Karma und Synchronizität

  • Hallo,


    Jung hat ja den Begriff Synchronizität geprägt. Und ich habe schon oft bemerkt, dass Dinge nicht zufällig geschehen. Nicht dass ich an Schicksal glaube, das von vorneherein festgelegt ist. Aber ich glaube, dass sich oft Leben Dinge fügen oder auch brechen, die einen übergeordneten Sinn ergeben. Schwer zu erklären. Wo purer Zufall nicht als Erklärung reicht...und man oft fast den Eindruck hat, dass das Leben Lektionen gibt.


    Meine Frage: Wie geht das mit der Karmalehre im Buddhismus einher? Wenn man beide Begriffe googelt, scheinen sie kaum zusammen gebraucht. Weil Synchronizität nicht mit der Karmalehre zusammenpasst?


    _()_ Ich bin gespannt

  • Lieber Glücklichsein,

    ich hab keine Ahnung, ob das mit Karma zusammenpasst, aber ich kenne dieses "Gesetz" der Synchronizität auch aus eigener Erfahrung. Ich erlebte das früher sehr oft und heute hin und wieder.

    Ich missioniere nicht in die Richtung, aber ich sehe mich immer wieder darin bestärkt, dass alles zusammenhängt und nichts einfach so geschieht. Für mich ist das Kaleidoskop ein Symbol. Sobald ich es ein Stück drehe, ändert sich die gesamte Zusammensetzung der Steinchen.


    Nur ein Beispiel aus meinem abenteuerlichen Leben:

    Als ich nach Kanada kam zu einem Waldschrat, den ich im Hamburger Abendblatt herausgesucht hatte, stellte sich heraus, dass dieser aus Lüdenscheid kam und sein Bruder bei der Krankenkasse in Hamburg im Vorstand tätig war. Mich interessierte das nicht weiter, weil ich ja nichts mit der Krankenkasse zu tun hatte, ich kannte sie nur vom Namen.


    Mich besuchte dann ein halbes Jahr später ein ZJ, der aus Holmseppensen vor 25 Jahren nach Kanada - seine Bruder lebte in Kentucky - gezogen war. Weil ich ihn so sympathisch fand, vor allem wegen seinem hamburger Akzent, freute ich mich jede Woche auf seinen und seiner Frau Besuch im "Urwald", denn ich war ja mit meiner Tochter so ziemlich allein.


    Als ich nach Hamburg zurückkehrte, begann ich - ohne mir dessen bewusst zu sein - im Sommer 1981 bei genau dieser Krankenkasse und stellte fest, dass der Bruder des Mannes, mit dem ich in British Columbia zusammengelebt habe, dort im Vorstand arbeitete. Huch:eek: Jahre später hatte ich dann sogar direkt mit ihm zu tun.


    Bei einem Geburtsfrühstück in meiner Abteilung in eben dieser Krankenkasse sprach ich mit einer Kollegin, die mir erzählte, dass sie auch einen Cousin habe, der ZJ sei, er lebe in Kanada und der Bruder von ihm in Kentucky. Es war derselbe, der mich tausende Km entfernt einmal wöchentlich im weit entfernten Busch Kanadas besucht hatte und mir letztlich sogar behilflich war, nach Hamburg zurückzukehren.:o


    Die Geschichte geht noch unendlich weiter. Aber das reicht fürs Erste. :)

    _()_Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich habe mich mit dem Begriff der Synchornizität bei Jung nie tierfergehend beschäftigt, und bei der buddhistischen Karmatherorie habe ich den Eindruck, das ich sie nur oberflächlich verstehe. Insofern tue ich mir schwer damit mit diesen Begriffen zu hantieren.


    Was für mich aber immer eine ziemlich wichtige Rolle gespielt hat ist der Umgang mit Zufällen und Beziehungskonstelationen.


    Vor vielen Jahren habe ich z.b. in einer psycholsomatischen Klinik viel mit einer Frau zusammen unternommen, und nach zwei jahren bin ich dann noch mal in diese Klinik gegangen. Da war wieder eine Frau mit dem selben Namen( Vor und Nachnamen) aus der selben Stadt,aber es war eine Andere. Die war aber auch nett.:)


    Damals hab ich dann angefangen regelmäsig zu meditieren, denn mein Glaube darein , das alles letztlich nur zufällig passiert hat doch einen ziemlich Knacks bekommen.


    Ich finds aber schwierig Dinge wirklich deuten zu können, und ich belasse es im Prinzip dabei , das es Dinge mit mehr oder weniger positiver oder negativer Symbolkraft gibt.

    Der Untergang der Titanic war eine unmissverstädniche Vorausahnung des aufziehenden 1. Weltkriegs.

    Für uns ist das heute relativ leicht nachzuvollziehen. Für die Menschen damals war es aber trotzdem nicht so richtig zu sehen.


    Hier tobt gerade mal wieder ein Hagelsturm. Keine Ahnung was mir das sagen soll.Deuten kann man das so , das es schon immer Hagelstürme gegeben hat, oder halt das es bald eine größere Katastrophe geben wird.


    - Meditieren tu ich auf alle Fälle immer noch so gut wie täglich, denn ich halte es nach wie vor für wichtig weniger zu projezieren, und mehr wahrnehmen zu können.


    _()_ Phönix

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix ()

  • Vielleicht verstehe ich den Begriff auch nicht richtig.

    Aber hier noch ein anderes Beispiel:


    Ein spiritueller Freund und ich mochten beide ein selten gespieltes klassisches Musikstück so gerne, dem wir oft verliebt lauschten.

    Als wir einmal zusammen in sein Auto stiegen und das Radio anmachten, spielte genau dieses Lied.


    ...

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag

    Tiere und Menschen haben eine Veranlagung dazu Muster zu erkennen. Und dabei eher dazu, etwas im Zweifelsfall zu überzuinterpretieren. Weil es für das Überleben der kleinere Fehler ist einmal zu viel ein Raubtier zu erkennen als einmal zu wenig.


    Und wir neigen nicht nur dazu, im Zufälligen Muster zu sehen sondern auch dazu, uns das was Sinn macht, eher zu merken. Wenn man jahrelang das Autoradio anmachst und jahrelang hat das Lied nicht zur Situation gepasst und dann machst man es an, und das Lied passt petfekt zur gegenwärtigen Situation, dann wird einen das beeindrucken, man wird es sich merken und weitergeben.


    Obwohl es nach dem Gesetzt der großen Zahl durchaus wahrscheinlich ist, das ab und zu auch komische Sachen passieren.


    Und auch wenn es was allgemein-menschliches ist, Muster zu erkennen passiert es bei Schizophrenie besonders häufig, dass sich in Sachen überraschend, wundersame Muster ergeben. Dort nennt man das "Apophänie" und hat versucht zu erforschen, wie es dazu kommt:


    Der Zürcher Neuropsychologe Peter Brugger vermutet einen neurologischen Mechanismus, der uns zwingen würde, in zufälligen Daten, etwa Wolkenformen oder akustischem Rauschen, sinnvolle Bedeutungen zu sehen. Speziell die rechte Hemisphäre des Gehirns erzeuge zu jeder Beobachtung semantische Assoziationen. Dies sei eine Hauptquelle menschlicher Kreativität. Alfred Wegeners Kontinentaldrift-Theorie sei beispielsweise entstanden, weil Wegener durch die übereinstimmenden Küstenlinien von Afrika und Südamerika irritiert worden sei. Besonders zeitliche Koinzidenzen erzeugten fast unabweisbare Verbindungen. Bruggers Ansicht nach sei es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, echten „Zufall“ als solchen wahrzunehmen. Für die Stärke des Effekts spiele die Persönlichkeit der Versuchspersonen eine wichtige Rolle; insbesondere Personen, die nach Selbsteinschätzung stark an paranormale Phänomene glauben, beschrieben demnach mehr Übereinstimmungen zwischen zufällig zusammengestellten Bildpaaren.

    Dabei ist die Aussage interessant, dass man "echten Zufall nicht wahrnehmen kann".


    In mir erweckt dass die Vorstellung, dass der menschliche Geist, etwas ist, was beständig dazu tendiert, Bedeutung und Sinn zu erzeugen, wobei es das was keinen Sinn macht und nirgendwohin deutet, als " unbedeutend" aussondert.

  • Montags, Mittwochs und Freitags glaube ich an Synchronizitäten, Dienstags, Donnerstags und Samstags an Zufälle und Sonntag ist Ruhetag :grinsen:

  • Ich verstehe, dass sich Leute gerne darüber lustig machen. Wenn man rein rational denkt, klingt es absurd. Ich bin davon überzeugt, Monika auch. Ich bitte dies zu respetieren. Und hoffe es gibt hier noch Wissende. die sagen können, ob es Ähnlichkeiten oder Widersprüche zur Karmalehre gibt

  • Ich verstehe, dass sich Leute gerne darüber lustig machen. Wenn man rein rational denkt, klingt es absurd. Ich bin davon überzeugt, Monika auch. Ich bitte dies zu respetieren. Und hoffe es gibt hier noch Wissende. die sagen können, ob es Ähnlichkeiten oder Widersprüche zur Karmalehre gibt

    Es gibt Ähnlichkeiten: Beides sind Phantasiegebilde

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht kann nan es so ausdrücken, dass die Karmalehre eine zusätzliche Art von "Ursache" hinzufügt, nämlich die "karmische Ursache" die zu der physikalischen Ursache hinzukommt ohne mit ihr in Konkurrenz zu treten?


    Buddha selbst, riet davon ab viel über karmische Wirkungen zu spekulieren und bringt dies mit Wahnsinn und Verstörung in Zusammenhang:

    Vier unerfaßbare Dinge gibt es, ihr Mönche, über die man nicht nachdenken sollte, über welche nachdenkend man dem Wahnsinn oder der Verstörung anheimfallen möchte. Welches sind diese vier Dinge?

    • Der Machtbereich der Buddhas, ihr Mönche, ist etwas Unerfaßbares, über das man nicht nachdenken sollte und über das nachdenkend man dem Wahnsinn oder der Verstörung anheimfallen möchte.
    • Der Machtbereich der Vertiefungen (*1) -
    • die Wirkung der Taten (kamma-vipāka)  
    • das Grübeln über die Welt ist etwas Unerfaßbares, worüber man nicht nachdenken sollte, und worüber nachdenkend, man dem Wahnsinn oder der Verstörung anheimfallen möchte.
  • Ich bin davon überzeugt

    Bist du wirklich immer davon überzeugt? Mein Kopf funktioniert da anders mit den Überzeugungen. Der Grad an Überzeugt sein von etwas unterliegt Schwankungen. Ich tendiere dazu, mal mehr und mal weniger von etwas überzeugt zu sein. Aber so funktioniert mein Kopf nunmal :dao:


    Zitat

    Zwei Mönche stritten sich über einen Lehrtext. Jeder bestand darauf, dass er Recht habe, und bezeichnete die Meinung des anderen als falsch. Einer der beiden sagte: „Ich gehe zum Meister. Er soll darüber entscheiden.“ Und so ging er zum Meister, dem gerade ein dritter Mönch den Schädel rasierte.

    „Ehrwürdiger Meister“, sagte er. „Ich hatte eben einen Streit mit meinem Bruder.“ Er zitierte die umstrittene Textstelle und trug ihm seine eigene Meinung vor. “Mein Bruder dagegen behauptet, ich sei im Irrtum.“ Er trug dem Meister auch die Meinung seines Bruders vor und fragte: „Meister, wer hat nun Recht, mein Bruder oder ich?“

    Der Meister sagte: „Du hast Recht.“

    Erfreut über diese Antwort, ging der Mönch zu seinem Bruder und erzählte es ihm. Dieser jedoch lief zum Meister und beschwerte sich: „Meister, das kann doch wohl nicht sein! Ich berufe mich auf den Kommentar eines großen Lehrers und soll im Irrtum sein und er im Recht?!“

    Der Meister antwortete: „Ja, du hast Recht.“

    Der dritte Mönch, der dem Meister gerade den Schädel rasierte, ein wahrheitsliebender Mensch, war bestürzt.

    „Meister!“, rief er, „ehrwürdiger Meister, wie kannst du sagen, beide haben Recht?! Entweder hat der eine Recht oder der andere.“

    Der Meister sah ihn lächelnd an und sagte: „Ja, auch du hast Recht.“

  • Aber Ihr müsst doch zugeben, dass diese Erlebnisse in Kanada und danach in Hamburg sehr außergewöhnlich sind.

    So viele Km voneinander entfernt und so zusammenhängend.

    :?

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich kann mir das heute klären mit dem bedingten wechselseitigen Abhängig sein aller Dinge. Natürlich ist das esoterisch was Du hier fragst. Das mach ich natürlich lächerlich.


    Das was ich wirklich erfahre steht natürlich im Widerspruch zu meiner verkündeten Meinung. Je besser die Befreiung von Unzulänglichkeiten, dem Persönlichkeitsglauben, vorangeht, je mehr "Zufälle" werden ins Bewusstsein kommen. Darüber etwas sagen??? Ich bin doch kein Esoteriker!!!


    Aber wenn Du vertrauenswürdige Menschen in deiner Nähe hast könntet ihr das im "Privaten" gut besprechen. Das ist dann Esoterik, vor Uneingeweihten bewahrtes Wissen. Nicht um ein Geheimnis zu haben, sondern mit Menschen klar reden können, sich sogar irren können, vielleicht den mittleren Weg finden. Warum verbergen? "Das ist doch lächerlich was Du hier erzählst." ist eben kein Diskutieren sondern Meinung dogmatisieren. Hab ich schon immer Probleme gehabt, entweder trifft man auf Schwärmer oder Facktengläubige.


    Selbst Buddha hat davor gewahrt solche Dinge nicht mit Uneingeweihten, mit denen die nicht selber erfahrenen haben, sprechen soll. Nun gut aber was soll man tun?


    Na das was Du getan hast, Fragen stellen. Könnte ja sein das es doch Meinungsaustausch und klare Rede gibt. Vielleicht wird ein Geheimnis im Herzen des Einzelnen ja ein Empfinden von Möglichkeit Beider. Wird das Herz mit dem Geist und der Geist mit dem Herzen vereint? Klappt leider nur wenn die die lieber nichts sagen eben lieber doch sagen. Ihre Angst vor den Dogmatikern verlieren. Wissen kann nur erlangt werden wenn die die sowieso alles ganz genau wissen endlich erkennen das sie sich auch irren können. Wissen erlangt man durch sich Selbst in Frage stellen. Darum lieber mit nahe Menschen, hier geschieht das nicht.


    Meine Erfahrung ist, das Synchronizität ein Teilgebiet von Karma ist. Karma läss sich als Oberbegriff sehen. Der Begriff Karma lässt sich nicht wirklich eingrenzen.

  • Aber Ihr müsst doch zugeben, dass diese Erlebnisse in Kanada und danach in Hamburg sehr außergewöhnlich sind.

    So viele Km voneinander entfernt und so zusammenhängend.

    :?

    Karma wirkt zu 100% und wenn wir es wahrnehmen können nennen wir das z.b. Sychronizität, und wenn wir es nicht wahrnehemen können halt lieber Zufall.


    Das Problem ist , das nur voll erwachte Buddhas die kamischen Zusammenhänge wirklich erkennen können, und man als Laie da leicht mal etwas falsch interpretiert.


    Meine Erfahrung ist jedoch die, das in starken Segensfeldern oder bei längeren Retreat komische Zufälle sprunghaft ansteigen.


    _()_

  • Meine Erfahrung ist jedoch die, das in starken Segensfeldern oder bei längeren Retreat komische Zufälle sprunghaft ansteigen.

    Das ist auch meine Erfahrung. :)

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag

    Aber Ihr müsst doch zugeben, dass diese Erlebnisse in Kanada und danach in Hamburg sehr außergewöhnlich sind.

    So viele Km voneinander entfernt und so zusammenhängend.

    :?

    Teilweise können wir Wahrscheinlichkeiten schlecht einschätzen. Ein Beispiel dafür ist das Geburtstagsparadoxon:

    „Befinden sich in einem Raum mindestens 23 Personen, dann ist die Chance, dass zwei oder mehr dieser Personen am gleichen Tag (ohne Beachtung des Jahrganges) Geburtstag haben, größer als 50 %.

    Und so die es viel wahrscheinlicher ist als man denkt, dass Leute am gleichen Tag Geburtstag haben, ist es auch, gemeinsame Bekannte zu haben.


    Die Welt ist ein Dorf – erst recht im Internet. Einer neuen Studie zufolge kennt jeder Facebook-Nutzer jedes andere Mitglied im Schnitt über vier Ecken.

    Und von daher ist es nicht verwunderlich im Laufe des Lebens Leuten zu begegnen, mit denen man über viel weniger Ecken etwas zu tun hat. Mir ist das auch schon öfter passiert. So war der Onkel eines Kommilitonen ein Kollege meines Vaters. Auch bei den Freundinnen meiner Frau bin ich drauf gekommen, dass wir gemeinsame Bekannte haben.

  • Es geht nicht um gemeinsame Geburtstage...es geht darum dass sich dinge manchmal fügen...wie das von Monika angesprochene Kaleidosop. Und ja ich glaube sogar aus Dingen lassen sich Orientierungen ablesen, weil sie nicht einfach so einem zufallen...aber das Fass der Orakel mache ich hier nicht auch noch auf :)

  • Bei mir passieren auch manchmal merkwürdige Synchronizitäten, aber ich habe es weitgehend aufgegeben darüber nachzudenken, irgendwelche Gesetzmäßigkeiten dahinter entdecken zu wollen. Sowas macht oft einen starken Eindruck, es entsteht das Gefühl etwas Besondereres zu erleben aber obwohl man sofort nach einer Erklärug sucht, lässt sich weder rational noch intuitiv etwas Genaues darüber erkennen. Anstatt mich festzulegen auf Karma, ein morphogenetisches Feld oder sonst einen Erklärungsversuch, verschiebe ich die Erkenntnis auf später - im Moment bin ich halt noch nicht so weit. Denn weder will ich mir vorgaukeln etwas zu wissen was ich nicht wirklich weiß, noch will ich mich versteigen, etwa indem ich beginne auf Zeichen zu achten die mir etwas Bestimmtes sagen wollen. Oder wenn ich an etwas denke das dann genau so eintritt, dass das Universum alle Wünsche erfüllt, dass eine Vorsehung bestimmte Pläne verfolgt usw.


    Wahrsagerei, Astrologie, Orakel und magische Praktiken arbeiten mit Synchronizitäten. Manche denken so etwas könnte helfen, Hindernisse auf dem Weg zur Befreiung zu beseitigen. Der Buddha hat meines Wissens so etwas nicht gelehrt und übrigens auch die Karmalehre nicht als absoluten Determinismus dargestellt.

    • Offizieller Beitrag

    Es geht nicht um gemeinsame Geburtstage...es geht darum dass sich dinge manchmal fügen...wie das von Monika angesprochene Kaleidosop.

    In einem Kaleidoskop sieht man nicht die Individuen sondern die Muster.


    Mir gefällt das Fotoprojekt Exactiude. Die Fotografen haben für mehr als 20 Jahre Leute fotografiert und diese dann danach eingeteilt, welche den gleichen Stil haben. Hinter der Optik liegen unterschiedliche Lebensstile und eben auch Haltungen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Muster noch viel weiter gehen. Und Leute mit der gleichen Wellenlänge in einer fremden Stadt von dem gleichen Ort angezogen werden ( und sie dort gemeinsame Bekannte sammeln) sie ähnliche Bücher und Hobbies haben. Gerade dort, wo man sich selber als unverwechselbares Individuum gestaltet, wird man dadurch das man ähnlichen Haltungen Ausdruck verleiht, zum Teil eines Webmusters.


    Gerade bei den oben genannten kleine Welt Experimenten, wurden über Bekannte Pakete weitergereicht und es wurde geschaut, wen man in wieviel Schritten erreicht, hat man ja festgestellt, dass die Amerikaner keine gleichverteilte Masse sind. Sondern, dass es da bedeutende Schranken gibt, die reich von arm, schwarz von weiß trennen. Der Hotelgäste lebt in einer anderen Welt als die Putzfrau die sein Zimmer putzt und in all diesen Welten ergeben sich andere Dinge mit anderen Wahrscheinlichkeiten.

  • Ich kann mir vorstellen, dass diese Muster noch viel weiter gehen.

    Interessant dazu auch der Begriff der Konvergenz im Vergleich zu Kontingenz:


    Zitat

    Die Entwicklung von analogen Merkmalen bei nicht näher verwandten Arten wird als konvergente Evolution (auch konvergente Entwicklung oder Parallelevolution) oder kurz als Konvergenz bezeichnet.

    Analogie (Biologie) – Wikipedia


    Konvergenz in diesem Zusammenhang heißt, dass, je komplexer ein (organisches) System ist, desto höher das Auftreten ähnlicher evolutionärer Verläufe.


    Zum Vertiefen:

    Historical contingency and the purported uniqueness of evolutionary innovations - NASA/ADS

    • Offizieller Beitrag

    Hier bringt Karl Heinz Brodbeck interessante Ansätze zum Thema Karma, der in die Richtung geht:

    Das Tätigsein programmiert den Tätigen. Bei unseren Handlungen bilden sich Gewohnheiten oder Fertigkeiten, werden vielfach unbewusst und prägen später die Art und Weise, wie wir empfinden und denken. Das ist Karma. Die Gewohnheitsmuster (samskāra) bestimmen das Denken und Wahrnehmen. Doch wenn man sie bewusst macht, kann man sie verändern. Nur unbeachtet, unbewusst wirken sie wie ein mechanisches Gesetz. Wenn man sie untersucht, hören sie auf, unbewusst zu funktionieren. Karma wird durch Achtsamkeit aufgehoben.


    Das Karmagesetz bezieht sich auf Handlungsmöglichkeiten, nicht darauf, was man in späteren Situationen als Wirklichkeit erfährt. Wer viel Klavier übt, besitzt die Fähigkeit, Klavier zu spielen. Welches Stück man dann tatsächlich unter welchen Umständen – oder überhaupt – spielt, das wird dadurch nicht festgelegt. Und wer andere Menschen missachtet, gewalttätig ist, lügt oder stiehlt, der verliert die Möglichkeit zu feineren Empfindungen, verlernt zu lieben, zu fühlen, erfährt Gegengewalt und landet in einer Hölle beschränkter Möglichkeiten. Karma wirkt nicht auf der Ebene der Wirklichkeit, sondern auf der Ebene der Möglichkeiten.

    Wenn ich mich in ein Muster hineinbegebe bin ich mit seinen positiven und negativen Aspekten verbunden. Ich muss da an Jesu Wort "wer zum Schwert greift, soll durch das Schwert umkommen."

  • Wahrsagerei, Astrologie, Orakel und magische Praktiken arbeiten mit Synchronizitäten. Manche denken so etwas könnte helfen, Hindernisse auf dem Weg zur Befreiung zu beseitigen. Der Buddha hat meines Wissens so etwas nicht gelehrt und übrigens auch die Karmalehre nicht als absoluten Determinismus dargestellt.

    Fast alle diese Praktiken versuchen die Zukunft durch Handlungen zu ändern, vorher zusagen oder durch Manipulation im Jetzt im Morgen eine Wirkung zu erzielen ohne eine echte Handlung im Sinn von händischem Tun.


    Darum können die auch nicht für die Frage von @Gluecklichsein herangezogen werden. Denn das was da beschrieben wird ist nur im Jetzt, nicht vorhersagbar und auch nicht durch "Gedankenkraft" zu fördern. Da beginnt das was man als Esoterik bezeichnet.: "Techniken" die im Jetzt Zukunft schaffen wollen um eigene egoistische Ziele zu erreichen.

    Buddha: Vergangenes ist nicht mehr, Zukünftiges ist noch nicht: Wie willst Du mit den Tod verhandeln?


    Das was void beschreibt sind Techniken die aus dem Vergangenen Jetziges zu klären. Wahrscheinlichkeitsberechnungen die zukünftig möglicherweise auch wieder so eintreffen. Doch eine Sicherheit gibt es da auch nicht, nur Wahrscheinlichkeit. Wobei ich diesen Berechnungen viel mehr zutraue als denen der Esoteriker.


    Für mich ist es immer eine Freude Jetzt synchron zu sein mit einigen fühlenden Wesen, einfach weil ich das dann eben bin. Sekundenglück. Ich spüre zum Beispiel bei Menschen die mich auch kennen wann sie mir schreiben, schreiben wollen oder sogar wollten. Find ich in dem Augenblick einfach nur schön. Löst bei mir aber kein Aktionismus aus.


    Denkt immer daran: Es gibt nur Jetzt. Vergangenes ist nicht jetzt, Zukünftiges kann auch nicht Jetzt sein. Nichts gegen Vergangenheitsbezogen oder Zukunftsorge. Es ist immer Jetzt.

  • Wahrsagerei, Astrologie, Orakel und magische Praktiken arbeiten mit Synchronizitäten. Manche denken so etwas könnte helfen, Hindernisse auf dem Weg zur Befreiung zu beseitigen. Der Buddha hat meines Wissens so etwas nicht gelehrt und übrigens auch die Karmalehre nicht als absoluten Determinismus dargestellt.

    Fast alle diese Praktiken versuchen die Zukunft durch Handlungen zu ändern, vorher zusagen oder durch Manipulation im Jetzt im Morgen eine Wirkung zu erzielen ohne eine echte Handlung im Sinn von händischem Tun.


    Darum können die auch nicht für die Frage von @Gluecklichsein herangezogen werden. Denn das was da beschrieben wird ist nur im Jetzt, nicht vorhersagbar und auch nicht durch "Gedankenkraft" zu fördern. Da beginnt das was man als Esoterik bezeichnet.: "Techniken" die im Jetzt Zukunft schaffen wollen um eigene egoistische Ziele zu erreichen.

    Buddha: Vergangenes ist nicht mehr, Zukünftiges ist noch nicht: Wie willst Du mit den Tod verhandeln?

    Ich habe damit keine Erfahrung, aber vielleicht kann es ja eine Hilfe sein. Etwa ein Rat des I GING wenn man unsicher ist ob man etwas bestimmtes unternehmen sollte, ein Retreat oder eine Pilgerreise zum Beispiel. Oder ob eine Sternekonstellation gerade günstig ist usw. Es muss ja nicht unbedingt um materialistische oder egoistische Ziele gehen dabei. Und das sind schon uralte Praktiken die früher sehr verbreitet waren auf der ganzen Welt. "Wie oben so unten" ist so ein berühmter Satz zu einer Synchronizität.des antiken Hermes Trismegistos, parallele Abläufe in Mikro- und Makrokosmos.

  • _()_

    Ich bin über fiele Esoterische Lehren gegangen und habe lange Magie studiums betrieben. Alles was ich fand war einbildung, mein Kopf der so fiel erreicht haben wollte das er es sich einfach einbildete.


    Das einzige was ich gelernt habr ist folgendes:

    "Es nützt nichts Magie lehren zu wollen da es unmöglich ist, und du wirst keine klaren richtlinien finden wie wundersames abläuft. Erfreue dih wen etwas spezielles eintritt aber versuche nicht es zu begreifen den das entzieht sich deiner verstandesmenge und du wirst irre"

    Das giltet abet nur für mich.

    (Bitte verzeiht meine unachtsame schreibweise aber ich wollte das kurz schreiben obwohl ich eigentlich zu müde dafür bin:moon:

  • Hast Du dich mal mit Hermes Trismegistos beschäftigt? Da kommt was ganz anderes bei raus. Ich hab den ja auch nur gelesen um hinter diese Spruch zu kommen den Esoteriker so gerne für ihre Vorstellungen benutzen. Der führte mich als erster in Jetzt, ohne Vergangen, Zukunft. Also hat mir klar gemacht das ich überhaupt immer in Synchronisation lebe, nur so leben kann. Alles andere ist Persönlichkeitsglaube, GedankenWelten.

    Buddha hat existiert darum hat er die Priorität in meinem Folgen. Bei Hermes ist das nicht so sicher, aber auch egal, er zeigt den Selben Weg.


    Auch hier das selbe Problem: Hast Du Hermes Trismegistos erkannt gibt es kein Esoteriker sein mehr.

  • _()_

    Also entweder hab ich Hermes nicht richtig verstanden, oder aber es war sarkasmuss fon Noreply. Denn, den Hermes den ich gelesen habe, der hat fon manigfachen spirituelen Magien geschrieben. Und bei Buddha scheint mir das eher nicht der Fall zu sein.

    Bitte korrigiert mich wen ich falsch liege:erleichtert:

    _()_