Stagnation bei kürzerer Meditation; nicht genug Zeit für längere M.

  • Für mich hab ich festgestellt bei einer Stunde stagniert meine Meditationspraxis 2 Stunden sind sehr gut man macht leichte fortschritte und 3 Stunden sind besser diese lassen sich aber unmöglich bei meiner Arbeit umsetzen. Also stagniere ich meistens und heb mir den Rest für die Rente auf

  • Womöglich willst du uns etwas genauer deine Situation erklären Atom99, dann können wir uns deine Situation anschauen? Ich bin zuversichtlich, dass man für dein Problem eine Lösung finden kann. Ich kenn genug Leute, die eine Stunde am Tag meditieren und damit sehr gut fahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Grashuepfer ()

  • Eine andere Frage : Wieso ist die Praxis des buddhistischen Weges nur in der formellen Meditation für Dich vorhanden, --- ?


    Und bitte nicht mit "Schnellschuss" antworten, sondern vorher reflektieren.


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Also stagniere ich meistens und heb mir den Rest für die Rente auf

    Welchen Rest denn? :o

    Willst Du den ganzen Tag im Meditationssitz verbringen?

    Das machen noch nicht mal die, die ein 3 Jahres Retreat machen.

    Da gibt es auch immer eine gesunde Mischung aus Bewegung und Sitzen.

    Was genau "stagniert" denn? Könntest Du es ausführlicher beschreiben?

    Vielleicht solltest Du Dir eher weniger Zeit nehmen, die dafür aber umso achtsamer erleben anstatt so ehrgeizig Meditationserfahrungen sammeln zu wollen.

  • Für mich hab ich festgestellt bei einer Stunde stagniert meine Meditationspraxis 2 Stunden sind sehr gut man macht leichte fortschritte und 3 Stunden sind besser diese lassen sich aber unmöglich bei meiner Arbeit umsetzen. Also stagniere ich meistens und heb mir den Rest für die Rente auf

    Ich kenne das auch. Je länger man meditiert, umso ruhiger wird der Geist. Diese Ruhe wird dann aber schwierig aufrecht zu Erhalten, wenn man einen turbulenten Job hat.

    Ich habe einfach weiter und weiter gemacht. Egal ob ich es als nützlich empfunden habe oder nicht. Und wenn es nur noch 15 Minuten jeden Tag sind.

    Grüße

    :buddha: Es geht immer darum, sich in die Unannehmlichkeiten des Lebens hineinzulehnen und sich diese ganz genau anzuschauen. :buddha:

  • Näturlich mein ich insgesamt 3 Stunden täglich nicht am Stück. Morgens eine Mittags eine und Abends jeweils eine Stunde wären gut.

    Damit man runterkommt z.b. und natürlich ist größerer Fortschritt da als wenn man nur Abends eine Stunde sitzt.

    Ich für mich sage eben bei nur einer Stunde abends stangniere ich und mache keine Fortschritte. Die restlichen 2 Stunden täglich für guten Fortschritt heb ich mir für Rente auf. ich hoffe das ist jetzt nicht schlimm wenn ich das sage :)


    Für mich war das auch keine Frage sondern eine Feststellung bei dem vorherigen Thema dort war auch die Frage wie die erfahrung von anderen ist und dies war meine Antwort

  • Näturlich mein ich insgesamt 3 Stunden täglich nicht am Stück. Morgens eine Mittags eine und Abends jeweils eine Stunde wären gut.

    Damit man runterkommt z.b. und natürlich ist größerer Fortschritt da als wenn man nur Abends eine Stunde sitzt.

    Ich für mich sage eben bei nur einer Stunde abends stangniere ich und mache keine Fortschritte. Die restlichen 2 Stunden täglich für guten Fortschritt heb ich mir für Rente auf. ich hoffe das ist jetzt nicht schlimm wenn ich das sage :)


    Für mich war das auch keine Frage sondern eine Feststellung bei dem vorherigen Thema dort war auch die Frage wie die erfahrung von anderen ist und dies war meine Antwort

    Man muss nicht zwingend sitzen.. Man kann auch wunderbar während man z. B. arbeitet meditieren. Den Geist bei der Arbeit beobachten.. ohne zu bewerteten oder festzuhalten.. Möglichst achtsam gegenüber der Umgebung sein... Wahrnehmungsfilter bewusst ausstellen (zb. alles hören,bewusst fühlen ect.) während der Fokus aber auf eine Tätigkeit gerichtet bleibt. Usw...

  • Näturlich mein ich insgesamt 3 Stunden täglich nicht am Stück. Morgens eine Mittags eine und Abends jeweils eine Stunde wären gut.

    Damit man runterkommt z.b. und natürlich ist größerer Fortschritt da als wenn man nur Abends eine Stunde sitzt.

    Ich für mich sage eben bei nur einer Stunde abends stangniere ich und mache keine Fortschritte. Die restlichen 2 Stunden täglich für guten Fortschritt heb ich mir für Rente auf. ich hoffe das ist jetzt nicht schlimm wenn ich das sage :)


    Für mich war das auch keine Frage sondern eine Feststellung bei dem vorherigen Thema dort war auch die Frage wie die erfahrung von anderen ist und dies war meine Antwort

    Hallo Atom99,


    was machst Du denn beruflich? Könntest Du das mal näher beschreiben?

    Oder arbeitest Du vielleicht sogar von zu Hause aus?

    Man muss nicht zwingend sitzen.. Man kann auch wunderbar während man z. B. arbeitet meditieren. Den Geist bei der Arbeit beobachten.. ohne zu bewerteten oder festzuhalten.. Möglichst achtsam gegenüber der Umgebung sein... Wahrnehmungsfilter bewusst ausstellen (zb. alles hören,bewusst fühlen ect.) während der Fokus aber auf eine Tätigkeit gerichtet bleibt. Usw...

    Das ist ganz wunderbar. Das ist meine Hauptpraxis!


    LG - Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Man muss nicht zwingend sitzen.. Man kann auch wunderbar während man z. B. arbeitet meditieren. Den Geist bei der Arbeit beobachten.. ohne zu bewerteten oder festzuhalten.. Möglichst achtsam gegenüber der Umgebung sein... Wahrnehmungsfilter bewusst ausstellen (zb. alles hören,bewusst fühlen ect.) während der Fokus aber auf eine Tätigkeit gerichtet bleibt.

    Das ist für mich keine buddhistische (formale) Meditation, sondern "nur" Achtsamkeit (im Alltag).

    Ein gewisses Maß an äußerer Ruhe und Abgeschiedenheit ist für mich Teil jeder formalen Meditation, weil sich sonst keine innere Ruhe einstellt. Auch wenn die Düfte manchmal nicht sehr angenehm sind (aber auch das kann man üben) bin ich ein großer Fan der "Toilettenmeditation" (auf der Arbeit). Zeit, für sich zu sein und den Geist eine Pause zu gönnen 8)

  • Man muss nicht zwingend sitzen.. Man kann auch wunderbar während man z. B. arbeitet meditieren. Den Geist bei der Arbeit beobachten.. ohne zu bewerteten oder festzuhalten.. Möglichst achtsam gegenüber der Umgebung sein... Wahrnehmungsfilter bewusst ausstellen (zb. alles hören,bewusst fühlen ect.) während der Fokus aber auf eine Tätigkeit gerichtet bleibt. Usw...

    Ich weise immer wieder gerne auf das Buch 'Living Meditation, Living Insight' von Thynn Thynn hin.

  • Ich verstehe das vollkommen.

    Wenn möglich, mache ein längeres Retreat. Gewisse Dinge lassen sich im Alltag nicht wirklich regeln.

    Ich habe lange retreats (1 bis 9 Monate) in Asien gemacht.


    Natürlich können sich Einsichten und Befreiung auch im Alltag einstellen, aber die Chancen sind in einem langen Retreat definitiv höher.

    Ich konnte mir damals keine langen retreats in Europa leisten.

    Diese 7 bis 10 Tage retreats sind zwar ganz nett, aber wenn es spannend wird, ist es schon wieder vorbei.

    In Myanmar oder Thailand kann man für 2000 Euro (exklusive Flug) ein Jahr Meditieren. Da kann man viel tiefer in die Materie einsteigen, als bei den täglichen 60 Minuten im normalen Alltag. Die ganzen Lamas, ajahns , sayadaws sind nicht aus Spaß, jahrelang in Höhlen, kutis, Klöstern gesessen.


    Alles Gute für Dich!

    Einmal editiert, zuletzt von Martin1980 ()

  • Das ist für mich keine buddhistische (formale) Meditation, sondern "nur" Achtsamkeit (im Alltag).

    Ein gewisses Maß an äußerer Ruhe und Abgeschiedenheit ist für mich Teil jeder formalen Meditation, weil sich sonst keine innere Ruhe einstellt. Auch wenn die Düfte manchmal nicht sehr angenehm sind (aber auch das kann man üben) bin ich ein großer Fan der "Toilettenmeditation" (auf der Arbeit). Zeit, für sich zu sein und den Geist eine Pause zu gönnen 8)

    Ich glaube man kanns Bhavana nennen. Es unterscheidet sich für mich nicht groß zu einer formellen Meditation. Ich würde sogar sagen es hat für mich einen größeren unmittelbaren Nutzen als die formelle Meditation. Als Beispiel die so genannte Routinearbeiten. Wenn ich sie früher machen musste, startete sofort ein ablehnendes Programm in meinem Kopf." Immer der selbe Mist.. immer der selbe langweilige Handgriff.. Zum kotzen usw." in der Folge wurde ich fahrig..steigerte mich immer weiter hinein.. machte Fehler und musste oft alles noch mal machen, was mich dann noch mehr ärgerte. Irgendwann habe ich dann angefangen damit zu üben... Nicht bewerten, nur beobachten.. loslassen... Aufmerksamkeit weitstellen, alles ohne Zwang, aber auch ohne es schleifen zu lassen.. usw... Das bewirkte, dass ich mich jetzt ganz wohl fühle mit den Routinearbeiten, oft komme da nun in einen Flow und ich verschmelze dann quasi mit meiner Tätigkeit, den Gerätschaften und der Umgebung... Es fluppt dann einfach stressfrei und gelassen durch den Tag.. Es gibt dann natürlich immer noch genug Situationen, die mich dann auch aus der Bahn werfen können... Da gibt's dann halt immer wieder etwas zum weiterüben weiterentwickeln und Grenzen erweitern.

  • Man muss nicht zwingend sitzen.. Man kann auch wunderbar während man z. B. arbeitet meditieren. Den Geist bei der Arbeit beobachten.. ohne zu bewerteten oder festzuhalten.. Möglichst achtsam gegenüber der Umgebung sein... Wahrnehmungsfilter bewusst ausstellen (zb. alles hören,bewusst fühlen ect.) während der Fokus aber auf eine Tätigkeit gerichtet bleibt. Usw...

    Ich weise immer wieder gerne auf das Buch 'Living Meditation, Living Insight' von Thynn Thynn hin.

    Danke, dass kenne ich noch nicht. Ich baue sowieso auch immer gerne "neue westliche Komponenten" mit in die Meditation ein, die zum Teil da sehr effektiv sein können. Zb. EMDR https://www.aerzteblatt.de/archiv/148764/eye-movement-desensitization-and-reprocessing-(emdr)-eine-ungewoehnliche-form-der-psychotherapie


    Das sieht dann praktisch so aus, dass wenn ich während der Meditation auf ein blockierendes Element stoße.. Z. B. können das schlechte Erinnerungen oder unangehme Gefühle sein, bei denen es mir nicht direkt gelingt mich emotional zu distanzieren. Also so Steinbrocken, die auf einmal den Weg versperren... Dann bleib ich beim Steinbrocken und bewege dabei die Augen hin und her... Damit kann man sie ganz oft, einfach und schnell auflösen.

    Auch introvision ist für bestimmte Fälle fein fester Bestandteil meiner "buddhistischen" Praxis geworden. Die Introvision – introvision.de

  • Hallo,


    ist nicht Qualität vor Quantität zu setzen? Wobei ich damit nicht sagen will, dass deine Meditationen nicht qualitativ "gut" sind.


    Wir leben in einem anderen Kulturkreis als Menschen in Asien und wenn Menschen von hier einen normalen Arbeitsalltag haben, wobei sich hier ja die Frage mittlerweile stellt inwieweit das noch zeitgemäß ist, aber gut, so ist unser derzeitiges System eben.


    Ich zweifle daran, dass Menschen, die jeden Tag 10 Stunden meditieren "besser" sind als die, die vielleicht nur eine Stunde meditieren, außerdem ist das nicht machbar bei unserem Lebensstil.


    Es kommt auch immer auf die Lebensumstände drauf an, wenn man einen stressigen Job hat, eine Familie und zwei Kinder, dann kann man Zeit Management betreiben wie man will, da wird nicht viel über bleiben an Freizeit, die zur freien Gestaltung über bleibt.


    Wenn das nicht so ist und man "nur" arbeitet hat man Zeit, man muss sie sich nur nehmen. Ich höre von 99% der Menschen, die ich kenne, dass sie keine Zeit haben, egal was sie machen. Woran liegt das? Daran dass sie halt alles Mögliche andere für wichtig erachten bzw. es heute viel mehr Ablenkung gibt als früher und wenn man dem "erliegt" dann hat man zu wenig Zeit.


    Wenn ich jeden Tag zwei Mal 45 min. regelmäßig schaffen würde, was mir nicht immer gelingt, dann wäre das schon sehr hilfreich, ich denke nicht, dass es noch besser wäre wenn ich 4 Stunden pro Tag meditiere.


    Was die Arbeit betrifft, da kann ich gar nicht abschalten, ich brauche einfach Ruhe für die Meditation, das gilt auch für meine Freizeit, es muss ein gewisses Level an innerer Ruhe da sein sonst bringt mir die Meditation nicht. Also ich kann mich nicht hinsetzen oder hinlegen voller Ärger und drauf hoffen, die Meditation funktioniert, weil das würde sie bei mir nicht.


    Größere Firmen bieten mittlerweile Ruheräume an, wobei in dem Teil der Welt wo ich lebe nicht, aber ich habe es gehört. Wobei wenn das Motiv der Firmen Effizienz Steigerung der Leistung der Mitarbeiter ist, wäre das nicht im Sinne des Buddhismus.


    Ich habe auch eine Bekannte, die regelmäßig und lange meditiert, aber im täglichen Leben absolut kaum etwas davon mitnimmt, auch das gibt es. Und natürlich gibt es auch Menschen, die gar nicht meditieren und auch gute Menschen sind bzw. gut leben.


    Aber zugegeben auch für mich ist die Meditation ein sehr hilfreiches Instrument um die anderen buddhistischen Tugenden im Leben auch in Handeln umzusetzen. LG Son

  • Kann diesen Zitat leider nicht mehr finden, aber es Hieß :


    - Meditiere für 2 Stunden täglich und es wird 10 Jahre dauern bis zur Erleuchtung

    - Meditiere für 4 Stunden täglich und es wird 20 Jahre dauern bis zur Erleuchtung


    kann es aber nicht finden von wem der Spruch Kamm. Jedenfalls nicht zur Herzen Nehmen

    Mehr heißt nicht immer besser


    Grüße

  • Die Intention dieser Geschichte ist IMHO etwas anders:


    Meister, ich meditiere täglich 2 Stunden, wie lange könnte es dauern, bis ich erwache.

    - 10 Jahre etwa.

    Und wenn ich meine Anstrengungen verdopple?

    - Dann 20!


    Es geht nicht um Meditationsdauer, sondern um Anhaftung an das Ziel und Verbissenheit.

    Liebe Grüße,

    Aravind.