gegenüber angebracht sind, sitzen vier strebsame, schon Ältere, 50–60 und ich denke: Wo kommt ihr her? Ich hab euch doch schon vor 40 Jahren gesehen und damals wart ihr auch bereits weit jenseits meines damaligen Alters. Da wurde mir „Wiedergeburt“ klar, sie werden seit Generationen immer wiedergeboren. Die Gene der Gier und der Ablehnung, der Überzeugung Geschafft zu haben, werden weitergegeben.
Nur wenige entkommen der Gefangenschaft von Herrscher und Beherrschten, des Sterbens nach Ansehen, Macht und widerstandsloser Unterwerfung. Mein Credo war immer: Kein Mensch steht über oder unter mir. Möchte er als über mir oder unter mir behandelt werden, das ist überhaupt kein Problem für Helmut, den sie nur erkennen. Vom Ich ohne Ich haben sie keine Ahnung und wollen auch keine, denn sie sind ja Glücklich und was ist das schon gegen Frieden vor dem Glücklichsein.