Culadasa - The Mind Illuminated (Kritik)

  • Mir persönlich ist das zu vage um Culadasa in Frage zu stellen. Ich kenne nicht alle Details seiner Vergangenheit, aber ehrlich gesagt haben sie mich auch nie übermäßig interessiert. Sein Buch steht für sich selbst und die Methode funktioniert meiner Erfahrung nach sehr gut, auch wenn der Progress im Schneckentempo voran geht. Ich sehe in ihm in erster Linie einen sehr guten Dharma-Lehrer und einen sehr erfahrenen Meditationslehrer, der sich sehr klar ausdrückt und mir deswegen sehr viele Aspekte der buddhistischen Lehre besser verständlich gemacht hat als so manch einer der üblichen Verdächtigen aus dem traditionellen Dharma-Raum.


    Ich halte seinen Beitrag für enorm wichtig für die Entwicklung des Dharmas im 21. Jahrhundert. Aus verschiedenen Gründen wurde der Samatha Aspekt in den vergangenen Jahrhunderten in so gut wie jeder buddhistischen Tradition nicht einfach nur vernachlässigt, sondern teilweise völlig für irrelevant erklärt. Dies entspricht jedoch nicht dem was der Buddha in den Suttas gelehrt hat und führt dann bei manchen Praktizierenden der sogenannten "trockenen Einsicht" zu sehr destabilisierenden Erfahrungen in ihrer Meditation.


    Darüber wie genau und weshalb diese Entwicklung stattgefunden hat, gibt es verschiedene Theorien. Leigh Brasington vermutet z.B., dass in den Jahrhunderten nach dem Buddha die Mönche irgendwann anfingen um die Wette Samadhi zu praktizieren und damit über das Ziel hinaus schossen. Irgendwann wurde der Standard immer weiter in die Höhe geschossen bis keiner mehr im Stande war diesen zu erreichen. Das Visudhimagga wurde ungefähr in diesem Zeitraum geschrieben. Wie wir heute wissen, z.B. in Thailand fanden erst im letzten bzw. vorletzten Jahrhundert Reformbewegungen statt, ähnlich wie in anderen südostasiatischen Ländern als Antwort auf den westlichen Kolonialismus. Davor haben die Mönche gar nicht meditiert und es ist nicht klar wieweit das zurückreicht. Ich glaube Ajahn Mun oder einer der anderen alten wichtigen Mönche im letzten Jahrhundert hat erwähnt, dass meditierende Mönche von ihren Kollegen ausgelacht worden sind.


    Leute wie Joseph Goldstein und Sharon Salzberg brachten dann unter anderem die Lehrmethoden von Mahasi Sayadaw in den Westen, in denen der Samatha Aspekt zu kurz kommt. Auch in den tibetischen Traditionen wurde Shamatha immer weniger ernsthaft praktiziert laut Dudjom Lingpa, den Alan Wallace oft zitiert.

  • Mir persönlich ist das zu vage um Culadasa in Frage zu stellen. Ich kenne nicht alle Details seiner Vergangenheit, aber ehrlich gesagt haben sie mich auch nie übermäßig interessiert. Sein Buch steht für sich selbst und die Methode funktioniert meiner Erfahrung nach sehr gut, auch wenn der Progress im Schneckentempo voran geht.

    Die Vergangenheit interessiert auch nicht - es geht um die nicht-authentische Darstellung einer Vergangenheit in der Gegenwart.


    Jedes Werk ist eigenständig, wenn es einmal in die Welt hinaus gelangt ist. Und da es letztlich auch nur die übliche Meditationspraxis darstellt, mit angepassten Erläuterungen an die heutige Zeit, ist es nicht so einzigartig. Man kann im Netz sich sein eigenes Handbuch zusammen stellen.

    Aber es braucht eben auch die persönliche Begegnung - nicht nur online, sondern face-to-face - und hier leistet er zumindest jede Menge Promotion - über Plattformen und dgl. Das ist heute ja usus.


    Wenn das Buch 2015 in der engl. Version heraus gekommen ist, dann sind vier Jahre Praxis nach dieser Anleitung vier Jahre Erfahrung damit.


    Eines meiner Lieblingshaiku stammt von Issa, den ich sehr schütze -


    Ja, Schnecke!

    Besteig den Fudji.

    Aber langsam, langsam.


    Und ich weiß und auch Issa weiß - die Schnecke hat den Fudji erreicht. Wir haben sie gesehen.8)

    :zen:



  • Dass die Darstellung nicht-authentisch ist, ist ein Eindruck und kein Beleg. Nur weil es scheinbar an der Universität von Manitoba heute keine Neurowissenschaften gibt, heißt noch nicht wirklich viel. Zudem ist mir weder klar wie das mit Professuren und dem Unterrichten an Universitäten in den USA genau läuft und erst recht nicht wie das vor 40 Jahren war. Außerdem hat er offensichtlich danach noch viele andere Dinge gemacht.


    Deswegen habe ich keinen Grund ihn nicht beim Wort zu nehmen:


    Zitat

    It is a fact that I taught physiology and neuroscience for many years, sixteen altogether.

    ...


    Except for some lectures at the UofC and UBC, the many years of physiology and neuroscience teaching referred to was at smaller private and public colleges that did not have a research requirement.

    Zitat

    There are many schools where I’ve taught, including the UofC and UBC (as a contract lecturer, not faculty), but I’ve never mentioned any of them, either in the book or in publicity material I’ve personally generated. That’s because where I’ve taught has nothing at all to do with this book. I’m a very private person by nature, and I will greatly appreciate it if other people would respect that.

    On the other hand, that neuroscience is a significant part of my background is most definitely relevant. Four years of intensive study of neuro- and cognitive science followed by sixteen years of continuous study and professional teaching of neuroscience have deeply informed my meditation practice. To have written the book I did and not acknowledged that fact would have been seriously misleading, if not completely absurd. If you’ve read the book (including the endnotes!), please think about that for a moment.

    Und zu guter letzt kann ich das was er hier erwähnt nur unterschreiben:

    Zitat

    Finally, someone could listen to every academic lecture I ever gave and would not know any more than when they started about the validity of what I offer in The MInd Illuminated. The only way is to "come and see for yourself." There is a serious need in our "truthiness" based society for more valid, healthy skepticism. However, the Hindrance of Doubt (see the Second Interlude in The Mind Illuminated) is a different kind of skepticism altogether that can only hold people back.


    Naiv zu sein und Dinge blind zu glauben kann schädlich sein, allerdings liegt die Lösung nicht darin in Paranoia zu verfallen. Momentan habe und hatte ich nicht die Möglichkeit ihm "face to face" zu begegnen, dass liegt nicht an Culadasa, sondern an meiner eigenen Situation. Andere meiner Kollegen haben das und haben auch mit ihm zusammen Retreats erlebt. Wir treffen uns online seit fast 2 Jahren und darüber hinaus habe ich viele seiner kostenlos vorhandenen Online Ressourcen angesehen und habe aufgrund dessen was ich erlebt habe keinen Grund an irgendwas zu zweifeln.


    Zitat

    Und da es letztlich auch nur die übliche Meditationspraxis darstellt, mit angepassten Erläuterungen an die heutige Zeit, ist es nicht so einzigartig. Man kann im Netz sich sein eigenes Handbuch zusammen stellen.


    Und diesem Punkt kann ich auch nicht zustimmen. Ich würde dazu jedem empfehlen sich ein eigenes Bild davon zu machen und für sich selbst zu beurteilen ob das Buch einzigartig ist im Vergleich zudem was ihr bereits kennt oder nicht. Eine Community aus über 10.000 Leuten auf reddit und die Rezensionen sprechen für sich. Sehe nichts verkehrt daran, dass er für diese Methode Werbung macht.


    Leute aus traditionelleren Kreisen neigen dazu sich auf der einen Seite Sorgen darüber zu machen, dass ihr geliebter Buddhismus irgendwann verloren gehen könnte, auf der anderen Seite machen die meisten von ihnen keinen gut Job darin die Lehre verständlich und für die heutige Gesellschaft attraktiv zu machen (damit meine ich definitiv nicht irgendwas zu verwässern). Zumindest ist das meine Erfahrung nachdem ich z.B. an einem 10 Tages Retreat im International Dharma Hermitage von Suan Mokkh teilnahm und jeden Tag uralte Vorträge von Buddhadasa gehört habe und die Reaktionen der anderen Teilnehmer sah.

  • Kritik ist im Buddhismus erwünscht, wie Buddha in der Rede an die Kalamer ausführte.

    404 Fehler – Seite nicht gefunden!

    Kritik ist auch notwendig, wie Erfahrungen zeigen. Es geht hier auch nicht um eine nette Community in Arizona, sondern um das Angebot einer Ausbildung zum Lehrer für samatha-vipassana mit der Ambition, dass Lehrbuch und Praxis schnell zu Erleuchtung führen und das es für eine Handvoll Dollar ein Zertifikat gibt.

    Nun wird sich das aber ganz sicher über Angebot und Nachfrage regeln - too many chiefs, not enough indians, wie man in Arizona bei den Indianer lernen kann.


    John Yates wird von Rick von BATGAP im Interview April 5, 2017 so vorgestellt und dem widerspricht er nicht.

    Zitat

    He is the author of the book The Mind Illuminated: A Complete Mediation Guide Integrating Buddhist Wisdom and Brain Science for Greater Mindfulness. He is a meditation master with over 4 decades of experience in Tibetan and Theravadan Buddhist traditions.

    Culadasa also taught physiology and neuroscience for many years. He combines the original teachings of the Buddha with an emerging scientific understanding of the mind to give students a rich and rare

    opportunity for rapid progress and profound insight. So welcome, good to see you.


    Das wird geglaubt und es wird bewusst im Buchtitel ein Eindruck erweckt, der eine fachliche Kompetenz unterstellt im Bereich der Hirnforschung bzw. Neurowissenschaften.


    Die "Communitiy" wird das schon selbst regeln. Schwarmintelligenz. Irgendeiner hat mal über Schwarmdummheit geschrieben.


    I'm worried that Culadasa is making inaccurate medical claims. Can we not encourage this please? : TheMindIlluminated


    :)

    :zen:



  • Kritik und gesunder Zweifel ja, Verleumdung und Paranoia allerdings nicht. Ich wiederhole, ein Zertifikat wird nicht erkauft, sondern nur durch die aktive Teilnahme über zwei Jahre in Aussicht gestellt. Darüber hinaus wird in kleinen Gruppen das Unterrichten von Theorie und Praxis geübt und diskutiert. Das Buch hat das Potential Praktizierende in relativ kurzer Zeit sehr weit zu bringen, wir haben unter uns nicht wenige die alle 10 Stufen gemeistert haben und auch Leute, die Jenseits vom Stromeintritt sind. Sehe keinen Grund warum er dem widersprechen sollte in dem Interview, siehe was ich davor gepostet habe.


    Da du dich so stark für seine akademische Laufbahn interessierst, schreib ihm einfach eine Mail und frage ihn direkt (aber bitte auf eine sachliche und freundliche Art).

  • Richtig, "Creating a global community of compassionate and awakened individuals" ist sein Ziel. Unterscheidet sich damit wohl nicht wirklich von dem was unter anderem Thich Nhat Hanh versucht zu bewerkstelligen. Wenn du weiter scrollen würdest, würdest du sehen, dass alle diese Patreon Fragerunden anschließend frei zugänglich sind.


    Hier ist das Archiv mit allen Patreon Talks und vielen anderen Vorträgen: Culadasa - YouTube

  • An Leonie gerichtet:

    Kritik und gesunder Zweifel ja, Verleumdung und Paranoia allerdings nicht.

    :like::like:



    Aoki

    Danke für deine wertvollen Kommentare in diesem Thread und ich freue mich, dass du zu uns gestoßen bist. Würde gerne noch mehr von dir lesen!

    _()_ User19823

  • Aoki

    Würde gerne mal sachliches lesen

    oder geht es hier nur um Verteidigung, das begründen Deiner Ausbildung, eine Anhaftung an Geglaubtes, eine Euphorie für eine Methode?

    Noch immer kann ich nichts mit Deinen Argumenten anfangen.


    Lese und erkenne weiterhin keine nachvollziehbare Linienübertragung beim Autor die ihn traditionell berechtigen würde das Dhamma überhaupt zu lehren?

    Somit bin ich Leonie sehr dankbar für Ihre Infos.


    Wenn dies nicht öffentlich nachvollziehbar und vom Autor selber dazu angeboten wird ist es doch klar das Personen die die Wichtigkeit nicht nur in dieser Tradition erkennen, sondern wünschen, anzweifeln und auch auf die Gefahren hinweisen werden.


    Was ich hiermit jetzt einmal deutlich ansprechen möchte🕯

    Eine ‚nicht nachvollziehbare Öffentlichkeitsgeschichte‘ beinhaltet jede Menge Gefahren.


    Diese Tradition und dazu fachliche Kompetenz abzulehnen ist ja ok.


    Doch Lapidar nicht darauf zu bestehen ist kindlich und sehr naiv.Entschuldige.🍀


    Mögen alle Lebewesen glücklich sein❤️🙏

  • Guten Morgen zusammen. Also, ich hab mich bemüht, mich rauszuhalten, aber das wird doch echt immer schräger. Aoki hat jetzt doch wirklich ein ums andere mal präzise und klar auf die Fragen geantwortet. Er wird wohl auch die umfassende Ausbildung, die Yates in Meditationstechniken bei verschiedenen Lehrern erhalten hat, darstellen.


    Aber die Kritik daran festzumachen, ob Yates eine "traditionelle Übertragung" bekommen hat, und somit überhaupt "berechtigt" ist, ist doch ein sehr orthodoxes Argument. Mal etwas zugespitzt formuliert: die Frage sollte nicht sein, ob er eine offizielle Befugnis der 327. Inkarnation von Bodhisattva Nr. 0815 bekommen hat, sondern ob er bei authentischen Lehrern ausgebildet wurde und die Materie beherrscht, und somit ein kompletenter und guter Meditationslehrer ist.


    Die Grundsatzkritik am Fehlen von Aspekt 1 festzumachen, und das Vorhandensein von Aspekt 2 zu ignorieren, führt wirklich in eine dogmatische Diskussion, die die wirklich maßgeblichen Fakten, nämlich Yates' Kompetenz und Referenzen, fallen lässt.


    Das mag für jemand sehr traditionell denkenden nachvollziehbar sein, aber man kann das nicht allgemeinverbindlich machen. Das ist, wie wenn der Papst einen Reformpriester nicht anerkennt, der sich für LGBT-Rechte einsetzt, und man dann automatisch davon ausgeht, dass dieser nichts von der Bibel versteht.


    Einmal ist das traditionelle System, so altehrwürdig es sein mag, auch nicht 100% fehlerfrei. Grade aus meiner Zen-Zeit weiß ich, wie viele Probleme durch die traditionelle Übermittlung nicht vermieden werden konnten.


    Mal davon abgesehen, dass der Ton hier immer beleidigender wird. "kindlich und sehr naiv" ist wirklich unnötig und unangemessen, vor allem, da Aoki hier ein ums andere Mal klar und ausführlich Rede und Antwort gestanden hat. Da hilft das Feigen-, ääh Kleeblatt auch nichts mehr.

  • @Grashuepfer

    Für die Sicherheit des Geistes sollte keine Kritik im Raum stehen, sondern die eindeutige und nachweisliche Erbringung von Vertrauen.


    Am vertrauenswürdigsten bleibt dies in einem ‚ Vorzuleben‘ zu erkennen.🌷

    Was hier auch offensichtlich nicht gegeben zu sein scheint(?)Klärt mich gerne auf.


    Um letztendlich den inneren Frieden und die Heilung durch Hingabe und nicht Unsicherheit, Zweifel oder gar Manipulation erleben zu dürfen bleiben die Gefahren hier weiter für mich bestehen.Überwiegen sogar wenn ich mir die Details durchlese.


    Oder geht hier um etwas anderes?


    Was ein Einzelner an Vertrauen dafür benötigt muss nicht, kann nicht diskutiert werden.


    Das entscheidet dann ein Einzelner♥️🙏

  • Oder geht hier um etwas anderes?

    Ja. Es geht darum, ob Yates vertrauenswürdig und kompeten ist. Beides wird ihm abgesprochen.

    Und da gibts schon objektives.


    Die Frage ist die, ob Yates weiß, was er tut. Und das lässt sich klären. Wo hat er gelernt, wie schreibt er seine Bücher, was lehrt er da, wie souverän antwortet er auf Fragen, was sagt er da für Dinge ?


    Daran muss er sich letztlich messen lassen. Entweder, das was im Buch steht hat Hand und Fuß, macht Sinn, funktioniert, oder nicht. Gleiches gilt für die großen Mengen an frei verfügbaren Infos im Netz.


    Daran sollte sich Kritik ausrichten. Und genau dazu haben gerade die Leute, die hier teils sehr starke Vorwürfe äußern, keinen Pieps gesagt.

  • @Grashuepfer

    Hab Dank 🌷für Deine Meinung und Deine Vorstellung von zb Vertrauensbildung.


    Doch für mich ist hier weiterhin keinerlei Vertrauen entstanden weder in traditioneller Kompetenz in Bezug auf das Lehren des Dhamma,

    noch durch (s)ein Vorleben seiner Person im Dhamma durch (s)eine öffentlich nachvollziehbare Läuterung, Wandlung in Bezug auf erlebtes Erleben (Biographie zb) seine Heilung, seinen vorgelebten inneren Frieden ( wenn er hier schon ein Mönchsziel von TNT angestrebt) weiter in Bezug auf (s)eine Methode, noch in Bezug auf eine (weltliche) Kompetenz durch zb entsprechende Nachweise.❤️🙏

  • Es ist eine offene Grupppe für Jederfrau und Jedermann und Interesse reicht aus. Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich - aber es geht schon recht technisch zur Sache und ohne ein bisschen die Begrifflichkeiten von TMI zu kennen wird es vielleicht etwas kryptisch wirken. Man muss halt damit klar kommen, dass sehr explizit über Meditation und den Pfad geredet wird ....


    Hallo AlexanderKoch und Aoki

    ich war sehr erfreut zu lesen, dass ihr TMI als hilfreich für euren spirituellen Weg erlebt.

    Ich selbst nehme TMI als 'Vergrößerungsglas', um mich in meinen Meditationserfahrungen zu orientieren.

    Es ist für mich anregend, die Chats in diesem Forum (Buddhaland) zu verfolgen. Vielen Dank an Alle, die sich hier in Respekt auseinandersetzen und miteinander ringen!

    UND tatsächlich würde ich mich auch gerne dem Forum anschliessen, in dem sich Leute treffen, um sich gegenseitig die Methode und Weisheit von TMI zu erschliessen. Könnt ihr mir bitte 'den Weg' dahin weisen. Ich bin ermutigt, wenn ich lese, dass ich auch ohne große Vorkenntnisse teilnehmen kann.

    :):angel:_()_

  • Lese und erkenne weiterhin keine nachvollziehbare Linienübertragung beim Autor die ihn traditionell berechtigen würde das Dhamma überhaupt zu lehren?

    Ich habe noch nie gehört, dass eine "Linienübertragung" traditionell eine zwingende Voraussetzung sei, Dharma zu lehren. Nicht mal in den Traditionen, in denen es sowas wie eine Linienübertragung gibt.

  • Geht mir auch nicht um einen ‚Zwang‘, in diesem Einzelfall, sondern um Vertrauen im Gesamtzusammenhang dieses Autoren in Bezug seines Aufretens in der Öffentlichkeit (schrieb ich aber auch)..... @kilaya 



  • Ja @SGM, was soll ich dazu sagen? Ich habe ja erwähnt, dass es nicht mein Ziel ist zu missionieren oder zu überzeugen. Ich habe lediglich auf diese unsachlichen Vorwürfe reagiert und meinen Standpunkt dazu erklärt. Wie ich selbst Vertrauen zu Culadasa gewonnen habe, habe ich ja erzählt. Du selbst hast erwähnt, dass du kein gutes Englisch sprichst (aber es eventuell gut genug verstehst?) Ich will dich hier nicht ums biegen und brechen von irgendwas überzeugen, aber wie willst du denn die von dir genannten Punkte abhaken wenn du dir nicht ein eigenes Bild machst und z.B. die frei zugänglichen Dinge, wie die PDF Dateien auf Dharma Treasure, die Vorträge in Video und Audioform oder die Interviews mit ihm ansiehst von denen es nun einige gibt? Oder gar in die USA reist, ihn ausfragst und jeden Tag 24 Stunden lang verfolgst um zu gucken wie er so drauf ist.


    Denn es scheint mir, dass du auch kein wirkliches Interesse daran hast, aber trotzdem den Eindruck erweckst auf etwas zu warten was in dir Vertrauen auslösen sollte? Wie soll man sein "Vorleben seiner Person im Dhamma durch öffentlich nachvollziehbare Läuterung, Wandlung in Bezug auf erlebtes Erleben, seine Heilung, seinen vorgelebten Frieden", usw. dir in Form eines Forum-Posts vermitteln? Meinst du nicht, dass das ein bisschen zu viel verlangt ist und eventuell nur geht wenn du dir z.B. Interviews zu seinem Leben anschaust?


    Kennst du Leute auf die die von dir erwähnten Attribute zutreffen und kennst du jedes kleinste Detail ihres Lebensweges? Und hast du Vertrauen zu ihnen erst dann gewonnen nachdem du einen Ausdruck ihres Lebenslaufes in die Hand gedrückt bekommen hast?

  • Amen to that. Ich hab mal ähnlich Haarsträubendes erlebt, als ich - vor einigen Jahren - Jack Kornfield erwähnte. Schon ging das Gezeter los, dass seine Kurse zu teuer wären etc. Er wurde als geldgieriger Geschäftemacher dargestellt.


    Erwähne irgendeinen Namen und es wird gegraben und gesucht, bis irgendwas gefunden wird, worüber es sich offenbar zu lästern lohnt.

  • Ja @SGM, was soll ich dazu sagen? Ich habe ja erwähnt, dass es nicht mein Ziel ist zu missionieren oder zu überzeugen....

    Lieber Aoki

    dann versuch es mit dieser Multilevel Masche auch bei mir erst gar nicht.Danke❤️🙏

  • Erwähne irgendeinen Namen und es wird gegraben und gesucht, bis irgendwas gefunden wird, worüber es sich offenbar zu lästern lohnt.

    Sowas wie lästern habe ich hier letztens tatsächlich gelesen, aber in einem anderen Thread.


    Die Kritik (wir befinden uns in dem Teil des Forums, der für Kritik ist) wurde mit Argumenten und Verlinkungen begründet und die Erklärung, was man selber kritisches daraus schlussfolgert. Was jeder daraus schließen mag, das ist imho ihm selbst überlassen und es gab auch genug pro und contra, so dass ich das als relativ ausgeglichen sehe. Wenn man Kritik grundsätzlich nicht ertragen kann, dann würde ich empfehlen sich nicht in diesem Teil des Forums aufzuhalten und/oder die Personendebatten über andere User in PNs zu verlegen. Das meine ich jetzt ganz allgmein und nicht dich speziell betreffend.

    Ist das jetzt nicht sehr OT? :?


    Da du mich zitierst, hätte ich aber gern gewusst, was speziell du meinst, wenn nicht doch mich. Welche Verlinkungen meinst du und welchen Teil des Forums? Und - ich hab keine Angst vor Kritik, ich bin fehlbar wie jeder Mensch und brauch auch keinen Ausschluss der Öffentlichkeit.

  • So sind die Auffassungen halt unterschiedlich, nicht wahr?


    In meinen Augen war das meistens drastische, vollständig abwertende Kritik, die sich nicht auf konkrete Details des TMI-Buches bezog, das die Kritiker auch allesamt nicht kennen, und um das es ursprünglich gehen sollte.


    Genausokennt keiner der Kritiker (-innen) das Sytem, die Community oder die Art, wie gearbeitet wird. Wir hatten Dinge wie Betrüger, Scharlatan, Geldmasche, zum Unterrichten nicht berechtigt. Ich bin natürlich nicht neutral, aber begründete Kritik sieht für mich anders aus.


    Natürlich ist kein System perfekt und es gibt natürlich legitime Kritik an TMI und an Yates. Aber in der gesamten Rezeption von Yates' Buch und Schaffen von Leuten, welche a) mit Samatha-Vipassana vertraut sind und b) sich ernsthaft mit Yates' Person und Werk befasst haben, wurden auch nur im Ansatz solche Dinge geäußert.

    2 Mal editiert, zuletzt von Grashuepfer ()

  • Ich denk, wir sind uns einig darüber, dass wir jetzt möglichst schnell auf eine konstruktive Ebene kommen sollten. Die von dir erwähnten persönlichen Angriffe hab ich tatsächlich nicht gesehen, und die sind auf jeden Fall fehl am Platz und abzulehnen. Aber die drei Kritiker haben da auch genug losgelassen, dass man hier zitieren könnte, sodass ich hier sagen würde, man ist sich bestenfalls quit. Ich selber habe jedenfalls weder Beleidigungen geäußert noch geliked.


    Ich zieh ungern jemanden hier durch Zitate wieder rein, der sich bereits aus der Debatte abgemeldet hatte.

    Dennoch - von konstruktiver Kritik ist das weit weg. Ich brauch gar nicht die ganzen Unterstellungen "ist halt ein Geschäftsmodell" etc. zu zitieren, welche sich allesamt als haltlos erwiesen haben. Das waren so einige.


    Aber da du es erwähnst, greif ich es nochmal auf.

    Aber einer, der sich als Hirnforscher ausgibt und damit nichts zu tun hatte - jedenfalls nach dem Klappentext seines Massagebuches - da ist von Gesundheitserziehung und Massage nur die Rede - was ist das für einer? Naja - vielleicht gab es da mal ein paar Stunden Kurs in Neurologie.

    So. Was ich hier lese ist: Er gibt sich fälschlicherweise als Hirnforscher aus, hat damit nichts zu tun. Das beweist, dass er ein Schummler und Betrüger ist. Da es um TMI geht, ist dann ja der Schluss, dass die Methode auch nichts taugt bzw. dass die Kompetenz dafür nicht vorhanden ist.


    Tatsächlich ist die einzige Ungenauigkeit die, dass er an kleineren Unis unterrichtet hat, und nicht an der großen Uni, an der er promoviert hat. Dieses Detail wurde von dieser anderen Person irrtümlicherweise nicht erwähnt. Das heißt nicht, dass Yates mit Hirnforschung "nichts zu tun hat" - er hat geforscht und gelehrt, und zwar ziemlich lange. Insofern ist seine Aussage durchaus nach wie vor korrekt und es bleibt herzlich wenig übrig. Als fundierter Beleg für den Anwurf, er gäbe sich als etwas aus, das er nicht ist, und die Implikation, "was das denn dann wohl für einer sei", taugt es auch nicht.


    Insofern ist es einfach faktisch falsch, und ich muss sagen, ich les schon eine gewisse Bösartigkeit drin. Von jemandem, der über TMI quasi gar nichts weiß, aber hier trotzdem postet, der Typ sei ein Lügner, das System zerpflücke den achtfachen Pfad und verbiege Buddhas Botschaft. Ich muss sagen, dass dies für mich explizit bösartig wirkt, und absolut unfundiert.


    Wie gesagt - meine Vermutung ist, dass es eine grundsätzliche Ablehung von reformbuddhistischen Ansätzen ist, die dem zu Grunde liegt. Vermutlich liegt es daran, dass darin eine Verwässerung und Bedrohung der Buddhalehre gesehen wird. Aber dann solche Attacken zu fahren, ist halt schon irgendwo inakzeptabel.


    Ich glaube Leonie, Stevie und SGM, das sie dies nicht schreiben, weil sie Spaß daran haben, destruktiv zu wirken. Aber ich behaupte ernsthaft, dass sie leider, unabsichtlich, dies getan haben. Und deshalb ist die "Kritik" schwer zu ertragen. Weil eben nichts dran ist, und weil sie auf eine grundsätzliche Delegitimierung und Diffamierung hinausläuft. Weil es eben nicht Und das alles ausgehend von einem Faden, in dem Alexander, der sich wohl längst aus dem Buddhaland verabschiedet hat, sich lediglich vorstellen wollte.


    Und ich wollte mich hier eigentlich nicht mehr nochmal beteiligen, weil das so ein massiv konfrontativer Faden geworden ist. Aber es stehen hier so viele Sachen, die ganz einfach durch Fakten vollständig wiederlegbar sind, dass ich es doch zu bedauerlich fand, um es ganz unwidersprochen stehen zu lassen. Denn das macht einen sehr einseitigen EIndruck, einen, den ich wirklich äußerst unfair finde. Ich hab kein Problem mit Kritik an TMI, zum Beispiel fand ich die Debatte zwischen Daniel Ingram un ihm sehr interessant und verstehe Daniels Aussagen sehr gut. Ich bin kein Fanboy, der Yates idealisiert und alles abwehrt, was an seinem Nimbus kratzt.


    Ich würde gerne auf eine irgendwie versöhnliche Note aus der Sache hier rauskommen. Keine Ahnung - womöglich geht noch was in die RIchtung.

  • In jedem Fall würde ich vorschlagen, dass wir es dabei bewenden lassen. Es wurden auf beiden Seiten konfrontative Formulierungen gewählt, und das Thema ist überraschenderweise viel kontroverser geworden als ich erwartet hätte. Für mich ist TMI eine eher trocken-technische Methode, und ich hätte nie gedacht, dass es darum so ein Aufhebens wird.

    Können wir womöglich das auf eine Art abhaken, bei der sich alle einig sind, dass nix für ungut? Auch wenn wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Sache blicken.

  • Können wir womöglich das auf eine Art abhaken, bei der sich alle einig sind, dass nix für ungut? Auch wenn wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Sache blicken.

    Ich kann das. Ich blicke aber nicht nur aus einer unterschiedlichen Perspektive auf die Sache/Person, sondern es gibt eben auch Fakten, die jeder finden kann, wenn er nur die richtigen Fragen stellt.

    :zen:



  • Hmm SPK, ich glaub nicht. Ich verwend den Begriff gern, weil "säkular" mir zum Teil recht mißverständlich erscheint. In diesem Sinne ist alles reformorientiert, das nicht 1:1 eine asiatische Schule übernehmen will, ohne aber festzulegen, ob es kleinere Tweaks oder umfassendere Re-Interpretationen sind.


    Na, Leonie, dann machen wir's doch erstmal so. Fakten haben wir jetzt ja so einige ausgetauscht. In dem Sinne verweise ich auf den großen Botschafter Kosh:


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