Beiträge von Igor07 im Thema „Sind die klassischen Texte insgesamt für jeden Buddhisten verbindlich?“

    Dass es deshalb „keinen Buddhismus gibt“ sagt wer?

    Klein Spass, sorry. Sagt wer?


    Zitat

    „Den Buddhismus gibt es gar nicht“


    Der Herausgeber der Ursache\Wirkung, Hendrik Hortz, spricht mit Michael Zimmermann, Professor für indischen Buddhismus am
    Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg über Vielfalt im Buddhismus.


    Und klein Zitat dazu:


    Zitat

    Ich möchte gleich eine Schlüsselfrage stellen: Gibt es den Buddhismus?

    Eigentlich nicht, oder? Mit dieser Frage beginne ich auch immer meine Vorträge. Den Buddhismus gibt es gar nicht! Man muss immer konkret sein, über welche Zeit und über welche geografische Region man sprechen will. Wenig hilfreich ist auch diese plumpe West-Ost-Differenzierung. Asien ist ein riesiger Raum. Was heutzutage in Asien in buddhistischen Gruppierungen passiert, ist dynamisch und wahnsinnig spannend. Das nehmen wir im Westen oft gar nicht wahr, weil wir nur mit uns selbst beschäftigt sind.


    „Den Buddhismus gibt es gar nicht“
    Michael Zimmermann ist seit 2007 Professor für indischen Buddhismus am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg. Nach einem Studium der klassischen…
    www.ursachewirkung.com

    Sollte ich diese geschichtlcihe Entwiklung und die auch so wie kulturelle Anpassung so interpretieren, dass es überhaupt keinen Buddhismus gibt? Nur so wie Sammelsurium unter einem "Aufkleber": "der Buddhimus" :?: Hm? :?

    Dass es deshalb „keinen Buddhismus gibt“ sagt wer? Ich wundere mich immer wieder, zu welchen haarsträubenden Schlüssen so mancher gelangt, wenn wir uns den alten Texten mal anders nähern. Kein Wunder, dass dann Widerstand entsteht. Der ist dann wohl nicht in der Sache selbst begründet.

    Die Aussage von Igor07 , die du hier zitierst, bezieht sich doch auf das Zitat aus K. Schmidts Schrift, das im Beitrag #154 vor dieser Aussage von Igor steht. Und was K.Schmidt in diesem Zitat über das Vajrayana sagt, dokumentiert nur sein Nichtwissen.

    Helmut

    E. Conze, H.W. Schumann sagen im Prinzip dasselbe. ( wie K.Schmidt). Auch V.Zotz betont die enorme Unterschiede ( sehr milde ausgedrückt).. zw. dem, was im Ur-sprung was und was war später. Bleibt ( für mich) nur Erich Frauwallner ( in den Auszügen, aber ich vermute, er würde dem zustimmen). M.Eliade wäre auch die gute Quelle.

    Ich enthalte meine eigene Interpretation vor, um einfach die andere nichts zu provozieren.

    Der Buddha im Kanon verspottet den blinden Glauben. Und man sollte sich nur an die eigene Kraft Vertrauen. Keine Magie, keine Mantras, und keine Rituale. Du findest im Kanon nichts davon. Das reicht absolut aus nur die Rede an Kalamer zu lesen. Und keinen Verdientst, der auf die andere übertragbar wäre, usw...

    Das ist genau die Frage, die dieser Thread stellt. Was ist für "jeden " Verbindlich?

    Es ist nichts möglich, denke ich. Und das ist meine Meinung.

    Und was sagt der Autor von dem Artikel?:


    Zitat

    Der Authentizitätsmythos des Vajrayana-Buddhisten steht und fällt dagegen mit der Anerkennung der Realität eines überweltlichen Verkündungsgeschehens und der Präsenz jenseitiger Meister – ist also reine Glaubenssache.

    Das weiss ich sehr gut aus der persönlichen Bekanntschaft.

    LG. :taube:

    Dass es deshalb „keinen Buddhismus gibt“ sagt wer?

    Hendrik .

    Ich meine im Sinne "für alle als den Standard verbindlichen".Wie kann man dann überhaupt über den Buddhismus reden? :?: Das wäre dann so wie die geistige / Begriffliche / Zu-Schreibung. Dann den Wert von "Inhalt " bestimmt jeder für sich selbst nach sehr verschiedenen und abweichenden Kriterien. Mehr aber nichts. Wie er der Dr. Hans-Günter Wagner ausdrückt: " Authentizität als Kunstprodukt".

    Man kann das so um -herum-drehen, wie man mag.

    Was mich aber sehr wenig("") überzeugt, dann das:


    Zitat

    Außer der Weisheit, die er in sich selbst entdeckt, findet er keine sichere Stütze im Leben.


    Das wollte ich aber vertiefen. Die "Weisheit", über welche der Autor spricht, ist auch kontext-abhängig, also ... abhängig entstanden. Wenn man sehr viele Inhalte als nichts am ende "authentich" darstellt, was dann bleibt am ende?

    Auch die Ethik, auf welche sich der Autor verweist, ist auch von dem kulturellen, historischen und gesellschaftlichen Kontext abhängig.

    Wenn man alles hinterfragt, man bleibt in der "Leere" sitzen. Nichts buddhistich gemeint, aber eher buchstäblich.


    Zitat

    Authentizität muss immer wieder neu definiert werden.Neben der ethischen Dimension liefert auch die heutige fachwissenschaftliche Forschung zum Thema authentischer Buddhismus oft zuverlässigere Ergebnisse als die von bloßen Innensichten und Machtinteressen geprägten Darstellungen mancher Repräsentanten der einzelnen Schulen.


    Wenn wir alle wieder und wieder die "Authentizität" in Frage stellen, ach, --"neu definieren"... dann man verwässert , höhlt den ganzen Begriff " Der Buddhismus" aus.

    Egal welche Dimension ( ethische, Weisheit.. usw..) verliert dann den Bezug-Rahmen, es droht die Gefahr, und das ist nur meine eigene Meinung, dass wir am ende Das Kind mit dem Bade ausschütten, ...anders ausgedrückt, wir verzetteln uns in den allen möglichen Interpretationen, die alle auch kontext-bedingt sind, also die hatten alle nichts im den "leeren " Raum entstanden, aber abhängig entstanden.

    Von wem oder was bestimmt der Beobachter, wie in der Quanten-Physik. Ist das gut oder schlecht? Kommt darauf an, wie man auch... wieder.. das ganze definiert.

    Bei "U/W" ich bin findig geworden.


    Ich poste es für die alle, die sich für diese Frage interessieren:


    Zitat

    Authentizität als Kunstprodukt

    Je nach buddhistischer Gruppierung lassen sich drei verschiedene Authentizitätsszenarien identifizieren, die den Suchenden überzeugen sollen: Da ist erstens der Verweis auf die eigene, strenge und alleinige Auslegung von Pali-Texten, zweitens die Existenz von Tulkus als charismatische Repräsentanten des lebendigen Dharma und schließlich drittens die Bezugnahme auf eine lange Linienhaltertradition, die letztlich auf den Buddha selbst zurückgehe.

    Theravadins lassen ausschließlich den Pali-Kanon gelten und verweisen das meiste, was den frühen Lehren nicht entspricht, ins Reich der Häresien. Die Vajrayana-Buddhisten konzentrieren ihre religiöse Praxis dagegen auf den Guru als „lebenden Buddha“. Er verkörpere die Authentizität der Lehre gesegnet durch die Weihen höherer Welten. Der Adept soll ihn vor jeder Meditation über seinem Haupt visualisieren und seine Zuflucht zu ihm nehmen. Große tantrische Segnungen würden so über den Adepten kommen. Wem der frühe Buddhismus zu asketisch und weltverneinend erscheint oder wer den tantrischen Mythologien nichts abgewinnen kann, mag seine geistige Heimat vielleicht bei den Zen-Buddhisten finden. Hier wird neben einer Rhetorik der unmittelbaren Erfahrung vor allem ein Linienhaltersystem präsentiert, das Authentizität verbürgen soll. Am Anfang des Zen habe die berühmte „Blumendemonstration“ des Buddha gestanden, mit der eine Tradition der „Übertragung von Herz zu Herz“ beginne, die bis heute ungebrochen sei.


    Der ganze Artikel:


    Ein Buddha, zahlreiche Lehren
    Heute existiert im Westen eine Vielzahl von buddhistischen Traditionen. Gibt es den einen „authentischen Buddhismus“? Und wenn ja, wie viele?
    www.ursachewirkung.com

    Hendrik .

    Also, wenn ich es richtig dieses ganze Interview erinnere, Zimmerman sagt dort, dass es ( auch) sehr grossen Unterschied war, zw. dem Buddha nach dem "Erwachen", und dem alten Buddha vor dem Tod. Klar, alles wandelt, der Mensch auch. Aber , das ist meine eigene Meinung, man kann doch nichts daraus schlussfolgern, dass es keinen historichen Buddha war, als der reale Mensch. Er war so wie gezwungen, die eigene Lehre so viele Jahrzente verfeinern oder in den Details weiter-zu -entwickeln( wie es der Fall mit der bedingten Entstehung sehr klar demonstriert. Aber es würde nichts automatich bedeuten, dass es nichts ( wenigstens als die Grundlage) von dem Buddha stammte.

    Es ist nichts entscheidend, denke ich, steht es " der Buddha sagte.." oder wenn dasslebe die Schüler des Buddha sagten, ( K.Schmidt, "Buddha und seine Jünger") . Der Kern der Lehre im früherem Buddhismus ( E.Conze sagt: " Ur-Buddhismus") , die Essenz ist diesselbe geblieben. Was später mit den Mehr als 18 Richtungen , dann Mahayana , und am Ende den Tantrismus, die hatten alle das, was am Anfang ( Ur-sprung) war, verunstaltet, enststellt, am ende es war sogar der Gegentei davon. Denn der Tatnrismus ist eher die reine Magie und die rituale,, aber der Buddha war strickt dagegen, so man kann auch in vielen Stellen von Kanon nachlesen.

    Dann ich frage mich, sollte ich , also, folglich, den ganzen Buddhimus nichts akzeptieren?


    Nach H. W. Schumann das waren vier! sehr ent-sheid-ende Schube ( eher die Ver-scheibungen) : Pali-Kanon----Scholastiker ( Visuddhi-Magga, Abhidhamma)--- Mahayana --- Tantra . So gesehen, am ende der so wie der Buddhimus von Kanon hatte wie den "Todesstoss " abbekommen... und das war eher als die grosteske Parodie, was , angenommen , selbst der Buddha lerhrte.


    Ich zitiere hier zwei Autoren:


    Zitat

    Der Transzendente (= Mahayana-)Buddhismus zögert nicht, Aussagen zu machen, die über die Erfahrungswelt hinausgreifen. Seine Bücher, die mit gigantischen Zahlen protzen und einen figurenreichen Himmel nichtrealer Personen entwerfen, sind voller Fabeln und Legenden. An Stelle eines einzigen Buddha für jede Zeitepoche gibt es in ihnen "Buddhas wie Sandkörner am Ganges-Strom". Fünf transzendente Buddhas bilden eine Windrose, in deren Zentrum Vairocana residiert.(*) Zwei der transzendenten Buddhas - Amitabha im Westen und Akshobhya im Osten - sind Hüter von Zwischenparadiesen (kshetra), in die Gläubige hineingeboren werden können. Nach Aufhebung ihres Restes von kammischen Verunreinigungen gehen sie von dort direkt ins Nibbana (Skt. Nirvana) ein.


    Beliebter noch als die transzendenten Buddhas sind die transzendenten Bodhisattvas, voran der meist mehrarmig dargestellte Avalokiteshvara. Das Wort "Bodhisattva" - vom historischen Buddha nur angewandt, wenn er von sich selbst in der Zeit vor seiner Erleuchtung (bodhi) sprach - verwendet der Transzendenzbuddhismus zur Bezeichnung von transzendenten Erlösungshelfern, die in höherem Zustand nicht mehr den Naturgesetzen unterworfen sind und sich total der Erlösung der Wesen vom Leiden verschrieben haben. Der populärste Bodhisattva ist Avalokiteshvara, den man, wie es heißt, jederzeit durch das Mantra "Om. Mani padme. Hum" zur Hilfe herbeirufen kann.

    das war:


    SCHATTENBLICK - PRESSE/958: Hinayana und Mahayana - Eine Meinung zur Kontroverse (DMW)


    Und auch K.Schmidt wieder:


    Zitat

    Aus dem Mahayâna entwickelte sieh etwa 500 Jahre später, also um die Mitte des ersten Jahrtausends nach Christus, eine weitere Form des Buddhismus, das Vajrayāna, das Diamant- oder Donnerkeil-Fahrzeug. Es besteht in einem verwickelten System von Zaubersprüchen und Zauberriten, durch die man Wunderkräfte in sich zu entfalten glaubte. Von den Anhängern dieser Richtung wurde als höchstes Wesen der Buddha Vairocana verehrt. Der Kultus artete schliesslich aus zu einem rituellen Geschlechtsverkehr. Der Theorie nach soll bei diesem Akt keine sinnliche Lust erstrebt, sondern jenseitige Erkenntnis erweckt werden. Der Handelnde «soll sich seiner Identität mit der ewigen Weltkraft bewusst werden, in welcher alle Zweiheit aufgehoben und die Wonne des All-Einen, Absoluten verwirklicht ist. Indem er die Frau ‚erkennt‘, gewinnt er die übersinnliche Erkenntnis, dass alles individuelle Denken im Schoss der ‚Leere‘ vergeht und dass jedes scheinbare Selbst in einer höheren Einheit aufgehoben wird». (FN 1) Im Vajrayāna hat sich der Buddhismus in sein Gegenteil verkehrt.


    bodhibaum.de / Kurt Schmidt: Buddhas Lehre


    Sollte ich diese geschichtlcihe Entwiklung und die auch so wie kulturelle Anpassung so interpretieren, dass es überhaupt keinen Buddhismus gibt? Nur so wie Sammelsurium unter einem "Aufkleber": "der Buddhimus" :?: Hm? :?

    Schau, allein hier im Forum heißt meisst: „Buddha hat dies gesagt…“, „Buddha hat das gesagt…“. Hat er wahrscheinlich eben nicht! Vielmehr ist es das, was viele Generationen danach meinen, was Buddha das gesagt habe.

    Ich zitiere K.Schmidt:


    Zitat

    Unsere Kenntnis der Buddhalehre beruht auf zwei Überlieferungsmassen, die nach den Sprachen, in denen sie geschrieben sind, Pali-Kanon und Sanskrit-Kanon genannt werden. Der Pali-Kanon liegt nahezu vollständig in zwei Pali-Ausgaben gedruckt vor; die eine, in lateinischer Schrift, ist von der im Jahre 1882 von Rhys Davids gegründeten Pali-Text Society in London, die andere, in siamesischer Schrift, auf Befehl und Kosten des Königs Chulalongkorn von Siam herausgegeben worden. Vom Sanskrit-Kanon wurden im Jahre 1903 von der Expedition des Berliner Museums für Völkerkunde unter Leitung von Grünwedel in Chinesisch-Turkestan ziemlich umfangreiche Reste entdeckt und von Pischel untersucht. Pischel sagt darüber (in «Leben und Lehre des Buddha», 3. Auflage 1921): «Es lässt sich schon jetzt behaupten, dass der Sanskrit-Kanon von dem Pali-Kanon völlig unabhängig ist, wie schon die abweichende Einteilung zeigt. Der Kern der Lehre Buddhas ist aber bis in Einzelheiten hinein genau derselbe in beiden Fassungen, was ein glänzendes Zeugnis ablegt für die Treue der Überlieferung.» Neuere Forschungen haben ergeben, dass es nicht nur einen, sondern mehrere, voneinander abweichende Sanskrit-Kanons gegeben hat, von denen bisher allerdings nur Bruchstücke bekannt geworden sind. Es waren die heiligen Schriften verschiedener Sekten, die sich in den ersten Jahrhunderten nach dem Buddha bildeten und später wieder verschwanden. Ausserdem liegt der Kanon in chinesischer und in tibetischer Sprache vor. Der Pali-Kanon ist jedoch ohne Zweifel von allen der älteste. Ihn legen wir deshalb unserer Darstellung zugrunde. Da der Buddha seine Reden wahrscheinlich in Pali gehalten hat, worüber weiter unten noch zu reden sein wird, so dürfen wir mit einer an Gewissheit grenzenden Wahrscheinlichkeit annehmen, dass wir im Pali-Kanon echtes Buddha-Wort finden, obwohl sicherlich nicht alles, was darin als Ausspruch des Buddha gekennzeichnet wird, wirklich von ihm gesprochen, sondern manches erst später hinzugefügt worden ist. Nur das, was sich bei strenger Prüfung als echt erweist, soll hier im Zusammenhang dargestellt werden.


    Mit reicht das aus.


    Noch auch , diesselbe Quelle:


    Zitat

    Eine eigentliche, zusammenhängende Lebensbeschreibung des Buddha aus alter Zeit ist nicht erhalten. Wahrscheinlich hat es nie eine gegeben. Die Zeitgenossen und die Jünger des Buddha haben sich nur für seine Lehre interessiert, nicht für seinen Lebenslauf, ähnlich wie es bei Sokrates war, von dem wir auch keine zusammenhängende Lebensbeschreibung besitzen. Nichtsdestoweniger steht fest, dass der Buddha wirklich gelebt hat und wo er gelebt hat, auch die Zeit lässt sich mit ziemlicher Sicherheit bestimmen. Wollte man die Berichte im Pali-Kanon anzweifeln, die zum Teil schon sehr bald nach dem Tode des Buddha verfasst, wenn auch zunächst mündlich überliefert und erst später aufgezeichnet worden sind, und die eine Menge sehr bestimmter Angaben aus dem Leben des Buddha enthalten, so muss doch jeder Zweifel verstummen gegenüber der (von Bühler und Jacobi entdeckten) Tatsache, dass die Überlieferung einer anderen, noch heute in Indien vertretenen Religionsgemeinschaft, der Jaina-Sekte, deren Gründer ein Zeitgenosse des Buddha war, die buddhistische Überlieferung in vielen Einzelheiten bestätigt.


    Buddhas Lehre

    Kurt Schmidt

    Dritte völlig neu bearbeitete Auflage

    Paul Christiani & Cie., Kreuzlingen 1947


    bodhibaum.de / Kurt Schmidt: Buddhas Lehre

    Wobei sich bei solchen Dualismen wie "innen" und "außen" zumindest mir die Frage aufdrängt: innen bzw. außen wovon? In Bezug auf was? Ein solches Konzept von "innen" und "außen" ist selbst ein Produkt des Bewusstseins, konkret ist es sakkaya ditthi

    Ist das nichts so, dass das Bewussstsein selbst als das abhängig entstanden (e) Phänomen ist? :?

    Wie kann man dann in dieser Hinsicht über :


    Zitat

    ein Produkt des Bewusstseins

    reden? :?:

    Was dein Beharren angeht, darauf hinzuweisen, dass das deutsche Wort Wiedergeburt, welches man vor dem Hintergrund der Kenntnis der eigentlichen Natur des Bewusstseins ja genauer erklären könnte, so dass man es nicht falsch versteht - das verstehe ich nicht. Ja. Buddha lehrte den vorhandenen Quellen gemäß nicht, dass eine Seele von Leben zu Leben wandert, er lehrte den sich wiederholenden Vorgang von Geburt, Altern und Tod.

    Hm, so ich zermartere meinen Kopf sehr lange mit dem Problem.

    Für den westlich zivilisiereten und modernen Menschen es ist schwer nachvollziehbar, dass es nach dem Tod des Körpers weiter geht. Das Modell von Abhidhamma , aber , klingt sehr stimmig. Ich meine stimmig, weil dieses Modell imstande ist, sehr viele rein wissenschaftliche und sehr gut dokumentierte Fälle zu erklären.

    Was ich meine, z.B.:


    Zitat
    Empirische Reinkarnationsforschung werden u. a. im Rahmen von Feldforschung gemachte Beobachtungen westlicher Forscher genannt. Bis zum Jahr 2018 sind mehr als 3.000 Fälle angeblicher Reinkarnation dokumentiert worden. Diese Fälle haben ein Set von etwa zehn gemeinsamen Merkmalen (Phänomenen), von denen angenommen wird, dass sie auf ein früheres Leben (Inkarnation) hindeuten. Starke Fälle beinhalten mehrere (bis zu acht) dieser Phänomene und schwache Fälle weniger. Von den 1960er Jahren bis kurz nach der Jahrtausendwende untersuchte Ian Stevenson über tausend Fälle von Kindern, die überwiegend im Alter zwischen zwei und sieben Jahren von früheren Leben erzählten, und wurde dadurch zu einem führenden Forscher auf diesem Gebiet.[56] Seine Arbeiten und Resultate sind umstritten. Autoren wie Paul Edwards haben die Arbeiten Stevensons und andere angeführte Fälle geprüft und deren Resultate angezweifelt.[57]

    Wenn sogar ein Fall, der sich als nur der einzige als "un-umstritten " ( und als bewiesen) erweisen kann, wie kann die Wissenschaft das erkären? Inwiefern ich es verstanden hatte, der säkuläre Buddhismus tut das ganze als der Aberglaube ab. Punkt. Von Antike bis heute es gibt schon genug Fälle, die passen nichts einfach in das Bild der modernen Wissenschaft. Aber die ist auch immer in der Bewegung, immer abhängig entstanden. Das Bild ändert , (ver)-wandelt sich, das ist nichts etwas rein statisches und konstant auf ewig.

    Sollte ich auch , alles was der (historische) Buddha über die vorherige Existenzen als den Schmarrn, als die Ausgeburt von der "Phantasie" abtun? Es gibt die bestimmte Bereiche, die egal welches Instrumentarium der moderen Wisssenschaft nichts imstande einfach ist, rein "objektiv" widerzuspiegeln.

    Sehr einfacher Fall wäre rein mystische Erfahrungen. In allen Religonen. Egal, was man zum Gehirn anzuschliesen würde, das könnte nichts so -- "verifiziert" werden.

    Dalai-Lama hatte einmal im Dialog mir den Forschern ( Buch von F.Varela " Traum, Schlaf und Tod"), wo die angesehende Neuro-Wissenschaftler direkt eingestanden hatten, dass es diese Phänomene gibt, die sind real. Aber dann die baten DL um die *lach*--Hilfe. Und er witzelte zurück, dass er alles mögliche unternommen würde, um den frisch gestorbenen Mönchen aus den Bergen von Himalaya überreden würde, um dann die Leiche ins das Labor zu verfrachten und an die alle mögliche Geräte an-montieren konnte? Das ist doch der rein Absurdum pur! ( Ironie).

    Es gibt auch genug rein so paarapsychologiche "Phänomene", die man kann nichts erklären. So nehme ich nur ein Fall:


    Zitat

    Als Synchronizität (altgriechisch σύν syn, deutsch ‚mit, gemeinsam‘ und χρόνος chronos ‚Zeit‘) bezeichnete der Psychiater und Psychoanalytiker Carl Gustav Jung zeitlich korrelierende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind (die also akausal sind), jedoch als miteinander verbunden, aufeinander bezogen wahrgenommen und gedeutet werden.


    Nichts "kausal" aber sollte nichts bedeuten, dass es nichts existiert. St.Grof schreibt praktisch in allen seinen Büchern über die "vorherige Existenzen", und er shildert die reale Fälle, wo diese Innigste Informationen sehr viele Klienten gerettet hatte , die offizielle Medizin als der absolut hoffnugsloser Fall abgeschrieben hatte. Ich bezweifele sehr, das es alles Lüge ist. Aber das passt nichts ins das Bild. Ich wollte hinzufügen, heute noch nichts.

    Meine eigene Meinung, wenn man so das Bild ...aber von dem Buddismus aushöhlt und und dezimiert, was würde bleiben?

    Nach , nur als der Beispiel, Helmuth Hecker " Der Heilsweg des Erwachten" , (fast) alles , was Buddha erzählt, was diese "Wieder-geburt" betrifft, ist nichts erfunden. Man sollte nur sehr enorme tiefe Versenkung-S-Stufe erlangen, nur dann ( folglich) man kann es sehen. Was für den heutigen Menschen ist rein praktisch nichts umsetzbar. Ich kann auch sehr viele andere Autoren zitieren, aber es würde sehr lang. Auch Ajahn Brahm und auch J. Kornfield schildern sehr viele Fälle, die der säkuläre Buddhismus nichts als der nackte Fakt akzeptieren wollte. Das passt nichts ins das ( "sein") Bild. Wenn es die Ironie ist, dann ich meine es nichts verletzend, aber bestimmt rein sachlich.

    Es gibt die Wirklichkeit außerhalb von uns. Das Subjektive ist lediglich das unvollkommene Abbild dieser Wirklichkeit. Nur die bud. Nur-Geist-Schule bestreitet das. Und die können wir als Irrweg freundlich beiseite legen.


    Objektive Sichtweisen sind nicht "störanfällig", sondern in der Weise um fluss, dass sie sich ausdifferenzieren und damit immer perfekter die Wirklichkeit beschreiben.

    Hi, lieber Hendrik . Du ( Sie) kannst das löschen oder verschieben.

    Wir nehmen die Welt wahr nur durch unsere Khandha, es gibt keinen anderen Zugang.

    Es gibt kein rein "objektives" Abbild der Realität. So , ca, frei nach T. Metzinger "Der Ego-Tunnel"... Wir nehmen dasselbe nur durch die allgemein abgesprochene Übereinkunft, wenigstens das ist die Sichtweise von Prasangika. Sehr einfacher Beispiel, man berfidet sich in VR, dann er bekommt den Schuss ins Herz, aber der Mensch stibt dann doch vollkommen real. Mich würde interessieren, wie du die ganze Problamtik ansiehst? Ich wollte keine PN, deswegen ich poste es im Forum. Ich finde das Thema verdammt interessant, und ich hoffe , nichts nur für mich .

    Über diesen Aspekt der "als ob" der Virtuellen Realität, oder man kann auch das Modell von Nur-Geist-Schule zu benutzen, sehr vereinfacht selbst-redend sind solche Filme, wie "Matrix" oder "Inception". Man weiss am ende nichts, wenn es sogar echt obstrus klingt.


    Zitat

    Nach einem Telefonat Saitos kommt Cobb am Flughafen ohne Probleme durch die Kontrollen und fährt nach Hause zu seinen Kindern. Ob dies nun ein Traum oder die Realität ist, bleibt jedoch offen.

    Wiki.


    Zum ganzem ich erinnere eine Sufi-Parabel. Es war ein vergifteter Brunnen. Im Königreich. Ein Mensch trank davon und dann er war überzeugt, dass er normal sei, aber die anderen dann wären verrückt. Dann er trank der andere davon... und fast alle im Land. Und am Ende der König wurde erzwungen, auch von dem ("") vergiftetem Brunnen zu trinken ( denn für die ALLE andere er war jetzt verrückt!). Denn ansonsten er könnte nichts weiter reigieren. Die Frage wäre, war dieser Brunnen wirklich vergiftet? Das schildert den Kern des Problems, wie ich es sehe. Sorry, tausendmal, wenn es nichts passt. Ich klammere nichts an die eigene Beiträge. LG, Igor. :rose:

    Es ist wichtig, sich mit den Widersprüchen, der Überlieferungsgeschichte und dem Sitz im Leben der alten Texte zu beschäftigen, um zu einer relevanten Interpretation für das Heute zu gelangen.

    So ist mein Zugang zum Karma und auch überhaupt, was der Buddhismus betrifft, lieber Hendrik . :)

    Ich hätte es niemals gewagt, (von mir auch) zu behaupten, dass ein recht hätte, aber der andere versteht davon nichts. So wäre von mir der Ausdruck der Arroganz und der Überheblichkeit.

    Ich betrachte mich als den ewigen Schüler auf dem ewigen Pfad. Und ich setze mit sehr vieien Quellen ausseinander, und auch von sehr vielen Kommentatoren, ansonsten es wäre für mich kein "Buddhismus", als " die immer lebendige / schöpferische/ Tradition und der Brunnen der Weisheit, der kein Ende hat"( frei nach Lama A. Govinda).

    LG. :tee:

    Was das Thema kompliziert: vulgäre Missverständnisse des buddhistischen karma-Begriffs lassen sich, wenn man gründlich genug sucht, auch in kanonischen Schriften finden; und das ist ja auch Dein Problem, Hendrik . Im Saddharmapuṇḍarīkasūtra (2. Kapitel) wurde dieses Problem mit einem Modell unterschiedlicher hermeneutischer Level angegangen; der Doktrin von den upāya kauśalya, deren logische Konsequenz das Konzept des 'Einen Fahrzeugs' Ekayāna ist.

    Beim lesen deines posts fühle ich mich sehr verstanden, jedoch würde mich interessieren wie die wohlverstandene Karma-Lehre ausschaut. Kannst du da einen Text zu empfehlen? (Oder Dharma Talk, etc.).

    Hi, lieber pano . Es gibt sehr gutes Buch von BGM , ich hatte den Vorstand auch persönlich kontaktiert, und er hatte mir sehr freundlich auf alle meine Fragen geantwortet.

    Schön ist es im diesem Werk, dass es die sehr verschiedene Quellen benutzt, was den Begriff "Karma/Kamma" betrifft. Und es ist beleuchtet es alles von sehr vielen Levels. Dann der Leser hat die Möglchkeit, selbst zu entscheiden.



    Man kann das Buch auch bestelllen:



    Sehr liebe Grüsse. :rose:. Und viel Spass. :)


    Sorry, das auch:



    Zitat

    Studiengruppe BGM
    Der Kammabegriff im Pali-Buddhismus
    Kategorie(n): Kamma , Systematisches Suttenstudium veröffentlicht März 2004

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    › Mehr über die BGM erfahren

    PDF

    Vielleicht wäre es für die Forums-Hygiene besser, den Thread zu schließen

    Ich hatte mit einer Person sehr hart zerstritten, als ich ihr das Foto von DL mit dem Neonazi versendete. das war einfach hanebüchen. Dann diese Person hatte mich einfach geblockt. Das letze , was ich noch ( diesem Menschen ) sagte:" Du kannst mich blockieren oder löschen, aber nichts die wahrheit, wie sie ist. "

    So auch , mein Lieber, mit dem Schliessen. Das Problem würde nichts gelöst, aber unter den Teppich gekehrt.

    LG.

    Ich weiß zu wenig über Stephen Batchelor, finde aber das Zitat auf Grund des Wortes "lächerlich" geringschätzend.

    Warum doch? Schaue mal, ich bin selbst der hartgesottene Atheist, klar, meine Heimat war SU, die Religion war..ach, das Opium für das Volk... So wusste dort jeder. Von den Windeln an... Wenn nichts früher..*lach*.

    Wenn mir jemand sagt, dass der Jesus ( oder der Buddha) ohne die "normale Geschlecht-Verkehr" auf der Welt erschienen, ich würde sofort die Weite suchen, denn es würde nichts der Wahrheit entsprechen. Man sollte alle Sutras nichts als die Wahrheit in der letzten Instanz betrachten. Die alle sind die Frucht von der bestimmten Zeit. Und die alle waren in die konkrete historische Epoche entstanden. Klar, dass man sollte sie hinterfragen, aber nichts an alles blind glauben.

    Was aber, das ist nur meine eigene Meinung, und zwar echt sachlich... Die "säkulare" Sicht könnte einige Aspekte, die nichts ( im Moment) die moderne Wissenschaft erklären kann, einfach auszublenden. So wie mit deiser "Wieder-Geburt". Es gibt sehr viele sehr strenge wissenschaftliche Daten, die man kann nichts erklären, wenn er nichts das Modell von "Wieder-Geburt" zu rate zieht. Die Wissenscschaft von heute ist auch das abhängig entstanden, also keine end-gültige wahrheit. Ich bezweifele, ehrlich, dass die überhaupt gibt. Der Beobachter bestimmt ( ge-stalt-et) den Experiment. Am ende man sieht das Photon entweder als die Welle, oder als das Partikel...

    Ich kann sehr gut, Hendrik , nachvollziehen, das ist sehr schwer, diese Sicht-Weise durchzusetzen... Die Leute klammern an die Illusionen.. ach, an das "Opium". Man entschuldigt mich wegen meinen verdorbenen Draht zum Humor. :)

    Danke, ich hatte noch Gelegenheit, ihn persönlich kennen zu lernen.

    Sorry, dass ich mich wieder melde. Im Buch von diesem Autor "Der Historische Buddha" steht es auf der S.73 sehr viel über "Wieder-Geburt", ach, wieder.. Und dann es gibt auch den Hinweis auf diese Stelle, lieber Sudhana :


    Zitat

    Das Wissen und die Schauung erwuchs mir: 'Meine Befreiung ist unerschütterlich; dies ist meine letzte Geburt; jetzt gibt es kein erneutes Werden mehr.'"


    Genau, das war MN 26... Aber die Übersetzung gehört jetzt Zumwinkel. Also, um das ganze abzuschlissen, und nichts mehr das Thread zu vermüllen...

    Entweder die alle täuschen oder noch schlimmer, ...oder die sehen es anders als du, Sudhana . Und meine Frage an dich dann wäre, wenn du rein persönlich H.W. Schumann kennengelernt hatte, dann solltest du, lieber Sudhana , ihn zu korrigieren.

    Wie viele andere auch.

    Das ist keine Spitzfindigkeit oder die Haarspalterei, Sudhana . Es geht für mich über sehr wichtige Frage, die ich verstehen wollte. Wenn es etwas so verletzend oder persönlich klingt, ich bitte mich zu entschuldigen.

    Ach, ich bin echt verzettelt... Sehr interessante Bemerkung im Buch hatte ich auch auf der S. 71. gefunden, sehen wir mal:


    Zitat

    So sah ich mit dem Himmlischen Auge, das geläutert und dem menschlichen überlegen ist, die Wesen sterben und wiedererscheinen, niedrige und hohe, schöne und häßliche, in Glück und Elend, und ich verstand, wie die Wesen ihren Handlungen gemäß weiterwandern."


    Also, "gemäß weiter-wandern", "wieder-erscheinen ", die "letzte Geburt", usw...

    Das ist egal, ist es wahr, oder nichts.. So steht im Kanon.

    LG, ich bitte um die Nachsicht. :)

    Nein - aber steht auch nichts von Wiedergeburt. Es ist die vollständige Sicht auf saṃsāra und damit seine vollständige Überwindung, vidya.

    So aber steht das Wort "Wiedergeburt" im diesem Buch, ich verlinke, man kann das überprüfen:



    Wenn Du es erfährst, weisst Du es

    Sorry, Sudhana , das ist keine rein sachliche Argumentation, kannst du es , bitte, erklären? Danke.



    Zum Schluss ich wollte auch E. Conze zitieren, das Buch:" Der Buddhimsus", 10 Auflage, S. 47.


    Zitat

    Jedes Lebewesen kann den Platz seiner Wiedergeburt wählen, je nach dem Verdienst, den es in der Vergangeheit erworben war.

    Es ist mir sehr auf(t)reibend, sehr viele andere Autoren zu zitieren, die über die "Wiedergeburt " sprechen. Sollte ich daraus folgern, dass die alle lügen? :?

    LG :tee:

    Es geht vielmehr darum, dass den Leute offensichtlich ein Glaube eingeredet werden soll, wenn man hartnäckig behauptet, Buddha habe "Wiedergeburt" gelehrt. Ein Begriff, dessen Pali-Entsprechung *punajāti freilich nirgendwo in den Sutten des Palikanon belegt ist.

    Ja, gut, genau das! Nichts gelernt, aber sehr viel darüber "geredet" ( Ironie).

    Wir alle hier reden über die "Intellktuelle Redlichkeit".

    Deswegen ich zitiere noch ein mal die Stelle, wo das Wort :" Wiedergeburt" steht.


    Zitat

    Dann wird er, siebenmal noch als höchstes (durch neue Geburten) umherwandernd,

    Dem Leiden ein Ende machen nach Vernichtung aller Fesseln."


    https://www.palikanon.com/samyutta/sam15.html#s15_10

    Sudhana . :!: .

    Ohne zu zu viel zu zutieren. Im Buch von H.W.Schumann " Der Buddha erklärt sein System. Pali-Geschichte für Fortgeschrittene" auf der Seite 25 Ich lese:" Die Wiedergeburt: Ein Meer von Tränen , ein Berg von Knochen"...

    Auf der Seite 27 lese ich:" Die Bereiche von Wiedergeburt".

    Sollte ich meinen Augen nichts trauen, oder denken, dass dieser Buddhologe der Lügner ist? Erkläre es , bitte, wenn nichts mir, dann mukti und den anderen.

    Ich zitiere jetzt aus sehr vielen Quellen von Pali-Kanon:


    Was bedeutet das? Sind alle diese Übersetzungen die glatte Lüge? :?:

    Sehr liebe Grüsse. :rose:


    P.S. über den Autor:


    Zitat

    Nach einer Lehre als Verlagsbuchhändler studierte Schumann ab 1951 an der Universität Bonn Indologie, Religionswissenschaft und Ethnologie. 1957 promovierte er ebendort bei Gustav Mensching im Fach Indologie mit einer Untersuchung über Bedeutung und Bedeutungsentwicklung des Terminus Samkhara im frühen Buddhismus. Von 1960 bis 1963 war er an der Hindu-Universität in Benares (Indien) als Lektor tätig.
    1963 ging er für den Deutschen Akademischen Auslandsdienst als Lektor für die deutsche Sprache nach Indien, Burma (Myanmar) und Ceylon (Sri Lanka) sowie in die USA. Im Jahre 1985/86 hatte er einen buddhismuskundlichen Lehrauftrag an der Universität Bonn inne. Von 1988 bis zu seiner Pensionierung 1993 war Schumann deutscher Generalkonsul in Bombay. Schumann war Träger des nach Rabindranath Thakur benannten Literaturpreises.[2]


    Hans Wolfgang Schumann – Wikipedia

    Ich habe nur gehört, dass man sich wenn man "die Lehre durchdrungen hat" seine Erfahrungen in den Sutras wiederfinden kann. So sagen es zumindest einige Zen-Meister. Allerdings weiß ich nicht, auf welche Sutras die sich alle beziehen, zumindest so Sachen wie das Herz-Sutra sind schon fester Bestandteil und zeitlos.

    Das stimmt. Der sechste Patriarch von Zen war der absolute Analphabet, so wie im Alltag als der "arme Tropf " von anderen wahrgenommen. Dann er hörte nur die Rezitation von "Diamant-Sutra" und war erleuchtet.

    Er berichtet dann in seiner Autobiografie:" Ich hörte es nur einmal, und mein Geist öffnete und klärte sich".

    (S. Schuhmacher, "Zen".)

    So lange man sich davor drückt, deutlich zu sagen, was denn eigentlich angeblich "wiedergeboren" wird, ist der Begriff Wiedergeburt schlicht eine Mogelpackung. Und nur "kein atta" ist da als Antwort ein wenig dünn ...

    Gründe dass man sich drückt können sein dass in diesem Kontrovers-Bereich zuviel Streitlust und Drang zur Selbstbestätigung ist. Weiters weil es bereits ausführliche Erklärungen gibt wie Wiedergeburt im Buddhismus aufgefasst wird. Schließlich weil sich die Argumente und Gegenargumente jeweils widerlegen lassen ohne dass dabei die Wahrheit ans Licht kommt. Der im Palikanon vorgeschlagene Weg in dieser Sache die Wahrheit zu finden ist das Erreichen des vierten Jhana.

    mukti . Hm, das wäre nichts ausreichend, also ohne den "Klaren Blick" es geht nichts.

    Aber was anbelangt das Thema, was oder wer wiedergeboren wurde, hatte ich bei Sudhana gefunden, und zwar 18.01.2017, ich denke, das sollte ich echt studieren:


    Zitat

    Gemäß Visuddhimagga hat patisandhi-citta keine "Funktion", sondern es ist der initialisierende Moment eines neu entstehenden "Bewusstseinsstroms" (bhavangasota). Dieser bhavangasota ist nun - nach Visuddhimagga - tatsächlich ein individuelles Bewusstseinskontinuum. Es endet mit seinem letzen Moment, dem "Sterbebewusstsein" (cuticitta). Die "Verknüpfung" (patisandhi) zwischen einem cuticitta (und einem damit endenden Geisteskontinuum) und einem patisandhi-citta (und damit einem neuen Geisteskontinuum) besteht lediglich im Bewusstseinsobjekt. Dasist - um es noch einmal zu unterstreichen - Visuddhimagga, nicht PK.


    Mir ist egal, wohin das passt.


    Irmin82

    Das führt im weiteren Verlauf seiner Notizen zu einem (meines Erachtens) kohärenten und stringenten Bild des Kanons.

    Genau das, lieber Bosluk :rose: . Es hatte mich total bestochen. Wenn er sogar gegen die "Tradition " ausspricht, es ist mir echt nichts wichtig. Die Wahrheit , wie sie ist, passt sowieso in keine Kanon(e). ( Und die ist so oder so rein individuell, im Sinne , dass jeder im eigenen Tunnel der Wahrnehmung lebt).

    LG.

    Das gilt nicht zuletzt (implizit, aber notwendig) auch für saṅkhāra, also die Funktion des 4. skandha und die von ihm erzeugten Bedingungen, das saṅkhata. Das saṅkhata ist eine der Bedingungen existierender, vergehender namarupa wie auch stetig neu entstehender namarupa. Nur wiederholt sich da nix, auch das saṅkhata ist durch stetig neue saṅkhāra in beständigem Wandel, ist anicca. Deine Chance ist jetzt, nutze sie. Eine zweite kriegst du nicht.

    So, sorry tausendmal...

    Inwiefern ich es verstehe, es gibt zwei Bedeutungen von "Sankhara". Also die erste Bedeutung wäre dann "die Funktion des 4 skandha", wie da oben steht...

    Und auch die andere Bedeutung.. im Sinne ---der Schritt in die Richtung Nibbana---

    "Kammaschaffenden Tatabsichten (s-a) zur Ruhe zu bringen." ( das wäre als der teil von Kausal-nexus-Gesetz--die zweite Stelle, die heisst" Karmaformationen", S. 164, BW.)

    Was ist konkret hier gemeint, Lieber Sudhana ? :?

    Hm, damit ich wollte das ganze abrunden. Diese "Karma-Formationen" ich kann durch mein cetana bestimmen, und es passiert immer nur im hier und Jetzt.

    Aber wenn die alle sind doch im "anicca" zustande kommen("")... sie dauern einige zeit, ansonsten ich wäre nichts imstande das abzutippen. :taube:

    Igor, vor einigen Monaten konnte ich deinen Beiträgen entnehmen, dass dich das Ñāṇavīrus (umgangsprachlicher Ausdruck für begeisterte Ñāṇavīra Thera - Leser) befallen hat.

    Wie kommt es, dass du wieder auf die Interpretation der Theravadin (sankhara = cetanā ) zurückgreifst?

    Lach*, mein Lieber, weil es für mich total stimmig klingt. Also, ich kann drin keinen logischen Wiederspruch entdecken. Man braucht nichts unbedingt Nanavira zitieren, auch sein Schüler R.G. de S. Wettimuny " Die Lehre des Buddha und ihre wesentliche Bedeutung", wo der Autor sich rein persönlich bei Nanavira bedankt.

    Warum aber fragst du, Bosluk ?

    LG.

    Grundsätzlich ja - wobei das "Wiedergeburt" hier schlicht eine Erfindung Nyanatilokas ist

    Das ist aber die "Haarspalterei", lieber Sudhana .

    Ich habe zuerst SN 15 zitiert:


    Zitat

    16. Warum das? Unbekannten Anfangs, ihr Bhikkhus, ist dieser Umlauf der Geburten; nicht kennt man einen ersten Beginn [33] bei den Wesen, die, in dem Hemmnis des Nichtwissens, in der Fessel des Durstes gefangen, (von Geburt zu Geburt) umherwandern und umherlaufen.


    https://www.palikanon.com/samyutta/sam15.html#s15_3


    Die Lehrreden des Buddha aus der Gruppierten Sammlung zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt von Wilhelm Geiger fortgeführt von Nyanaponika- Zitat.


    Also der Buddha redet im Kanon über "von Geburt zu Geburt". Kein Nyanatiloka, als seine eigene Interpretation. Man kann es auch an den anderen Stellen auch sehr klar er-sehen. ( meine vorherige Beiträge).

    LG.

    Man kann das an den Texten auch linguistisch zeigen, dass Elemente um ein Buddhawort herum arrangiert wurden, immer wieder was hinzugefügt und abgeändert wurde. Es gibt ein paar aufschlussreiche Fussnoten in der Übersetzung der Mittleren Sammlug von Kurt Schmidt dazu, die man sich als Einstieg mal ansehen kann. Die Suttas sind späte Kompositionen. Die Lebensbeschreibung Buddhas reine hagiografische Fantasie.

    Hendrik . Ich weiss echt nichts weiter, sorry.. Sehr viele angesehende Buddhologen sagen, dass es alles wirklich ( klar, nichts 100%) passiert war. Denn selbst der Buddha sagt in so vielen stellen im Kanon über die "eigene Erlebnisse " vor dem Erwachen. Alles, aber , als

    Zitat

    hagiografische Fantasie

    abzutun, sehe ich nichts korrekt, wenigstens. Sorry, ich hatte das ganze durchgelsen. Deswegen poste ich.

    H.W. Schumann im Werk " Der Historische Buddha" sagt dasselbe. Klar, dass das Hinterfragen und alles unter Frage zu stellen, das ist normal. Aber ich frage mich dann, was bezweckt man damit?

    E.Conze schreibt auch, dass es nicht so ur-sprünglich die Person des historischen Buddha sehr höheren Wert hätte, aber der "Prinzip" des "erwigen Buddha " oder "So-heit", was dahinter steckt. Also der Sinn, der Inhalt der Lehre. Und der ist, auch klar, nichts in Stein gemeisselt, wie die Wahrheit in der letzten Instanz. Trotzdem, wie ich es verstehe, "Kontrovers" sollte doch nichts die totale "Demontage " der Lehre bedeuten. Oder? Das sind nur meine Gedanken, mehr nichts.

    LG.