ZitatWenn man erleuchtet ist entwickelt man ein so feines Bewusstsein, dass man seine früheren Leben sehen kann.
Ich bestreite dies. Es gibt Erleuchtete, die das Gegenteil behaupten, zum Beispiel im Zen. Sie halten die Erkenntnis von früheren Leben für eine Einbildung, für makyo, für Täuschungen. So lange solche Täuschungen da sind - die ja auch Bindungen sind, wie man daran sieht, dass andere daran festhalten und ihnen einen Wert beimessen - kann man im Grunde nicht erleuchtet sein.
Wissenschaftlich ist daran nichts. In der Wissenschaft benötigt man z.B. Zeitzeugen, Replizierbarkeit im Laborversuch usf.
ZitatReinkarnation des Bewusstseinskontinuums. Das ist buddhistisch.
Ich finde diesen Ausdruck nicht im Palikanon und auch nicht in Mahayana-Sutren. Seine Bedeutung erschließt sich mir nicht. Wo soll ein Bewusstsein sein, wenn Bewusstsein eine Form der Ich-Täuschung ist, aus der man sein als falsch erkanntes Selbst konstruiert? Welches Bewusstsein soll für einen Erwachten noch bleiben, und WAS soll sich reinkarnieren, wenn es doch Nicht-Selbst ist?
ZitatWenn man sich genau damit beschäftigt, beweisen die Nahtoderfahrungen die Existenz eines Jenseits und eines Lebens nach dem Tod.
Ich glaube, sie beweisen, wie sehr einen das eigene Hirn täuschen und einem etwas vorgaukeln kann. Der Wunsch ist hier wohl der Vater des Gedankens. "Nahtod" heißt einfach "noch nicht tot" und deshalb ohne Aussagekraft über den Tod. Nah-Erwachen ist auch nicht das gleiche wie Erwachen, denn es ist ja noch getäuscht.