Achtsamkeit und Leistungszwang

  • Ich bin also nach wie vor guter Hoffnung, auch wenn ich Kopfschmerzen und Gehirnkrämpfe bekommen, bei dem Versuch, Eure Posts zu verstehen. :?

    Da bist du nicht die Einzige ... :)

    Besonders wenn es um Zen geht, ist das Verstehen als analytischer Prozess teilweise sinnlos. Okumura beschreibt in seinem Mountains and Waters Sutra den Zugang zu Dogens Shobogenzo als Nicht-Verstehen. Es geht nicht darum, es mit den Gedanken zu fassen und wissenschaftlich zu analysieren wie, ich vermute mal vorurteilsmäßig, die Theravadins ihren PK lesen und Begrifflichkeiten auseinanderdröseln. Vielmehr ist der Ansatz ein Loslassen der Dinge die beim Lesen entstehen. Das Lesen selber ist wie Zazen, und Erkenntnisse entwachsen aus dem Abgleich zwischen dem Lesen und der eigenen Nachvollziehbarkeit, aufgrund der Erfahrung und nicht aus dem Greifen und Festhalten der Informationen. So kann es sein, dass man Anfangs kaum was versteht, aber im Laufe der Zeit durch das Fortschreiten der eigenen Praxis dieselben Passagen durchdringen und nachvollziehen kann.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • ist mir schon klar, mir kommt es nur so vor, dass viele, die dem PK zugeneigt sind, sehr rational-denkende Menschen sind, welche einen wissenschaftlicheren Ansatz verfolgen beim lesen.. das war MEIN Vorurteil, welches ich so deutlich ausdrücken wollte.. Mir ist auch klar, dass ich es etwas überspitzt dargestellt habe und nicht alle so ticken

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Sollte kein Angriff meinerseits sein, Spock. Ich wollte nur verdeutlichen wie man spezifische Texte lesen kann, wie eben das Shobogenzo.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Die Antwort habe ich bei Thích Nhất Hạnh gefunden (eines der Bücher, dass ich mir einfach mal gegriffen habe): Nimm' Dir einen Tag vor, z. B. den Samstag und übe den ganzen Tag Achtsamkeit. Beim Aufstehen, Anziehen, Geschirr waschen etc. Dies wird sich auf jeden Tag Deines Alltags übertragen.

    Kannst Du uns den Namen des Buches verraten? ;)


    Ich finde es ist recht schwer, Achtsamkeit nur an einem Tag zu praktizieren und dann darauf zu hoffen, dass es sich irgendwann auf andere Tage überträgt. Wichtig finde ich die regelmäßige Praxis der Achtsamkeit an jedem Tag der Woche. Erst daraus lernt man zunächst einmal, wie unachtsam man doch eigentlich ist. Durch immer mehr Achtsamkeit wird die Unachtsamkeit immer intensiver ins Bewusstsein rücken und irgendwann lernt man aus diesen "Fehlern" und korrigiert sein Verhalten. Langfristig kann man so, auch mit Hilfe einer täglichen Meditationspraxis, mehr Achtsamkeit im Alltag praktizieren.

  • Kannst Du uns den Namen des Buches verraten?

    Ich habe das auch in einem seiner Bücher gelesen, ohne mich genau an den Buchtitel zu erinnern.

    Gemeint war einfach nur, mal an einem Tag der Woche die Achtsamkeitsübung zu intensivieren, also über das übliche Maß hinaus, und dann hinzuschauen, ob es irgendwelche Auswirkungen gibt ... Und mit dem Samstag anzufangen, weil wir da nicht so sehr der Hektik des normalen Berusalltags unterliegen, es also etwas leichter ist, achtsam zu sein.

    Ich finde es ist recht schwer, Achtsamkeit nur an einem Tag zu praktizieren

    Das war damit ja auch nicht gemeint.

  • Und mit dem Samstag anzufangen, weil wir da nicht so sehr der Hektik des normalen Berusalltags unterliegen, es also etwas leichter ist, achtsam zu sein.

    Bei einer normalen Arbeitswoche ist das eventuell möglich. Was ist aber mit Menschen, die im Schichtdienst arbeiten? Meine Frau tut das. Sie hat am Wochenende im Dienst mindestens genauso viel Stress wie die normal arbeitende Bevölkerung von Montag bis Freitag. Für sie habe ich, ehrlich gesagt (auch in diesem Thread), noch keine Antwort gefunden, wie sie bei der Personalknappheit auf ihrer Station das Thema Achtsamkeit kultivieren könnte. Ihr ist der Begriff Achtsamkeit durchaus bewusst und versucht das auch zu leben, es ändern sich aber dadurch nichts am allgemeinen Pflegenotstand. Und wenn man mal eine Doppelschicht Spät/ Nacht gemacht hat, dann freut man sich nur noch auf das Bett.

  • Und mit dem Samstag anzufangen, weil wir da nicht so sehr der Hektik des normalen Berusalltags unterliegen, es also etwas leichter ist, achtsam zu sein.

    Bei einer normalen Arbeitswoche ist das eventuell möglich. Was ist aber mit Menschen, die im Schichtdienst arbeiten? Meine Frau tut das. Sie hat am Wochenende im Dienst mindestens genauso viel Stress wie die normal arbeitende Bevölkerung von Montag bis Freitag. Für sie habe ich, ehrlich gesagt (auch in diesem Thread), noch keine Antwort gefunden, wie sie bei der Personalknappheit auf ihrer Station das Thema Achtsamkeit kultivieren könnte. Ihr ist der Begriff Achtsamkeit durchaus bewusst und versucht das auch zu leben, es ändern sich aber dadurch nichts am allgemeinen Pflegenotstand. Und wenn man mal eine Doppelschicht Spät/ Nacht gemacht hat, dann freut man sich nur noch auf das Bett.

    Hi Sherab Yönten, ich verstehe einfach nicht, wieso Achtsamkeit nicht auch im Stress möglich sein soll. Ganz im Gegenteil, desto stressiger es wird, desto achtsamer müsste "man" werden. Achtsamkeit ist doch kein "Fremdkörper". Egal was ich zu tun habe, ich muss mich mit Konzentration und Achtsamkeit darum kümmern, hier und jetzt und jetzt und jetzt ...

    :? Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hi Sherab Yönten, ich verstehe einfach nicht, wieso Achtsamkeit nicht auch im Stress möglich sein soll. Ganz im Gegenteil, desto stressiger es wird, desto achtsamer müsste "man" werden.

    Durch Achtsamkeit wird man halt nicht zum Zauberer und kann sich kein zusätzliches Personal schnitzen.

    Kein Mitarbeiter möchte gerne Doppelschichten machen. Meine Frau ist Stationsleitung und verantwortlich dafür, dass die Station kontinuierlich besetzt ist. Wenn auch nur eine Kollegin ausfällt, muss sie rumtelefonieren und für Ersatz sorgen und wenn sie keinen findet, notfalls selbst einspringen. Bei 300 Überstunden ist das nicht mehr witzig. Wir schaffen es ja gemeinsam, dass sie eine gewisse Achtsamkeitskultur entwickelt. Dadurch und durch andere Maßnahmen (es wurden tatsächlich einige neue und gute Kolleginnen gefunden) konnte wenigstens verhindert werden, dass sie ein Burn Out bekam.

  • Ja, das ist natürlich eine besonders schwierige Situation. Aber was hat das mit nicht achtsam-sein zu tun?

    Verzeih, vielleicht bin ich zu hart, aber ich verstehe es nicht. Denn desto achtsamer ich war, desto besser habe ich meine Arbeit bewältigt, sozusagen "schwerelos", da es keine Widerstände gab, sondern nur Handeln.

    _()_

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    Ayya Khema

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  • Ja, das ist natürlich eine besonders schwierige Situation. Aber was hat das mit nicht achtsam-sein zu tun?

    Verzeih, vielleicht bin ich zu hart, aber ich verstehe es nicht. Denn desto achtsamer ich war, desto besser habe ich meine Arbeit bewältigt, sozusagen "schwerelos", da es keine Widerstände gab, sondern nur Handeln.

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    Wenn Du um 18.00 Uhr von einer Kollegin angerufen wirst und Du für den Nachtdienst einspringen müsstest obwohl Du ein Konzert gebucht hast, worauf Du Dich schon wochenlang vorher gefreut hast, dann würdest Du Dich wohl auch ärgern. Was hat wohl Ärger mit Achtsamkeit zu tun? (Die Frage ist rhethorisch gemeint). Für mich hängt das Zusammen: Achtsamkeit im Geiste.

  • Liebe mkha' - sorry- ich möchte hier nicht interne Betriebsabläufe ausplaudern.

  • habe ich Dich darum gebeten

    Nicht explizit. Aber wenn ich auf Deine Beiträge öffentlich antworten würde, würde ich zwangsläufig interne Betriebsabläufe preisgeben. Wenn Du magst gerne über p.N. ;)

  • Hallo Sherab Yönten,


    das Buch heißt "Das Wunder der Achtsamkeit". Ist aber nur ein dünnes Hardcover. Ich kann den Stress Deiner Frau übrigens sehr gut nachvollziehen. Die Welt nimmt nicht unbedingt auf die Beschaulichkeit und Achtsamkeit der eigenen Arbeitsweise Rücksicht.


    Manchmal ist schnelles Zupacken und Reagieren einfach gefordert. Ich denke dabei auch an Polizei oder Feuerwehr. Vielleicht kann man ja achtsam einen Brand löschen, aber gerne möchte ich den sehen, der Angesichts der Gefahr und dem Adrenalin noch achtsam sein kann.


    Vielleicht ist es auch für uns westliche Menschen eine Aufgabe, zu der wir immer wieder zurückkehren können? Heißt es nicht auch: Der Weg ist das Ziel?


    LG, Anfängerin

  • :like::like::like:_()__()__()_

  • .. viele können das

    ....nach einer langen Übungsphase, nicht von jetzt auf gleich ;)


    Es ist noch keine Meisterin vom Himmel gefallen ^^

  • Mir geht das auch so; wenn ich bei der Arbeit so gestresst bin, dann geht bei mir automatisch das Achtsamkeitslämpchen an. Dann werde ich innerlich ganz ruhig und bin nicht mehr gestresst.

    Das ist wie ein Rettungsanker, kurz bevor ich ertrinke.


    Ich arbeite auch in der Pflege. Früher in der Klinik. Die Zustände wurden immer schlimmer.

    Da habe ich die Reissleine gezogen.

    Ich habe gekündigt. Ich will mich nicht verheizen lassen, ich mach das nicht mehr mit.

    Jetzt arbeite ich bei einem kleinen Pflegedienst, ich habe eine tolle Chefin, wir haben genug Zeit für unsere Pfleglinge.

    Ich habe meine Ruhe, ich fühle mich wertgeschätzt.


    Für die Arbeitsbedingungen in den Kliniken und Pflegeheimen bin ich nicht geschaffen.

  • Ja, das ist natürlich eine besonders schwierige Situation. Aber was hat das mit nicht achtsam-sein zu tun?

    Verzeih, vielleicht bin ich zu hart, aber ich verstehe es nicht. Denn desto achtsamer ich war, desto besser habe ich meine Arbeit bewältigt, sozusagen "schwerelos", da es keine Widerstände gab, sondern nur Handeln.

    _()_

    Wenn Du um 18.00 Uhr von einer Kollegin angerufen wirst und Du für den Nachtdienst einspringen müsstest obwohl Du ein Konzert gebucht hast, worauf Du Dich schon wochenlang vorher gefreut hast, dann würdest Du Dich wohl auch ärgern. Was hat wohl Ärger mit Achtsamkeit zu tun? (Die Frage ist rhethorisch gemeint). Für mich hängt das Zusammen: Achtsamkeit im Geiste.

    Was hat das alles mit dem Pfad zu tun?


    Es geht bei der Achtsamkeit nicht darum, besonders gut in dieser Welt zu funktionieren, alles Unmögliche auf die Reihe zu kriegen. Ja, und wenn denn ein Konzert nicht besucht werden kann, seid froh, dass es nicht wegen eigener Erkrankung ist. Ich weiß, das klingt gemein.


    Aber mir fällt auf, dass (bei Euch) das Leben auf dieser Welt wichtiger genommen wird als der Weg aus Samsara raus.

    Achtsamkeit bedeutet für mich in einem solch krassen Fall wie bei Deiner Frau, achtsam auf sich selbst zu sein, genau hinzugucken, was geschieht da mit mir, was und wer ist hier noch Frau im Haus?


    Nicht umsonst ging der Buddha in die Hauslosigkeit. Da wir das aber nicht unbedingt müssen oder können, sollten wir zumindest unser Leben so einrichten, dass wir genug Freiraum und Frieden in diesem haben. Für mich wäre die Konsequenz ein Arbeitsplatzwechsel.

    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Mir geht das auch so; wenn ich bei der Arbeit so gestresst bin, dann geht bei mir automatisch das Achtsamkeitslämpchen an. Dann werde ich innerlich ganz ruhig und bin nicht mehr gestresst.

    Das Problem ist, glaube ich, noch nicht mal die Arbeit an sich, sondern die Enttäuschungen, die hochkommen, wenn man bestimmte Erwartungen hatte. Wenn man also kurzfristig auf Freizeit für Arbeit verzichten muss. Wenn Erwartungen enttäuscht werden entsteht Stress.


    Jetzt arbeite ich bei einem kleinen Pflegedienst, ich habe eine tolle Chefin, wir haben genug Zeit für unsere Pfleglinge.

    Das freut mich für Dich :hug:

    Aber sicherlich weißt Du auch, dass manche ambulante Pflegedienste mit den gleichen Problemen kämpfen müssen, wie der stationäre Bereich.

  • Aber mir fällt auf, dass (bei Euch) das Leben auf dieser Welt wichtiger genommen wird als der Weg aus Samsara raus.

    Äh - meine Frau ist keine Buddhistin. Die will nicht raus aus Samsara :lol:


    Und wieso schreibst Du hier "Euch"? Ich habe in diesem Thread kein Wort von mir geschrieben und eigentlich müsstest Du mich mittlerweile besser kennen als mir gegenüber solche Unterstellungen zu äußern.

  • ja, das weiss ich (mit den Pflegediensten), und da habe ich auch ein bisschen Glück.

    Habe ich auch selbst schon recht krass anders erlebt. Auch da habe ich wieder gekündigt.

    Da bin ich ziemlich rigoros, es ist mir auch egal, wie das im Lebenslauf aussieht.

    Klar, wenn man Stationsleitung ist, hat man die Verantwortung.

    Ich kenne auch einige, die sich in so einem Job richtig aufreiben, ihr Bestes geben wollen.

    Ich kenne auch genug, die zusammengebrochen sind und dann ging gar nichts mehr.

    Deshalb ist es besonders wichtig, sich selbst dabei nicht zu vergessen!


    Ich hoffe, dass Deine Frau gut auf sich aufpasst!

    LG

    Lilli

  • Aber mir fällt auf, dass (bei Euch) das Leben auf dieser Welt wichtiger genommen wird als der Weg aus Samsara raus.

    Äh - meine Frau ist keine Buddhistin. Die will nicht raus aus Samsara :lol:


    Und wieso schreibst Du hier "Euch"? Ich habe in diesem Thread kein Wort von mir geschrieben und eigentlich müsstest Du mich mittlerweile besser kennen als mir gegenüber solche Unterstellungen zu äußern.

    Entschuldige, wenn ich da was falsch interpretiert habe. Ich möchte dir auf keinen Fall etwas unterstellen.


    Aber nochmal zur Achtsamkeit. Du schreibst


    Zitat

    "obwohl Du ein Konzert gebucht hast, worauf Du Dich schon wochenlang vorher gefreut hast, dann würdest Du Dich wohl auch ärgern."



    dann ist eben das Ärgern der nächste Achtsamkeitsmoment. Es geht nicht um perfektionierte Achtsamkeit, sondern um Beobachtung, was immer auch abläuft, ohne es zu bewerten - einfach hinschauen, immer wieder von Moment zu Moment. Das ist möglich und bedarf keiner langfristigen Übung, sondern nur ein Begreifen, was Achtsamkeit und Konzentration sind, was Beobachten ist. Und immer wieder neu damit zu beginnen.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • sondern um Beobachtung, was immer auch abläuft, ohne es zu bewerten - einfach hinschauen, immer wieder von Moment zu Moment.

    Das ist mir klar, liebe Monika. :heart:

    Aber meine Frau ist noch nicht so weit.

    Die bewertet ein ausgefallenes Konzert negativ.

  • sondern um Beobachtung, was immer auch abläuft, ohne es zu bewerten - einfach hinschauen, immer wieder von Moment zu Moment.

    Das ist mir klar, liebe Monika. :heart:

    Aber meine Frau ist noch nicht so weit.

    Die bewertet ein ausgefallenes Konzert negativ.

    Das finde ich eine gesunde Reaktion! (solange man nicht erleuchtet ist ;)). Gerade bei Livemusik kann ich da ziemlich biestig werden.


    Früher war das bei mir auch so: je mehr Stress, desto weniger Achtsamkeit. Ich glaube, das hat sich geändert, seitdem ich einen Lehrer habe (auch wenn ich den nur einmal im Jahr sehe).


    Liebe Grüße, Aravind.

  • Wenn Du um 18.00 Uhr von einer Kollegin angerufen wirst und Du für den Nachtdienst einspringen müsstest obwohl Du ein Konzert gebucht hast, worauf Du Dich schon wochenlang vorher gefreut hast, dann würdest Du Dich wohl auch ärgern.

    Der Ärger ist natürlich proportional zur Stärke der Begierde.