Dogens Kritik an anderen Lehrern (eine Übersicht)

  • diamant:

    Das ist eine interessante Interpretation. Denn in den früheren chinesischen Bildern ist das offenbar nicht so.


    Welche früheren chinesischen Bilder meinst du?

  • Da Kuo-an den Ching-chu in seinem Vorwort erwähnt und der nur 5 Bilder hatte, gehe ich davon aus, dass diese früher entstanden (so steht es wohl auch bei D. T. Suzuki, Manual of Zen Buddhism). Und da wurde der dunkle Ochse/Büffel allmählich immer weißer, bis er verschwand.


    http://terebess.hu/english/oxherd21.html (hier weiter unten auch eine andere Darstellung von Chu-hung und Pu-ming)


    http://terebess.hu/english/Kuoan1.html (hier wirkt auch die kreisförmige Darstellung auf mich nicht wie ein Hinweis auf stets anwesendes Satori, sondern eher wie eine künstlerische Entscheidung)

  • diamant:

    Da Kuo-an den Ching-chu in seinem Vorwort erwähnt und der nur 5 Bilder hatte, gehe ich davon aus, dass diese früher entstanden (so steht es wohl auch bei D. T. Suzuki, Manual of Zen Buddhism). Und da wurde der dunkle Ochse/Büffel allmählich immer weißer, bis er verschwand.


    http://terebess.hu/english/oxherd21.html (hier weiter unten auch eine andere Darstellung von Chu-hung und Pu-ming)


    http://terebess.hu/english/Kuoan1.html (hier wirkt auch die kreisförmige Darstellung auf mich nicht wie ein Hinweis auf stets anwesendes Satori, sondern eher wie eine künstlerische Entscheidung)


    Kakuan, dessen Bilder verloren gegangen sind, hatte drei weitere Bilder angefügt, weil es als mißverständlich erschien, von einem Anfang und Ende einer Entwicklung auszugehen. Das ganze ist eine Einheit und die einzelnen Darstellungen sind Aspekte dieses EINEN. Deshalb ist dieser Prozess der Suche auch niemals abgeschlossen, weil es immer noch weiter geht - weil du deine ganze Unzulänglichkeit erkennst, wenn das Dharma vollständig gegenwärtig ist. Oder wie Dogen es ausdrückt

    Zitat

    Wer die Lehre noch nicht vollkommen in Körper und Geist aufgenommen hat, meint, dass er ihr bereits genüge. Wenn die Lehre Körper und Geist ganz ausfüllt, dann merkt einer, dass noch etwas fehlt.


    Damit ist man wiederum am Anfang und letztlich ist man immer am Anfang. Jeder Moment ist Anfang.

  • Zitat

    weil es immer noch weiter geht - weil du deine ganze Unzulänglichkeit erkennst, wenn das Dharma vollständig gegenwärtig ist


    In einer Hinsicht geht es natürlich immer weiter. Aber nicht mit dieser Ansicht. Die Unzulänglichkeit ist einfach kein Thema mehr - ich würde da wieder mein Wort "Binsenweisheit" für benutzen (Unzulänglichkeit in welcher Hinsicht? Im Hinblick auf unrealistische Erwartungen.) Ich finde, man sollte Dôgen an dieser Stelle, die dann zitiert ist, nicht folgen. Das ist mir viel zu grüblerisch. Es ist auch nicht nötig, irgendeinen Dharma in Körper und Geist aufzunehmen. Befreiung im Sinne des Zen vermittelt das Gefühl, das man in Ordnung ist, wie man ist. Nicht das Gefühl der Unzulänglichkeit. Es fehlt ja eben nichts mehr. Man ist in Ordnung mit seinen klesha und seiner Unzulänglichkeit. Man ist in Ordnung, eben weil man das durchschaut hat: Dies bin nicht ich, dies ist nicht mein Selbst.

  • diamant:
    Zitat

    weil es immer noch weiter geht - weil du deine ganze Unzulänglichkeit erkennst, wenn das Dharma vollständig gegenwärtig ist


    In einer Hinsicht geht es natürlich immer weiter. Aber nicht mit dieser Ansicht. Die Unzulänglichkeit ist einfach kein Thema mehr - ich würde da wieder mein Wort "Binsenweisheit" für benutzen (Unzulänglichkeit in welcher Hinsicht? Im Hinblick auf unrealistische Erwartungen.) Ich finde, man sollte Dôgen an dieser Stelle, die dann zitiert ist, nicht folgen. Das ist mir viel zu grüblerisch. Es ist auch nicht nötig, irgendeinen Dharma in Körper und Geist aufzunehmen. Befreiung im Sinne des Zen vermittelt das Gefühl, das man in Ordnung ist, wie man ist. Nicht das Gefühl der Unzulänglichkeit. Es fehlt ja eben nichts mehr. Man ist in Ordnung mit seinen klesha und seiner Unzulänglichkeit. Man ist in Ordnung, eben weil man das durchschaut hat: Dies bin nicht ich, dies ist nicht mein Selbst.


    Selten so gelacht. Wenn nichts mehr fehlt, was suchst du hier noch? Du magst dich für jemanden halten, der mit allen seinen Fehlern in Ordnung ist - aber andere sehen das nicht so. Da wird auch kein Gefühl vermittelt, denn Gefühle sind bedingt - die ganze Unzulänglichkeit zu erkennen ist keine Gefühlssache - sie ist ein Fakt.

  • d:

    Zitat

    Man ist in Ordnung mit seinen klesha und seiner Unzulänglichkeit. Man ist in Ordnung, eben weil man das durchschaut hat: Dies bin nicht ich, dies ist nicht mein Selbst.


    So ist nicht genüge getan ( "in Ordnung" ), aber ein guter Einstieg; zuerst ( und immer wieder ) ist Annahme des momentanen "Seinszustandes" ("einfach so") wesentlich, was aber nicht unterscheidungsloses "ausagieren" bedeutet. GleichMut ist der Schlüssel. "Durchschauen" ( auch Erkennen ) würde ich aber ( erst mal ) streichen. Das ist ne andere Liga ( Ps: es ist kein begriffliches Verstehen )

  • Zitat

    was suchst du hier noch?


    Ich suche hier nichts. Ich hoffe, dass ich dem ein oder anderen was gebe.


    Zitat

    aber andere sehen das nicht so


    Das ist aber nicht mein Problem. Wie du oder andere die Dinge sehen, das ist doch eure Sache.


    Zitat

    Da wird auch kein Gefühl vermittelt, denn Gefühle sind bedingt


    Das mag man für den Moment sagen, in dem es geschieht. Von dem sprach ich aber nicht. Sondern von dem Zustand, der JETZT mein Leben bestimmt. Aus der Einsicht folgen auch Gefühle. Der Weg dorthin und die Einsicht selbst sind nicht das Gleiche wie der Weg danach. Was sich verändert hat, manifestiert sich nach außen im Handeln - und ganz sicher nicht in Gefühllosigkeit. Der Clou ist hier wie bei allem, von diesen Gefühlen ggf. auch lassen zu können. Darin besteht das eigentliche "Gefühl der Befreiung": dass es sich sogar von sich selbst frei machen kann. Dass es da ist, ohne dass es ein Anhaften erfordert.


    Pai-chang sagte dazu:


    Zitat

    Was Gier und Abneigung genannt wird, wenn einer noch nicht erwacht und nicht befreit ist, das heißt erleuchtete Weisheit nach dem Erwachen. Darum sagt man: 'Er ist von dem Mensch, der er vorher war, nicht verschieden, doch sein Handeln ist anders ausgerichtet.


    Thursday:

    Zitat

    die ganze Unzulänglichkeit zu erkennen ist keine Gefühlssache - sie ist ein Fakt


    Ich weiß nicht, was du damit sagen willst. Es gibt ja im "Thursday Zen" offenbar jenen Moment nicht. Und um bloß intellektuelles Erkennen kann es auch nicht gehen. Was geht da bei dir ab, wenn "Erwachen ist" und du doch "Unzulänglichkeit erkennst" (falls das auf deiner Erfahrung beruht)? Was meinst du da mit "Unzulänglichkeit"?


    Zitat

    Wenn die Gefühle von Beschmutzung und Reinheit beendet sind ...

    , so beginnt ein weiterer Satz Pai-changs. Man könnte auch Unzulänglichkeit und meinetwegen Vollständigkeit sagen. An beidem gilt es nicht zu haften.

  • Unzulänglichkeit meint einfach nur, dass du nicht identisch mit dem Vollkommenen (der Selbstnatur, dem Erwachen, Buddhanatur blablabla) sein kannst, sondern es zunächst eine logische Sichtweise ist, wie sie auch Nagarjuna herleiten konnte. Aus der Erfahrung aber, kannst du dir nur sicher sein, dass hier ein fundamentaler Mangel an Einsicht besteht, entsprechend deiner wahren Bedingtheit und die Einsicht daher immer relativ ist und vertieft werden kann und muss. Dogen hat das ja im Genjokoan sehr schön am Beispiel des Bootes auf dem Ozean erklärt, eine Erfahrung, die er ja durch die Schiffsreise erlangt hatte.

  • Zitat

    "Was immer du tust, stelle mit ganzem Herzen den inneren Meister in Frage, der wahrnimmt, begreift und fühlt."

    (Man-an)


    Selbst dein Zweifler wird noch in Frage gestellt.
    Wahrscheinlich meinst du einfach das Leben mit den klesha. Aber die werden nicht aufgelöst, indem man weiter, wie vor dem 7. Bild in der Ochshirt-Serie, auf den sila herumreitet. Deren Macht wird dadurch gebrochen, dass man ihr Wesen durchschaut hat und ihnen nicht mehr die alte Bedeutung beimisst.

  • Zitat

    "Was immer du tust, stelle mit ganzem Herzen den inneren Meister in Frage, der wahrnimmt, begreift und fühlt."


    Verstehst du diesen Satz ?
    Nä. Er ist lustig ( hier, von dir ) denn er gibt Thursday voll recht.


    Zitat

    und ihnen nicht mehr die alte Bedeutung beimisst.


    Du hast ihnen doch noch nie Bedeutung ( für dich ) beigemessen, also wie könntest du ihren "geistigen Gehalt" ergründen rsp. den Anhaftungsaspekt dran aufgeben ( können ) ? Den Esel von hinten aufzäumen, ist so ein uralter Hut. Langweilig.


    Warum ordinieren denn Leute regelmäßig in den Zendo? Weil sie das Wesen der Gelübde ( "Tugend"&"Entsagung" ) als "das Fundament" zu verstehen gelernt haben. Aus sich selber.


    "Um Kopf und Kragen reden" bekommt hier doch noch mal ne ganz neue Dimension :D

  • Thursday:
    diamant:

    Man ist in Ordnung mit seinen klesha und seiner Unzulänglichkeit. Man ist in Ordnung, eben weil man das durchschaut hat: Dies bin nicht ich, dies ist nicht mein Selbst.


    Wenn nichts mehr fehlt, was suchst du hier noch?


    Vergebung, schätze ich. Weil er im Grunde genau weiss, dass er sich damit selbst belügt.


    ()

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Sudhana:

    Zitat

    Vergebung, schätze ich.


    Es dauert nicht mehr lange, dann wird deine Herablassung, Sudhana, auch dich noch ins Killfile führen. Wann lasst ihr endlich euer Christentum hinter euch?


    Zitat

    Dies bin nicht ich, dies ist nicht mein Selbst.

    und

    Zitat

    dass er sich damit selbst belügt.


    Gehe zurück an den Anfang. Gehe nicht über Los!


    Zitat

    Auch die Kreuzigung hat eine Erlösungs-Wollust.

    (Altenberg)


    Unterdessen habe ich noch ein paar schöne Stellen für Thursday außerhalb der Zentradition gefunden (die allein genügt ja hier nicht), und tippe sie nun ab, da Thursday anderswo eine gewisse Neigung zu den Künsten erkennen ließ. Wobei das erste Zitat auch an Sudhana gerichtet sein könnte. Die folgenden Worte stammen aus Peter Altenberg: Wie ich es sehe (Reaktionen sind wie üblich hier vorsehbar). Ich habe seine Interpunktion bis auf eine übernommen.


    Zitat

    "Sein eigenes Leben nicht ernster nehmen als ein Stück von Shakespeare! Aber auch nicht minder ernst! Sich von dem Leben in Besitz nehmen lassen wie im Theater. Das Theater des Lebens. Der ideale Zuschauer seiner selbst zu sein! Ganz drin sein und dennoch aus den facheusen Complicationen herauskommen können in die frische Nachtluft; erlebt haben, was man nicht erlebt hat, nicht erlebt haben, was man erlebt hat!


    So reinigst Du Dich von Dir selber!!


    Und die "Tragödien deiner selbst" bringen Dir das Lächeln - der Weisheit! Die tragischen Schwächungen: Essen, wenn man nicht hungrig ist. Trinken, wenn man nicht durstig ist. Sich bewegen, wenn man Ruhe - bedürftig ist. Sich begatten, wenn man Liebe - los ist."


    Das ist ein wunderbarer Text. Er kehrt "essen, wenn ich hungrig bin; schlafen, wenn ich müde bin" um und sagt doch das Gleiche: Wer nicht IN Samsara Nirwana erlebt, hat weder die wesentliche Botschaft Dôgens noch seiner Vorgänger verstanden und reitet auf ewig den Ochsen (des klesha und sila-Dualismus) weiter!


    Und speziell für Thursday ("Kron-Wächter der Ideale sind wir. Vehm-Richter der Unzulänglichkeiten. Unsere Seele guillotinirt und setzt auf Throne! Ha ha ha ha ..."):


    Zitat

    Es gibt drei Idealisten: Gott, die Mütter, die Dichter! Sie suchen das Ideale nicht im Vollkommenen --- sie finden es im Unvollkommenen.


    Zitat

    Wir aber sind keine Auerhähne mit gesträubtem Gefieder. Wen brauchen Wir zu bethören?! Nicht für Minuten werden wir zu inneren Dichtern. Wir sind es! Ein Leben lang! Keine Räusche machen Uns blind und taub. Durch-Schauende, Fern-Hörende bleiben Wir. Wir leben in schrecklicher und tyrannischer Ruhe. Wir berauschen Uns nicht an Uns. Nüchterne Berauschte sind Wir!! Nichts macht uns zu wahnsinnigen Sängern. Denn Wir sind selbst ewig die "Mensch gewordenen" Symphonien Beethoven's. Wer kann Uns singen, wer verstummen machen?! Uns Welt-Gesänge?! Ihr?!"

  • diamant:

    Man ist in Ordnung mit seinen klesha und seiner Unzulänglichkeit. Man ist in Ordnung, eben weil man das durchschaut hat: Dies bin nicht ich, dies ist nicht mein Selbst.


    Was denn?


    Zitat

    Was sich verändert hat, manifestiert sich nach außen im Handeln


    Wie denn? :gespannt:


    Zitat

    In diesem Land gibt es einige, die als Übende des Buddha-Dharma und als Menschen mit Bodhi-Geist bekannt sind, aber nicht bedenken, wie sie von anderen gesehen werden, sich grundlos schlecht benehmen und dabei sagen, sie hätten sich aufgegeben. (Shobogenzo Zuimonki II/10)


    Wie es so die Fügung will, bin ich im nächsten Monat aufgefordert, dieses Kapitel zu referieren. In diesem Zusammenhang vielen Dank für die zahlreichen Anregungen und natürlich besonders dem Eröffner dieses Threads für die Steilvorlage. Da haben jetzt noch mehr Leute was zum Lachen.

  • Ich bin ja hinsichtlich der Hoffnung auf Veränderung ausgesprochen optimistisch, vergesse dabei aber auch hin und wieder, dass es sich auch zum Schlechten hin verändern kann, weil man nichts gegen die Schwerkraft tut. Wenn man seinen Neigungen nachgibt, sind Veränderungen immer zum Schlechteren. Das kann man sehr schön an Richard Engländer erkennen, der - aus welchen Gründen auch immer - von seinen Freunden unterhalten wurde. Wahrscheinlich hat er sie mit seinen losen Gedanken auch unterhalten.


    Was ich schon im Körper-Thread von Jo-jo geschrieben habe, die Übung des sich von Außen betrachten lassen erscheint mir immer wieder als sehr hilfreich. Durch die Reaktionen der anderen Menschen erfahre ich mich in meinem Feld. Das beginnt mit den gröberen und geht hin zu feineren Reaktionen, z.B. das Hochziehen einer Augenbraue. Und ich erfahre auch mich selbst, in den Augen der anderen. Ich habe z.B. eine Neigung zum arroganten Ar.... , was mir letztens beim Rewe durch einen Kunden forsch ins Gesicht gesagt wurde - er sagte nicht arrogantes Ar .... das hat er wohl gedacht - also arrogante Ziege - aber er sagte, mit so jemandem wie mit mir rede er nicht - und warum? Weil ich ihn mit einer kleinen, bestimmten Handbewegung aufforderte, von dem EC-Karten-Gerät mal weg zu gehen. Er meinte, er würde das nicht sehen und würde auch nicht hin gucken. Ich habe einfach bestimmt, dass er Abstand nimmt. Und das hat ihn erheblich verärgert.
    Als ich ihn dann zum Auto gehen sah, hatte er so einen lieblosen Blumengruß in Plastikfolie dabei, und ich dachte mir, dass bei mir das Fass der Fremdbestimmung wohl zum Überlaufen gekommen war - irgendjemand musste ihn dafür bestimmt haben, mal schnell beim Rewe noch Blumen zu kaufen.


    Wie wird nun aus einer wirklich arroganten Ziege eine herzliche Frau, die nicht nur alten Männern beim Blumenkauf zu lächelt, sondern die auch die Not der anderen sieht und sie da heraus holen kann, wenigstens für einen Augenblick (der Liebe).


    Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es erschreckend ist, sich wirklich selbst wahrzunehmen in den jeweiligen Situationen. Ich hab' da schon eine ganze Serie von vergeigten Begegnungen gesammelt.


    Fazit: Man kann einen anderen nur dann um Vergebung bitten, wenn man bei sich selbst sieht, was für Fehler man hat und diese Fehler nicht schön redet. Im Plattform-Sutra, das hier ja auch schon in Bausch und Bogen verworfen wurde, durch den, der sich hier seiner Fehler kleshas rühmt, also im Plattform-Sutra gibt es ja das Kapitel über die Reue.
    Ich muss natürlich die Fehler erkennen, damit ich sie bereuen kann und damit ich sie auch nicht wiederholen muss. Ich zitiere also mal:


    Zitat

    Geehrte Zuhörerschaft, bitte, folgt mir nun und wiederholt, was ich jetzt sagen werde.
    Mögen wir stets von Befleckungen des Nichtwissens und Irrtums frei bleiben. Wir bereuen alle unsere Fehler und Missetaten, die wir aus Irrtum und Nichtwissen begangen haben. Mögen sie nun gesühnt sein und nie wieder entstehen.
    Mögen wir immer freibleiben von den Befleckungen der Anmaßung und Unehrlichkeit (Sathya). Wir bereuen unser anmaßendes Betragen und unehrliches Handeln unserer Vergangenheit. Mögen sie nun gesühnt sein und nie wieder entstehen.
    Mögen wir stets von unseren Befleckungen durch Mißgunst und Neid befreit sein. Wir bereuen alle unsere Fehler und schlechten Handlungen, die aus einem neidischen oder eifersüchtigen Geist begangen worden sind. Mögen sie nun gesühnt sein und nie wieder entstehen.
    Gelehrte Zuhörerschaft, dies ist es, was wir "Formloses Chen Fu" (Reue) nennen. Was bedeutet nun Chen und Fu (Ksamayati)? Chen bezieht sich auf die Reue vergangener Fehler. Alle unsere vergangenen Fehler und Missetaten, die aus Irrtum, Nichtwissen, Anmaßung, Unehrlichkeit, Neid und Eifersucht usw. begangen worden sind, zu bereuen und ihnen so ein Ende zu setzen, wird Chen genannt. Fu handelt von demjenigen Teil der Reue, der sich auf unsere Zukunft bezieht. Wenn wir die Natur unserer Übertretung erkannt haben (und geloben), hernach allen Arten von Übel, die unter dem Einfluß von Verwirrung, Nichtwissen, Anmaßung, Unehrlichkeit, Neid und Eifersucht entstanden sind, zu entsagen und in Zukunft diese Fehler nicht mehr zu begehen, dies ist Fu.
    Aus Irrtum und Nichtwissen verstehen gewöhnliche Leute oft nicht, dass sie mit der Reue nicht nur ihre vergangenen Fehler zu bedauern haben, sondern sich auch in Zukunft von allem Schlechten fernhalten zu müssen.


    Aus welchem Grund kann einer also nicht bereuen? Eigentlich nur aus dem, dass man auch für die Zukunft noch einen größeren Nutzen für sich selbst sieht, mit seinem miesen Verhalten weiter zu verfahren. Er will sich eben auch zukünftig noch das Schlechte schön reden.

  • Man muss aber auch nicht immer von sich auf andere schließen, Thursday.


    Zitat

    Wenn man seinen Neigungen nachgibt, sind Veränderungen immer zum Schlechteren.


    Diesen Satz kann man so oder so verstehen. Deshalb erwähne ich nochmal, dass ich einst zölibatär lebte und dieser Neigung dann nicht nachgab, weswegen in dieser Logik meine Veränderungen also zum Besseren geschahen. ;)


    Zitat

    Durch die Reaktionen der anderen Menschen erfahre ich mich in meinem Feld.


    Ja, aber man kann sich das Feld zuweilen aussuchen, in dem man lebt. In meinem Feld z.B. zieht keiner die Augenbrauen hoch, es gibt kaum Zicken und die meisten Menschen lächeln. Dieses Feld hier ist dagegen virtuell. Was das für Auswirkungen hat, sieht man z.B., wenn in dem gegenwärtigen Jahr, wo ein gewisser Asso-Blog eigentlich fast beendet war, die höchsten Zugriffszahlen seit Bestehen geschehen.


    Zitat

    Man kann einen anderen nur dann um Vergebung bitten


    Auch das noch. Noch mehr Christentum. Schön, wenn du jemanden hast, den du um Vergebung bitten willst (wir hatten ja offenbar Einblick in diese Geschichte), dann versuch es halt mit diesem Weg. Ich vergebe einstweilen allen einfach mal selbst. (Vorsicht, dieser Gutschein gilt nur bis ... :badgrin: )


    Zitat

    Im Plattform-Sutra, das hier ja auch schon in Bausch und Bogen verworfen wurde, durch den, der sich hier seiner Fehler kleshas rühmt, also im Plattform-Sutra gibt es ja das Kapitel über die Reue.


    Was daran auffällt, ist doch die komplette Verdrehung der Tatsachen. Aber wahrscheinlich ist das eine Antwort auf bel, der auf meiner Ignorliste steht. Ich hab hier jedenfalls Hui-neng hochgehalten und Dôgens Verständnis des Plattformsutras kritisiert.


    Es steht doch genau da:


    Zitat

    allen Arten von Übel, die unter dem Einfluß von Verwirrung, Nichtwissen, Anmaßung, Unehrlichkeit, Neid und Eifersucht entstanden sind


    Genau diese Übel gilt es zu bereuen. Dazu muss man eben ehrlich sich selbst gegenüber sein. Es ist nicht wichtig, ob ein anderer irgendetwas in einen hineininterpretiert, der genau mit diesen Dingen selbst zu kämpfen hat.


    Und es ist ein angenehmes Gefühl, über einen langen Zeitraum ohne Neid, Eifersucht, Verwirrung usw. durch die Welt zu gehen. Was nicht heißt, dass sie sich nicht immer mal wieder melden.


    Interessant ist, wie sich dadurch, dass ich dich nicht auf die Ignorliste setzte, dieser Thread wieder zu einer Personendebatte entwickelte (was natürlich auch immer noch mit meinem Zutun verbunden ist, ich weiß), bei der am Ende sogar unklar blieb, von wem oder was du redest (bereuen, Arme mit Medizin zu versorgen oder bettelnden Müttern Windeln und Nahrung für ihre Babys zu geben, ist genauso belämmert wie zu bereuen, dass man Spaß am Sex mit Menschen hat, die daraus ebenfalls ihren Spaß ziehen). Da ich jetzt ja das Wichtigste an den Anfang des Threads stelle, bringt das eigentlich nichts mehr im Hinblick auf eure übliche Strategie, vom Thema abzulenken und die eigentliche Kritik (hier im doppelten Sinne - von und an Dogen) vergessen zu machen.


    Was manche von euch hier vorführen ist doch Folgendes: Man kann auf vielfältige Art gegen den Kodex "guten Benehmens" im Buddhismus verstoßen, wie ihn die Masse verstehen dürfte. Wenn man damit ein Problem hat, dann wird dem aber seltsamerweise so begegnet, dass man sich selbst auch wiederholt gegen diesen Kodex benimmt. Was mir dann wieder nur das Argument liefert, dass man so eh nicht aus der Nummer rauskommt (auch nicht mit dauerhaftem Zazen, Klosteraufenthalten, Einbringen von christlichen Werten, Literaturkenntnis usw.). Es kommt mir so vor, als würdet ihr euch schlichtweg in mir spiegeln (wie ich mich in euch). Mit dem Unterschied, dass ihr den Spiegel polieren wollt. Und euch - Achtung, Pointe - und euer Dogenverständnis damit ja tatsächlich in die Nordschule einreiht.


    Vergesst also bitte nicht:


    Zitat

    Im Ursprung ist da kein Ding, an das sich Staub haften kann.

    (Hui-neng)

  • blue_aprico:

    Eigentlich wollte ich es ja nicht ausdrücken, aber es weiß doch eh jeder.



    http://hartesbrot.blogspot.de/…ten-und-psychopathen.html


    Eigentlich.
    Das sind zwei der übelsten Zuschreibungen, bei denen vor allem kompetente Therapeuten sehr zurückhaltend sind. Aber ähnliche gestrickten Leuten gehen diese Urteile immer locker durch die Finger und über die Lippen.

  • Zitat

    Aber ähnliche gestrickten Leuten gehen diese Urteile immer locker durch die Finger und über die Lippen.


    Vielen Dank, dafür, Thursday ... Ich bitte void einfach, mich zu informieren, wenn wieder gewisse Grenzen überschritten werden. Es lohnt ja nicht, dauernd darauf einzugehen.


    Was Muho mal bedauerte war, wenn Menschen Zazen machen und sich nichts an ihrem Leben (ihrem "alten Ich") ändert.

  • void:
    Sudhana:

    Dongyō-Praxis (Praxis des unmittelbaren/plötzlichen Erwachens) ist keine "Abkürzung". Die Formel lautet "plötzliches Erwachen - allmähliche Kultivierung". Am bekanntesten ist die Darstellung dieser Formel durch die Ochsenbilder - zwischen dem 4. Bild, dem Fangen des Ochsen, und dem 10. Bild, dem Betreten des Marktes mit offenen Händen, liegen immerhin noch weitere 5 Stationen. Die Go-I, die seit Hakuin des Abschluss des Kōan-Curriculums sind (vgl. http://www.zensplitter.de/Hakuin.PDF), weisen in dieselbe Richtung.)


    diamant:

    Satori kann man als das Erkennen der eigenen Natur verstehen. Es handelt sich um eine Einsicht. Es geht nicht darum, die Einsicht (Erfahrung) permanent zu wiederholen (auch wenn das geschehen mag), damit sie Gültigkeit hat, sondern dass man aus dieser Erfahrung lebt. Satori ist Anuttara Samyak Sambodhi. Das ist schlicht Buddhaschaft. Wer dies in Abrede stellt, entzieht Dôgen und den anderen Buddhas und Patriarchen wegen seiner (falschen) Sicht auf die Ethik ihren Status als Buddhas.


    Ist nicht gerade das "aus dieser Erfahrung heraus leben" eine gewaltige Aufgabe voller Fallstricke? Ist Satori Buddhaschaft, oder liegt dazwischen nicht etwas, was auch misslingen kann?


    Wenn in Bezug auf Satori vom 'Erkennen der eigenen Natur' und von 'Einsicht' die Rede ist, dann sollte das nicht in dem Sinne missverstanden werden, dass man aufgrund eines Erleuchtungserlebnisses seine eigene Natur (besser) versteht und aus dieser Erfahrung heraus nun anders lebt. Schon das in dieser Missinterpretation implizierte Zeitverständnis steht in krassem Widerspruch zu dem, was Begriffe wie 'Satori' oder auch 'Abfallen von Körper und Geist' bezeichnen.


    Genau betrachtet ist alles, was wir erleben können, ausschließlich das, was immer genau jetzt gegeben ist. Satori als Zustand, in dem dein begriffliches Denken aufgegeben ist, ereignet sich also genau jetzt oder es handelt sich lediglich um den Begriff des Satori und alles damit verbundene begriffliche Denken. 'Erkennen der eigenen Natur' oder 'Einsicht' bezeichnen in diesem Zusammenhang also ein unmittelbares Schauen dessen, was jetzt so 'ist' (die Anführungszeichen, weil selbst Sein und Existenz natürlich ebenfalls Vorstellungen sind).


    Klar, wir können jetzt allerhand tiefschürfende Erkenntnisse zur Auswirkung eines Satori auf 'dein Leben danach' produzieren (und dieses Forum ist ja voll von solchen Weisheiten). Das radikal Revolutionäre in der Rhetorik der Schule des Plötzlichen Erwachens ist aber gerade, dass sie im Hinblick auf den genau jetzt gegebenen Augenblick auf derartige Aussagen verzichtet.


    So gesehen hat Sudhana natürlich recht, wenn er schreibt, dass die Buddhanatur "aktualisiert" werden muss. Tatsächlich muss sich diese Aktualisierung daran messen lassen, ob sie genau jetzt stattfindet oder nicht, weil es sich sonst wieder nur um ein Bezugnehmen auf die gedankliche Vorstellung von Aktualisierung handelt. Auch diamants Eingangsfrage, ob im Erwachen ein Festhalten an Sila stattfindet, beantwortet sich aus dieser Perspektive mit einem klaren: Natürlich nicht! Im gegenstandslosen Genau-Jetzt-Gewahrsein ist ja nichts verloren. Es gibt also keinen Grund davon auszugehen, dass man in einer solchen Verfassung nicht auch genau das tun könnte, was die jeweilige Situation erfordert. Was bei einem solchen Handeln herauskommt, wird im Groben und Ganzen allerdings auch nicht unbedingt im Widerspruch stehen zu dem, was mit Silas gemeint ist. Dennoch sollte nicht vergessen werden: Im Gegensatz zu Silas, die als Prinzipien eher so etwas wie abstrahierte Interpretationen von dem sind, was als angemessenes Verhalten beschrieben werden kann, ist das, worum es letztlich immer wieder geht, ein jeweils ganz konkretes Handeln in einem jeweils ganz konkreten Augenblick.


    _()_
    Tai

  • Zitat

    Klar, wir können jetzt allerhand tiefschürfende Erkenntnisse zur Auswirkung eines Satori auf 'dein Leben danach' produzieren


    Es gibt ja genug Berichte von denen, die meinen, Satori erfahren zu haben, über ihr "Leben danach". Es gibt hinreichend Biografien und Autobiografien, aus denen sich das erschließen kann (oder auch nicht). Es ist keinesfalls so, dass die Betroffenenen (oder Betreffenden) da immer geschwiegen hätten. Es gibt sogar von Hsu Yun (wenn auch ein Selbsternannter) und anderen Texte für das "Üben danach" (im Sinne von "Kultivieren" oder Verfeinern).

  • Ich denke, dass Dogen im Genjokoan genau diese "Verwirklichung (Aktualisierung) offenbarer Tiefe" beschrieben hat.

    Zitat

    Wer die Lehre noch nicht vollkommen in Körper und Geist aufgenommen hat, meint, dass er ihr bereits genüge. Wenn die Lehre Körper und Geist ganz ausfüllt, dann merkt einer, dass noch etwas fehlt.


    Aktualisierung der Buddhanatur meint dann, dass IMMER noch etwas fehlt und dass es immer noch weiter oder tiefer geht.




    Tai:

    Im gegenstandslosen Genau-Jetzt-Gewahrsein ist ja nichts verloren.


    Und natürlich auch nichts gewonnen. Genaugenommen ist da nichts zu gewahren.

    Zitat


    Es gibt also keinen Grund davon auszugehen, dass man in einer solchen Verfassung nicht auch genau das tun könnte, was die jeweilige Situation erfordert.


    Woher soll denn diese Erfordernis kommen? Man handelt einfach und zwar absichtslos. Ohne auf irgendwelche sila zu gucken. Andererseits ist "plötzliches Erwachen" ebenso nicht voraussetzungslos, wie auch "allmähliches Erwachen" - denn ein völlig ungeordneter Geist kann das überhaupt nicht wahrnehmen, weder plötzlich, noch allmählich. Es braucht also schon so etwas wie entsprechende Tat, Rede und Lebensweise (also Silas).


    Zitat


    Was bei einem solchen Handeln herauskommt, wird im Groben und Ganzen allerdings auch nicht unbedingt im Widerspruch stehen zu dem, was mit Silas gemeint ist.


    Das ist ja eine Sichtweise der Silas und damit auch des Weges, der das zu einem Maßstab von was anderem macht. Und damit ist es eine dualistische Umgangsweise mit dem Weg. Das gibt es dann auch gar nicht, außer eben als Vorstellung vom Weg. Und genau da liegt der Widerspruch.

    Zitat


    Dennoch sollte nicht vergessen werden: Im Gegensatz zu Silas, die als Prinzipien eher so etwas wie abstrahierte Interpretationen von dem sind, was als angemessenes Verhalten beschrieben werden kann, ist das, worum es letztlich immer wieder geht, ein jeweils ganz konkretes Handeln in einem jeweils ganz konkreten Augenblick.


    Die silas sind eben keine Prinzipien - sie sind Weisungen für das konkrete Handeln, das immer nur im konkreten Jetzt erfolgen kann. Daher gilt es eben diesen Weisungen zu folgen. Und dann erkennt man auch, dass man diesen Weisungen nicht genügt, dass noch etwas fehlt - und genau deshalb kommt auch einer, der Satori erfahren hat, überhaupt nicht auf den Gedanken, er sei in Ordnung. Es sei alles in Ordnung. Gar nichts ist in Ordnung. Man muss sich doch nur umsehen und wenn man bei sich selbst beginnt, dann weiß man doch, wie ungenügend man ist.

  • Zitat

    genau deshalb kommt auch einer, der Satori erfahren hat, überhaupt nicht auf den Gedanken, er sei in Ordnung.


    DU hast also Satori erfahren. Und DU kommst nicht auf den Gedanken, du seist in Ordnung.


    Wenn nicht, wer ist dann "einer"?


    Zitat

    Es sei alles in Ordnung. Gar nichts ist in Ordnung.


    Das sind zwei verschiedene Sichtweisen. Die absolute, nach der alles in Ordnung ist, und die phänomenale, nach der man genau unterscheidet und sich um die konkreten Probleme kümmert. Man kann das ja auch machen, ohne je von einem Satori gehört oder dieses erfahren zu haben. Wer es erfahren hat, nimmt sich der Dinge mit einer anderen Grundhaltung an. Zum Beispiel ohne Helfersyndrom.


    Zitat

    sie sind Weisungen für das konkrete Handeln


    Ach je, da wär mein Handeln aber sehr beschränkt. Ich schlage mich weniger mit Ehebruch und sexuell anziehenden Nonnen und Strafgefangenen herum als z.B. mit der Frage, wie sehr ich Verantwortung für das Einschränken von Handlungsspielräumen von Scharlatanen übernehmen will, die mir so übern Weg laufen. Und da sind die sila echt hilflos. Du kannst ja mal eine neue Serie mit Ochsenhirbildern machen. Da kommt dann im 9. wieder die Peitsche vor.

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  • diamant:
    Zitat

    Klar, wir können jetzt allerhand tiefschürfende Erkenntnisse zur Auswirkung eines Satori auf 'dein Leben danach' produzieren


    Es gibt ja genug Berichte von denen, die meinen, Satori erfahren zu haben, über ihr "Leben danach". Es gibt hinreichend Biografien und Autobiografien, aus denen sich das erschließen kann (oder auch nicht). Es ist keinesfalls so, dass die Betroffenenen (oder Betreffenden) da immer geschwiegen hätten. Es gibt sogar von Hsu Yun (wenn auch ein Selbsternannter) und anderen Texte für das "Üben danach" (im Sinne von "Kultivieren" oder Verfeinern).


    So ist es. Ich halte das auch für legitim und interessiere mich selbst für solche Berichte. Man sollte sich aber auch nicht einbilden, die Beschäftigung mit derartigen (Auto-)Biographien etc. wäre etwas anderes als eine intellektuelle Auseinandersetzung. In ihrer immanenten Zielsetzung daher qulitativ abzugrenzen von dem, was aus dem Munde etwa eines Lin-Chi oder Huang-Po überliefert ist. Man könnte in diesem Zusammenhang auch die rhetorische Frage stellen, warum denn Meister wie Lin-Chi keine derartigen Autobiographien hinterlassen haben. Meine These: Weil sie nicht daran glaubten, dass solche auf eine intellektuelle Beschäftigung abzielenden Berichte geeignet sind, ihre Schüler zum Aufgeben alles begrifflichen Denkens zu bewegen.


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    Tai

  • Thursday:

    Es sei alles in Ordnung. Gar nichts ist in Ordnung. Man muss sich doch nur umsehen und wenn man bei sich selbst beginnt, dann weiß man doch, wie ungenügend man ist.


    Ist es böse, dass ein grosser Baum den kleinen heranwachsenden Bäumen das Sonnenlicht klaut ? Ne, isses nicht.
    Das Problem besteht darin, dass sich Mensch von der Natur distanziert und meint er wäre etwas anderes, was besseres. Mensch ist aber auch Natur, wie der Baum. Es gibt Kriege, bei Bäumen, bei Menschen, auch unter Ratten. Was bei Ratten nicht nach ihren Familienmitgliedern riecht wird umgebracht. Hab mich von dem "alles ist eins" entfernt und bin übergegangen zu alles ist Natur, da kann keiner rummeckern, zwei Naturen gibbet nicht :>