Sind die klassischen Texte insgesamt für jeden Buddhisten verbindlich?

  • Man probiert einfach aus was Dukkha beenden kann und wo es klappt dort bleibt man, das verbindet alle Menschen. Wissenschaften und Traditionen stehen zur Verfügung und jeder muss seine Irrtümer selber einsehen.


  • Mein lieber Thorsten Hallscheidt , eine reine Innerlichkeit kann der Weg nicht sein. Das Subjektive ist immer störanfällig, sei es in der Sinneswahrnehmung, in den gedanklichen und affektiven Verarbeitungen und auch in den Erinnerungen.


    Deshalb ist Erkenntnis durch reine Innerlichkeit eine Fiktion. Nicht umsonst ist der buddhistische Pfad dreigeteilt: Versenkung, Ethik UND Weisheit! Weisheit wird hier u.a. durch den religionswissenschaftlichen Zugang repräsentiert. Er liefert nicht nur "einiges Interessantes und Erhellendes", er ist aus meiner Sicht zwingender Teil des buddhistisachen Pfades


    Die Annäherung an das Objektive, die Du hier weitgehend ablehnst, wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist eigentlich eine Annäherung an die Wirklichkeit unter Berücksichtigung der subjektiven Irrtümer. Sie ist zwingend notwendig. Die Daseinsmerkmale Anatta, Dukkha und Anicca kann man sich schwerlich rein subjektiv erschließen. Schließlich verleitet ja unsere Subjektivität häufig zu der Annahme eines eigenen Selbst und auch zu Idealvorstellungen.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Hendrik

    Du verwechselst Wissen und Weisheit. Das eine kann zum anderen führen, führt aber meist eher zum Festhalten an Ansichten.


    Ich lehne eine religionswissenschaftliche Perspektive nicht ab. Ich halte sie nur nicht für so wichtig.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

    Einmal editiert, zuletzt von Thorsten Hallscheidt ()

  • Igor07 : muss ich es wirklich nochmals wiederholen?

    Zitat

    So lange die erste samyojana, nämlich sakkaya ditthi, nicht überwunden ist, wird punnabhava unweigerlich aus dieser 'Sicht' (ditthi) personalistisch missverstanden.

    Du vergeudest Deine und meine Zeit.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Man kann sie nur subjektiv erfahren, auch wenn man sie aus dritter Hand möglicherweise intellektuell verstehen kann.

    Wie gesagt, das Subjektive ist IMMER störanfällig. Dies scheinst Du nicht akzeptieren zu wollen.


    Du verwechselst Wissen und Weisheit. Das eine kann zum anderen führen, führt aber meist eher zum Festhalten an Ansichten.

    Unter anderem aus Wissen wächst Weisheit.



    Wir haben hier offenbar völlig andere Zugänge. Wichtig ist, den des anderen zu respektieren.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Wie gesagt, das Subjektive ist IMMER störanfällig.

    Es gibt in letzter Konsequenz nichts anderes. Darüber hinaus gibt es mehr oder weniger valide Konstruktionen, Annahmen und Ableitungen innerhalb der subjektiven Welterfahrung –> Ansichten eben. Und wie störanfällig erst diese "objektiven" Sichtweisen sind, sehen wir eindrücklich in der Geschichte der Ansichten.


    :grinsen:

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thorsten Hallscheidt ()

  • Und, um nicht falsch verstanden zu werden. Ich halte das Bemühen um "objektive" Erkenntnis durchaus für sinnvoll und möglich, sofern man sich immer dessen bewusst bleibt, dass sie auf subjektiver Welterfahrung basiert und somit vorläufig ist: Also eine temporäre mehr oder weniger nützliche und sinnvolle Vereinbarung zwischen Subjekten. Nach buddhistischer Terminologie: relative Wahrheit.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Wie gesagt, das Subjektive ist IMMER störanfällig.

    Es gibt in letzter Konsequenz nichts anderes. Darüber hinaus gibt es mehr oder weniger valide Konstruktionen, Annahmen und Ableitungen innerhalb der subjektiven Welterfahrung –> Ansichten eben. Und wie störanfällig erst diese "objektiven" Sichtweisen sind, sehen wir eindrücklich in der Geschichte der Ansichten.


    :grinsen:


    Das ist Unsinn. Es gibt die Wirklichkeit außerhalb von uns. Das Subjektive ist lediglich das unvollkommene Abbild dieser Wirklichkeit. Nur die bud. Nur-Geist-Schule bestreitet das. Und die können wir als Irrweg freundlich beiseite legen.


    Objektive Sichtweisen sind nicht "störanfällig", sondern in der Weise um fluss, dass sie sich ausdifferenzieren und damit immer perfekter die Wirklichkeit beschreiben.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Das ist Unsinn. Es gibt die Wirklichkeit außerhalb von uns. Das Subjektive ist lediglich das unvollkommene Abbild dieser Wirklichkeit. Nur die bud. Nur-Geist-Schule bestreitet das. Und die können wir als Irrweg freundlich beiseite legen.

    Nun wird vieles von dem klar, was Du zuvor gesagt hast, und der Thread mündet unmittelbar in die Diskussion darüber, was unter shunyata zu verstehen ist und wie diese Sicht, die sicher nicht nur die Cittamātra-Richtung als verbindlich für die buddhistische Lehre bezeichnet, in Relation zur Behauptung einer "objektiven" Wirklichkeit "außerhalb" von uns steht. Das wäre aber OT.

    Das ist denn doch nur der Abendwind, der heute mit ordentlich verständlichen Worten flüstert.

  • Das ist Unsinn. Es gibt die Wirklichkeit außerhalb von uns. Das Subjektive ist lediglich das unvollkommene Abbild dieser Wirklichkeit. Nur die bud. Nur-Geist-Schule bestreitet das. Und die können wir als Irrweg freundlich beiseite legen.

    Nun wird vieles von dem klar, was Du zuvor gesagt hast, und der Thread mündet unmittelbar in die Diskussion darüber, was unter shunyata zu verstehen ist und wie diese Sicht, die sicher nicht nur die Cittamātra-Richtung als verbindlich für die buddhistische Lehre bezeichnet, in Relation zur Behauptung einer "objektiven" Wirklichkeit "außerhalb" von uns steht. Das wäre aber OT.

    Nein, mein Lieber, mit Shunyata hat das nichts zu tun. Das Prinzip der Leerheit wird davon nicht berührt.

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    Nagarjuna

  • Kannst du da einen Text zu empfehlen?

    An 'klassischer' Literatur vor allem Nāgārjunas Mūlamadhyamakakārikā; speziell das 8. Kapitel ist der Dekonstruktion des karma - Begriffs gewidmet. Empfehlenswert (auch wegen der Einführungen, die jedem Kapitel vorangehen) ist die deutsche Übersetzung Weber-Brosamer / Back.


    Ansonsten halte ich, wie schon in meinem ersten Posting hier angemerkt, eine Beschäftigung mit Schopenhauer für hilfreich. Nicht nur hinsichtlich seiner Willensmetaphysik, sondern insbesondere auch deren Einbindung in ein monistisches Konzept.


    Wobei man nach meiner Auffassung den frühen Buddhismus als eine Art Prä-Monismus verstehen kann; zur expliziten Formulierung eines monistischen Konzepts war das abstrakt - begriffliche Instrumentarium noch nicht hinreichend entwickelt. Entsprechend ist die Sprache der Sutten stark metaphorisch, was (insbesondere bei zunehmendem zeitlichen und kulturellen Abstand) Unsicherheiten der Interpretation verursacht. Die Problematik metaphorischer Sprache war durchaus bewusst, was Anlass zur Entstehung der Abhidharma-Literatur war und weswegen die Doktrin der 'zwei Wahrheiten' entwickelt wurde. Generell war da jedoch eine Entwicklung zu monistischem (und nondualem) Denken angelegt, das sich dann in den Prajñāpāramitā - sūtren und der zugehörigen Śāstra - Literatur entfaltete.


    Auch, wenn es rein philologisch betrachtet anachronistisch erscheinen mag, die frühbuddhistischen Texte unter der Prämisse einer unausgesprochenen monistischen Intention zu verstehen, so löst sich jedoch gerade dadurch die scheinbare Inkonsistenz von (karmisch bedingtem) 'Wandern in Saṃsāra' und anātman auf. Wenn auch nur im Intellekt :) - der Verifizierung enthebt einen das nicht ...

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Es wäre vielleicht gut, zum Ausgangsthema zurückzukehren oder eine Pause einzulegen, Thorsten Hallscheidt und Hendrik .

    Euren Diskurs zu verfolgen war jedenfalls sehr interessant, vielen Dank euch BEIDEN!


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Wirklich liegt alle Wahrheit und alle Weisheit

    zuletzt in der Anschauung. (Arthur Schopenhauer)


    Oh wünsche nichts vorbei und wünsche nichts zurück!

    Nur ruhiges Gefühl der Gegenwart ist Glück. (Friedrich Rückert)

  • Hendrik Ich habe gestern noch einen Link gelesen, den du im Bereich säkularer Buddhismus geteil hast. Du scheinst ja den säkularen Buddhismus zu favorisieren. Ich habe auch den Eindruck du willst andere dazu bringen säkular zu denken. Jedoch widersprechen meine Erfahrungen den Behauptungen des säkularen Buddhismus. Ich hab in meinem Leben schon ein paar Erfahrungen gemacht die wohl andere als metaphysisch bezeichnen würden. Auch würde ich meine Motivation vernichtet sehen wenn ich an die Wiedergeburt nach säkularem Buddhismus glauben würde. Den Standpunkt mit Karma habe ich nicht so ganz verstanden jedoch wenn säkulare Buddhisten nicht an Karma glauben, sehe ich darin ein großes Problem wieso sich säkulare Buddhisten überhaupt Buddhisten nennen weil ich denke das das jegliche Erlösung auf ein besseres Leben zunichte macht.


    Zur heutigen Diskussion möchte ich noch beisteuern, dass Weisheit durch Meditation entsteht und zwar durch korrekte Meditation. Meditiert man falsch kann das ja schädigend sein und die Leute erlangen statt Klarheit eine dumpfen verblendeten Geist. Und so habe ich es gehört gibt es im Buddhismus drei Arten von Weisheit. Die unterste Stufe ist gewöhnliches Alltagswissen, die zweite Stufe habe ich mir leider nicht gemerkt. Die dritte Stufe ist Weisheit über die transzendetalle Wirklichkeit. Also zum Beispiel Gedanken erschaffen deine Realität aber das halt mit deutlicher tiefe.

  • Was ist die Grenze zwischen innerhalb und außerhalb?

    mukti , mein Lieber, die "existiert " nur im deinem "Geist". In der Realität, wie sie ist, es gibt keine.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zur heutigen Diskussion möchte ich noch beisteuern, dass Weisheit durch Meditation entsteht und zwar durch korrekte Meditation. Meditiert man falsch kann das ja schädigend sein und die Leute erlangen statt Klarheit eine dumpfen verblendeten Geist. Und so habe ich es gehört gibt es im Buddhismus drei Arten von Weisheit. Die unterste Stufe ist gewöhnliches Alltagswissen, die zweite Stufe habe ich mir leider nicht gemerkt. Die dritte Stufe ist Weisheit über die transzendetalle Wirklichkeit. Also zum Beispiel Gedanken erschaffen deine Realität aber das halt mit deutlicher tiefe.


    Das ist nur halb richtig. Der Pfad ist dreiteilig: Versenkung, Ethik, Weisheit. Ohne Weisheit klappt es mit der Meditation und der Ethik nicht, ohne Ethik klappt es mit der Weisheit und der Versenkung nicht, ohne Versenkung klappt es mit der Ethik und der Weisheit nicht. Die drei Glieder bedingen sich gegenseitig.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Genau Anna Panna-Sati , zum Ausgangsthema.


    In den klassischen Texten finden wir Lehren, die

    1. nicht zeitgemäß sind, etwa zum Thema Gender oder Queerness
    2. oder etwa sich wiedersprechende Aussagen, z.B. zu Karma: Einmal heisst es, dass konkrete Taten zu klaren konkreten Konsequenzen führen, an anderer Stelle wird genau das Gegenteil gesagt, dass man dies nicht feststellen könne.
    3. Oder es finden sich fantastische Erzählungen, etwa über die Umstände der Geburt Buddhas, die eindeutig herbeigesponnene Märchen sind: Buddha sei aus der Seite seiner Mutter geboren und nicht durch das weibliche Organ, das eigentlich dafür zuständig ist.
    4. Dann gibt es da die ganzen nachträglichen Bearbeitungen, die der Überlieferungsgeschichte geschuldet sind.


    Wie geht ihr damit um? Ein paar Antworten haben wir schon erhalten:

    • Man hält alles für wahr - auch die abseitigsten Berichte. Man müsse den Kanon schon als ganzes Annehmen, sonst sei man nicht auf dem richtigen Weg.
    • Man hält das alles für nicht so wichtig, weil wahre Erkenntnis nur aus Innerlichkeit erwächst.
    • Es ist wichtig, sich mit den Widersprüchen, der Überlieferungsgeschichte und dem Sitz im Leben der alten Texte zu beschäftigen, um zu einer relevanten Interpretation für das Heute zu gelangen.


    Ich glaube, das waren die drei Positionen dazu, die bisher aufgepoppt sind.


    Und Ihr so?

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna

  • Für die Meditation reicht allein das Wissen wie es geht aus. Dafür braucht man keine alten Schriften, höchstens die Anleitung für die Praxis. Im Zen sind einige Schriften aus alten Zeiten aber zeitlos und sind dafür da, sich später darin bestätigt zu finden.


    Andererseits finde ich auch, dass es eine individuelle Entscheidung sein sollte, was man glauben möchte und was nicht.


    Die Märchengeschichten und die kleinen Schwurbeleien des historischen Buddhas interessieren mich auch nicht wirklich, man sollte sich dieser "dunklen" Seite des Buddhismus aber nicht verschließen. Habe auch das Gefühl, es wird sich ein wenig zu sehr auf das Vertrauen verlassen und zu wenig kritisiert.

  • Was das Thema kompliziert: vulgäre Missverständnisse des buddhistischen karma-Begriffs lassen sich, wenn man gründlich genug sucht, auch in kanonischen Schriften finden; und das ist ja auch Dein Problem, Hendrik . Im Saddharmapuṇḍarīkasūtra (2. Kapitel) wurde dieses Problem mit einem Modell unterschiedlicher hermeneutischer Level angegangen; der Doktrin von den upāya kauśalya, deren logische Konsequenz das Konzept des 'Einen Fahrzeugs' Ekayāna ist.

    Beim lesen deines posts fühle ich mich sehr verstanden, jedoch würde mich interessieren wie die wohlverstandene Karma-Lehre ausschaut. Kannst du da einen Text zu empfehlen? (Oder Dharma Talk, etc.).

    Hi, lieber pano . Es gibt sehr gutes Buch von BGM , ich hatte den Vorstand auch persönlich kontaktiert, und er hatte mir sehr freundlich auf alle meine Fragen geantwortet.

    Schön ist es im diesem Werk, dass es die sehr verschiedene Quellen benutzt, was den Begriff "Karma/Kamma" betrifft. Und es ist beleuchtet es alles von sehr vielen Levels. Dann der Leser hat die Möglchkeit, selbst zu entscheiden.



    Man kann das Buch auch bestelllen:



    Sehr liebe Grüsse. :rose:. Und viel Spass. :)


    Sorry, das auch:



    Zitat

    Studiengruppe BGM
    Der Kammabegriff im Pali-Buddhismus
    Kategorie(n): Kamma , Systematisches Suttenstudium veröffentlicht März 2004

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    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 ()

  • Es ist wichtig, sich mit den Widersprüchen, der Überlieferungsgeschichte und dem Sitz im Leben der alten Texte zu beschäftigen, um zu einer relevanten Interpretation für das Heute zu gelangen.

    So ist mein Zugang zum Karma und auch überhaupt, was der Buddhismus betrifft, lieber Hendrik . :)

    Ich hätte es niemals gewagt, (von mir auch) zu behaupten, dass ein recht hätte, aber der andere versteht davon nichts. So wäre von mir der Ausdruck der Arroganz und der Überheblichkeit.

    Ich betrachte mich als den ewigen Schüler auf dem ewigen Pfad. Und ich setze mit sehr vieien Quellen ausseinander, und auch von sehr vielen Kommentatoren, ansonsten es wäre für mich kein "Buddhismus", als " die immer lebendige / schöpferische/ Tradition und der Brunnen der Weisheit, der kein Ende hat"( frei nach Lama A. Govinda).

    LG. :tee:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Zur heutigen Diskussion möchte ich noch beisteuern, dass Weisheit durch Meditation entsteht und zwar durch korrekte Meditation. Meditiert man falsch kann das ja schädigend sein und die Leute erlangen statt Klarheit eine dumpfen verblendeten Geist. Und so habe ich es gehört gibt es im Buddhismus drei Arten von Weisheit. Die unterste Stufe ist gewöhnliches Alltagswissen, die zweite Stufe habe ich mir leider nicht gemerkt. Die dritte Stufe ist Weisheit über die transzendetalle Wirklichkeit. Also zum Beispiel Gedanken erschaffen deine Realität aber das halt mit deutlicher tiefe.


    Das ist nur halb richtig. Der Pfad ist dreiteilig: Versenkung, Ethik, Weisheit. Ohne Weisheit klappt es mit der Meditation und der Ethik nicht, ohne Ethik klappt es mit der Weisheit und der Versenkung nicht, ohne Versenkung klappt es mit der Ethik und der Weisheit nicht. Die drei Glieder bedingen sich gegenseitig.

    Mein Kommentar war rein auf den Aspekt der Weisheit bezogen. Das was du da schreibst stimmt zwar großteils aber mir ist nicht ganz klar wodurch du den Sprung von meinem zu deinem Kommentar siehst.


    Ich würde ehrlich gesagt nicht sagen, dass es ohne Weisheit mit der Meditation nicht klappt. Man braucht ein gewisses Wissen. Weisheit würde ich viel höher einstufen. Was man allerdings auch braucht und das weiß ich von meinem Lehrer sind neben Wissen, Technik, Fähigkeit und wie man es richtig anwendet. Wir differenzieren da zwischen den 4 Punkten in unseren Künsten, sei es reine Meditation, Qigong oder Kungfu. Wobei ein meditativer Aspekt bei allen unseren Künsten dabei und essenziell ist.

  • Es gibt die Wirklichkeit außerhalb von uns.

    Was ist die Grenze zwischen innerhalb und außerhalb?


    Ein weiser koreanischer Mönch

    - Haemin Sunim- beschreibt eine Manifestation, die ICH-Gruppe.


    So erklärt er -Das ICH der Anderen- und

    - Das eigene ICH-.

    „ Das IchderAnderen um mich herum beschreibt HS oder was die Gesellschaft von mir erwartet.


    Also Ansprüche,Forderungen,Pflichten die meine Umgebung an mich stellt.


    Problem sei die Harmonie zwischen den beiden ICHs herzustellen, erklärt er.

    Im schlimmsten Fall existieren sogar keine Grenzen, im schlimmsten Fall wird ein existierendes -eigenes ICH-

    nicht gefühlt.


    Bsp. sind Menschen die als Erwachsener Werte nicht erkennen, Werte von denen Leben geleitet wird und von denen Freiheit und Glückseligkeit ausgehen.

    Stattdessen suchen sie draußen bei Anderen...und möchten‘ ihre‘ Identität im ICHderAnderen in/ durch diese Anderen finden.


    Es endet in Abhängigkeiten...


    Eine interessante Sichtweise die

    dem Einen oder der Anderen Grenzen, innere Grenzen offenlegen könnte.


    Danke an die Erinnerung🌹

    In Metta🙏