Richtig !

  • Matthias65:
    Sukha:

    Wie meinst Du begründen?


    Warum Du das so siehst ?
    Warum nach deiner Meinung Mönche sich weniger sozial engagieren als Nonnen ?
    Oder habe ich es falsch verstanden ?


    Ich kenne eben nicht soviele (Vinaya-) Mönche die sich sozial engagieren. Spontan fällt mir da nur Bhikkhu Bodhi ein.


    Ich kenne zwar noch ein paar asiatische Mönche die für Schulen und so sammeln, aber da geht es oftmals mehr um das eigene Kloster das sich dann im Familienbesitz befindet.
    Aber es wird mit Sicherheit noch einige Mönche geben die sich sozial betätigen.
    Ich habe halt seltener Mönche z.B. auf Krankenbesuch gehen sehen.


    ()

  • Zitat

    sukha hat geschrieben:
    Wir sind nun mal keine Christen, wo Ora et labora (bete und arbeite) gilt.


    Das Ora et Labora ist der Weg vieler Orden im Christentum, orientiert an Benedikt von Nursia. Das Labora schließt aber Kontemplation nicht aus. Es muß Zeit für Gebet, Meditation und Studium geben. Und das fordere ich auch für die buddh. Nonne, die Du beschrieben hast. Es gibt im Christentum durchaus rein kontemplative Orden! Extrembeispiel die Kartäuser, ein Einsiedlerorden.( Bei Nachfrage gerne mehr dazu). Diese völlige Enhaltung gesellchaftlicher Teilhabe, keinerlei Engagement, nur das kontemlative lehne ich ab;egal ob Buddhist oder Christ, Mönch, Nonne oder Laien. Das bezeichne ich als "Erleuchtungsegoismus")

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • Mirco:

    Nein. dass heißt "Natürlich sind Jhanas im Familienleben möglich, solange wirklich nach den fünf Silas gelebt wird." An welcher Stelle verunmöglicht Dir Dein Familienleben Dana, die fünf Silas und Bhavana?:-) Gruß


    Dana und Silas genügen für die Jhanas nicht. Alle 5 nivaranas (Hindernisse, Hemmungen)
    müssen aufgehoben sein.

  • sarvamitra:

    Das bezeichne ich als "Erleuchtungsegoismus


    Das mag sein, dass Du das tust :)
    Der historische Buddha sah das aber etwas anders.
    Ich übrigens auch.


    Nun, so nebenbei wird ja beim "Erleuchtungsegoismus" die Lehre erhalten und weiter gegeben. ;)


    ()







  • Jetzt versteh ich nichts mehr!
    Du magst das ja anders sehen, aber Buddha? Warum ist er 45 Jahre durch Nordwestindien gewandert ,nach seiner Erleuchtung. Hätt er ja zurückgezogen, rein kontemplativ bis zu Ende weiter leben können. War das kein Engagemet seine Lehre zu verbreiten um seinen Mitmenschen den Weg aus dem "Leiden" aufzuzeigen? Oder wars Größenwahn?
    Allein die vermutlich endlosen Diskussionen mit Vertretern anderer Auffassungen, Brahmanen, dem grade auch entstandenem Jainismus etc. . Hätt er sich doch alles sparen können. Meditiert hat nebenbei ja auch noch.
    Denke grade an Buddha als "Arzt" (nicht medizinisch).


    Viele Grüße
    Sarvamitra :doubt:

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • An Sukha: das hat sich jetzt überschnitten ! blöd ! Aber was solls...


    Gruß
    Sarvamitra

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • sarvamitra:

    Warum ist er 45 Jahre durch Nordwestindien gewandert ,nach seiner Erleuchtung. ......


    Was anderes habe ich ja auch nicht gesagt.


    Dhamma lehren und vorleben ja!!!!, sofern man dazu fähig ist und es möchte.
    Auch der Buddha musste erst zum lehren überredet werden.


    sarvamitra:

    Diese völlige Enhaltung gesellchaftlicher Teilhabe, keinerlei Engagement, ....


    ... da dachte ich, dass Du mehr meinst als Dhamma lehren.


    Übrigens, nicht alle im Kloster werden eigene Einsichten erlangen, sodass sie lehren können.
    Auch das ist o.k. und diese werden halt überwiegend nur selber üben.


    ()

  • accinca:
    Mirco:

    Nein. dass heißt "Natürlich sind Jhanas im Familienleben möglich, solange wirklich nach den fünf Silas gelebt wird." An welcher Stelle verunmöglicht Dir Dein Familienleben Dana, die fünf Silas und Bhavana?:-) Gruß

    Dana und Silas genügen für die Jhanas nicht. Alle 5 nivaranas (Hindernisse, Hemmungen) müssen aufgehoben sein.


    Das Aufheben der nivaranas ist aber nicht durch einen Willensakt möglich.
    Es geschieht, wenn die Bedingungen dafür die rechten sind, unter anderem, wenn durch Dana und Sila genügend vorbereitet wurde.


    :) Gruß

  • Mirco:

    Nein, dass heißt "Natürlich sind Jhanas im Familienleben möglich, solange wirklich nach den fünf Silas gelebt wird."

    Sukha:

    Was denn jetzt? Ja oder nein.


    Ja, aber nicht alle.
    P.S.: In welchem Sutta steht das mit dem "meistern" eigentlich?


    Mirco:

    An welcher Stelle verunmöglicht Dir Dein Familienleben Dana, die fünf Silas und Bhavana?

    Sukha:

    Wir sprachen doch von Jhana und nicht von Dana, Sila, Bhavana oder?
    Das Sila eine Voraussetzung sind ist klar, aber .......?


    Dana ebenfalls und Jhana ist doch Bhavana.


    :) Gruß

  • Mirco:

    Das Aufheben der nivaranas ist aber nicht durch einen Willensakt möglich.
    Es geschieht, wenn die Bedingungen dafür die rechten sind, unter anderem, wenn durch Dana und Sila genügend vorbereitet wurde.:-) Gruß


    Wie auch immer, jedenfalls sind Dana und Sila dazu nicht ausreichend.
    Mehr hatte ich nicht gesagt.
    Im Übrigen alles geschieht nur wenn die Bedingungen dafür die rechten sind.
    Auch der Willensakt macht da keine Ausnahme. Und auch die Beruhigung der
    ständigen Willensakte ist von Willensakten abhängig.

  • accinca:

    Im Übrigen alles geschieht nur wenn die Bedingungen dafür die rechten sind. Auch der Willensakt macht da keine Ausnahme. Und auch die Beruhigung der ständigen Willensakte ist von Willensakten abhängig.


    Das ist nicht falsch. Mir ging es in diesem Zusammenhang um das sog. 'Meistern' der Jhanas, bei welchem der Eintritt und Austritt vorher willentlich festgelegt wird. Auch bei vielen anderen Handlungen des Alltags tritt eine Teil-Wirkung direkt ein. So kann von außen der Eindruck einer starken Kontrolle entstehen.


    :) Gruß

  • Mirco:

    Das Aufheben der nivaranas ist aber nicht durch einen Willensakt möglich.


    Lieber Mirco,


    wie würdest Du denn z.B. Stumpfheit und Mattheit (thīna-middha) entgegen wirken.


    Mirco:

    P.S.: In welchem Sutta steht das mit dem "meistern" eigentlich?


    Ob das irgendwo steht ist nicht von Belang. Wenn man etwas bis zur Perfektion beherrscht/kann, hat man diese Sache gemeistert, ist Meister in dieser Sache. So auch in der Meditation. Deswegen kann man durchaus von "Meisterung der Jhanas" sprechen.
    Samyutta Nikaya34. Jhāna Saṃyutta


    ()

  • Sukha:
    Mirco:

    Das Aufheben der nivaranas ist aber nicht durch einen Willensakt möglich.

    wie würdest Du denn z.B. Stumpfheit und Mattheit (thīna-middha) entgegen wirken.


    Durch ein wenig mehr Begeisterung (für das Meditationsobjekt).


    Sukha:


    Ob das irgendwo steht ist nicht von Belang. Wenn man etwas bis zur Perfektion beherrscht/kann, hat man diese Sache gemeistert, ist Meister in dieser Sache. So auch in der Meditation. Deswegen kann man durchaus von "Meisterung der Jhanas" sprechen. Samyutta Nikaya34. Jhāna Saṃyutta


    Wenn Du meinst. Meistern klingt in meinen Ohren zu sehr nach dem Visuddhi Magga, das steht doch auch irgendwo so etwas. Da dachte ich mir, das käme aus der Ecke.


    Zitat

    4. Da ist, ihr Mönche, ein Sich-Vertiefender bei der Sammlung der Sammlung kundig, nicht ist er des Eintritts in die Sammlung kundig. 5. Da ist, ihr Mönche, ein Sich-Vertiefender des Eintritts in die Sammlung kundig, nicht ist er bei der Sammlung der Sammlung kundig. 6. Da ist, ihr Mönche, ein Sich-Vertiefender weder bei der Sammlung der Sammlung kundig, noch ist er des Eintritts in die Sammlung kundig. 7. Da ist, ihr Mönche, ein Sich-Vertiefender bei der Sammlung der Sammlung kundig, und er ist auch des Eintritts in die Sammlung kundig. 8. Dieser Sich-Vertiefende nun, ihr Mönche, der da bei der Sammlung der Sammlung kundig ist und auch des Eintritts in die Sammlung kundig ist, der ist unter den vier Sich-Vertiefenden der Höchste, Erste, Führende, Beste und Vorzüglichste. 9. Wie, ihr Mönche, von der Kuh Milch kommt, aus der Milch Dickmilch wird, aus der Dickmilch Butter, aus der Butter Ghee, aus dem Ghee die Ghee-Creme: ebenso ist dieser Sich-Vertiefende, der bei der Sammlung der Sammlung kundig ist und auch des Eintritts in die Sammlung, unter den vier Sich-Vertiefenden der Höchste, Erste, Führende, Beste und Vorzüglichste."


    Das verstehe ich gut. Es bedeutet einfach, ich bin in jedem Moment ruhig, klar und gelassen bei der Sache.


    :) Gruß

  • Mirco:
    Sukha:

    wie würdest Du denn z.B. Stumpfheit und Mattheit (thīna-middha) entgegen wirken.


    Durch ein wenig mehr Begeisterung (für das Meditationsobjekt).


    Nun, oftmals reicht auch einfach ein wenig "gehen" oder sich recken und strecken.
    Man erkennt, da ist das Hemmnis Stumpfheit und Mattheit vorhanden. Achtsam nimmt man sich vor z.B. aufzustehen und ein wenig zu gehen. Achtsam steht man auf und geht. Man bemerkt achtsam die Veränderung des Geistes usw.


    Siehst Du bei diesen Vorgängen irgendwo "Willenskraft"? Ich schon.


    Mirco:

    Meistern klingt in meinen Ohren zu sehr nach dem Visuddhi Magga, das steht doch auch irgendwo so etwas. Da dachte ich mir, das käme aus der Ecke.


    Habe direkt verstanden wo Deine Aversion gegen das Wort herrührte :lol:


    Zitat

    Durchschauung und Verwindung, Verwirklichung, Entfaltung
    Zu jener Zeit, wo man die Meisterschaft erreicht:
    Solch vierfache Funktion der Pfaderkenntnisse
    Sollt' ganz man kennen, wie in Wirklichkeit sie ist.
    Visuddhi Magga XXII


    Liebe Grüße
    Sukha

  • Mirco:
    accinca:

    Im Übrigen alles geschieht nur wenn die Bedingungen dafür die rechten sind. Auch der Willensakt macht da keine Ausnahme. Und auch die Beruhigung der ständigen Willensakte ist von Willensakten abhängig.


    Das ist nicht falsch. Mir ging es in diesem Zusammenhang um das sog. 'Meistern' der Jhanas, bei welchem der Eintritt und Austritt vorher willentlich festgelegt wird. Auch bei vielen anderen Handlungen des Alltags tritt eine Teil-Wirkung direkt ein. So kann von außen der Eindruck einer starken Kontrolle entstehen.
    :) Gruß


    Ja, das gibt es auch. Wenn der Geist die Fähigkeit zur Kontrolle hat,
    dann klappt es "nach Wunsch und Wille" wie es ihm belieben mag.
    Fähigkeiten können aber auch schwanken. Das heißt mehr oder weniger
    zur Verfügung stehen. Es gibt eben alles mögliche.

  • accinca:

    Ja, das gibt es auch. Wenn der Geist die Fähigkeit zur Kontrolle hat,
    dann klappt es "nach Wunsch und Wille" wie es ihm belieben mag.
    Fähigkeiten können aber auch schwanken. Das heißt mehr oder weniger
    zur Verfügung stehen. Es gibt eben alles mögliche.


    *lach* Ja.

  • Ich bin jetzt mal voll konkret provokant :D :


    Die Nicht-Gleichberechtigung der ( ordinierten ) Frau,
    besonders die Benachteiligung hinsichtlich der Versorgung und Achtung,
    führt auch zu Hemmnissen der spirituellen Entfaltung,
    da diese Art der Ungleichbehandlung immer etwas Negierendes an sich hat
    und damit Gewaltformen sind. Und sei es noch so subtil und zu "vernachlässigen",
    es ist doch zumindest Vertrauenslosigkeit und Misstrauen und damit Aversion.

  • Sukha:

    Nun, oftmals reicht auch einfach ein wenig "gehen" oder sich recken und strecken. Man erkennt, da ist das Hemmnis Stumpfheit und Mattheit vorhanden. Achtsam nimmt man sich vor z.B. aufzustehen und ein wenig zu gehen. Achtsam steht man auf und geht. Man bemerkt achtsam die Veränderung des Geistes usw.


    Mich wegen Stumpfheit und Mattheit bei der Medi bewegen ist erst das allerletzte Mittel, wenn so gar nichts nichts mehr geht. Bewegen ist gefährlich ;) Da werden so viele gewohnheitsmäßige Tendenzen getriggert.


    Sukha:

    Siehst Du bei diesen Vorgängen irgendwo "Willenskraft"? Ich schon.


    Ja, die Entscheidung wirkt aber nicht das Hemmnis, Los, geh weg! und weg ist es, sondern auf eine Aktion, die eventuell dazu beitragen kann, das sich etwas verändert.


    :) Gruß

  • Zitat

    Was sollte es sonst sein, als Anhaftung?


    Das macht es nicht legaler.
    Man stelle sich vor, daß es statt Frauen Farbige oder ein Behinderte wären.


    Zitat

    Das Aufheben der nivaranas ist aber nicht durch einen Willensakt möglich.


    Doch natürlich.
    Das ist Viriya, im jap. Shoji.


    Gerade durch Trägheit ( Müdigkeit ) verfällt man schnell in Mano Layo.
    Das ist wirklich gefährlich. Achtsam gehen, sich achtsam eine runterhauen :D oder es achtsam
    erstmal mit dem Sitzen lassen, ist dagegen weiterüben.


    Bei noch leichter Mattheit hilft auch grüner Tee ganz gut.

  • :OT:

    Onyx9:
    Zitat

    Was sollte es sonst sein, als Anhaftung?


    Das macht es nicht legaler. Man stelle sich vor, dass es statt Frauen Farbige oder ein Behinderte wären.


    Farbig? Hast Du etwa keine Farbe?
    :OT: Ende.



    Onyx9:
    Zitat

    Das Aufheben der nivaranas ist aber nicht durch einen Willensakt möglich.


    Doch natürlich. Das ist vīriya, im jap. shoji.


    Habe ich oben doch geschrieben, etwas mehr Begeisterung für's Meditationsobjekt.



    Onyx9:

    Gerade durch Trägheit (Müdigkeit) verfällt man schnell in Mano Layo. Das ist wirklich gefährlich. Achtsam gehen, sich achtsam eine runterhauen :D oder es achtsam erst mal mit dem Sitzen lassen, ist dagegen weiter üben. Bei noch leichter Mattheit hilft auch grüner Tee ganz gut.


    Das, und vīriya, ist immer noch kein Willensakt zur direkten Aufhebung der Mattheit. Ich/Du/wir/man können Müdigkeit nicht direkt Wegdenken, wegwünschen. Es kann etwas unternommen werden, was dann indirekt und nur bedingt Einfluss auf den Geisteszustand haben kann.


    :) Gruß


    P.S.: Was soll mano layo sein?
    P.P.S.: Ich halte "achtsames" eine runterhauen für kompletten Schwachsinn.

  • "Wir" nehmen doch jeden Tag zichmale Einfluß auf unseren Zustand,
    da ist es nur recht und billig, der Läuterung nachzuhelfen.
    Natürlich ist viriya eine saubere Kraft die im inneren entsteht,
    während der weltliche Wille zutiefst befleckt ist und neue nivarana hervorbringen kann.
    begeisterung für das objekt setzt auch einen entschluß voraus.
    aber zur wachheit, zu sati zurückkehren, ist nicht immer möglich.


  • Darüber jammern hilft nix :)


    Besser machen ist angesagt.
    Spenden (Dana) für Ordinierte und für ein neues Kloster oder Kutis nimmt gerne
    http://www.satinanda.de entgegen.


    ()

  • Geb dir gern mein letztes Hemd.
    Ansonsten bin ich Aufstockerin ( Harz4 welches nicht dhammatauglich sein soll )
    Aber ich weiß, es ist nicht explizit Onyx gemeint,
    nur, daß Onyx sich jetzt wieder mal fühlt
    wie schuldig, weil Onyx zitiert wurde.


    PS:
    Ich glaub nicht wirklich daran, daß Dana speziell an Sanghas mir einen besonderen Erleuchtungsbonus
    oder gute Geburt Bonus verleiht so als Zen-Buddhistin. Möglicherweise ist Onyx aber gerade deswegen bereits ein faules Ei ?! :D