Ist der Buddhismus tot?

  • Pommes:

    Gibt bestimmt viele die das tun.
    All das was hier geschrieben wurde ist durchaus interessant und anregend, aber es erklärt immernoch nicht was der Buddha mit den 500 Jahren gemeint hatte.


    lg
    Pommes


    wüsstest du es, welche konsequenz hätte es für deine praxis?
    ich will nicht leugnen zu den neu-gierigen zu gehören, aber es gibt fragen auf die es keine antwort gibt, hab ich erfahren....die fragen lasse ich dann einfach fahren....manchmal kommen sie von alleine mit der antwort zurück :D


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  • Er hat zwei Aussagen gemacht: eine über das Bestehen des 1. Ordens, also eher über das Einhalten der Ordensregeln, eine über die Lehre (solange es Erwachte gibt).

  • bel:

    Er hat zwei Aussagen gemacht: eine über das Bestehen des 1. Ordens, also eher über das Einhalten der Ordensregeln, eine über die Lehre (solange es Erwachte gibt).


    sag ich doch :D

    Sumedhâ:

    ....manchmal kommen sie von alleine mit der antwort zurück :D


    danke bel :)


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  • Zitat

    13. "Meister Gotama, wenn nur Meister Gotama in diesem Dhamma erfolgreich wäre, aber keine Bhikkhus erfolgreich wären, dann wäre dieses heilige Leben in jener Hinsicht unzulänglich; aber weil Meister Gotama und Bhikkhus in diesem Dhamma erfolgreich sind, ist dieses heilige Leben somit in dieser Hinsicht vollständig. Wenn nur Meister Gotama und Bhikkhus in diesem Dhamma erfolgreich wären, aber keine Bhikkhunīs erfolgreich wären, dann wäre dieses heilige Leben in jener Hinsicht unzulänglich; aber weil Meister Gotama, Bhikkhus und Bhikkhunīs in diesem Dhamma erfolgreich sind, ist dieses heilige Leben somit in dieser Hinsicht vollständig. Wenn nur Meister Gotama, Bhikkhus und Bhikkhunīs in diesem Dhamma erfolgreich wären, aber keine Laienanhänger, die weißgekleidet ein zölibatäres Leben führen, erfolgreich wären, dann wäre dieses heilige Leben in jener Hinsicht unzulänglich; aber weil Meister Gotama, Bhikkhus und Bhikkhunīs und Laienanhänger, die weißgekleidet ein zölibatäres Leben führen, in diesem Dhamma erfolgreich sind, ist dieses heilige Leben somit in dieser Hinsicht vollständig. Wenn nur Meister Gotama, Bhikkhus und Bhikkhunīs und Laienanhänger, die weißgekleidet ein zölibatäres Leben führen, in diesem Dhamma erfolgreich wären, aber keine Laienanhänger, die weißgekleidet sich sinnlicher Vergnügen erfreuen, erfolgreich wären, dann wäre dieses heilige Leben in jener Hinsicht unzulänglich; aber weil Meister Gotama, Bhikkhus und Bhikkhunīs und weißgekleidete Laienanhänger, sowohl jene, die ein zölibatäres Leben führen, als auch jene, die sich sinnlicher Vergnügen erfreuen, in diesem Dhamma erfolgreich sind, ist dieses heilige Leben somit in dieser Hinsicht vollständig. Wenn nur Meister Gotama, Bhikkhus und Bhikkhunīs und weißgekleidete Laienanhänger, sowohl jene, die ein zölibatäres Leben führen, als auch jene, die sich sinnlicher Vergnügen erfreuen, in diesem Dhamma erfolgreich wären, aber keine Laienanhängerinnen, die weißgekleidet ein zölibatäres Leben führen, erfolgreich wären, dann wäre dieses heilige Leben in jener Hinsicht unzulänglich; aber weil Meister Gotama, Bhikkhus und Bhikkhunīs, weißgekleidete Laienanhänger, sowohl jene, die ein zölibatäres Leben führen, als auch jene, die sich sinnlicher Vergnügen erfreuen, und Laienanhängerinnen, die weißgekleidet ein zölibatäres Leben führen, in diesem Dhamma erfolgreich sind, ist dieses heilige Leben somit in dieser Hinsicht vollständig. Wenn nur Meister Gotama, Bhikkhus und Bhikkhunīs, weißgekleidete Laienanhänger, sowohl jene, die ein zölibatäres Leben führen, als auch jene, die sich sinnlicher Vergnügen erfreuen, und Laienanhängerinnen, die weißgekleidet ein zölibatäres Leben führen, in diesem Dhamma erfolgreich wären, aber keine Laienanhängerinnen, die weißgekleidet sich sinnlicher Vergnügen erfreuen, erfolgreich wären, dann wäre dieses heilige Leben in jener Hinsicht unzulänglich; aber weil Meister Gotama, Bhikkhus und Bhikkhunīs, weißgekleidete Laienanhänger, sowohl jene, die ein zölibatäres Leben führen, als auch jene, die sich sinnlicher Vergnügen erfreuen, und weißgekleidete Laienanhängerinnen, sowohl jene, die ein zölibatäres Leben führen, als auch jene, die sich sinnlicher Vergnügen erfreuen, in diesem Dhamma erfolgreich sind, ist dieses heilige Leben somit in dieser Hinsicht vollständig."


    14. "So wie sich der Gangesfluß auf das Meer zubewegt, sich dem Meer zuneigt, in Richtung des Meeres fließt und sich bis zum Meer erstreckt, so bewegt sich auch Meister Gotamas Folgschaft mit ihren Hauslosen und ihren Haushältern auf Nibbāna zu, neigt sich Nibbāna zu, fließt in Richtung Nibbāna und erstreckt sich bis zum Nibbāna."

    MN73


    8)

  • Allein genügend um Erleuchtung zu erfahren ist:


    - Die Vier Edlen Wahrheiten (der auch den Achtfachen Pfad beinhalte)
    - Die Karma-lehre des Erhabenen
    - Weise Lehrer
    - Disziplin


    Sollte es im laufe der Zeit zu gewissen subtilen Veränderungen der Lehre gekommen sein, so haben diese definitiv nicht geschadet (sie vielleicht sogar verbessert?). Nach rund 15 Jahren des emsigen Praktizieren der Lehre, sah ich in Achtsamkeit versunken, Erinnerungen aus vorigen Leben in mein Bewusstsein zurückkehren. Ich vertraue daher weiterhin uneingeschränkt der Lehre des Erhabenen.


    Noch eine Frage: Hat jemand von euch Praktizierenden während der Versenkung auch schon Erinnerungen aus vergangenen Leben gehabt? Und wenn ja, ist es euch vielleicht schon gelungen diese Erlebnisse auch länger zu beobachten? Aufgrund meiner jahrelangen Konditionierung darauf, alle auftauchenden Gedanken alsbald wieder fallen zulassen, kann ich meine vergangenen Leben unmöglich genau (lange) genug analysieren um mehr über meine Vergangenheit zu erfahren.
    Ein Beispiel vielleicht: In einer Erinnerung sah ich aus den Augen eines Kindes (unter vielen Kindern) wie ich mit einem Tuch hinter einem Pferd hinterher-lief…wenn ich dann versuche die Erinnerung zu halten anstatt sie fallen zu lassen, bricht sie gleich wieder wie ein Filmriss ab und ich bin wieder in tiefer Achtsamkeit (bis es vielleicht noch einmal passiert).


    Ich drehe mich im Kreis in dieser Situation, weil es nicht zu der Praxis der Atem-Meditation gehört plötzlich auftauchende Erinnerungen zu analysieren, sondern alles im Geiste auftauchende gleich wieder fallen zulassen.
    Also, wenn jemand von euch eine Technik (en) kennt die dieses Problem behandeln, währe ich für hinweise sehr dankbar (bitte eine PN senden).


    P.S: Lasst euch nicht verunsichern.

  • Das stimmt ja nicht, weil es heißt:

    Zitat

    diese Einsicht ist ihm nun gegenwärtig, soweit sie eben zum Wissen taugt, zur Besinnung taugt; und uneingepflanzt verharrt er, und nirgends in der Welt ist er angehangen.

    Satipatthana-Sutra


    und dann heißt es noch:

    Zitat

    18. "In diesem Fall, Vaccha, entwickle zwei Dinge weiter: Ruhe und Einsicht. Wenn diese zwei Dinge weiterentwickelt werden, werden sie zur Durchdringung vieler Elemente führen."

    u.a. in MN73


    und:

    Zitat

    »Übet geistige Sammlung, ihr Mönche; denn der geistig Gesammelte erkennt die Dinge der Wirklichkeit gemäß.«

    (S. 22.5).


    Man kann das nur nicht mit Absicht tun - und es ist auch karmisch bedingt.


    Shamatha ist aber das wichtigste:


    Zitat

    Die Gemütsruhe, oder Sammlung, gewährt nach dem Sankhepavannanā einen dreifachen Segen:


    günstige Wiedergeburt,
    glückliches Leben und
    die für den Hellblick nötige Läuterung.


    http://www.palikanon.com/wtb/bhavana.html


    Im Zen heißt es : Weisheit sucht nach Weisheit. Man kann drauf vertrauen. Nicht alles was auftaucht ist wesentlich für Entsagung & Ablösung. Ich hab auch immer alles fallengelassen; man kommt dann an einen Punkt, wo man das intuitiv nicht mehr immer nur tut.

  • Wir alle sind die Sangha. Und was aus dem Buddhismus wird, liegt ganz an uns. Und solange wir uns üben und praktizieren wird der Buddhismus bestehen bleiben. Ob "die Lehre" dabei abnimmt oder nicht, ist nichts weiter als eine Hypothese - nicht zu belegen und nicht zu widerlegen. Dafür sind die Sichtweisen und Richtungen viel zu vielfältig.


    Im Übrigen bin ich auch der Meinung wie einige meiner Vorredner, dass durch den Ausdehnung des Buddhismus in den Westen und auch durch das Internet das Ganze einen neuen Schwung bekommen hat.

    Lauter im Handel und Wandel: vor geringstem Fehl auf der Hut kämpft er beharrlich weiter, Schritt um Schritt.

    Einmal editiert, zuletzt von Thubten Gawa ()

  • An Mario Felten:


    Im tibetischen Buddhismus gibt es ja das System der Tulkus, und ich kenne auch Aussagen, dass bestimmte Lamas sich an ihre frühere Inkarnationen erinnern können. Es soll sogar Meister geben, die frührere Leben von Anderen erkennen können. Ich kann mir gut vorstellen, dass Du wenn Du in Bezug auf vorhergehende Inkarnationen Rat suchst, von einem tibetischen Lama an jemanden verwiesen werden könntest, der sich gut damit auskennt und der dann einen guten Rat geben kann wie Du damit sinvoll umgehen kannnst, bzw der Meditationstechniken für diese Situation hat.

  • Zitat

    der Meditationstechniken hat


    is "nur" vipassana; keine "techniken". mit konzept ist eh gleich alles tot.

  • Zitat

    wie kommt es das eine Lehre die "Vergänglichkeit" propagiert als "Unvergänglich" betrachtet / erwünscht wird?


    nach der traditionellen Sicht ist das auch nicht der Fall. Sie wird unweigerlich wieder verloren gehen bis ein neuer Buddha kommt und sie umständlich ohne Hilfe wieder erarbeitet. Wir leben angeblich in der extrem kurzen Zeitspanne des Auftretens von Buddhas. Unserer ist der dritte in einer Serie von vieren (Maitreya der letzte); danach wird die Lehre für lange Zeit verloren sein. Lange heißt hier Trillionen von Jahre oder sowas..
    Es gibt die Geschichte von dem Seher, der dem jungen Buddha seine Zukunft vorrausgesagt hat. Als er ihn als solchen erkannt hat, soll er in Tränen ausgebrochen sein. Er wusste dass er bald sterben würde, und da er alle Jhanas vervollkommnet hatte war eine Wiedergburt als Brahmangott unabwendbar. Weil die Wesen in den immateriellen Bereichen aber keine Sinnesorgane besitzen können sie nicht mit Menschen in Kontakt treten, und so hätte er keine Möglichkeit das Dharma zu hören.

  • Hast du gut geschrieben, Demian; ein wichtiger Aspekt.


    Alles Gute.