Entstehen und Vergehen (Jhānas)


  • Lieber Sherab,


    in Sri Lanka wird man Buddhist dadurch, dass man die buddhistische Lehre praktiziert - unabhängig davon, ob man sich einer buddhistischen Gruppe anschließt. Es gibt keine Eintrittsvoraussetzung, der bisherige Glaube oder der der Eltern ist völlig egal.


    Beste Grüβe !
    Mohan

    „Das Denken schweift gern ab, man hält es schwer zurück;
    Es zähmen, das ist gut; gezähmt bringt Denken Glück.“
    ( Dhammapada 35 Citta – Denken )

  • Mohan Gnanathilake:

    in Sri Lanka wird man Buddhist dadurch, dass man die buddhistische Lehre praktiziert - unabhängig davon, ob man sich einer buddhistischen Gruppe anschließt. Es gibt keine Eintrittsvoraussetzung, der bisherige Glaube oder der der Eltern ist völlig egal.


    Hallo Mohan,


    gibt es in Sri Lanka nicht die direkte Zufluchtnahme?
    Die formelhafte Khuddaka-Patha I.



    I. Die dreifache Zuflucht - Saraṇattayaṃ http://www.palikanon.com/khuddaka/khuddaka.htm#I


    Ich weiß. diese Frage ist sehr westlich, europäisch, aber: war Buddha ein Buddhist? Oder sind Begriffe wie Buddhist oder Buddhismus eher westliche Konstruktionen?


    Würde ein normaler Bürger in Sri Lanka verstehen, wenn ich sagen würde: ich suche die Wahrheit oder ich folge dem mittleren Weg statt 'ich bin ein Buddhist'?


  • Nein, es gibt keine direkte Zufluchtnahme in Sri Lanka.

    „Das Denken schweift gern ab, man hält es schwer zurück;
    Es zähmen, das ist gut; gezähmt bringt Denken Glück.“
    ( Dhammapada 35 Citta – Denken )

  • fotost:

    gibt es in Sri Lanka nicht die direkte Zufluchtnahme?
    Die formelhafte Khuddaka-Patha I.


    Ich weiß. diese Frage ist sehr westlich, europäisch, aber: war Buddha ein Buddhist? Oder sind Begriffe wie Buddhist oder Buddhismus eher westliche Konstruktionen?


    Wie manche sich den Kopf verbiegen, das erzeugt schon beim einfachen Lesen Schmerzen.

  • Hi,
    mein Beitrag zum ersten Beitrag. Dass viel über die Auflösung des Leidens gesagt wird und es auch so ist, stimme ich voll zu.
    Da gibt es aber ein ABER: An verschiedenen Stellen in der Längeren Sammlung ist wohl die Aufhebung des Leidens ein Ziel aber vor allem der Weg zu Brahma ist das Ziel.
    Die Jhanas sind ein Meßgerät für die Bewußtseinsveränderungen durch die Meditation des Achtfachen Weges.
    Die Anweisungen des Achtfachen Pfades sind nur Übungen um auf die letztendliche
    Bewußtseinform zu kommen: Auflösung der Wahrnehmbarkeit( 8. Jahna).


    sakko

  • Hi,
    mein Beitrag zum ersten Beitrag. Dass viel über die Auflösung des Leidens gesagt wird und es auch so ist, stimme ich voll zu.
    Da gibt es aber ein ABER: An verschiedenen Stellen in der Längeren Sammlung ist wohl die Aufhebung des Leidens ein Ziel aber vor allem der Weg zu Brahma ist das Ziel.
    Die Jhanas sind ein Meßgerät für die Bewußtseinsveränderungen durch die Meditation des Achtfachen Weges.
    Die Anweisungen des Achtfachen Pfades sind nur Übungen um auf die letztendliche
    Bewußtseinform zu kommen: Auflösung der Wahrnehmbarkeit( 8. Jahna).


    sakko

  • Mohan Gnanathilake:
    Zitat

    "Die für den Buddhismus zentrale Lehre vom bedingten Entstehen verfolgt eine vor allem pragmatische oder, wenn man will, heilsmäßige Absicht. Es wäre irreführend, sie mit einem wissenschaftlichen Kausalgesetz gleich zu setzen, wie es westliche Autoren manchmal tun. Eine Betrachtung der unterschiedlichen Arten von ‚Bedingungen’, über die sich schon die frühen buddhistischen Gelehrten den Kopf zerbrochen hatten, würde rasch verdeutlichen, dass es sich bei pratitya samutpada gar nicht um ‚Kausalität’ und auch nicht um ‚Interdependenz’ im Sinne der westlichen Ideengeschichte handeln kann. Zahlreiche Hinweise in den buddhistischen Schriften und Kommentare verdeutlichen, dass es zumindest teilweise um etwas anderes als jene Gesetzmäßigkeiten geht, die man mit den westlichen Kausalitätskonzepten zu erfassen sucht. Dabei ist es gleichgültig, ob wir eher an ‚lineare’ oder an ‚vernetzte’ Formen der Verursachung denken. Immer wieder betonte der Buddha, seine Lehre bezwecke nichts anderes als zu zeigen, wie Leiden entsteht und wie es überwunden werden kann. In dieser Absicht benutzte er die Lehre vom bedingten Entstehen als ein besonders wirksames ‚geschicktes Mittel’. Dessen oberflächliche Ähnlichkeiten mit gewissen Positionen unseres eigenen Kulturkreises sollten uns nicht dazu verleiten, westliche Begriffe — mitsamt den ihnen anhängenden Bedeutungsnuancen — ungeprüft auf die Lehre von der bedingten Entstehung zu übertragen." http://www.buddhawege.de/CMS/E…und-Vergehen-au.56.0.html


    Eingereicht von Mohan User19823thi Gnanathilake


    Als Theravadha-Buddhist glaube ich,dass die Konzentrationszustände der Vertiefungen „Jhānas“ zum Ende der Unwissenheit nicht führen. Die Einsicht-Weisheit „Vipassanā-Paññā“ führt zum Ende der Unwissenheit.

    „Das Denken schweift gern ab, man hält es schwer zurück;
    Es zähmen, das ist gut; gezähmt bringt Denken Glück.“
    ( Dhammapada 35 Citta – Denken )

  • Mohan Gnanathilake:

    Die Einsicht-Weisheit „Vipassanā-Paññā“ führt zum Ende der Unwissenheit.


    Einsicht erreicht man aber nur mit einem ruhigen Geist.

  • Sherab Yönten:
    Mohan Gnanathilake:

    Die Einsicht-Weisheit „Vipassanā-Paññā“ führt zum Ende der Unwissenheit.


    Einsicht erreicht man aber nur mit einem ruhigen Geist.


    Ja, ich bin einverstanden. Ich wollte hier nur sagen, dass die Leute, die Dhamma richtig nicht gelernt haben, über die Bedeutung von Jhānas und Nibbāna verwirrt sind. Die Leute, die Dhamma richtig nicht gelernt haben, denken und sind manchmal der Meinung, dass eine Stufe von Jhānas oder von der KonzentrationSamādhi“ Nibbāna ist.

    „Das Denken schweift gern ab, man hält es schwer zurück;
    Es zähmen, das ist gut; gezähmt bringt Denken Glück.“
    ( Dhammapada 35 Citta – Denken )

  • Hi,
    bis zur Auflösung des Leidens würde ich dir gerne zustimmen. Das ist aber nicht alles. Da gibt es auch noch ein Diesseits,Jenseits, Maro Dusi und Brahma. Ja und das Leuchtwesen wollte ich auch nicht unerwähnt lassen. Die Acht Jhanas sind Beschreibungen von Bewußtseinsveränderungen, die sich bei der Vertiefung des Achtfachen Pfades ergeben.
    Das Leuchtwesen ist während der körperlichen Lebenszeit bei und und nachher ist es wieder im Jenseits, wie lange seht auf einer anderen Seite.


    kesakambalo

  • Zitat

    Als Theravadha-Buddhist glaube ich,dass die Konzentrationszustände der Vertiefungen „Jhānas“ zum Ende der Unwissenheit nicht führen. Die Einsicht-Weisheit „Vipassanā-Paññā“ führt zum Ende der Unwissenheit

    .


    Ich möchte meine obige zitierte Meinung mit den unten erwähnten Sätzen verstärken.


    Der Gauthama Buddha entwickelte während seiner Bodhisatta-Zeit die Konzentrationzustände der Vertiefungen „Jhānas“, aber durch die Einsicht-Weisheit „Vipassanā -Paññā“ erreichte er schließlich die Erleuchtung.

    „Das Denken schweift gern ab, man hält es schwer zurück;
    Es zähmen, das ist gut; gezähmt bringt Denken Glück.“
    ( Dhammapada 35 Citta – Denken )

  • Nur eine Idee: Nachdem ich mir den Kopf zerbrochen habe über ein Problem sage ich mir das ich jetzt Still werden muss, ich gehe in die Vertiefung. Nach dem Verlassen der Vertiefung habe ich, als ich das Problem wieder aufnehmen will, ein Aha-Erlebnis, eine Einsichts-Weisheit und das Problem ist erlösbar und ich kann in einen Nachdenken-freien Bereich kommen, der freudigen Stille.

  • Hallo,
    tut mir ja leid aber unter den 8 Jhanas verstehe ich etwas ganz anderes. Falls du interessiert wärst, würde ich dir gerne meine 8 Jhanas darstellen.
    Für mich sind die Jhanas die Bewußtseinsveränderunen, die sich durch das Ausüben der Metitation des
    Achtfachen Pfades ergibt! Über eine Antwort würde ich mich fruen


    kesakambalo

  • Durch die buddhistische Lehre habe ich gelernt, dass es einen wichtigen Vorteil von der Entwicklung der Konzentrationszustände der Vertiefungen „Jhānas“ gibt. Ich habe unten diesen Vorteil erwähnt.


    Die Konzentrationszutände der Vertiefungen „Jhānas“ erleben das Meditationsobjekt mit Absorption. In diesem Augenblick ist man frei von den Sinneseindrücken und den Verunreinigungen, die mit ihnen verbunden sind.

    „Das Denken schweift gern ab, man hält es schwer zurück;
    Es zähmen, das ist gut; gezähmt bringt Denken Glück.“
    ( Dhammapada 35 Citta – Denken )