Beiträge von ThoH im Thema „Wiedergeburt im Buddhismus“

    Igor07

    Wäre diese Formulierung zutreffender ?????


    Der Vajrayana-Buddhismus hat seine Wurzeln im historischen Buddhismus, der von Buddha Shakyamuni, gegründet wurde.


    Allerdings entwickelte sich der Vajrayana-Buddhismus erst viel später, etwa im 7. bis 8. Jahrhundert n. Chr., und integriert viele Elemente, die über die ursprünglichen Lehren des Buddha hinausgehen. Er kombiniert die Lehren des Mahayana-Buddhismus mit tantrischen Praktiken und Ritualen. Der Mahayana-Buddhismus entwickelte sich aus den ursprünglichen Lehren des Theravada-Buddhismus und es kamen neue Ideen und Praktiken hervor und ist in einem kulturellen und sozialen Umfeld entstanden, das von einer Vielzahl von philosophischen und religiösen Strömungen geprägt war. Es wurden neue Schriften, die als Mahayana-Sutras bekannt sind, verfasst. Diese Texte erweiterten die Lehren des Buddha und betonten Konzepte z.B. wie den Bodhisattva-Weg. Vajrayana betont die direkte Erfahrung der Erleuchtung durch z.B. Meditation. Ein zentrales Konzept ist die Idee, dass alle Wesen das Potenzial zur Buddhaschaft in sich tragen.

    Schon OK, dass du das nicht so stehen lässt. Das sind meine Interpretationen oder mein Verständnis. Ob das in irgendeinem Buch steht weiß ich nicht.... Ihr könnt das ja zerflücken, widerlegen und richtig stellen :) :like: Ich lerne gerne dazu :!: :!:

    Zu den Hauptunterschieden - meditative Techniken:


    Rückbezug auf den Buddha

    Theravada: Im Theravada-Buddhismus gehen die Meditationen direkt auf die Lehren des Buddha zurück. Der Buddha selbst lehrte verschiedene Meditationstechniken, die dazu dienen, den Geist zu schulen, das Leiden zu überwinden und schließlich das Nirvāṇa zu erreichen. Die Schwerpunkte in der Theravada-Praxis (wie Achtsamkeit und Einsicht) beruhen auf den Pali-Sutras, in denen der Buddha detaillierte Anweisungen zu den Methoden gibt.

    Vajrayana: Obwohl die tantrischen Meditationen im Vajrayana nicht direkt aus den ursprünglichen Lehren des Buddha im Pali-Kanon stammen, so basieren sie dennoch auf den Buddhas Erleuchtungserfahrungen und den Bodhisattva-Idealen des Mahāyāna. Der Vajrayana-Buddhismus sieht sich als eine erweiterte, tiefere Lehre, die durch den historischen Buddha selbst angestoßen wurde, aber durch den Tantra-Buddhismus und nachfolgende Meister (wie Padmasambhava und Vajrayāna-Meister) weiterentwickelt wurde. In diesem Kontext kann man sagen, dass auch der Vajrayana-Buddhismus letztlich auf Buddha zurückgeht, jedoch durch die speziellen tantrischen Praktiken und die Bedeutung von Guru und Initiation weiter differenziert wurde.

    Das Fazit wäre doch: Theravada-Meditationen basieren direkt auf den Lehren des Buddha, insbesondere auf den Praktiken, die im Pali-Kanon überliefert sind, wie Samatha und Vipassanā. Vajrayana-Meditationen sind eine Erweiterung der Mahāyāna-Lehren und beinhalten tantrische Praktiken, die nicht direkt auf den historischen Buddha zurückgehen, aber auf den späteren Lehren beruhen.

    Ich habe noch mal darüber nachgedacht und komme für mich, wenn ich jetzt mal Theravada und den tibetischen Buddhismus vergleiche, zu folgendem Schluss - nicht nur bezogen auf die Wiedergeburt - sondern allgemeiner.


    Wäre es richtig, wenn jetzt mal Theravada und den tibetischen Buddhismus vergleiche, folgendes anzunehmen:


    Theravada bleibt in seiner Essenz der Lehre des Buddha treu, da es die ursprünglichen Schriften des Pali-Kanons als maßgeblich ansieht. Allerdings gibt es im Laufe der Zeit Interpretationen und Ergänzungen, die vor allem als kulturelle und kontextuelle Anpassungen oder als vertiefte Auslegungen der ursprünglichen Lehren betrachtet werden. Diese „Hinzufügungen“ betreffen hauptsächlich die Praxis und die Vermittlung der Lehren, nicht jedoch die grundlegenden Prinzipien des Buddhismus. So bleibt der Theravada-Buddhismus eine lebendige Tradition, die sowohl mit der Vergangenheit verwurzelt ist als auch in der Lage ist, sich den Herausforderungen der Gegenwart zu stellen.


    Der tibetische Buddhismus entstand erst Jahrhunderte nach dem Tod des Buddha und wurde im 7. Jahrhundert n. Chr. nach Tibet gebracht. Er integrierte viele Elemente des indischen Buddhismus, aber auch vor-buddhistische tibetische Praktiken und Vorstellungen. Der tibetische Buddhismus umfasst vier Hauptschulen: Nyingma, Kagyu, Sakya und Gelug. Jede dieser Schulen hat ihren eigenen Ansatz und ihre eigene Interpretation der Lehren Buddhas, aber sie teilen viele grundlegende Prinzipien. Im tibetischen Buddhismus gibt es zahlreiche Elemente, die als „hinzugefügt“ oder als Weiterentwicklungen im Vergleich zu den frühen Lehren Buddhas verstanden werden können. Eine der auffälligsten dieser Ergänzungen ist die Ausweitung der buddhistischen Praxis durch tantrische Rituale und mystische Praktiken. Diese tantrischen Elemente, die sich auf die Verehrung von Gottheiten, Visualisierungen und Meditationstechniken stützen, spielen im tibetischen Buddhismus eine zentrale Rolle. Diese Praktiken sind weitgehend auf den tantrischen Buddhismus zurückzuführen, der später in Indien und Tibet entstand. Das tantrische System im tibetischen Buddhismus ist nicht in den ursprünglichen Lehren des Buddha enthalten, sondern stellt eine spätere Entwicklung dar. Tantrische Praktiken beinhalten komplexe Meditationstechniken, die den Körper und Geist vereinen, um spirituelle Einsichten zu erlangen und letztlich die Erleuchtung zu erreichen. Tantras wurden als Schriften verfasst, die nicht nur die philosophische Bedeutung der Lehren des Buddha weitergibt, sondern auch detaillierte Anweisungen zur Durchführung von Ritualen und Meditationen enthalten. Tantra ist eine Form der esoterischen Lehre, die als „höhere Praxis“ im Buddhismus angesehen wird und in der Regel nicht an alle Gläubigen weitergegeben wird, sondern nur an diejenigen, die als geeignet angesehen werden. Die Praxis umfasst komplexe Symbole, Meditationen und Rituale, die als Mittel zur Beschleunigung des spirituellen Fortschritts dienen. Solche Praktiken sind ein markanter Unterschied zu den eher minimalistischeren und pragmatischen Lehren des frühen Buddhismus.


    Ein weiteres Merkmal des tibetischen Buddhismus ist die Betonung auf die Verehrung von Bodhisattvas. Im tibetischen Buddhismus werden Bodhisattvas als erleuchtete Wesen verehrt, die darauf verzichten, in das Nirwana einzugehen, um allen fühlenden Wesen zu helfen. Diese Praxis der Verehrung und Fürsprache von Bodhisattvas hat sich aus den frühen Mahayana-Lehren entwickelt, die sich später in Tibet verbreiteten. Im traditionellen Theravada-Buddhismus wird der Fokus eher auf die eigene Erleuchtung gelegt, während im Mahayana und tibetischen Buddhismus der Altruismus und das Streben nach der Erleuchtung für das Wohl aller Wesen im Mittelpunkt stehen.


    Ein weiterer bedeutender Unterschied zwischen tibetischem Buddhismus und der ursprünglichen buddhistischen Lehre ist die Rolle des Lamas. Im tibetischen Buddhismus sind Lamas spirituelle Lehrer, die eine zentrale Rolle bei der Führung und Anleitung der Gläubigen spielen. Das Konzept des Lamas, das eine Art spirituelle Autorität innerhalb der Gemeinschaft darstellt, hat keine Entsprechung im frühen Buddhismus. Während der Buddha selbst als Lehrer und Wegweiser fungierte, lag die Verantwortung für das Lehren und das Praktizieren der Lehre meist bei den Mönchen oder in späteren Traditionen bei den Sanghas (Gemeinschaften).


    Die philosophischen Hinzufügungen im tibetischen Buddhismus können als eine Weiterentwicklung und Erweiterung der ursprünglichen Lehre betrachtet werden, die im Kontext des kulturellen und historischen Umfelds Tibet’s entstanden sind. Die Praxis des tibetischen Buddhismus kann als eine Synthese aus den ursprünglichen Lehren und späteren Entwicklungen verstanden werden, die sowohl der ursprünglichen Botschaft des Buddha treu bleibt, als auch die Bedürfnisse und spirituellen Herausforderungen der Menschen in einer sich wandelnden Welt berücksichtigt.

    Ist das so richtig?


    Samadhi und Befreiung von den Schleiern: Samadhi ist ein Zustand tiefen meditativen Einsseins, der mit einer Erfahrung von innerer Stille und Einheit verbunden ist. In vielen spirituellen Traditionen, insbesondere im Buddhismus und im Yoga, bezieht sich Samadhi auf einen Zustand, in dem der Meditierende von den weltlichen Ablenkungen (den „Schleiern“) befreit wird und ein tiefes Verständnis der Realität erlangt. Die Vorstellung, dass in Samadhi die „ursprüngliche Existenz an sich“ erfahren wird, bezieht sich auf einen Zustand des Einsseins mit der universellen Wahrheit oder dem unmanifestierten Bewusstsein, das unabhängig von individuellen Konzepten und Identitäten existiert.

    Jhanas: Jhanas sind meditative Zustände im Buddhismus, die tiefere und intensivere Erfahrungen von Konzentration und Glückseligkeit beschreiben. Es wird oft gesagt, dass in den höchsten Zuständen von Samadhi die Erfahrung der Jhanas überwunden wird, sodass der Meditierende die wahre Natur des Bewusstseins direkt erfährt, frei von allen mentalen und emotionalen Filtern, die durch die Jhanas erzeugt werden könnten. Die Aussage, dass „die Schleier der Jhanas“ in Samadhi überwunden werden, könnte daher als zutreffend angesehen werden, wenn man davon ausgeht, dass diese Zustände schließlich transzendiert werden.

    Das unsterbliche Bewusstsein ohne Selbst: Die Idee, dass Samadhi eine Erfahrung des „unsterblichen Bewusstseins ohne Selbst“ ist, lässt sich mit vielen spirituellen Traditionen in Einklang bringen, insbesondere mit dem buddhistischen Konzept des „Nicht-Selbst“ (Anatta). In diesem Zustand soll der Meditierende die Erfahrung von Bewusstsein ohne das „Ich“-Konzept machen, was zu einer Einsicht in die wahre, unsterbliche Natur des Seins führen kann.

    Wiedergeburt als konkrete Erfahrung im Bewusstsein: Dies ist der umstrittenste Teil der Aussage. Die Vorstellung von „Wiedergeburt“ in vielen spirituellen Traditionen bezieht sich auf den Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt als fortlaufenden Prozess. In einem tiefen Zustand wie Samadhi könnte der Meditierende eine Erfahrung von Karma und der Kontinuität des Bewusstseins in verschiedenen Lebensformen oder auf verschiedenen Ebenen der Existenz haben, was als „Wiedergeburt“ erlebt werden könnte. Im Buddhismus etwa wird „Wiedergeburt“ weniger als ein konkretes, wiederholtes Geborenwerden eines „Selbst“ verstanden, sondern als ein fortwährender Prozess von Veränderung und Bedingungseinflüssen. Daher könnte die „Wiedergeburt“ in diesem Zusammenhang eher metaphorisch gemeint sein, als eine konkrete Erfahrung, die im Bewusstsein auftaucht, aber nicht unbedingt in der gleichen Weise, wie wir es aus alltäglichen Vorstellungen von Leben und Tod verstehen.

    Wenn ich das zusammenfassend richtig verstanden haben: Buddhadasa betonte, dass die Begriffe "Ich" (atta) und "Mein" (mama) nicht als feste, unveränderliche Entitäten betrachtet werden sollten. Er argumentierte, dass die Identifikation mit einem permanenten Selbst zu Leiden führt, da sie die Vergänglichkeit und die wahre Natur des Daseins verleugnet. In seiner Sichtweise entstehen die Vorstellungen von "Ich" und "Mein" durch den Prozess des Abgreifens, bei dem das Bewusstsein an bestimmte Wahrnehmungen und Gefühle haftet. Dieses Anhaften führt zur Entstehung des "Ich"-Gefühls, das jedoch in Wirklichkeit keine feste Grundlage hat. Durch die Erkenntnis der Nicht-Selbst-Natur (Anatta) und das Loslassen dieser Anhaftungen kann man zur Befreiung (Nibbana) gelangen. In Bezug auf die Wiedergeburt vertrat Buddhadasa doch immer eine unorthodoxe Auffassung, die von der traditionellen Vorstellung einer unsterblichen Seele oder eines permanenten Selbst abweicht. Er betrachtete die Wiedergeburt als einen fortlaufenden Prozess der Entstehung und des Vergehens von Bewusstseinsmomenten, die durch das Gesetz des Karmas miteinander verbunden sind. Seiner Ansicht nach gibt es keine konstante Entität, die von einem Leben zum nächsten übergeht. Vielmehr ist es das Karmische Potenzial, das bestimmte Tendenzen und Neigungen beeinflusst, die in verschiedenen Daseinsformen zum Ausdruck kommen. Diese Sichtweise betont die Kontinuität des Karmas und der mentalen Prozesse, ohne die Notwendigkeit einer permanenten Seele oder eines festen Selbst.

    In der klassischen buddhistischen Lehre wird viññāa als eines der fünf Skandhas (Khandha) betrachtet, die die menschliche Existenz ausmachen. Diese Sichtweise betont, dass das Bewusstsein temporär und vergänglich ist. Dies könnte als Argument gegen die Idee der Reinkarnation interpretiert werden, da es nahelegt, dass das individuelle Bewusstsein nicht dauerhaft ist und somit nicht in einem neuen Körper wiedergeboren werden kann. Die Vijñānavāda-Schule, vertreten durch Ansanga und Vasubandhu, argumentiert, dass alle Dinge nur als geistige Phänomene des Bewusstseins existieren. Diese Sichtweise könnte darauf hindeuten, dass die materielle Welt und die individuelle Identität nicht die ultimative Realität sind. Wenn alles nur im Bewusstsein existiert, könnte man argumentieren, dass die Vorstellung von individueller Wiedergeburt irrelevant ist, da es kein festes, individuelles Selbst gibt, das wiedergeboren werden könnte. Das Konzept des Speicherbewusstseins (alayavijñāna) in der Vijñānavāda-Lehre könnte als Argument gegen die Reinkarnation verwendet werden. Wenn das Speicherbewusstsein als eine Art kollektives oder universelles Bewusstsein betrachtet wird, könnte man argumentieren, dass individuelle Erfahrungen und Identitäten nicht in einem neuen Leben fortbestehen, sondern vielmehr in einem größeren, gemeinsamen Bewusstsein aufgehen.

    Im tibetischen Buddhismus wird die Wiedergeburt als ein fortlaufender Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt verstanden, der als Samsara bezeichnet wird. Dieser Zyklus ist geprägt von Leiden und Unwissenheit, und das Ziel des Buddhismus ist es, aus diesem Kreislauf auszubrechen und Nirvana zu erreichen, einen Zustand der Befreiung und des inneren Friedens. Zudem ist doch ein zentrales Konzept, das die Idee der Wiedergeburt stützt, das Karma. Karma bezieht sich auf die Handlungen eines Individuums und deren Konsequenzen. Gute Taten führen zu positiven Ergebnissen, während schlechte Taten negative Folgen haben. Diese karmischen Handlungen beeinflussen die Umstände der nächsten Wiedergeburt. Das Verständnis von Karma ist entscheidend, da es den Menschen Verantwortung für ihr Handeln gibt und sie motiviert, ethisch zu leben. Das Bewusstsein wird als etwas betrachtet, das über den physischen Tod hinaus existiert. Es wird angenommen, dass das Bewusstsein nach dem Tod in einen neuen Körper übergeht, basierend auf den karmischen Verdiensten und dem geistigen Zustand des Individuums. Diese Sichtweise wird durch die Lehren des Bardo unterstützt, einem Zustand zwischen Tod und Wiedergeburt, in dem das Bewusstsein die Möglichkeit hat, sich zu orientieren und die nächste Geburt zu wählen. Die Lehren der Lamas und der tibetischen Meister, wie Padmasambhava und Tsongkhapa, haben die Vorstellung von Wiedergeburt und Reinkarnation weiter gefestigt. Diese Lehrer betonen die Bedeutung der spirituellen Praxis, um das Bewusstsein zu reinigen und sich auf die nächste Wiedergeburt vorzubereiten. Die Idee der Wiedergeburt kann als widersprüchlich angesehen werden, wenn man sie mit den buddhistischen Lehren von "Anatta" (Nicht-Selbst) kombiniert. Anatta lehrt, dass es keine permanente, unveränderliche "Ich"-Essenz gibt. Wenn es jedoch kein festes "Selbst" gibt, stellt sich die Frage, wie genau etwas von einem Leben ins nächste übergehen kann, ohne eine konstante Entität zu haben, die sich fortsetzt.

    FRAGE ZUR WIEDERGEBURT IM BUDDHISMUS



    Im Text „ANATTA¯ UND WIEDERGEBURT“ von Buddhadasa wird die zentrale buddhistische Lehre des Anatta, also des Nicht-Selbst, behandelt. Buddhadasa argumentiert, dass die Vorstellung eines festen „Ichs“ oder „Selbst“ (atta) im Buddhismus nicht existiert. Er stellt die Frage: „Wenn es kein atta gibt, was oder wer wird dann wiedergeboren?“ und bezeichnet diese Frage als absurd. Seiner Ansicht nach ist die Idee einer Wiedergeburt, die auf einem unveränderlichen Selbst basiert, nicht mit den grundlegenden Lehren des Buddhismus vereinbar. Wenn es hier und jetzt kein festes Selbst gibt, kann es auch niemanden geben, der wiedergeboren wird. Stattdessen beschreibt er, dass es ständig Veränderungen und Geburten von verschiedenen Phänomenen (na-ma-ru-pa; khandha; dha-tus) gibt, die jedoch nicht mit der Vorstellung einer Reinkarnation eines „Ichs“ oder einer Person verbunden sind.


    Im Gegensatz dazu vertritt der tibetische Buddhismus eine andere Sichtweise. Hier wird die Lehre von der Wiedergeburt als ein Kontinuum des Bewusstseins verstanden. Das Bewusstsein wird als etwas betrachtet, das über verschiedene Leben hinweg fortbesteht und sich in einem ständigen Fluss befindet. Diese Sichtweise impliziert, dass es tiefere Schichten des Gewahrseins gibt, die nicht an ein festes Selbst gebunden sind, sondern dennoch eine Art von Kontinuität und Identität über verschiedene Inkarnationen hinweg ermöglichen.


    Wie erklärt Buddhadasa in seinem Text die Abwesenheit eines ‚Ichs‘ oder ‚Selbst‘ in Bezug auf die Wiedergeburt, und wie steht diese Sichtweise im Kontrast zur tibetischen Auffassung von Reinkarnation als Kontinuum des Bewusstseins?


    VG Thomas