Andere Ursachen außer Karma

  • kongjiazhong:

    Um als Tulku erscheinen zu können, müssen doch bestimmte Qualifikationen, d.h. karmische Voraussetzungen vorliegen (das habe ich als "Macht" bezeichnet). Ich selbst verfüge nicht über solche, aber der Rinpoche, sonst wäre er keiner.


    Von diesen "karmischen Voraussetzungen" weiß ich nichts. Ich kenne es so, dass sich nach dem Tod eines Tulkus eine "Findungskommission" zusammensetzt. Die Personen dieser Kommission haben dann die Macht zu entscheiden ob dies oder jener der Nachfolger eines Tulku ist.


    kongjiazhong:

    Meint der Rinpoche, dass er wiederkommen wird, wenn man ihn bittet, wenn man sich sein Wiedererscheinen aber verbittet, dann kommt er nicht - die scheint mir eine etwas merkwürdige Argumentation zu sein.


    Wie gesagt. Du kennst nur einen Teil des Artikels.


    kongjiazhong:

    Wenn man unverschämterweise allen anderen Linien unterstellt, sie wären Ergebnisse finanzieller Interessen usw


    In dem Artikel werden historische Beispiele beschrieben wo dies tatsächlich der Fall war. Er bezieht sich auf diese Beispiele.


    kongjiazhong:

    Das Tibethaus soll in eine große "Professorenvilla" im hochpreisigen Areal an der Messe umziehen, so habe ich gehört, "günstig" wird das bei den Immobilienpreisen in Frankfurt nicht (es ist aber immerhin eine gute Geldanlage).


    Da hast Du richtig gehört. Die Finanzierung ist aber längst noch nicht "gesichert". Ein Dharmazentrum als Geldanlage abzuwerten empfinde ich allerdings als "unter die Gürtellinie".


    kongjiazhong:

    Sich beim "aufgeklärten" Publikum und potentiellen Mitfinanzieren als traditioneller und unkritischer "Wiedergeburtler" auszugeben, dürfte nicht besonders zielgerichtet sein. Wenn man anderen "Interessen" unterstellt, dann sollte man sich selbst auch "Interessen" unterstellen lassen.


    Auch das sind doch wieder nur unbegründete Unterstellungen


    kongjiazhong:

    Ich selbst habe mit der Vorstellung, dass es "Rinpoches" gibt, die "willentlich" zum Wohle der Wesen erscheinen, die "wiedergeboren" werden, übrigens nicht die geringsten Probleme.


    Auch hier bitte ich Dich, den Artikel vollständig zu lesen.


    P.S. @ Mods, bitte den OT Bereich in die Rubrik "Tibetischer Buddhismus" verschieben.

  • Sherab Yönten:

    Wie gesagt. Du kennst nur einen Teil des Artikels.


    welcher Artikel?

  • bel:
    Sherab Yönten:

    Wie gesagt. Du kennst nur einen Teil des Artikels.


    welcher Artikel?


    Er ist erschienen im aktuellen "Chökur" (Tibethaus Journal Ausgabe 12/2015).

  • Sherab Yönten:
    bel:


    welcher Artikel?


    Er ist erschienen im aktuellen "Chökur" (Tibethaus Journal Ausgabe 12/2015).


    aber online nicht verfügbar?

  • Ich würde vorschlagen, das Tulku-Thema im TB Bereich bei Interesse neu aufzumachen und hier selbst zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Ich kann aber nicht etwas hier aus dem Bereich der anderen Mods heraustrennen, um es dann dort anders zu moderieren, als man es beim Schreiben der Beiträge erwartet hat, weil man sich da noch im allgemeinen Bereich aufgehalten hat.


    Kilaya

  • Sherab:

    Zitat

    Da hast Du richtig gehört. Die Finanzierung ist aber längst noch nicht "gesichert". Ein Dharmazentrum als Geldanlage abzuwerten empfinde ich allerdings als "unter die Gürtellinie".


    Naja, das spekulative Moment ist schon verwunderlich, auf ( mehr ) Interessenten, Einnahmen, Dana, Arbeitsplätze spekulieren, Sicherheit und Wachstum. Eher als Wertanlage im Ideellen gedacht, das Materielle soll(te) folgen. Iwo von Anfang an -mal wieder- wie abgehoben. Geht auch um "gutes" Karma dabei, also soll..."gutes Karma" bewirken und "negatives" abbauen, oder nicht ? Tut es das, wenn ja, wie zeigte sich das ?- oder "müsste", "unter welchen Voraussetzungen"- nach Lehre ? Ich mein, Großzügigkeit, rechter Lebenserwerb... - gehen wir mal von einem "edlen" Motiv aus- ist nur ein Aspekt...

  • blue_aprico:

    Sherab:

    Zitat

    Da hast Du richtig gehört. Die Finanzierung ist aber längst noch nicht "gesichert". Ein Dharmazentrum als Geldanlage abzuwerten empfinde ich allerdings als "unter die Gürtellinie".


    Naja, das spekulative Moment ist schon verwunderlich, auf ( mehr ) Interessenten, Einnahmen, Dana, Arbeitsplätze spekulieren, Sicherheit und Wachstum. Eher als Wertanlage im Ideellen gedacht, das Materielle soll(te) folgen. Iwo von Anfang an -mal wieder- wie abgehoben. Geht auch um "gutes" Karma dabei, also soll..."gutes Karma" bewirken und "negatives" abbauen, oder nicht ? Tut es das, wenn ja, wie zeigte sich das ?- oder "müsste", "unter welchen Voraussetzungen"- nach Lehre ? Ich mein, Großzügigkeit, rechter Lebenserwerb... - gehen wir mal von einem "edlen" Motiv aus- ist nur ein Aspekt...


    Ich habe das Thema in den tibetischen Bereich verschoben, Blue.

  • Sherab Yönten:
    kongjiazhong:

    Um als Tulku erscheinen zu können, müssen doch bestimmte Qualifikationen, d.h. karmische Voraussetzungen vorliegen (das habe ich als "Macht" bezeichnet). Ich selbst verfüge nicht über solche, aber der Rinpoche, sonst wäre er keiner.


    Von diesen "karmischen Voraussetzungen" weiß ich nichts. Ich kenne es so, dass sich nach dem Tod eines Tulkus eine "Findungskommission" zusammensetzt. Die Personen dieser Kommission haben dann die Macht zu entscheiden ob dies oder jener der Nachfolger eines Tulku ist.


    Klar, es gibt Findungskommissionen, aber es kann ja nur derjenige gefunden werden, der schon früher da war, und der wieder da ist, weil er da sein will. Und ob man da sein kann, wo man da sein will, ist nunmal von karmischen Voraussetzungen abhängig, wenn man nicht annehmen will, dass das Da-Sein des Reinkarnierten (der Begriff stammt nicht von mir) ursachenlos sei.


    "Tulkus gelten als die irdische Manifestation des Buddha, als Nirmånakåya, und es gibt Reinkarnationen von Buddhas, Bodhisattvas und verwirklichten Meistern, die eine völlige Kontrolle über Zeit, Ort und Form ihrer Wiedergeburt erlangt haben."


    Dies zitiere ich aus einer Veröffentlichung des Tibetischen Zentrums, die interessant und aufschlussreich ist, wenn auch die sozio-ökonomisch-historische Sicht im Vordergrund steht, und nicht die "spirituelle":
    https://www.tibet.de/zeitschri…2bc958e2b7343128cc0d002c3


    Die "Reinkarnationskette" des jetzigen 9. Kyabgöns von Dagyab, des einzigen, man legt darauf Wert, Hothogthu Nomonhans im Westen, also Seiner Eminenz Loden Sherab Dagyab Kyabgön Rinpoches ist hier beschrieben:


    http://www.dagyab-rinpoche.com…inie-der-dagyab-kyabgoen/


    Kogjiazhong

  • Hi Kogjiazhong, auch Deinen Beitrag habe ich in die Tibetische Ecke verschoben.

  • Hallo Mabuttar,



    Idee (?): muesste man hierfuer nicht erst einmal 'Fortschritt' definieren?



    Zitat

    Diese These schließt folgendes aus:
    a) Das "meine" Taten andere Lebewesen oder die Natur beeinflussen, ich somit keinem Wesen wirklich helfen kann.
    b) Das für meine Umstände andere Wesen / Naturphänomene verantwortlich sind. -> Volle Verantwortung.
    c) Das Ursachen für bestimmte Phänomene in der Gegenwart unauffindbar und kaum konstruierbar sind, da sich die Ursache willkürlich auf irgendein früheres Leben beziehen könnte.


    meine Gedanken


    zu a) dass 'meine' Taten andere Lebewesen beeinflussen, ist Teil der Wirkung ihrer Taten. Ebenso ist jede Beeinflussung anderer auf mein Leben Teil der Wirkung meiner frueheren Handlung.


    zu b) ja, eine wundervolle Einsicht!, wie ich finde. Ich trage die volle Verantwortung fuer mein Leben. Alles andere ist aus meiner Sicht eine Form von Selbstmitleid.


    zu c) siehe accincas erste Antwort



    Herzliche Gruesse und gute Feiertage :)