Welche Religion stimmt denn nun ?

  • Apannaka2:

    Ich glaube langsam, ich bin bei einigen nicht so beliebt! :D:lol::D


    Auf jeden Fall bist Du eine Bereicherung dieses Forums :P


    Lieber Gruß, crazy dragon

    Tag für Tag ein guter Tag

  • ByangChub:


    Das ist also ein Herumgeeiere nur um nicht sagen zu müssen: Es ist Vertrauen auf Vorschuss nötig, um dann die Prüfung durch Praxis durchführen und schließlich so auch die Bestätigung erhalten zu können:


    Na, das hat doch endlich mal was: Buddhas (Erkenntnis) Weg ist kein "Wissen", keine "Erkenntnis", kein "einsichtbares Phänomen". Man muß schon "denselben Geisteszustand teilen", um zu wissen worum es geht, und selbst dann fragt es sich noch, ob die Ich-Du-Schranke aufhebbar wäre: Daselbe Probelm habe ich auch immer mit Psychotikern..."Gott sei Dank" folge ich deren Aufforderungen nicht, sonst wäre ich längst ...... :grinsen:
    Ja,.... viele leben vom Vorschuß anderer...früher (Sturm und Drang) nannte man das "epigonaler Geniekult". ;)

  • Dualcore:
    ByangChub:


    Das ist also ein Herumgeeiere nur um nicht sagen zu müssen: Es ist Vertrauen auf Vorschuss nötig, um dann die Prüfung durch Praxis durchführen und schließlich so auch die Bestätigung erhalten zu können:


    Na, das hat doch endlich mal was:


    Hallo du Spassvogel. Eine erneute Vorstellung ist nicht nötig.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Zitat


    Hallo du Spassvogel. Eine erneute Vorstellung ist nicht nötig.


    Epikur unterschied zwischen phantasia und phantasma !!! ;)

  • accinca:


    Und seit wann sind die Kalamer "Die Buddhisten"?


    Wer sind denn die "Buddhisten"? :lol:

  • ByangChub:
    accinca:


    Und seit wann sind die Kalamer "Die Buddhisten"?


    Wer weiß das? Und wer weiß ob sie es jemals werden? Aber es ging um die von Isis behauptete Aufforderung zur Überprüfung im Palikanon und diese Erwiderung:

    ByangChub:

    Überprüfen meint "ausüben" und "praktizieren" und dies setzt natürlich voraus, dass das Vertrauen da ist zu dem, was der Buddha lehrt. Wie sollte sonst "überprüfen" möglich sein?


    und dies gilt für Buddhisten doch schon: Überprüfen durch Ausüben.


    Wir sind uns im Grunde darüber schon im klaren, was ich aber immer wieder
    feststellen muß, ist einfach die Tatsache das wir es hier im Westen im wesentlichen
    durch das Christentum (ähnlich wie die Kalamer) mit Verwirrung zu tun haben.


    Da glauben doch tatsächlich einige, der Buddha habe gasagt:
    "Glaube an nichts auch nicht was ich dir gerade sage und prüft alles!.
    Und das glauben sie dann ungeprüft und genau das ist hier der Fall.
    Der Buddha hat den von ihm entdeckten Dhamma gelehrt nicht damit
    dieser erst einmal nachgeprüft wird, sondern das danach gelebt und
    er dadurch erkannt werde. Der Buddha sagt nicht: 2+2=4 überprüfe das
    mal, sondern: 2+2=4 das sollt ihr erkennen, dazu weise ich euch die Wege,
    was ein Meister tun kann das habe ich getan und nun seht zu es umzusetzen,
    da sind leere Klausen und Plätze. Wie der Buddha das meinte wird in vielen
    Sutten dargelegt, wie z.B. in M 125:
    "Woher denn, Aggivessano, sollt' es möglich sein, daß was durch Entsagung erkennbar,
    durch Entsagung ersehbar, durch Entsagung erreichbar, durch Entsagung erwirkbar ist,
    etwa auch von Jayaseno dem Königsohne, der mitten in Begehren lebt, Begehren genießt,
    von begehrlichen Gedanken verzehrt wird, von begehrlichem Fieber entzündet ist, eifrig
    dem Begehren nachgeht, erkannt oder ersehn oder erreicht oder verwirklicht werden könnte?
    Das ist unmöglich!


    Gleichwie etwa, Aggivessano, wenn da in der Nähe eines Dorfes oder einer Burg ein hoher
    Felsen stände.


    Zu diesem gingen zwei Freunde, aus dem Dorfe oder der Burg Arm in Arm hinschreitend,
    heran, dem Felsen entgegen.


    Dort angelangt bliebe der eine der Freunde unten, am Fuße des Felsens, stehn, während
    der andere auf den Scheitel des Felsens emporstiege.


    Und es riefe der Freund unten, am Fuße des Felsens, dem Freunde zu, der auf den Scheitel
    des Felsens gestiegen: 'Was denn, Bester, siehst du oben vom Felsen aus?'


    Der aber sagte: 'Ich sehe da, Bester, oben vom Felsen aus einen heiteren Garten,
    einen herrlichen Wald, eine blühende Landschaft, einen lichten Wasserspiegel.


    'Und jener spräche: 'Unmöglich ist es, Bester, es kann nicht sein, daß du oben vom Felsen
    aus einen heiteren Garten, einen herrlichen Wald, eine blühende Landschaft, einen lichten
    Wasserspiegel sähest.' (er kann es ja nicht nachprüfen)


    Da stiege der Freund oben vom Scheitel herab bis zum Fuße, ergriffe den Freund unterm
    Arme, führte ihn auf den Felsen empor, und nachdem er ihn eine Weile ausruhen lassen,
    fragte er ihn: 'Was denn, Bester, siehst du oben vom Felsen aus?'


    Und jener spräche: 'Ich sehe da, Bester, oben vom Felsen aus einen heiteren Garten, einen
    herrlichen Wald, eine blühende Landschaft, einen lichten Wasserspiegel.'


    Der aber sagte: 'Eben erst haben wir, Bester, deine Rede also vernommen: 'Unmöglich ist es,
    Bester, es kann nicht sein, daß du oben vom Felsen aus einen heiteren Garten, einen
    herrlichen Wald, eine blühende Landschaft, einen lichten Wasserspiegel sähest'; und jetzt
    eben wiederum, Bester, haben wir deine Rede also vernommen: 'Ich sehe da, Bester, oben
    vom Felsen aus einen heiteren Garten, einen herrlichen Wald, eine blühende Landschaft,
    einen lichten Wasserspiegel."


    Und jener spräche: 'So lange ja mich eben, Bester, dieser hohe Felsen gehindert hat, hab'
    ich das Sichtbare nicht gesehn.'

    Ebenso nun auch, aber noch mächtiger, hat, Aggivessano, gewaltiges Unwissen Jayaseno
    den Königsohn gehindert, gehemmt, angehalten, eingeschlossen.
    Daß der etwa da was durch Entsagung erkennbar, durch Entsagung ersehbar, durch Entsagung
    erreichbar, durch Entsagung erwirkbar ist, auch mitten in Begehren lebend, Begehren genießend,
    von begehrlichen Gedanken verzehrt, von begehrlichem Fieber entzündet, eifrig dem Begehren
    nachgehend, erkennen oder ersehn oder erreichen oder verwirklichen könnte: das ist unmöglich!"

    3 Mal editiert, zuletzt von accinca ()


  • :shock: - oh pardon, was wunderliche überraschung: meint byangchub wirklich meine wenigkeit?
    ...den er in threads dieses forums bisher bei jeder gelegenheit als "Nicht-Buddhisten" zu schmähen beliebte?
    ...als jemanden von denen, die nach seinen oben zitierten und sicherlich bestens begründeten feststellungen nicht nur keine zusammenhänge in buddhistischen texten, sondern "auch sonst nichts von Buddhismus verstehen"?
    :?


    :roll:

  • -

    _()_
    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA

    Einmal editiert, zuletzt von Isis ()

  • "ByangChub & Dorje Sema - Privat-Thread" geht inzwischen ins leere; denn der wurde in erstaunlicher schnelligkeit bald wieder gelöscht.


    Auf meinen Wunsch hin wurde dieser threat großzügiger weise entfernt !
    Danke , ajung und Nikaya !!!




    Mit Ganz Freundlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG

  • Isis:

    Hallo, was Herr Bullen sagt und in welchem Zusammenhang, könnt ihr hier nachlesen:


    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=22&t=709


    Was beweist dies? Dass Herr Bullen nicht Buddha ist.
    ByangChub bezog sich auf die Aussage von Herrn Bullen, die du weiter oben zitiert hast und mit der stimmt ByangChub wie oben angedeutet überein, was die Schlussfolgerung angeht, dass nur Praxis und Ausführung der Prüfung dienen kann. Aber ByangChub sagt, dass die anfängliche Prüfung mittels Vernunft die Herr Bullen empfiehlt nicht angemessen ist und hat gezeigt dass Herrn Bullens eigene Aussage der von ihm so propagierten Vernunft nicht standhält.


    Warum kann Buddha's Lehre nicht mittels Vernunft geprüft werden? Weil menschliche Vernunft relativ ist und die Menschen üblicherweise nicht mit Buddha's Weisheit ausgestattet sind. Warum ist Vernunft relativ? Weil die Menschen unterschiedliche Kapazität haben. Und warum dies? Weil die Menschen unterschiedliche Pakete Karma mit sich rumschleppen.


    Wie kann eine "einfache" praktische Prüfung aussehen?
    Man vertraut zunächst der Empfehlung des Buddha liebende Güte, Mitgefühl oder Mitfreude zu kultivieren. Wenn man hier nämlich schon anfängt diese Empfehlung mit Vernunft zu prüfen, dann kann der ein oder andere mit seiner Vernunft zu dem Ergebnis kommen "So ein Quatsch" und also erst gar nicht weitermachen.
    Dann beobachtet man ganz genau, was in Körper und Geist geschieht im Zustand von liebender Güte, Mitgefühl oder Mitfreude auf der einen Seite und was in Körper und Geist geschieht im Zustand von Wut/Abneigung, Neid und Eifersucht. Situationen hierfür gibt es vielleicht, sonst kann man diese Zustände vielleicht durch Gedankenübungen erzeugen. Diese Zustände beobachtet man und überprüft für sich (dann durchaus mit Vernunft), warum der Buddha wohl Übungen zu liebender Güte, Mitgefühl oder Mitfreude empfiehlt, dagegen von Wut/Abneigung, Neid und Eifersucht abrät und warum erstgenannte Zustände wohl der Befreiung dienlich sind, letztgenannte Zustände aber nicht.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Dorje Sema:

    "Auf meinen Wunsch hin wurde dieser threat großzügiger weise entfernt !
    Danke , ajung und Nikaya !!!




    Das kommt davon, wenn man die ganze Zeit "Privatsprache" pflegt. ist ääääähnlich wie Hypochondrie...
    eine Krankheit, die keiner hat, aber alle "leiden darunter" und fabulieren Statements dazu ohne Referenz.
    Na klar gibt es Gnome...weil Herr Steiner sie alleine gesehen hat? Ne weil alle glauben: Wenn es das Wort gibt, dann gibt es auch das Ding!!!! Traurige Zeiten: O tempora, o mores...... :oops:

  • ByangChub:

    Warum kann Buddha's Lehre nicht mittels Vernunft geprüft werden? Weil menschliche Vernunft relativ ist und die Menschen üblicherweise nicht mit Buddha's Weisheit ausgestattet sind. Warum ist Vernunft relativ? Weil die Menschen unterschiedliche Kapazität haben. Und warum dies? Weil die Menschen unterschiedliche Pakete Karma mit sich rumschleppen.


    Und woher weiß er das?!? :lol:


    Zitat

    Wie kann eine "einfache" praktische Prüfung aussehen?
    Man vertraut zunächst der Empfehlung des Buddha liebende Güte, Mitgefühl oder Mitfreude zu kultivieren. Wenn man hier nämlich schon anfängt diese Empfehlung mit Vernunft zu prüfen, dann kann der ein oder andere mit seiner Vernunft zu dem Ergebnis kommen "So ein Quatsch" und also erst gar nicht weitermachen.


    Und warum ist er sich da so sicher?!? :grinsen:


    Ich danke
    und lese erheitert weiter


    P.S.: Und mit welchen "Mitteln" hat er dies jetzt wohl zum "Ausdruck" gebracht, was er da "meint"? ;)

  • -

    _()_
    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA

    Einmal editiert, zuletzt von Isis ()

  • ByangChub:

    Warum kann Buddha's Lehre nicht mittels Vernunft geprüft werden? Weil menschliche Vernunft relativ ist und die Menschen üblicherweise nicht mit Buddha's Weisheit ausgestattet sind. Warum ist Vernunft relativ? Weil die Menschen unterschiedliche Kapazität haben.


    große rätselfrage: woher glaubt byangchub das alles zu wissen?! ist er buddha?


    oder nicht vielmehr wie wir alle hier ein mensch?


    dann würde nach seinen eigenen feststellungen allerdings auch für byangchub gelten:
    - dass auch er nur über eine "relative ... menschliche Vernunft" verfügt,
    - dass auch er "üblicherweise nicht mit Buddha's Weisheit ausgestattet" ist,
    - dass auch er bloß über eine gegenüber anderen lediglich "unterschiedliche Kapazität" verfügt, etwas 'relativ' (gut oder schlecht...) zu verstehen.


    zu dieser bei ihm gegenüber anderen "unterschiedlich" entwickelten intellektuellen kapazität gehört zum beispiel die kleinigkeit, dass er entweder gar nicht oder nicht genügend zwischen buddhas lehre und den buddha zugeschriebenen lehrtexten unterscheidet, die es erst einmal sprachlich zu verstehen gilt...


    ...und dass er auch nicht berücksichtigt, dass daraus nach seiner eigenen logik folgt,


    dass sein persönliches oder subjektives verständnis dieser lehrtexte nicht nur wegen seiner spezifischen intellektuellen kapazität so viel - oder vielmehr genauso wenig... - gilt, wie die auffassung, die jeder andere aufgrund seiner eigenen fähigkeit entwickelt, die tradierten lehrtexte zu verstehen. (byangchub's interventionen hier im forum gelten nach eigenem vielfach geäußerten und über die suchfunktion des forums leicht zu überprüfenden bekunden vorwiegend dem zweck, buddhistisches von unbuddhistischem denken genau zu unterscheiden und jedem sein urteil aufs auge zu drücken oder noch schlimmeres anzuhängen, nämlich dass sie überhaupt "nichts von Buddhismus verstehen"!)


    aber vielleicht ist ja bei byangchub alles ganz anders! es wurde hier schon mal darauf hingewiesen, als was byangchub sich zumindest bezeichnet und als was byangchub sich vielleicht sogar 'sieht', nämlich als


    E R L E U C H T E T E R !


    _()_

  • Ingo-Wolf Kittel:
    ByangChub:


    ........................................g

    ....................................................


    Wenn ich das lese, frag ich mich, was hat ByangChub denn da getroffen?
    Keep cool! :)


    Nur, weil er sagt, dass die Lehrreden reichen und wir nicht noch zig Interpretationen von Nicht-Erleuchteten brauchen?
    Hat er damit so unrecht?

  • free:

    ...weil er sagt, dass die Lehrreden reichen und wir nicht noch zig Interpretationen von Nicht-Erleuchteten brauchen? Hat er damit so unrecht?


    jein - ja, weil er schlicht schon nicht berücksichtigt, dass bereits die lehrreden interpretiert werden müssen, um überhaupt sprachlich verstanden werden zu können!


    ein 'unmittelbares' einleuchten gibt es nicht! das ist ein anscheinend unausrottbarer mythos, der nur anzeigt, dass die komplexe problematik des sprach- und damit textverstehens nicht genügend bekannt oder berücksichtigt wird - im ersten fall:
    natürlich beides!


    bis zum sachlichen verstehen und praktischen nachvollziehen sind noch unzählige weitere 'stolpersteine' zu bewältigen! - von denen ist in den beiträgen des forums, soweit ich sie jetzt in bald einem vierteljahr gelesen habe, noch nirgendwo überhaupt die rede gewesen.

  • Isis:

    Hallo ByangChub,
    vielleicht könnten wir uns darauf einigen, dass die Vernunft ein Ergebnis der Evolution ist und dass der Verstand und die Fähigkeit zu Verstehen unser Fortbestehen in dieser Welt qualitativ verbessern?


    Das was die Menschen Vernunft nennen ist ihr Karma und die Ursache von Problemen. Aber diese Vernunft hat auch ihren (praktischen) Wert z.B. zum Nahrungserwerb etc.


    Isis:


    Ein Mensch also, der noch nie vom Buddhismus etwas gehört hat (Nikaya hat diesen Text für das Anfängerforum ausgesucht), wird sich auch zunächst mit Hilfe des eigenen Verstandes der Lehre nähern -


    Sagen wir doch besser: Denken ist die Ursache der Probleme und führt aber auch aus den Problemen heraus, indem es erkennen lässt, dass es selbst die Ursache ist. Dieses Erkennen selbst ist aber nicht denkendes Erkennen.


    Isis:


    und genau das war auch im Sinne Buddhas, nämlich dass wir uns keinem blinden Glauben hergeben, denn das würde eine Art Selbstaufgabe bedeuten


    Aber genau darum geht es. Siehst du dass du genau das ablehnst, was das Ziel ist: Aufgabe des Selbst. Und eben genau deswegen ist dieses Vorschussvertrauen so wichtig und bereits der erste Schritt: Ohne sich mit der Vernunft absichern zu können und ohne die Garantie zu haben etwas dafür zu bekommen einfach Vertrauen. "Über den eigenen Schatten zu springen", damit haben die meisten Probleme.


    Isis:


    und diesen Weg kann man nur dann gehen, wenn man ein ganzer Mensch ist.


    Was soll das sein? Der Fleischsack der am Zerfallen ist?


    Isis:


    Ich weiß nicht, ob ich dir damit etwas Neues sage, aber mir scheint du beachtest die Tatsache nicht, dass wir alle Ich-behaftet sind, wir haben es gelernt unser "Ich" zu pflegen, es an den anderen "Ich´s" zu messen usw.


    Genau darum geht es.


    Isis:


    ... - aber urplötzlich hätte man glauben sollen, dass das "Ich" sogar wiedergeboren wird? Ein kompletter Schwachsinn.


    Na ja, dass da etwas ist, das "wieder"geboren wird ist sicherlich nicht das, was man glauben sollte. Aber wenn es am Anfang die Dinge leichter macht ... besser ist es wohl das Thema einfach beiseite zu legen und nicht ewig drumherumdenken


    Isis:


    Noch schlimmer als das vorherige Dogma. Dass es das Nicht-Ich gibt wußte man ja zu dem Zeitpunkt noch gar nicht


    Und wenn man später glaubt das zu wissen ist man auf dem Holzweg. Warum? Weil es kein "nicht-ich" gibt, sondern es gibt das "ich" nicht. Das ist ein Unterschied.


    Isis:


    Wenn du ehrlich bist, stellst du fest, dass in dem Text von Leonard A. Bullen kein Wort steht, das der buddhistischen Lehre widersprechen würde.


    ByangChub kennt nur dein Zitat.


    Isis:


    Es ist wichtig am Anfang durch die Vernunft bei sich selbst zu bleiben,


    Dir scheint die Wahrung deiner selbst sehr wichtig zu sein. Da ist irgendwo ein Haken, ja?


    Isis:


    Selbst bei einer Begeisterung, die man am Anfang bei der Entdeckung der Lehre verspürt, sollte man nicht die Vernunft ablegen, weil eben sie uns daran hindert, in spekulative, nicht bodenständige Bereiche abzurutschen.


    Abrutschgefahr besteht nur, wenn man falschen Lehren folgt oder sich an der richtigen Lehre versucht, aber nicht die Kapazität dazu hat und auch keinen, der einem qualifizierte Hilfestellung gibt.


    Isis:


    Dann störst du dich daran, dass die Umschreibungen der Texte nicht die Qualität der Originalverfassung wiedergeben und dass sie nicht den Kern der Aussagen auf die Art auf Menschen wirken lassen, wie es die Reden des Buddha tun. Das ist ja auch nicht ihr Zweck.


    Kommentare sind nicht grundsätzlich zu verwerfen, aber sie dürfen nie die Bedeutung der Lehrreden unzulässig einschränken oder modifizieren. Das ist sehr subtil, weil die Kommentierenden meist bereits eine festgelegte Meinung von etwas haben und selbst nicht mehr klar sehen können. Das kann einen in die falsche Richtung lenken. Davor schützt nur,
    1. wenn man sich immer vor Augen hält, dass das, was man liest nur eine Meinung unter vielen ist
    2. die einzige Authorität der Buddha ist, d.h. man muss schauen, ob bzw wo es Widersprüche zur Lehre des Buddha gibt oder ob bzw wo durch die Meinung des Kommentierenden Ungereimtheiten entstehen
    3. wenn man möglichst viele Kommentare von unterschiedlichen Autoren liest, die sich idealerweise z.T. widersprechen.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Ingo-Wolf Kittel:
    free:

    ...


    Dazu bedarf es eines guten Lehrers, der die Lehre (möglichst in Theorie und Praxis) kennt und sie dem "Schüler" entsprechend darlegt, sodass er es versteht.
    Dieser Lehrer muss kein Arahant sein, wie jetzt als Gegen - Argumentation kommen könnte.
    Jeder seriöse Lehrer lehrt nur das, was er selbst erfahren hat. So kann man dann bei diesem Lehrer bleiben, bis man genau so weit ist wie er und dann zieht man weiter. Oder man hat die Kenntnisse und Reife, um nun eigenständig zu praktizieren.


    In fast jedem Zentrum werden auch Lehrredenkreise angeboten, wo die Lehrreden diskutiert werden. In einem "guten" Zentrum wird dann auch direkt der Bezug zur alltäglichen Praxis und zur individuellen Meditationspraxis hergestellt.


    Gefährlich ist es allerdings, wenn man nur die Lehrreden liest und sie dann ohne Austausch mit Anderen selbst interpretiert. Ein "edler Freund"/Lehrer ist wünschenswert und wichtig.

  • free:


    Nur, weil er sagt, dass die Lehrreden reichen und wir nicht noch zig Interpretationen von Nicht-Erleuchteten brauchen?
    Hat er damit so unrecht?


    Tja - was heisst das denn? Im Zen reichen die Nicht-Lehrreden.


    Der Pali-Kanon ist nicht von einer Person verfasst worden. Er ist nicht von Shakymuni Buddha verfasst worden. Dieser hat nur zu ganz konkreten Menschen in ganz konkreten Situationen gesprochen.
    Wir haben es also bereits mit Interpretation von Nicht-Erleuchteten zu tun.


    Wir erleichtern uns die Diskussion hier sehr, wenn wir einfach davon ausgehen, dass auch hier und sonstwo es nur Nicht-Erleuchtete gibt. Menschen sind SO und ihr SO-SEIN sollte nicht durch Begriffe definiert werden. Das geht nämlich nicht ohne die Re-Produktion von Leiden.


    Ich weiss nicht, worum es byang.chub geht, aber er wird es wahrscheinlich auch nicht wissen.
    Er haftet allerdings an seiner Vorstellung von Buddhismus - naja - willkommen im Kreis der Nicht-Erleuchteten Dummies.

  • free:


    Dazu bedarf es eines guten Lehrers, der die Lehre (möglichst in Theorie und Praxis) kennt und sie dem "Schüler" entsprechend darlegt, sodass er es versteht.
    Dieser Lehrer muss kein Arahant sein, wie jetzt als Gegen - Argumentation kommen könnte.
    Jeder seriöse Lehrer lehrt nur das, was er selbst erfahren hat. So kann man dann bei diesem Lehrer bleiben, bis man genau so weit ist wie er und dann zieht man weiter. Oder man hat die Kenntnisse und Reife, um nun eigenständig zu praktizieren.


    In fast jedem Zentrum werden auch Lehrredenkreise angeboten, wo die Lehrreden diskutiert werden. In einem "guten" Zentrum wird dann auch direkt der Bezug zur alltäglichen Praxis und zur individuellen Meditationspraxis hergestellt.


    Gefährlich ist es allerdings, wenn man nur die Lehrreden liest und sie dann ohne Austausch mit Anderen selbst interpretiert. Ein "edler Freund"/Lehrer ist wünschenswert und wichtig.


    Jeder lehrt nur das, was er lehrt 8) Lehre ist nichts anderes als die Verwirklichung des Buddhadharma - entsprechend dieser Verwirklichung kann überhaupt jemand "lehren", d.h. über den Dharma sprechen und den Dharma in Worten verwirklichen.
    Jeder versteht nur, was er versteht. Verstehen ist nichts anderes als eine Verwirklichung des Buddhadharma - den Dharma verstehen und verwirklichen ist ein-und dasselbe.


    Die Lehrreden mit anderen auszutauschen ist zwar verständlich als Bedürfnis, aber führt zu nichts. Weil der Dharma nicht "ausgetauscht" werden kann. Der Lehrer kann auch nichts geben, deswegen "nimmt" er auch im Zen alles weg. Und er nimmt auch den Buddha weg. Wir hören Teishos in einem Sesshin - und vergessen das ganze wieder, wenn wir im Zendo auf dem Kissen sitzen. Diejenigen mit geringer Praxis diskutieren das noch mit dem Meister, stellen Fragen und glauben es gäbe Antworten.
    Ansonsten reden wir im Zen nicht über Buddha, Dharma und Sangha. Und über Erwachen oder Erleuchtung reden wir schon garnicht.
    Jeder hat - gerade in unsrer Zeit - die Möglichkeit sich über alles zu informieren, alles zu lesen und sich in Freiheit allen Gefahren auszusetzen. Es ist völliger Blödsinn und überheblich einen anderen vor der Gefahr der Fehlinterpretation der Lehrreden zu warnen - dann sollte man ihn lieber vor dem Autofahren zurück halten.
    An den Lehrreden zu hängen ist wahrscheinlich eine weitaus größere Gefahr, als sie falsch zu interpretieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • -

    _()_
    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA

    Einmal editiert, zuletzt von Isis ()

  • Isis:


    Ich denke mal eine gewiße Vorarbeit muss man selbst leisten, ein paar Stolpersteine selbst wegräumen, eben so weit mit sich selbst gehen, wie man es nur schafft... und...
    "Wer der Schüler so weit ist, erscheint der Lehrer."


    Also keine Panik.


    Was ist das denn für ein "sprachlicher Ausdruck" magischen Materialismus??????!????!!!!!!
    Sind wir jetzt im animistischen "Afrika"? Was sollen diese teleologischen, haltlosen Prospektionen<?! :oops:

  • Ingo-Wolf Kittel:


    bis zum sachlichen verstehen und praktischen nachvollziehen sind noch unzählige weitere 'stolpersteine' zu bewältigen! - von denen ist in den beiträgen des forums, soweit ich sie jetzt in bald einem vierteljahr gelesen habe, noch nirgendwo überhaupt die rede gewesen.



    Doch! z.B. hier:


    http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=1&t=1486&start=120


    Die werden nur unter den Tisch fallen gelassen, weils da ans "Eingemachte" geht.... ;)

  • Zitat

    von isis
    "Wenn der Schüler so weit ist, erscheint der Lehrer."


    Welch weiser und wahrer Satz!


    Zitat

    von Taishan
    Der Pali-Kanon ist nicht von einer Person verfasst worden. Er ist nicht von Shakymuni Buddha verfasst worden. Dieser hat nur zu ganz konkreten Menschen in ganz konkreten Situationen gesprochen.
    Wir haben es also bereits mit Interpretation von Nicht-Erleuchteten zu tun.


    Das stimmt so nicht. Die Lehrreden wurden erst von Ananda und dann von allen folgenden Ordinierten auswendig gelernt und weiter gegeben.
    Ananda bat den Buddha sogar, er möge ihm doch alle Lehrreden wo er nicht dabei war, im nachhinein noch einmal halten. Was der Buddha auch tat.
    (Mir fällt gerade die Lehrrede nicht ein)


    "Ananda gilt als Bewahrer des Dharma, da er nach dessen Tod (Erlöschen) als Zeuge für die Äußerungen des Buddha auftreten und diese nach allgemeinem Ermessen originalgetreu wiedergeben konnte, als das erste Buch des Pali-Kanons zusammengefasst wurde."


    10 Mönche erhielten den Auftrag vom Buddha den Dhamma zu lehren


    * Śāriputra (Sharishi)
    * Maudgalyāyana auch Kolita(Mokuren)
    * Mahākāśyapa (Makakashō), geb. als Pippalayana
    * Aniruddha (Anaritsu)
    * Subhūti (Subodai)
    * Pūrṇa-Maitrayanīputra (Furuna)
    * Katyama (Kasennen)
    * Upāli (Upari)
    * Rāhula, der Sohn von Shakyamuni (Ra-un)
    * Ānanda


    Damals waren viele Menschen fähig, große Mengen auswendig zu lernen. Ob Du heute nach Burma oder Sri Lanka oder...................gehst. Überall hörst Du den gleichen Wortlaut beim rezitieren der Lehrrede. Burmesische Mönche lernen bis heute ganze Bücher auswendig. Es gibt auch welche, die den kompletten Palikanon fehlerfrei auswendig können. Mit ein Grund Ordinierte zu unterstützen, damit der Dhamma erhalten bleibt.
    Wenn Du den Aufbau der meisten Lehrreden anschaust, finden sich dort immer Wiederholungen. Mal wird der Sachverhalt von der "positiven" mal von der "negativen" Seite beleuchtet. Das ist für uns heute beim Lesen oft sehr ermüdent. Aber es diente dem Auswendiglernen. So kann man heute eigentlich relativ sicher sein, dass das was im Palikanon steht, auch weitesgehenst das ist, was der Buddha tatsächlich gelehrt hat.