Frauen im Buddhismus

  • Dorje Sema:


    Wenn überhaupt transzendentaler Quatsch . Du kannst ja nicht einmal einen angehenden Bodhisatva von einem vollendeten Bodhisattva auseinanderhalten .
    Nimm Dein Wort selbst an . Und frag Dich mal wer selber wer keine Ahnung hat ?


    Kann ich schon, wie kommst Du jetzt darauf? Ich dachte, das Thema wäre "Frauen im Buddhismus."


    _()_

  • bel:
    Dorje Sema:


    Wenn überhaupt transzendentaler Quatsch . Du kannst ja nicht einmal einen angehenden Bodhisatva von einem vollendeten Bodhisattva auseinanderhalten .
    Nimm Dein Wort selbst an . Und frag Dich mal wer selber wer keine Ahnung hat ?


    Kann ich schon, wie kommst Du jetzt darauf? Ich dachte, das Thema wäre "Frauen im Buddhismus."


    _()_


    Grüss Dich bel ,


    dann bist Du Dir ja auch dessen bewusst das Prajnaparamita ein transzendentaler Bodhisattva ist der weiblich dargestellt wird ?



    Mit freundlichen Grüßen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG

  • bel:

    Das ist tendenziöser Quatsch.


    Dorje Sema:

    Wenn überhaupt transzendentaler Quatsch . Du kannst ja nicht einmal einen angehenden Bodhisatva von einem vollendeten Bodhisattva auseinanderhalten .
    Nimm Dein Wort selbst an . Und frag Dich mal wer selber wer keine Ahnung hat ?


    Wie die Zicken ...

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Dorje Sema:


    dann bist Du Dir ja auch dessen bewusst das Prajnaparamita ein transzendentaler Bodhisattva ist der weiblich dargestellt wird ?


    Ob er weiblich dargestellt wird, ist doch eine ganz andere Sache - abgesehen davon, daß dies nicht durchgängig so ist.
    "Prajnaparamita" bedeutet: Unterscheidungen sind aufgegeben, da ist kein männlich/weiblich als erwähnenswertes Merkmal.
    Und übrigens, darauf bezogen sich meine Einlassungen auch nicht, sondern auf daß was der Diamantwegverein über Theravada und Buddhismus allgemein sich so zu urteilen anmaßt. Ich finde übrigens besonders übel, daß man nicht Praxis mit Praxis und Lehrdarlegung mit Lehrdarlegung vergleicht, sondern wieder munter, wies grad paßt, beides völlig ungeniert ein einem Topf verrührt.


    _()_

  • ByangChub:
    bel:

    Das ist tendenziöser Quatsch.


    Dorje Sema:

    Wenn überhaupt transzendentaler Quatsch . Du kannst ja nicht einmal einen angehenden Bodhisatva von einem vollendeten Bodhisattva auseinanderhalten .
    Nimm Dein Wort selbst an . Und frag Dich mal wer selber wer keine Ahnung hat ?


    Wie die Zicken ...


    Und Böcke sind Beurteiler !


    Mfg
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG

  • Dorje Sema:
    ByangChub:


    Wie die Zicken ...


    Und Böcke sind Beurteiler !


    Määähh ...

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Ich Grüsse Dich Ganz Rechtherzlich bel ,



    Zitat

    bel schreibt : Ob er weiblich dargestellt wird, ist doch eine ganz andere Sache - abgesehen davon, daß dies nicht durchgängig so ist.
    "Prajnaparamita" bedeutet: Unterscheidungen sind aufgegeben, da ist kein männlich/weiblich als erwähnenswertes Merkmal.


    Dann ist Dir sicherlich auch bewusst das der Geist zwei Ausgänge hat der eine führt zur reinen Geistessenz und der andere führt zu den Unterscheidungen des Erscheinens und Verschwinden von Geburt und Tot hiervon gehen die Begriffe des Geistes aus , so miteinander verwoben weil sie nie getrennt waren und nie
    getrennt werden können . { ? }
    Sollte die Prajnaparamita als bildliche Vorstellung ( Visualisierung ) als nicht weiblich dargestellt werden dann macht dies ausschließlich für den Praktizierenden einen Sinn der sich auf dieser Stufe seiner Praxis befindet ansonsten ist dies bis auf weiteres völlig indiskutabel was Du Werter bel hier
    erörterst da es für den Praktizierenden als weiblich golden (gelb) (Ratnaketu)
    so dargestellt wird. Ungeachtet ob dies von Dir nicht durchgängig dargestellt wird .


    Zitat

    bel schreibt : Und übrigens, darauf bezogen sich meine Einlassungen auch nicht, sondern auf daß was der Diamantwegverein über Theravada und Buddhismus allgemein sich so zu urteilen anmaßt. Ich finde übrigens besonders übel, daß man nicht Praxis mit Praxis und Lehrdarlegung mit Lehrdarlegung vergleicht, sondern wieder munter, wies grad paßt, beides völlig ungeniert ein einem Topf verrührt.


    Somit ist es Deine eigene Anmaßung sich anzumaßen überhaupt solche Beurteilungen zu verfassen um sich über selbige so zu ergehen .
    Ob Du das Übel findest wie etwas verglichen wird bleibt Dir vorbehalten .
    Ich hab echt keinen Bock hier zum Pali Gelehrten zu mutieren um Lehrdarlegungen zu vergleichen leider ist mein Leben für gewisse spiränzchen
    die hier ablaufen zu kurz , da es meist einiger weniger nicht um pragmatische Verständnisentwickelung geht sondern um Akademismus vielleicht so eine art
    Buddhalandgeshe bis hin zur Lighttowerwatch - Society der Zeugen Buddhas die
    in einer Art totalitären Absolutismus mit Hegemonialansprüchen zu wissen scheinen was Buddhismus ist und was nicht .
    Zum Praxisvergleich : Meine Praxis beinhaltet das Sravakayana und das Bodhisattvayana sowie das Vayrayana sobald ich über das Vayrayana rede
    ( als Tantrayana , "geheimes" Mantrayana oder Mahamudra ) geht das nur und ausschliesslich mit gleichgesinnten oder Wesensgleichen alles andere ergibt für mich keinen Sinn mehr und vor allen Dingen schon mal gar nicht in einem Internetforum . Und zum verrühren in einem Topf , das führe erst einmal bitte
    genauer aus , was und wie Du Werter bel das für Dich erlebst ? Dies ist so wie von Dir dargestellt für mich nicht nachvollziehbar ???????


    Mit ganz lieben und herzlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG

  • Dorje Sema:

    Dann ist Dir sicherlich auch bewusst das der Geist zwei Ausgänge hat der eine führt zur reinen Geistessenz und der andere führt zu den Unterscheidungen des Erscheinens und Verschwinden von Geburt und Tot hiervon gehen die Begriffe des Geistes aus , so miteinander verwoben weil sie nie getrennt waren und nie
    getrennt werden können .


    Das ist mir bewußt. Und was willst Du mir damit sagen? Doch nicht etwa, daß die weibliche Darstellung eine zwingende ist?


    Dorje Sema:

    Somit ist es Deine eigene Anmaßung sich anzumaßen überhaupt solche Beurteilungen zu verfassen um sich über selbige so zu ergehen .


    Somit? Woher nimmst Du "somit" Man kann ja das von Dir Zitierte lesen.


    Dorje Sema:

    Ob Du das Übel findest wie etwas verglichen wird bleibt Dir vorbehalten


    Und das von Dir Zitierte strotzt geradezu von Urteilen, völlig unbegründeten - daß man dagegen dann Einspruch erhebt, paßt Dir nicht.


    Dorje Sema:

    Ich hab echt keinen Bock hier zum Pali Gelehrten zu mutieren um Lehrdarlegungen zu vergleichen leider ist mein Leben für gewisse spiränzchen


    Aber unbegründete Einlassungen aus Diamantweg-Seiten zitieren, das findest Du in Ordnung?


    Dorje Sema:

    Zum Praxisvergleich : Meine Praxis beinhaltet das Sravakayana und das Bodhisattvayana sowie das Vayrayana sobald ich über das Vayrayana rede.


    Von Deiner persönlichen Praxis war überhaupt nicht die Rede, sonden wie vom Blickwinkel einer Schulungsrichtung (Vayrayana) die Praxis einer andern Schulungspraxis (Theravada) im Vergleich zum Vayrayana dargestellt wird.
    Würdest Du aber die tibetische Praxis und die südliche Praxis vergleichen, könntest Du auch feststellen, daß da in bezug auf die dümmlichen Vorurteile bezüglich Frauen überhaupt kein Unterschied besteht.


    Dorje Sema:

    Und zum verrühren in einem Topf , das führe erst einmal bitte
    genauer aus , was und wie Du Werter bel das für Dich erlebst ? Dies ist so wie von Dir dargestellt für mich nicht nachvollziehbar ???????


    Ich beziehe mich ausschließlich auf das von Dir Zitierte:


    Dorje Sema:


    In der Literatur des Großen Weges gibt es schon wesentlich positivere Sichtweisen (Lotus-Sutra 100-200 n. Chr. und Prajnaparamita-Sutra ab 100 v. Chr.). Hier wird das
    Weibliche als die Vollendung der Weisheit gesehen. Es ist auch die Rede von hohen weiblichen Bodhisattvas (Menschen, die zum Besten aller Lebewesen Erleuchtung erreichen wollen), aber trotzdem wird erklärt, für die vollständige Erleuchtung sei es notwendig, einen männlichen Körper zu haben. Man kann das als Zugeständnis an eine Zeit sehen, in der eine weibliche Wiedergeburt als schlechtes Karma angesehen wurde und Frauen starken Einschränkungen in Familie und Gesellschaft ausgesetzt waren. Weibliche Buddha-Aspekte wurden im späten 4. Jh. im Großen Weg bekannt und trennten diesen dadurch radikal von der Theravada-Tradition, die nur den Buddha als Vatergestalt akzeptierte.


    Das mit den "wesentlich positivere Sichtweisen" des Mahayana ist bezüglich der Theravada-Suttas ganz unhaltbar. Ich habe die Prajnaparamita gelesen und die Pali-Suttas.
    Man muß auch laut den Pali-Sutten auch keinen "männlichen Körper" haben, denn z.Z. des historischen Buddhas erfuhren auch Frauen vollständiges Erwachen. Und Frauen haben dort auch Männer belehrt. Wenn das von Dir Zitierte stimmen würde, wäre das Mahayana ja ein Rückschritt gegenüber den Theravada-Tradition.
    Und das mit der "Vatergestalt" des Buddhas im Theravada ist auch vollkommen ausgedacht.


    _()_

  • Ich Grüsse Dich Ganz Rechtherzlich bel ,



    Zitat

    Dorje Sema hat geschrieben:Dann ist Dir sicherlich auch bewusst das der Geist zwei Ausgänge hat der eine führt zur reinen Geistessenz und der andere führt zu den Unterscheidungen des Erscheinens und Verschwinden von Geburt und Tot hiervon gehen die Begriffe des Geistes aus , so miteinander verwoben weil sie nie getrennt waren und nie
    getrennt werden können .


    bel schreibt : Das ist mir bewußt. Und was willst Du mir damit sagen? Doch nicht etwa, daß die weibliche Darstellung eine zwingende ist?



    Nein , das sicherlich nicht ( zwingend ) aber eben nicht grundlos .


    Zitat

    Dorje Sema hat geschrieben:Somit ist es Deine eigene Anmaßung sich anzumaßen überhaupt solche Beurteilungen zu verfassen um sich über selbige so zu ergehen .


    bel schreibt : Somit? Woher nimmst Du "somit" Man kann ja das von Dir Zitierte lesen.


    Ja , der welcher des lesens mächtig ist kann das lesen .




    Zitat

    Dorje Sema hat geschrieben:Ob Du das Übel findest wie etwas verglichen wird bleibt Dir vorbehalten


    bel schreibt : Und das von Dir Zitierte strotzt geradezu von Urteilen, völlig unbegründeten - daß man dagegen dann Einspruch erhebt, paßt Dir nicht


    Na , na , na , klar von Dir kritisiert zu werden ist für mich sehr wertvoll und es
    passt hervorragend . Vielleicht sollte ich mal nachdenken bevor ich agiere und
    Zitate einsetze , bevor bel kommt und mir meinen Zitatschmadder um die Ohren
    haut , es ist ja nicht so das Du Werter bel Unrecht hast oder ich hier verzweifelt
    um mein/ein Weltbild kämpfe mir liegt sehr viel an Sachlichen Bedingungen und
    ich änder mich wie jeder im laufe der Zeit . Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie sehr Du mir gerade hilfst ?




    Zitat

    Dorje Sema hat geschrieben:Ich hab echt keinen Bock hier zum Pali Gelehrten zu mutieren um Lehrdarlegungen zu vergleichen leider ist mein Leben für gewisse spiränzchen


    bel schreibt : Aber unbegründete Einlassungen aus Diamantweg-Seiten zitieren, das findest Du in Ordnung?


    Oh , wir sind schon bei meinen "Schwierigkeiten" ! :shock:
    Hm , das kann selbstverständlich nicht in Ordnung sein ! ( Kacke , hätt ja funktionieren können ? )




    Zitat

    Dorje Sema hat geschrieben:Zum Praxisvergleich : Meine Praxis beinhaltet das Sravakayana und das Bodhisattvayana sowie das Vayrayana sobald ich über das Vayrayana rede.



    bel schreibt : Von Deiner persönlichen Praxis war überhaupt nicht die Rede, sonden wie vom Blickwinkel einer Schulungsrichtung (Vayrayana) die Praxis einer andern Schulungspraxis (Theravada) im Vergleich zum Vayrayana dargestellt wird.
    Würdest Du aber die tibetische Praxis und die südliche Praxis vergleichen, könntest Du auch feststellen, daß da in bezug auf die dümmlichen Vorurteile bezüglich Frauen überhaupt kein Unterschied besteht.


    Nun das sehe ich ein weinig anders da ich mich mehr mit der Geschichte die dazu geführt hat beschäftigt habe . Ich habe keine Vorurteile gegenüber dem was man als Hinayana ( Theravada ) bezeichnet . Ich habe mir lediglich keine
    Gedanken zu dem von mir benutzten Zitat gemacht , doch glücklicherweise gibt es Dich ja bel ! Sharmapa hielt mal einen Vortrag wo er erzählte das es im Hinterland von Tibet tatsächlich Lamas gebe die lehrten Frauen können keine Erleuchtung erlangen und sogenannte Meister die im Vollrausch verkünden sie wären Linienhalter von Drukpa Künlegs Linie , ja so treiben einige ihr Unwesen . Sharmapa missbilligt das ! Und mein Zitat vielleicht auch ?
    Danke bel !!!



    Zitat

    Dorje Sema hat geschrieben:Und zum verrühren in einem Topf , das führe erst einmal bitte
    genauer aus , was und wie Du Werter bel das für Dich erlebst ? Dies ist so wie von Dir dargestellt für mich nicht nachvollziehbar ???????


    bel schreibt : Ich beziehe mich ausschließlich auf das von Dir Zitierte:
    Dorje Sema hat geschrieben:In der Literatur des Großen Weges gibt es schon wesentlich positivere Sichtweisen (Lotus-Sutra 100-200 n. Chr. und Prajnaparamita-Sutra ab 100 v. Chr.). Hier wird das
    Weibliche als die Vollendung der Weisheit gesehen. Es ist auch die Rede von hohen weiblichen Bodhisattvas (Menschen, die zum Besten aller Lebewesen Erleuchtung erreichen wollen), aber trotzdem wird erklärt, für die vollständige Erleuchtung sei es notwendig, einen männlichen Körper zu haben. Man kann das als Zugeständnis an eine Zeit sehen, in der eine weibliche Wiedergeburt als schlechtes Karma angesehen wurde und Frauen starken Einschränkungen in Familie und Gesellschaft ausgesetzt waren. Weibliche Buddha-Aspekte wurden im späten 4. Jh. im Großen Weg bekannt und trennten diesen dadurch radikal von der Theravada-Tradition, die nur den Buddha als Vatergestalt
    akzeptierte.


    Ist aber doch ein netter Gedanke mit der Vatergestalt ?



    Als König Pasenadi dem Buddha sein Leid darüber klagte, dass ihm seine Frau
    gerade eine Tochter und nicht einen Sohn geboren hatte, wies ihn der Buddha
    darauf hin, dass sich ein weiblicher Nachkomme in der Folge manchmal
    besser als ein männlicher herausstellen könne. Seiner Argumentation nach,
    konnte eine Tochter zu dem "Musterbild einer Frau" heranwachsen, weise, edel,
    tugendhaft, und später eine respektvolle Schwiegertochter und die gute Mutter
    eines Sohnes sein, der sehr geeignet für die Führung eines Landes war. Gautama
    Buddha spricht also bei der Unterhaltung mit König Pasenadi den Frauen
    für positiv gehaltene Eigenschaften zu, die mit dem Gebären und Aufziehen
    von Söhnen und dem Erfüllen von Pflichten gegenüber dem Mann und dessen
    Familie zusammenhängen. Daran wird deutlich, wie sehr er das bestehende
    System unterstützt, auch wenn er sich für die Frauen einsetzt.



    Zitat

    bel schreibt : Das mit den "wesentlich positivere Sichtweisen" des Mahayana ist bezüglich der Theravada-Suttas ganz unhaltbar. Ich habe die Prajnaparamita gelesen und die Pali-Suttas.
    Man muß auch laut den Pali-Sutten auch keinen "männlichen Körper" haben, denn z.Z. des historischen Buddhas erfuhren auch Frauen vollständiges Erwachen. Und Frauen haben dort auch Männer belehrt. Wenn das von Dir Zitierte stimmen würde, wäre das Mahayana ja ein Rückschritt gegenüber den Theravada-Tradition.
    Und das mit der "Vatergestalt" des Buddhas im Theravada ist auch vollkommen ausgedacht.


    _()_


    Gerade in den asiatischen Ländern, die noch ausgeprägter patriarchalisch sind
    als die westlichen, gelten die buddhistischen Mönche immer noch mehr als die
    Nonnen. Sie erhalten wesentlich mehr Spenden, da Gaben an die Mönche als
    verdienstvoller gelten. Die Nonnen wurden - wie Frauen allgemein - jahrtausendelang systematisch vom Wissen ferngehalten und diese Situation ändert sich erst allmählich. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass in den tibetischen Gelugpa-Klöstern den Nonnen erst seit kurzem erlaubt ist, sich in Disputationen über die buddhistische Lehre zu üben, wie es bei ihren männlichen Kollegen seit jeher gebräuchlich ist. In unverschuldeter Unwissenheit gehalten, haben es gerade in den asiatischen Ländern nicht viele Frauen geschafft, sich die nötigen Kenntnisse anzueignen und auch selbstbewusst genug zu sein, um als Lehrerinnen auftreten zu können.
    Im Pâli-Kanon gibt es, wie auch in Werken des Mahâyâna, explizit sexistische
    2 Die Lieder der Mönche und Nonnen Gotamo Buddhas. Übersetzt von Karl Eugen Neumann, München: R. Piper & Co, 1923, S.361-362
    Äußerungen. In vielen Passagen wird behauptet, die Frauen seien leichtfertig,
    von Emotionen abhängig, dumm, falsch, neidisch und intrigant. Es wurde nicht
    zur Kenntnis genommen, dass es die Männer waren, welche die Frauen von
    der Bildung ausgeschlossen hatten und dass die an ihnen gegeißelten Eigenschaften auf Verhaltensweisen zurückweisen, wie sie bei Minderheiten und
    unterdrückten Gruppen vorkommen, denen die Möglichkeit genommen ist,
    sich offen zu wehren. Es wird so getan, als wären Frauen weitgehend Schuld am Leiden der Männer, als wären sie unrein, mit Unheilsamen Karma belastet, voll böser Begierden und nur darauf aus, die Mönche zu verführen. Sexistische Geschichten und Behauptungen waren an den männlichen Praktizierenden gerichtet und intendiert, ihm die Vorteile der Enthaltsamkeit zu verdeutlichen. Sie können nicht einfach undifferenziert als Ausfluss von Frauenfeindlichkeit genommen werden, sondern sind Ausfluss der Schwierigkeiten, die Mönche mit der Entsagung haben und die einige von ihnen dazu bringen, dass sich ihre Angst
    vor Frauen in Hass gegen Frauen wandelt. Eine sexistische Behauptung, die sich in allen buddhistischen Traditionen findet, ist die, dass eine Frau kein Lehr-Buddha
    werden könne. Im Majjhima-Nikâya (115, A:1,20) steht: "Unmöglich ist es
    und kann nicht sein, dass eine Frau einen Arahat als vollkommen Erwachten
    oder einen Cakravartin (Gottkönig) darstellen kann oder dass sie Herrschaft
    über den Himmel, die Hölle oder Brahmas erlangen kann." In der Konsequenz
    bedeutet diese Behauptung, dass Frauen auf dem buddhistischen Weg große Realisationen erreichen können, jedoch nicht die allerhöchste. Dies muss
    fatal für ihr Selbstbewusstsein sein. Es ist angemessener, solche Behauptungen
    Dr. Marianne Wachs Die Rolle der Frau im Buddhismus Seite 4 von 5
    unter Verweis auf die damalige Zeit und kulturbedingten Verhältnisse historisch kritisch zu deuten. Dabei erkennt man, dass sie einer relativen Ebene angehören und Teil eines von Männern formulierten Traditionsstranges sind, der, wie alles auf der relativen Ebene, nur eine bedingte Gültigkeit hatte und, da sich die Bedingungen geändert haben, seine Gültigkeit verloren hat. Die Frauen können sich eher ein Beispiel an der Geschichte von der tibetischen Prinzessin Yeshe Dharma nehmen, die durch ihre meditative Praxis die Fähigkeit erlangt hatte, das Geschlecht für ihre nächste Wiedergeburt bestimmen zu können. Ein befreundeter Mönch erklärte ihr, dass er froh darüber sei, denn nun könne sie endlich als Mann inkarnieren und Erleuchtung erlangen. Als Antwort gab sie folgendes Gelöbnis ab: "Von nun an bis zur Erleuchtung werde ich ausschließlich weibliche Inkarnationen annehmen und auch in weiblicher Gestalt Erleuchtung erlangen, als Inspiration und Vorbild für Frauen, die den buddhistischen Weg gehen."3 Im Übrigen hat in unserer Zeit die englisch stämmige Nonne der tibetischen Tradition Tenzin Palmo das Gelübde abgelegt, der erste weibliche Buddha zu werden.


    oder


    Es stellt sich die Frage, inwieweit solche frauenfeindlichen Äußerungen von Gautama Buddha selbst stammen oder später von den mit der Entsagung kämpfenden Mönchsgemeinschaften verbreitet wurden. Kann ein Buddha sexistisch sein? Ayya Khema hat dies kategorisch verneint und frauenfeindliche Äußerungen für Zusätze von seinen Nachfolgern gehalten. Als Begründung hat sie angegeben, dass Buddha erleuchtet war. Ruth Dennison meint, die meisten frauenfeindlichen Aussagen wären missverständlich und glaubt, dass vieles im Laufe von zweieinhalbtausend Jahren verzerrt
    wurde.


    und weiter


    Sylvia Wetzel dagegen meint, dass man zwischen zeitlosen (brauchbaren) Lehren und zeitbedingten (frauenfeindlichen) Strängen differenzieren sollte.
    Dabei sieht man die buddhistischen Traditionen als zeitlose Wahrheiten in einem zeitbedingten Gewand. Damit akzeptiert man, dass die buddhistische
    Lehren auch die jeweiligen kulturellen Werte und die sozialen Bedingungen
    widerspiegeln.5 Diese Interpretation lässt sich mit der alten buddhistischen Lehre von den zwei Wahrheitsebenen in Einklang bringen.Nach dieser Lehre gibt es zeitlose, die Wirkungsweise des menschlichen Geistes und die von ihm wahrgenommene Realität betreffende Wahrheiten, die auf einer absoluten Ebene angesiedelt sind und ihre Gültigkeit nie verlieren. Daneben gibt es zeitlich bedingte Ansichten und Meinungen, Wertvorstellungen und Bräuche, die zur relativen Ebene gehören und immer nur begrenzt Gültigkeit besitzen. Zu der relativen Ebene gehören auch die frauenfeindlichen
    Aussagen in den buddhistischen 4 in: "Lotosblätter" 4/89, 1/90, S.145 Sylvia Wetzel, Das Herz des Lotos. Frauen und Freiheit, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag GmbH, 1999, S.92-93 Dr. Marianne Wachs Die Rolle der Frau im Buddhismus Seite 5 von 5 Texten, die somit inzwischen als veraltet
    erkannt und beruhigt zur Seite gelegt werden können. Sie haben für die heutige
    Zeit nicht mehr Bedeutung, als z. B. die Überzeugung, dass die Erde eine
    Scheibe sei. Inwiefern der Buddha selbst frauenfeindliche Ansichten gehegt hat,
    ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich festzustellen und deswegen ist es besser, sich nicht weiter mit dieser Frage zu beschäftigen und sich wichtigerem zu zuwenden.


    So sieht das aus wenn Dorje Sema seine Hausaufgaben macht . Da bedarf es überhaupt nicht meiner Vorurteile oder überhaupt irgendwelcher Vorurteile .
    That's history !


    Das kommt im Pâli-Kanon z.B. in einer Passage zum Ausdruck, in der die Nonne Soma dem buddhistischen Teufel Mâra entgegenhält, dass eine Frau genauso Einsicht in das Wesen der Wirklichkeit erlangen kann, wie ein Mann, wenn sie dieses Ziel im Auge behält:


    Was bedeutet das Naturell einer Frau,
    Wenn ihr Bewusstsein angespannt und fest
    (auf das Ziel gerichtet) ist,
    Wenn sie immer mehr Wissen gewinnt,
    und durch Einsicht die Lehre richtig versteht?
    Derjenige, der sich fragt:
    Bin ich, was das betrifft, eine Frau, oder
    Bin ich ein Mann, oder was bin ich denn?
    Derjenige ist der rechte Gesprächspartner
    für Mâra.


    Quelle : http://www.ftbb.de/Texte/Die%2…rau%20im%20Buddhismus.pdf


    Mit Ganz lieben und herzlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG[/b]

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Dorje Sema:

    Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie sehr Du mir gerade hilfst ?


    Daran denke ich zwar nicht - auch nicht ans Gegenteil. Aber gern geschehen, wenn Du es so siehst.


    Dorje Sema:

    Nun das sehe ich ein weinig anders da ich mich mehr mit der Geschichte die dazu geführt hat beschäftigt habe . Ich habe keine Vorurteile gegenüber dem was man als Hinayana ( Theravada ) bezeichnet .


    Du vielleicht nicht, aber der Verfasser des von Dir Zitierten. Schon die Gleichsetzung von Theravada mit Hinayana ist bezeichnend.


    Dorje Sema:

    Daran wird deutlich, wie sehr er das bestehende
    System unterstützt, auch wenn er sich für die Frauen einsetzt.


    Bitte? Er unterstützt das System? was für einSystem?


    Dorje Sema:

    Gerade in den asiatischen Ländern, die noch ausgeprägter patriarchalisch sind
    als die westlichen, gelten die buddhistischen Mönche immer noch mehr als die
    Nonnen. Sie erhalten wesentlich mehr Spenden, da Gaben an die Mönche als
    verdienstvoller gelten. Die Nonnen wurden - wie Frauen allgemein - jahrtausendelang systematisch vom Wissen ferngehalten und diese Situation ändert sich erst allmählich. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass in den tibetischen Gelugpa-Klöstern den Nonnen erst seit kurzem erlaubt ist, sich in Disputationen über die buddhistische Lehre zu üben, wie es bei ihren männlichen Kollegen seit jeher gebräuchlich ist.


    Eben, eben. Das meine ich mit (historisch-konkreter) Praxis - wenn man die vergleicht, stellt man fest: kein großer Unterschied. Mit der Lehre Buddhas hat das aber nichts zu tun.


    Dorje Sema:

    Im Pâli-Kanon gibt es, wie auch in Werken des Mahâyâna, explizit sexistische
    2 Die Lieder der Mönche und Nonnen Gotamo Buddhas. Übersetzt von Karl Eugen Neumann, München: R. Piper & Co, 1923, S.361-362


    Im Theragatha/Therigatha wird deutlich, wie sehr Mönche und Nonnen mit ihrem Mönchsein zu kämpfen haben, also vorallem mit ihren eigenen Projektionen.
    Vielleicht ganz hilfreich hier auch mal eine weitere Übersetzung (inkl. Vorwort) zu lesen:


    http://www.palikanon.com/khuddaka/thera/thera_theri_sass.htm


    Dorje Sema:

    Es wird so getan, als wären Frauen weitgehend Schuld am Leiden der Männer, als wären sie unrein, mit Unheilsamen Karma belastet, voll böser Begierden und nur darauf aus, die Mönche zu verführen. Sexistische Geschichten und Behauptungen waren an den männlichen Praktizierenden gerichtet und intendiert, ihm die Vorteile der Enthaltsamkeit zu verdeutlichen.


    Und das bitte im krassen Gegensatz zu den Darlegungen des Buddhas !


    Dorje Sema:

    Im Majjhima-Nikâya (115, A:1,20) steht: "Unmöglich ist es
    und kann nicht sein, dass eine Frau einen Arahat als vollkommen Erwachten
    oder einen Cakravartin (Gottkönig) darstellen kann oder dass sie Herrschaft
    über den Himmel, die Hölle oder Brahmas erlangen kann." In der Konsequenz
    bedeutet diese Behauptung, dass Frauen auf dem buddhistischen Weg große Realisationen erreichen können, jedoch nicht die allerhöchste.


    :))) Lieber Dorje, es heißt dort, im Gegensatz zu Deiner Übersetzung, in der ersten Zeile: "Sammàsambuddha" - also Erwachter, nachdem die Lehre verloren wurde. Das ist also ein Merkmal des Verlierens der Lehre. Auch in den folgenden Abschnitten hat es nichts mit der "allerhöchsten Realisation" zu tun hat, sondern mit der Begrenztheit der Sakka- und Mara-Wesen.
    Es ist übrigens I,25 oder nach anderer Zählung 1,15


    Dorje Sema:

    Dies muss fatal für ihr Selbstbewusstsein sein.


    Na klar, bei einer nicht am Text orientierten Auslegung schon.

    Dorje Sema:

    Es stellt sich die Frage, inwieweit solche frauenfeindlichen Äußerungen von Gautama Buddha selbst stammen oder später von den mit der Entsagung kämpfenden Mönchsgemeinschaften verbreitet wurden. Kann ein Buddha sexistisch sein?


    Man schaut sich einfach die Äußerungen des Buddhas selbst an: "männlich" und "weiblich" werden bei ihm völlig symmetrisch abgehandelt. Die Frau ist in der Verblendung des Mannes sein wichtigstes Objekt von Begehren (Bevorzugung/Ablehnung) und der Mann ist in der Verblendung der Frau ihr wichtigstes Objekt von Begehren (Siehe unten A1.1). Und das stimmt ja wohl. Da ist überhaupt kein "Sexismus".


    Dorje Sema:

    Inwiefern der Buddha selbst frauenfeindliche Ansichten gehegt hat, ist schwierig, wenn nicht gar unmöglich festzustellen.


    Es ist sehr leicht das Gegenteil festzustellen. Keine Ahnung, was die Leute lesen.


    A.1.1. Mann und Weib (I,1-10) http://www.palikanon.com/angutt/a01_001-010.html
    S.5.2. Soma http://www.palikanon.com/samyutta/sam05.html
    S.37.1 Pathamapeyyala Vagga http://www.palikanon.com/samyutta/sam37.html


    _()_

  • Grüss Dich bel ,


    Zitat

    bel schreibt : Du vielleicht nicht, aber der Verfasser des von Dir Zitierten. Schon die Gleichsetzung von Theravada mit Hinayana ist bezeichnend.


    Das hatte ich schon an anderer Stelle deutlich gemacht das Hinayana und Mahayana für mich eine Einstellung und grundlegende Motivation bedeuten und nichts ( zumindest bei mir ) mit Theravada oder nicht Theravada zu tun haben . Zudem es obendrein auch noch unlogisch wäre da dies ein ausnhmsloses Ausschlussverfahren insofern beinhalten würde das man mit einer Hinayana - Einstellung keine Mahayana Einstellung gewinnen könnte und umgekehrt , beides ist je nach Verständnis und Entwickelung für mich durchaus möglich , da es sich wie gesagt um eine "individuelle" Motivationseinstellung handelt die für mich nur eine temporäre dynamische Wirklichkeit betrifft und vielleicht sogar eher weniger mit dem Buddhadharma zu tun hat . Nützlichrer wäre , wenn man schon allein aus Gründen der Gelehrsamkeit , eine Einteilung in Sravakayana ( Hörer ) zweifach als soziales Gruppengefüge ≜ in der Art der Antilopen und die welche lieber mit sich alleine , ≜ in der Art des Nashorns , sind . Pratyekkabuddhas welche auf der Grundlage des zwölfgliedrigen Kausalnexus Buddhaschaft realisieren und Bodhisattvas ≜ angehenden ( also sich übende und lernende des Bodhisattvapfades ). Und realisierten ≜ transzendenten realisierten Bodhisattvas aus denen die Buddhas geboren werden .


    Zitat

    Dorje Sema hat zitiert: Daran wird deutlich, wie sehr er das bestehende System unterstützt, auch wenn er sich für die Frauen einsetzt.
    bel fragt ? Bitte? Er unterstützt das System? was für einSystem?


    Das Regierende System zur Zeit König Pasenadis als auch die derzeitigen Hinduistischen Weltanschaulichen Systeme .


    Als König Pasenadi dem Buddha sein Leid darüber klagte, dass ihm seine Frau
    gerade eine Tochter und nicht einen Sohn geboren hatte, wies ihn der Buddha
    darauf hin, dass sich ein weiblicher Nachkomme in der Folge manchmal
    besser als ein männlicher herausstellen könne. Seiner Argumentation nach,
    konnte eine Tochter zu dem "Musterbild einer Frau" heranwachsen, weise, edel,
    tugendhaft, und später eine respektvolle Schwiegertochter und die gute Mutter
    eines Sohnes sein, der sehr geeignet für die Führung eines Landes war. Gautama
    Buddha spricht also bei der Unterhaltung mit König Pasenadi den Frauen
    für positiv gehaltene Eigenschaften zu, die mit dem Gebären und Aufziehen
    von Söhnen und dem Erfüllen von Pflichten gegenüber dem Mann und dessen
    Familie zusammenhängen. Daran wird deutlich, wie sehr er das bestehende
    System unterstützt, auch wenn er sich für die Frauen einsetzt.


    Das ist doch offensichtlich , natürlich ist mir klar das sich alles anhand anderer Zitate relativieren lässt doch dann müsste man gewisse Lebenszeitabschnitte des Buddha klären . Was wurde wann und wem und wie gelehrt ? Läßt man das oben geschriebene für sich selbst reden , dann erkennt man eindeutig das Gautama das derzeitige System Pasenadis verstand und es unterstützte , wenn nicht sogar erheblich bereicherte ?


    Zitat

    Dorje Sema hat zitiert: Es wird so getan, als wären Frauen weitgehend Schuld am Leiden der Männer, als wären sie unrein, mit Unheilsamen Karma belastet, voll böser Begierden und nur darauf aus, die Mönche zu verführen. Sexistische Geschichten und Behauptungen waren an den männlichen Praktizierenden gerichtet und intendiert, ihm die Vorteile der Enthaltsamkeit zu verdeutlichen.


    Zitat

    bel schreibt : Und das bitte im krassen Gegensatz zu den Darlegungen des Buddhas !


    Eben nicht , dies wird von "Dir lediglich so interpretiert" entspricht aber nicht dem was im Pali Kanon tatsächlich steht .


    Quelle : http://www.palikanon.com/</a>


    "Er weiß: 'Unmöglich ist es und kann nicht sein, daß das Weib einen Heiligen, vollkommen Erwachten oder einen König Erderoberer darstellen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor'; er weiß: 'Möglich aber ist es wohl, daß der Mann einen Heiligen, vollkommen Erwachten oder einen König Erderoberer darstellen mag: ein solcher Fall kommt vor.'
    "Er weiß: 'Unmöglich ist es und kann nicht sein, daß das Weib Herrschaft über den Himmel, Herrschaft über die Natur, Herrschaft über die Geister erlangen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor'; er weiß: 'Möglich aber ist es wohl, daß der Mann Herrschaft über den Himmel, Herrschaft über die Natur, Herrschaft über die Geister erlangen mag: ein solcher Fall kommt vor.'
    Majihima Nikaya 125


    Hier wird eine eindeutige Verneinung des darstellbaren Heiligen , volkommen Erwachten für die Weiblichkeit propagiert und da hilft auch kein herumdeuteln extrapolierender sowie interpolierender Aussagen . Ausser man verwirft diese Textauslegung zugunsten anderer Texte des Buddha da es ansonsten zu unübereinkommbaren Ambivalenzen mit anderen Passagen kommen muss . Ich halte es für legitim zu mutmaßen das diese und ähnliche Aussagen nicht vom Buddha selbst stammen sondern später zum Pali Kanon hinzugefügt wurden . Wie erklärst Du Werter bel ansonsten das es immer wieder in buddhistisch tradierten Linien aller Art zu solchen und ähnlichen Aussagen und Wertungen zur holden Weiblichkeit kommt ?


    und weiterhin


    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein, daß im selben Weltsystem, zur gleichen Zeit zwei Heilige und Vollkommen Erwachte (d.i. zwei Buddhas) - zwei Weltherrscher (cakkavatti) erstehen sollten. Wohl aber ist es möglich, daß im selben Weltsystem ein einziger Heiliger und Vollkommen Erwachter - ein einziger Weltherrscher entsteht.


    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein, daß ein Weib


    * ein Heiliger und Vollkommen Erwachter wird -
    * ein Weltherrscher wird -
    * die Herrschaft über die (Dreiunddreißig) Götter, (*5)
    * über die Mara-Wesen (*6) oder
    * Brahma-Wesen ausübt.
    (*5) sakkatam, wtl: der Rang eines Sakka (= Indra), des Herrschers über den zur Sinnensphäre (kāmāvacara) gehörenden »Himmels der Dreiunddreißig Götter« (Tāvatimsa).


    (*6) 'Herrschaft über die Mara-Wesen' (mārattam); diese sind lt. K die Bewohner des gleichfalls zur Sinnensphäre gehörenden 'Himmels der über die Erzeugnisse anderer verfügenden Götterwesen' (paranimmita-vasavatti-deva), über die Māra, die buddhistische Versuchergestalt, gebietet, welcher seinerseits mit Pajāpati, dem 'Herrn der Geschöpfe' identifiziert wird.
    Anguttara Nikaya 125


    Zitat

    Dorje Sema hat zitiert: Im Majjhima-Nikâya (115, A:1,20) steht: "Unmöglich ist es
    und kann nicht sein, dass eine Frau einen Arahat als vollkommen Erwachten
    oder einen Cakravartin (Gottkönig) darstellen kann oder dass sie Herrschaft
    über den Himmel, die Hölle oder Brahmas erlangen kann." In der Konsequenz
    bedeutet diese Behauptung, dass Frauen auf dem buddhistischen Weg große Realisationen erreichen können, jedoch nicht die allerhöchste.


    Zitat

    bel schreibt : )) Lieber Dorje, es heißt dort, im Gegensatz zu Deiner Übersetzung, in der ersten Zeile: "Sammàsambuddha" -

    Zitat

    Dorje Sema schreibt : Diese Interpretation ist mir absolut nicht plausibel und verstehbar , es heißt eindeutig : Unmöglich ist es und kann nicht sein , daß ein Weib ........... usw. .

    Auch in den folgenden Abschnitten hat es nichts mit der "allerhöchsten Realisation" zu tun hat, sondern mit der Begrenztheit der Sakka- und Mara-Wesen.
    Es ist übrigens I,25 oder nach anderer Zählung 1,15 .


    Wie liest Du lieber Werter bel das ( nachdem die Lehre verloren wurde ) heraus ? Ich kann das in den von mir angeführten Textpassagen nicht herauslesen insofern schrieb ich weiter oben deuteln, extrapoliert sowie interpoliert da es mein derzeitiges Verständnis übersteigt

    Zitat

    (bel schreibt : also Erwachter, nachdem die Lehre verloren wurde. Das ist also ein Merkmal des Verlierens der Lehre.)[/color

    , insofern bitte ich Dich auch um Nachsicht mit mir ? Es steht ja geschrieben Unmöglich ist es das ! - Sakka -und Mara - Wesen verstehe ich als ergänzenden Kommentar der einzig nur erklärt worum es sich bei diesen Wesen handelt und wie dies geortet werden kann , es aber dem Weibe unmöglich ist Herrschaft über die ( Dreiunddreißig ) Götter (sakkatam) sowie den ( marattam) auszuüben .


    Nach welcher Zählung steht dies im Anguttara Nikaya 1.15 ?


    Ambivalent wird es für mich dann an diesem Punkt :
    Da dachte der ehrwürdige Ananda: "Nicht will es der Erhabene dem Weibe gestatten, unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zu ziehen. So will ich denn den Erhabenen noch auf eine andere Weise darum bitten!" Und er sprach zum Erhabenen wie folgt:
    "Ist wohl, o Herr, ein Weib, wenn es unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zieht, imstande, das Ziel des Stromeintritts, der Einmalwiederkehr, der Nichtwiederkehr und der Heiligkeit zu verwirklichen?"
    -"Ja, Ananda, dazu ist das Weib imstande."
    -"Wenn nun also, o Herr, das Weib dazu imstande ist und weil ja auch Mahā-Pajāpati Gotamī dem Erhabenen große Dienste erwiesen hat, seine Tante ist, seine Erzieherin und Ernährerin war, die den Erhabenen nach dem Tode seiner Mutter mit ihrer eigenen Milch stillte - daher, o Herr, wäre es gut, wenn der Erhabene es dem Weibe gestattet, unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zu ziehen."
    -"Wenn, Ananda, Mahā-Pajāpati Gotamī die acht wichtigen Gebote auf sich nehmen will, so möge das als ihre Weihe (upasampadā) gelten:
    Eine Nonne soll, auch wenn sie schon vor hundert Jahren die Weihe erhalten hat, selbst einen erst am selben Tage geweihten Mönch ehrerbietig begrüßen, sich vor ihm erheben, ihm den ehrfurchtsvollen Handgruß (*2) darbieten und ihm Achtung erweisen. Dieses Gebot soll sie ehren, achten, würdigen, hochhalten und es zeitlebens nicht übertreten.
    In einer Klause, die den Mönchen nicht zugänglich ist (*3), soll die Nonne nicht die Regenzeit antreten. Auch dieses Gebot soll sie ehren, achten, würdigen, hochhalten und es zeitlebens nicht übertreten.
    Eine Nonne soll jeden halben Monat die Mönchsgemeinde um zwei Dinge ersuchen: um den Tag der Uposatha-Observanz (*4) und um den Besuch eines Unterweisers. Auch dieses Gebot soll sie ehren, achten, würdigen, hochhalten und zeitlebens nicht übertreten.
    Wenn die Nonne die Regenzeitklausur (s. A.II.10) beendet hat, soll sie beiden Ordensgemeinden in dreifacher Hinsicht 'Genugtuung' (pavāranā, siehe A.II.201) geben: darüber, was man (während der Regenzeit bei ihr an Verletzungen der Ordensregeln) gesehen, gehört oder vermutet hat. Auch dieses Gebot soll sie ehren, achten, würdigen, hochhalten und es zeitlebens nicht übertreten.
    Wenn die Nonne ein schweres Vergehen begangen hat, so soll sie vor den beiden Ordensgemeinden vierzehn Tage lang 'Sühne' (mānatta, A.II.201) tun. Auch dieses Gebot soll sie ehren, achten, würdigen, hochhalten und es zeitlebens nicht übertreten.
    Eine Übende (sikkhamānā), die sich zwei Jahre lang in den sechs Regeln (*5) geübt hat, soll bei beiden Ordensgemeinden um die Weihe (upasampadā) nachsuchen. Auch dieses Gebot soll sie ehren, achten, würdigen, hochhalten und es zeitlebens nicht übertreten.
    In keinerlei Weise darf die Nonne einen Mönch beschimpfen oder verleumden. Auch dieses Gebot soll sie ehren, achten, würdigen, hochhalten und es zeitlebens nicht übertreten.
    Von heute ab ist es den Nonnen untersagt, die Mönche (mit einer Ermahnung) anzureden; nicht aber ist es den Mönchen untersagt, die Nonnen (mit einer Ermahnung) anzureden. Auch dieses Gebot soll sie ehren, achten, würdigen, hochhalten und es zeitlebens nicht übertreten.
    Wenn, Ananda, Mahā-Pajāpati Gotamī diese acht wichtigen Gebote auf sich nehmen will, so möge das als ihre Weihe gelten."
    A.VIII. 51 Die Gründung des Nonnenordens


    Zitat

    Dorje Sema hat zitiert: Es wird so getan, als wären Frauen weitgehend Schuld am Leiden der Männer, als wären sie unrein, mit Unheilsamen Karma belastet, voll böser Begierden und nur darauf aus, die Mönche zu verführen. Sexistische Geschichten und Behauptungen waren an den männlichen Praktizierenden gerichtet und intendiert, ihm die Vorteile der Enthaltsamkeit zu verdeutlichen.


    Zitat

    bel schreibt : Und das bitte im krassen Gegensatz zu den Darlegungen des Buddhas !


    Eben und genau hier würde ich behaupten wollen das gewisse Texte im Pali Kanon nicht mehr authentisch sind und später nachträglich extrapoliert eingefügt worden sind denn dieses Dilemma ist nicht ohne sich in Wiedersprüche zu verwickeln zu lösen , zumindest im Moment für mich nicht , es wäre nett bel wenn Du mich an Deinen Gedanken teilhaben lassen würdest die meine wohlmöglichen falschen Schlussfolgerungen entknoten . Es fällt mir sehr schwer Deine Argumentationskette zu assozieren geschweige nachzuvollziehen .


    Jātakam, Wiedergeburtsgeschichten
    61. Die Erzählung von dem Verlustspruch (Asatamanta-Jataka) [1]
    „Wollüstig sind die Weiber stets“


    §A. Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana weilte, mit Beziehung auf einen unzufriedenen Mönch.
    §D. Dessen Geschichte wird im Ummadanti-Jataka [2] berichtet werden.
    Nachdem aber der Meister zu dem Mönche gesagt hatte: „O Mönch, die Weiber sind wollüstig, schlecht, gemein, niedrig; warum bist du um eines so gemeinen Weibes willen unzufrieden?“, erzählte er folgende Begebenheit aus der Vergangenheit.


    http://www.palikanon.de/khuddaka/jataka/j061.htm


    Die Strömung des Flusses - das ist der Durst.
    Lieblich und angenehm Erscheinendes - das sind die 6 inneren Gebiete.
    Dort unten ein See - das sind die 5 niederzerrenden Fesseln.
    Mit Wogen - das ist Zorn und Verzweiflung.
    Mit Strudeln - das sind die 5 Sinnengenüsse.
    Mit Krokodilen und Dämonen - das sind die Weiber.
    Gegen den Strom - das ist die Entsagung.
    Mit Händen und Füßen rudern - das ist Einsatz der Tatkraft.


    Der am Ufer stehende scharfsichtige Mann - das ist der Vollendete, Heilige, Vollkommen Erwachte.


    http://www.palikanon.de/khuddaka/it/it100t109.html


    A.1.1. Mann und Weib (I,1-10)
    So habe ich gehört. Einst weilte der Erhabene (*1) im Jetahaine bei Sāvattī, im Kloster Anāthapindika. Dort wandte sich der Erhabene an die Mönche. "Mönche!" sprach er. - "Herr!" erwiderten jene Mönche dem Erhabenen. Und der Erhabene sprach:
    "Keine andere Gestalt, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Gestalt des Weibes. Die Gestalt des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    "Keine andere Stimme, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Stimme des Weibes. Die Stimme des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    "Keinen anderen Duft, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Mannes so fesselt, wie der Duft des Weibes. Der Duft des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    "Keinen anderen Geschmack, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Mannes so fesselt, wie der Geschmack des Weibes. Der Geschmack des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.
    "Keine andere Berührung, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Mannes so fesselt, wie die Berührung des Weibes. Die Berührung des Weibes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Mannes.

    "Keine andere Gestalt, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Weibes so fesselt, wie die Gestalt des Mannes. Die Gestalt des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Weibes.
    "Keine andere Stimme, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Weibes so fesselt, wie die Stimme des Mannes. Die Stimme des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist Weibes.
    "Keinen anderen Duft, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Weibes so fesselt, wie der Duft des Mannes. Der Duft des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Weibes.
    "Keinen anderen Geschmack, ihr Mönche, kenne ich, der den Geist des Weibes so fesselt, wie der Geschmack des Mannes. Der Geschmack des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Weibes.
    "Keine andere Berührung, ihr Mönche, kenne ich, die den Geist des Weibes so fesselt, wie die Berührung des Mannes. Die Berührung des Mannes, ihr Mönche, fesselt den Geist des Weibes."


    Zitat

    bel schreibt : Man schaut sich einfach die Äußerungen des Buddhas selbst an: "männlich" und "weiblich" werden bei ihm völlig symmetrisch abgehandelt. Die Frau ist in der Verblendung des Mannes sein wichtigstes Objekt von Begehren (Bevorzugung/Ablehnung) und der Mann ist in der Verblendung der Frau ihr wichtigstes Objekt von Begehren (Siehe unten A1.1). Und das stimmt ja wohl. Da ist überhaupt kein "Sexismus".




    Wäre das wirklich symmetrisch dann hätte der Budddha wohl nicht gesagt das - Von heute ab ist es den Nonnen untersagt, die Mönche (mit einer Ermahnung) anzureden; nicht aber ist es den Mönchen untersagt, die Nonnen (mit einer Ermahnung) anzureden. - Wo ist denn da bitte ein Gleichheitsprinzip ?


    Wodurch wird den der Geist gefesselt sowohl der fühlende als auch der denkende bei Mann und Frau , doch wohl durch ( in der Hauptsache ) sexuelles Begehren . Und es ist ja auch nun mal nicht so das alle Belehrungen des Pali Kanon der des von A.1.1 gleichen den in der Tat gibt es Weiblichkeitsverachtende äusserungen im Pali Kanon die zu einer enormen diskrepanz führen können . Was ist denn ansonsten bitte diese Verblendung doch ausschließlich in der sexuellen Anziehungskraft so wird es nach meinem dafürhalten im Pali Kanon dargestellt womit dieser sicherlich in mancher Hinsicht ein autoritatives Werk für Mönche und Nonnen ist , aber eben nicht einen ausschliesslichkeitsanspruch für praktizierende Verwirklicher haben kann , es sei denn man möchte gern einmal supramodum Orthodoxer Buddhist spielen . IMHO Wer sich gerne den Lehren des Pali Kanon explizit und ausnahmslos unterwerfen will kann das gerne so für sich so handhaben , mein Ding ist dies nicht .


    A.IV. 193 Bhaddiya
    Einst weilte der Erhabene im Großen Walde bei Vesāli, in der Halle des Giebelhauses. Da nun begab sich Bhaddiya, der Licchaver, dorthin, wo der Erhabene weilte. Dort angelangt, begrüßte er den Erhabenen ehrerbietig und setzte sich zur Seite nieder. Seitwärts sitzend sprach nun Bhaddiya, der Licchaver, zum Erhabenen also:
    »Das habe ich gehört, o Herr: 'Hinterlistig ist der Asket Gotama, er versteht sich auf verlockende List, mit welcher er den Andersgläubigen die Jünger abtrünnig macht.' Die nun, o Herr, solches gesagt haben, berichten sie wohl damit die Worte des Herrn Gotama und beschuldigen sie ihn nicht etwa fälschlich? Erklären sie dies seiner Lehre gemäß, so daß sich die entsprechende Aussage nicht als fehlerhaft erweist? Wahrlich, wir haben nicht den Wunsch, den Herrn Gotama fälschlich zu bezichtigen!«
    »Geht, Bhaddiya, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftsgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Bhaddiya, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt, und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann, Bhaddiya, mögt ihr sie aufgeben.
    Was glaubst du, Bhaddiya: gereicht die Gier, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?«
    »Zum Unheil, o Herr.« -
    »Aus Gier, Bhaddiya, von der Gier überwältigt, umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt andere dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen.« -
    »So ist es, o Herr.« -
    »Was glaubst du, Bhaddiya: gereichen der Haß, die Verblendung, das Ungestüm (sārambho) die im Menschen aufsteigen, ihm zum Heil oder Unheil?« -
    »Zum Unheil, o Herr.« -
    »Aus Haß, Verblendung und Ungestüm, Bhaddiya, davon überwältigt und umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt andere dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen.« -
    »So ist es, o Herr.« -
    »Was glaubst du, Bhaddiya: sind diese Dinge heilsam oder unheilsam?« - »Unheilsam, o Herr.« -
    »Verwerflich oder untadelig?« -
    »Verwerflich, o Herr.« -
    »Werden diese Dinge von Verständigen gepriesen oder getadelt?« -
    »Getadelt, o Herr.« -
    »Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zum Unheil und Leiden? Oder wie steht es hiermit?« -
    »Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zu Unheil und Leiden. So denke ich hierüber.« -
    »Aus diesem Grunde eben, Bhaddiya, haben wir es gesagt: 'Geht, Bhaddiya, nicht nach Hörensagen . . .' Wenn ihr aber, Bhaddiya, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich, werden von Verständigen getadelt,und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Unheil und Leiden', dann, Bhaddiya, mögt ihr sie aufgeben.
    Geht, Bhaddiya, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr aber, Bhaddiya, selber erkennt: 'Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von den Verständigen gepriesen und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl', dann, Bhaddiya, mögt ihr sie euch zu eigen machen.
    Was glaubst du, Bhaddiya: gereicht die Gierlosigkeit, die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?« -
    »Zum Heile, o Herr.« -
    »Frei von Gier, Bhaddiya, nicht von der Gier überwältigt, unumstrickten Geistes, tötet man nichts Lebendiges, nimmt man nichts Ungegebenes, vergeht man sich nicht mit seines Nächsten Weib, spricht man keine Lüge, und auch andere spornt man nicht dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Segen und Wohl gereichen.« -
    »So ist es, o Herr.« -
    »Was glaubst du, Bhaddiya: gereichen die Haßlosigkeit, die Unverblendung und die Beherrschtheit (asārambho, wtl: Nicht-Ungestüm), die im Menschen aufsteigen, ihm zum Heil oder Unheil?« -
    »Zum Heile, o Herr.« -
    »Frei von Haß, Verblendung und Ungestüm, nicht davon überwältigt, unumstrickten Geistes, tötet man nichts Lebendiges, nimmt man nichts Ungegebenes, vergeht man sich nicht mit seines Nächsten Weib, spricht man keine Lüge, und auch andere spornt man nicht dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Segen und Wohl gereichen.« -
    »So ist es, o Herr.«
    »Was glaubst du nun, Bhaddiya: sind diese Dinge heilsam oder unheilsam?«
    »Heilsam, o Herr.« -
    »Verwerflich oder untadelig?« -
    »Untadelig, o Herr.« -
    »Werden diese Dinge von Verständigen gepriesen oder getadelt?« -
    »Gepriesen, o Herr.« -
    »Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zum Segen und Wohl? Oder wie steht es hiermit?« -
    »Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zum Segen und Wohl. So denke ich hierüber.« -
    »Aus diesem Grunde eben, Bhaddiya, haben wir es gesagt: 'Geht, Bhaddiya, nicht nach Hörensagen'. . . Wenn ihr aber, Bhaddiya, selber erkennt: 'Diese Dinge sind heilsam, sind untadelig, werden von den Verständigen gepriesen,und, wenn ausgeführt und unternommen, führen sie zu Segen und Wohl', dann, Bhaddiya, mögt ihr sie euch zu eigen machen.
    Was es da, o Bhaddiya, in der Welt an guten, edlen Menschen gibt, die ermahnen einen Anhänger also: 'Komm, lieber Mann, entsage der Gier! Der Gier immer wieder entsagend (vineyya vineyya; so in drei Ausgaben), wirst du weder in Werken, Worten noch Gedanken eine durch Gier bedingte Tat verüben. Entsage dem Haß! . . . Entsage der Verblendung! . . . Entsage dem Ungestüm! Dem Haß, der Verblendung und dem Ungestüm entsagend, wirst du weder in Werken, Worten noch Gedanken eine dadurch bedingte Tat verüben.'«
    Auf diese Worte nun sprach Bhaddiya, der Licchaver, also zum Erhabenen: 'Vortrefflich, o Herr! Vortrefflich, o Herr! . . . Als Anhänger möge mich der Erhabene betrachten, als einen, der von heute ab zeitlebens Zuflucht genommen hat.« -
    »Habe ich wohl, Bhaddiya, zu dir etwa gesagt: 'Komm, Bhaddiya, sei mein Jünger; ich will dein Meister sein?'« -
    »Gewiß nicht, o Herr.« -
    »Mich aber, Bhaddiya, der ich also lehre, also verkünde, beschuldigen einige Asketen und Priester in unzutreffender, nichtiger, falscher und unwahrer Weise, indem sie behaupten: 'Hinterlistig ist der Asket Gotama, er versteht sich auf verlockende List, mit welcher er den Andersgläubigen ihre Jünger abtrünnig macht.'« -
    »Beglückend, o Herr, ist diese verlockende List, vortrefflich, o Herr, ist diese verlockende List! Möchten doch, o Herr, meine lieben Verwandten und Angehörigen sich durch diese List verlocken lassen, so würde es auch ihnen lange zum Segen und Wohl gereichen. Und möchten auch, o Herr, alle Adligen, Priester und Diener sich durch diese List verlocken lassen, so würde es auch ihnen lange zum Segen und Wohl gereichen.« -
    »So ist es, Bhaddiya! So ist es, Bhaddiya! Möchten auch, Bhaddiya, alle Adligen, Priester, Bürger und Diener sich dazu verlocken lassen, die unheilsamen Dinge aufzugeben, die heilsamen Dinge aber zur Entfaltung zu bringen, so würde es auch ihnen allen lange zum Segen und Wohl gereichen. Möchte auch, Bhaddiya, diese Welt mit ihren guten und bösen Geistern, ihren Brahma-Göttern, mit ihrer Schar von Asketen und Priestern, mit ihren Göttern und Menschen sich dazu verlocken lassen, die unheilsamen Dinge aufzugeben und die heilsamen Dinge zur Entfaltung zu bringen, so würde es auch dieser ganzen Welt lange zum Segen und Wohl gereichen. Und könnten diese mächtigen Sal-Bäume hier denken (*1) und ließen sich dazu verlocken, die unheilsamen Dinge aufzugeben und die heilsamen Dinge zur Entfaltung zu bringen, so würde es selbst ihnen lange zum Segen und Wohl gereichen. Was soll man da erst von den menschlichen Wesen sagen?«


    (*1) sace cinteyyum; diese Worte finden sich nicht in allen Ausgaben, jedoch in K.


    Mit lieben und herzlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADME[color=blue]HUNG

  • Dorje Sema:

    Das hatte ich schon an anderer Stelle deutlich gemacht das Hinayana und Mahayana für mich eine Einstellung und grundlegende Motivation bedeuten und nichts ( zumindest bei mir ) mit Theravada oder nicht Theravada zu tun haben .


    Das ist nett von Dir, nichtsdestotrotz hat der Diamantweg eV, aus dessenen Website Du zitiert hast, dazu eine andere Haltung und die - genau die, von Dir so zitiert habe ich gemeint.:

    Dorje Sema:

    im Großen Weg bekannt und trennten diesen dadurch radikal von der Theravada-Tradition, die nur den Buddha als Vatergestalt akzeptierte.


    Die Quelle war: http://www.buddhismus-schule.de/pdfs/FrauenimBuddh.pdf und dort wird "Mahayana" (Großer Weg) klar im Gegensatz zu "Theravada" (als Proponent des Hinayana) verstanden. Die meinen keine Geisteshaltung, sondern das Theravada ist nach offizöser Diamantweg-Sicht eine der Schulen des Hinayana, das steht auf jeder iher Websiten und wird immer wieder durch Diamantweg-Mitglieder in Online-Foren bestätigt. Wenn anderer Meinung bist, warum zitierst Du sie dann?


    Zitat

    Buddha spricht also bei der Unterhaltung mit König Pasenadi den Frauen
    für positiv gehaltene Eigenschaften zu, die mit dem Gebären und Aufziehen
    von Söhnen und dem Erfüllen von Pflichten gegenüber dem Mann und dessen
    Familie zusammenhängen. Daran wird deutlich, wie sehr er das bestehende
    System unterstützt, auch wenn er sich für die Frauen einsetzt.


    Und er gründet einen Frauenorden, das gabes vorher noch nie, das ist alles andere als systemkonform, das ist Sprengstoff.


    Dorje Sema:

    Eben nicht , dies wird von "Dir lediglich so interpretiert" entspricht aber nicht dem was im Pali Kanon tatsächlich steht .Quelle : http://www.palikanon.com/</a> "Er weiß: 'Unmöglich ist es und kann nicht sein, daß das Weib einen Heiligen, vollkommen Erwachten oder einen König Erderoberer darstellen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor'; er weiß: 'Möglich aber ist es wohl, daß der Mann einen Heiligen, vollkommen Erwachten oder einen König Erderoberer darstellen mag: ein solcher Fall kommt vor.'


    Ich sagte schon, die Übersetzung ist krass fehlerhaft: Es steht dort "samma sambuddha" und die Übersetzung "Heiliger, vollkommen Erwachten" ist mißverständlich, wenn Du sie dem Wortgebrauch im Mahayana gleichsetzt, im Theravada-Sprachgebrauch bezeichnet man damit nur einen Menschen, der die zur Erlösung führende Lehre, nachdem sie der Welt verloren gegangen ist, aus sich selber heraus wieder entdeckt, selber verwirklicht und der Welt verkündet.


    Dorje Sema:

    Hier wird eine eindeutige Verneinung des darstellbaren Heiligen , volkommen Erwachten für die Weiblichkeit propagiert und da hilft auch kein herumdeuteln extrapolierender sowie interpolierender Aussagen .


    Quatsch, man nimmt einfach ne fehlerfreie Übersetzung oder schaut ins Original, auch ein Pali-Unkundiger kann "sammasambuddha" klar lesen und rausbekommen, was das bei den Theravadis bedeutet.


    Dorje Sema:

    Ich halte es für legitim zu mutmaßen das diese und ähnliche Aussagen nicht vom Buddha selbst stammen sondern später zum Pali Kanon hinzugefügt wurden . Wie erklärst Du Werter bel ansonsten das es immer wieder in buddhistisch tradierten Linien aller Art zu solchen und ähnlichen Aussagen und Wertungen zur holden Weiblichkeit kommt ?


    Das habe ich Dir doch schon gesagt: Weil - wie der Buddha völlig klar erkannte - die Frau des Mannes zwingenste Anhaftungsobjekt ist (wie der Mann der Frau) - folglich am stärksten den Geistesgiften Bevorzugung/Abneigung", also sich daraus ergebenden unheilsamen Wertungen, ausgesetzt ist.


    Dorje Sema:

    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein, daß im selben Weltsystem, zur gleichen Zeit zwei Heilige und Vollkommen Erwachte (d.i. zwei Buddhas) - zwei Weltherrscher (cakkavatti) erstehen sollten. Wohl aber ist es möglich, daß im selben Weltsystem ein einziger Heiliger und Vollkommen Erwachter - ein einziger Weltherrscher entsteht. ....


    hatten wir schon, da steht "samma sambuddha", schlag nach, was das heißt, wenn Du mir nicht glaubst.


    Dorje Sema:

    Wie liest Du lieber Werter bel das ( nachdem die Lehre verloren wurde ) heraus ? Ich kann das in den von mir angeführten Textpassagen nicht herauslesen insofern schrieb ich weiter oben deuteln, extrapoliert sowie interpoliert da es mein derzeitiges Verständnis übersteigt


    Weil Du nicht weißt, was "samma sambuddha" bedeutet.


    Dorje Sema:

    Nach welcher Zählung steht dies im Anguttara Nikaya 1.15 ?


    Nach der in http://mettanet.org/ (Pali-Quellen).


    Dorje Sema:


    Da dachte der ehrwürdige Ananda: "Nicht will es der Erhabene dem Weibe gestatten, unter der vom Vollendeten verkündeten Lehre und Zucht vom Hause in die Hauslosigkeit zu ziehen. So will ich denn den Erhabenen noch auf eine andere Weise darum bitten!" Und er sprach zum Erhabenen wie folgt:


    Was soll daran "ambivalent" sein - Ananda sieht hier doch ein, daß er zweimal die Frage falsch formuliert hat. Geht doch eindeutig aus dem Text hervor.


    Dorje Sema:

    Dorje Sema hat zitiert: Es wird so getan, als wären Frauen weitgehend Schuld am Leiden der Männer, als wären sie unrein, mit Unheilsamen Karma belastet, voll böser Begierden und nur darauf aus, die Mönche zu verführen. Sexistische Geschichten und Behauptungen waren an den männlichen Praktizierenden gerichtet und intendiert, ihm die Vorteile der Enthaltsamkeit zu verdeutlichen.

    Zitat

    bel schreibt : Und das bitte im krassen Gegensatz zu den Darlegungen des Buddhas !

    Dorje Sema:

    Eben und genau hier würde ich behaupten wollen das gewisse Texte im Pali Kanon nicht mehr authentisch sind

    Welche denn? Bisher hast Du nicht eine einzige Quelle angegeben, aus der das hervorginge.


    Dorje Sema:

    Es fällt mir sehr schwer Deine Argumentationskette zu assozieren geschweige nachzuvollziehen .


    Ich vermute, genau aus dem Grund, den der Buddha schon nannte: Die Frau ist das bedeutenste Anhaftungsobjekt des Mannes.


    Dorje Sema:

    Jatakam, Wiedergeburtsgeschichten 61. Die Erzählung von dem Verlustspruch (Asatamanta-Jataka)
    „Wollüstig sind die Weiber stets“
    §A. Dies erzählte der Meister, da er im Jetavana weilte, mit Beziehung auf einen unzufriedenen Mönch.
    §D. Dessen Geschichte wird im Ummadanti-Jataka [2] berichtet werden.


    Also sollte man da wohl erstmal nachlesen:

    Zitat

    Als dieser nämlich eines Tages in Savatthi seinen Almosengang machte, blickte er ein reich geschmücktes Weib von größter Schönheit an und verliebte sich in sie. Ohne seinen Sinn wieder beruhigen zu können, kehrte er in das Kloster zurück. Von da an war er, wie von einem Speere verwundet, krank vor Begierde und glich einer verirrten Gazelle; er wurde mager, seine Adern traten an seinem Körper hervor und er wurde gelb über und über. Der Freude beraubt, fand er an der Befolgung eines der edlen Pfade keine Befriedigung seines Herzens; er gab die Vorschriften seiner Lehrer u. dgl. auf und hielt sich beständig fern von Unterweisung,


    Die Frau ist das bedeutenste Anhaftungsobjekt des Mannes.


    Zitat

    Nachdem aber der Meister zu dem Mönche gesagt hatte: „O Mönch, die Weiber sind wollüstig, schlecht, gemein, niedrig; warum bist du um eines so gemeinen Weibes willen unzufrieden?“,


    Weil der Mann das ist das bedeutenste Anhaftungsobjekt der Frau ist. - und in A.1.1. steht es geschrieben, ganz wie Du richtig zitierst, die Beziehung ist da auch zwischen Fau und Mann völlig symmetrisch.


    Zitat

    A.1.1.bel schreibt : Man schaut sich einfach die Äußerungen des Buddhas selbst an: "männlich" und "weiblich" werden bei ihm völlig symmetrisch abgehandelt. Die Frau ist in der Verblendung des Mannes sein wichtigstes Objekt von Begehren (Bevorzugung/Ablehnung) und der Mann ist in der Verblendung der Frau ihr wichtigstes Objekt von Begehren (Siehe unten A1.1). Und das stimmt ja wohl. Da ist überhaupt kein "Sexismus".

    Dorje Sema:

    Wäre das wirklich symmetrisch dann hätte der Budddha wohl nicht gesagt ...


    Nach sache mal, Du hast doch eben selbst A1.1 zitiert, warum liest Du es nicht?


    Dorje Sema:

    Von heute ab ist es den Nonnen untersagt, die Mönche (mit einer Ermahnung) anzureden; nicht aber ist es den Mönchen untersagt, die Nonnen (mit einer Ermahnung) anzureden. - Wo ist denn da bitte ein Gleichheitsprinzip ?


    Daß die Gleichheit im Anhaftungsprinzip besteht, heißt nicht, daß sich die Anhaftung auch gleich entäußert. Ich hatte schon mit S.37 darauf hingewiesen, daß Frauen anders als Männer zur damaligen Zeit einzigartigen gesellschaftlichen Restriktionen ausgesetzt waren:

    Zitat

    S.37.28 Eines: Ausgestattet mit einer Kraft, ihr Mönche, bleibt ein Mann einem Weib überlegen. Mit welcher Kraft? Mit der Kraft der Herrschaft. Mit der Kraft der Herrschaft, ihr Mönche, ist er ihr überlegen, und es schützt sie weder die Kraft der Gestalt noch des Vermögens noch der Verwandten, der Kinder und der Tugend".


    Dies festzustellen, ist nicht "frauenfeindlich" sondern zeugt von einem ganz klaren - und nicht gerade schmeichelhaften - Blick auf die Anhaftungsverstrickungen des Mannes.
    Der einzige Ort, dieser "Kraft der Herrschaft" zu entgehen, war der Nonnenorden des Buddhas. Und das war für Frauen ein Grund (als bei Männern) mehr, diesen Weg aus Gründen zu wählen, die nicht der Zielstellung des Ordens entsprachen. Und aus diesem Grund hat der Buddha damals zusätzliche Regeln aufgestellt.
    Du scheinst Dir nicht des sozialen, gesellschaftlichen Sprengstoffes der Buddha-Lehre zur damaligen Zeit bewußt zu sein:
    Erst liefen scharenweise männlichen Leistungsträger (oft unter Vernachlässigung ihrer weltlichen Verpflichtungen) zum Buddha über, im nicht geringen Umfang auch solche, die in familiärer Erbpflicht standen, was insbesondere bei den "oberen" Kasten zu großem Verdruß führte - und nun auch noch die Mütter und Ehefrauen - was sollte mit den Kindern geschehen? Wie handelt das Sozialwesen jetzt defacto-"Scheidungen" von Frauen, eben den Verlust männlicher Gewalthoheit?
    Alles Gründe, die erst seit knapp 30-40 Jahren in unserem Kulturkreis entfallen. Angesichts der paar Sekunden in der Weltgeschichte sollte man sich nicht so aufplustern.


    Dorje Sema:

    Wer sich gerne den Lehren des Pali Kanon explizit und ausnahmslos unterwerfen will kann das gerne so für sich so handhaben , mein Ding ist dies nicht .


    Das liegt ja wohl daran, wie Du den PK liest.


    _()_

  • Also es gibt ei´ne buddhistische Nonne
    Sie kam aus England und ging irgendwo in Asien zum in ein tibetischen Kloster. Dort wurden Männer aus dem Westen sehr gut behandlt und die Lehren wurden ihnen mit Freuden erklärt.


    Doch Frauen traten (zumindest früher) in den Hintergrund und sie wurden schlechter behandelt. Sie baute Klöster auf, die nur für Frauen gedacht sind.


    ich weiß leider nicht , wie sie heißt. Die Doku lief auf ZDFDoku. Sie lebte 12 Jahre in einer Höhle auf einem Berg


    Also rein theoretisch ist Buddhismus nicht frauenfeindlich. Doch in der Praxis sieht es wohl anders aus


  • Tenzin Palmo


    http://www.tenzinpalmo.com/

  • Moin Mattus,


    Zitat

    Also rein theoretisch ist Buddhismus nicht frauenfeindlich. Doch in der Praxis sieht es wohl anders aus


    Theorie und Praxis, das ist wie Marx und Murx.


    Es kommt letztendlich darauf an, was Du daraus machst.


    Alles Liebe,
    Ji'un Ken


  • :) Ich finde den Satz von Mattus trotzdem ziemlich gut getroffen, auch wenn du natürlich Recht hast, lieber Ji'un Ken.


    Das Komische an der Frauenunterdrückung ist, dass sie kaum auffällt, wenn man gar nicht drüber redet. ;)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ja Jyotsna,

    Zitat

    Das Komische an der Frauenunterdrückung ist, dass sie kaum auffällt, wenn man gar nicht drüber redet.


    Frauen sind noch lange nicht gleichberechtigt. Aber ist das eine Frage der Religion? Ich bin mir da nicht sicher.
    Ich glaube, das gerade die buddhistische Religion eine gute Grundlage für einen gleichberechtigten Umgang sein kann. Das die gelebte Realität häufig anderst aussieht liegt nicht an der Grundlage.
    Aber ich glaube es tut sich schon was. Aber, ok, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
    Und natürlich, immer wieder hinsehen und hinterfragen.


    http://www.frauenundbuddhismus.de/


    Alles Liebe,
    Ji'un Ken


  • Hallo alle zusammen ,


    Ich stell mal einen m.E. dreiseitigen interessanten link ein der die Komplikation dieses Themas näher beleuchtet . Ich fand/finde es sehr interessant !


    Ein zusammenfassender Bericht über den Internationalen Kongress über die Rolle der Frau im Sangha 2007:
    Bhikshuni-Vinaya und Ordinations-Übertragungslinien
    Universität Hamburg, Hamburg, Deutschland
    18.-20. Juli 2007
    Alexander Berzin, August 2007
    Übersetzung ins Deutsche: Tara Dorn
    Teil eins: Hintergrund


    http://www.berzinarchives.com/…ternational_c/part_1.html


    Mit ganz lieben und freundlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG

  • Jyotsna':

    Das Komische an der Frauenunterdrückung ist, dass sie kaum auffällt, wenn man gar nicht drüber redet. ;)


    Drum reden manche ja ununterbrochen oder häufig drüber. Ob und wo es sie aber gibt, sei dahingestellt. Ein Thema wird aber alles, wenn man es nur immer wieder ins Gespräch bringt.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58