Empfehlungen und Erfahrungen zu bhutanesischem Mahayana und Vajrayana Buddhismus

  • Hallo Community,


    Ich bin noch recht neu im Buddhismus und nach wie vor dabei mich einzulesen und den Buddhismus (vermutlich eher laienhaft) in meinen Alltag einzubinden.

    Hauptsächlich versuche ich dies durch tägliche Meditation, dem Anhören und mitsingen von Mantras bzw. Mantra-Videos (youtube), und dem Versuch dem edlen achtfachen Pfad der Erleuchtung zu folgen bzw ihn (so gut es eben geht) zu praktizieren.

    Ich interessiere mich sehr für den tibetischen Buddhismus und insbesondere für die Region Bhutan, Nepal und Tibet.

    Einem (einer?) Sangha gehöre ich bislang noch nicht an, da ich mich noch nicht getraut habe eine aufzusuchen, möchte aber ins tibetische Zentrum in Hamburg fahren. Dort wird, meines aktuellen Wissensstandes nach, die Gelug-Tradition gelehrt bzw praktiziert.


    Gibt es vielleicht Bücher von bhutanesischen Lehrern die ihr mir empfehlen könntet? Habt ihr Erfahrungen mit dem Vajrayana und Mahayana der in den dortigen Regionen (so glaube ich zu wissen) praktiziert wird, Ich weiß auch nicht ob Gelug, Nyingma oder Kagyü dort verbreitet ist...? Ich würde mich gern stärker in diese Richtung orientieren, jedoch weiß ich nicht ob und inwieweit das in meiner Region (Kiel, Schleswig-Holstein) möglich ist.

    Ich glaube sämtliche Gemeinschaften hier lassen sich entweder zum Zen oder zum Diamantweg-Buddhismus zuordnen.

    Jedenfalls habe ich ein offenes Auge und auch Ohr und habe mich gefragt, ob ihr mir dahingehend unter die Arme greifen könnt und mögt :)


    Ganz liebe Grüße und einen wunderschönen Abend wünsche ich euch.


    :):rad:_()_

    :buddha:

    ཨོཾ་མ་ཎི་པདྨེ་ཧཱུྃ

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  • Habe gelesen, was Du geschrieben hast und kann Dir nicht weiterhelfen - möchte allerdings gerne Grüße dalassen 🙏

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Hallo JulianBo,


    ich stelle Dir hier mal einen Link ein:

    Kamalashila Institut für buddhistische Studien und Meditation – Unsere Lehrerinnen und Lehrer - Kamalashila Institut für buddhistische Studien und Meditation

    Ganz oben in der Reihe erblickst Du Lama Kelzang Wangdi, der aus Bhutan stammt. Sprichst Du gutes Englisch, bist Du da "flüssig"?

    Das wäre ideal. Auf Deutsch ist es eher etwas mühsam.

    Wenn Du Dich an Lama Kelzang wendest und ihn befragst, gibt er Dir sicher gerne Antwort, sofern er Zeit hat, denn anscheinend ist er immer ziemlich "busy".

    Ich würde Dir auch seine E-Mail-Adresse per PN mitteilen, sofern Du es ernst meinst, aber dann musst Du mir versprechen, dass Du ihm erklärst, dass Du sie von mir hast.

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Das TTC Hamburg ist Kagyu-also nicht Diamantweg Kagyu. Der Leiter ist Lama Dawa, soweit ich weiß stammt er aus Bhutan:


    Theksum Tashi Chöling


    Diesen Sommer sollte eigentlich das Kagyu-Monlam in Berlin stattfinden und es sollten weitere Lamas mitkommen. Nun ist es für Sommer 2021 geplant. Das Zentrum Bodhicharya Berlin gehört mit dem TTC Hamburg zusammen. Es kann schon sein, dass die Kagyu-Linie im Norden noch anwächst.

    Du brauchst aber erst mal Kontakte dahin, vielleicht kennen sie dort ja jemanden der in Kiel wohnt. Dann kann sich eine kleine Meditationsgruppe bilden und irgendwann mal ein Lama nach Kiel kommen....

    ist nicht einfach, aber immer positiv denken und ich würd einfach mal Kontakt aufnehmen....

  • Achja, es ist natürlich praktischer, einen räumlich näher wohnenden Lama aufzusuchen, und das ist in der Tat Lama Dawa in Hamburg, der, wie ich bestätigen kann, auch aus Bhutan stammt.

    Auch von ihm könnte ich Dir die Mailadresse per PN mitteilen, in gleicher Weise wenn Du mir versprichst ihm zu sagen, dass Du sie von mir hast.

    Mir fiel nicht gleich Lama Dawa ein, trotz der Nähe Kiels zu Hamburg, denn zu Lama Dawa habe ich nicht so die Antenne.

    Obwohl auch ich in der Nähe von Hamburg wohne, ist meine Haupt-Anlaufstelle das Kamalashila-Institut in der Eifel. Das hat sich daraus ergeben, dass ich aus beruflichen Gründen nur an sehr wenigen Wochenenden Zeit habe, die Kurse aber normalerweise an den Wochenenden stattfinden, und dass man im TTC nicht so gut übernachten kann. Darum verbinde ich das lieber mit Urlaub in der Eifel.

    Eine Sangha-Gruppe dieser Linie in Kiel ist mir momentan nicht bekannt. :?

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    sondern wolle, dass alles so geschieht, wie es geschieht,
    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • Hallo Leute.


    Erstmal vielen herzlichen Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten.

    Ganz blöde Frage vorneweg: Was genau sind denn die wesentlichen Unterschiede der einzelnen Linien? Also woran erkenne ich, ob ich bei der Gelug-Linie im TZH oder der Kagyü-Linie im TTC besser aufgehoben bin?


    Offen gesagt fällt es mir sehr schwer Lehrende im Allgemeinen via Email anzuschreiben, da ich mir aufgrund meiner Neuheit und Unwissenheit im Buddhismus nicht anmaße überhaupt die richtigen Fragen zu finden, geschweigedenn überhaupt zu wissen wie ich "anfangen" soll.

    Amdap vielen Dank für das Angebot. Du kannst mir sehr gern die Mailadresse von Lama Dawa geben, sollte ich ihn tatsächlich anschreiben, werde ich ihm selbstverständlich mitteilen, dass ich diese von dir erhalten habe.


    Ehrlich gesagt ist dies auch mein einziger tatsächlicher Anhaltspunkt. Ich interessiere mich für die Länder am Himalaya sehr und insbesondere eben für Bhutan und dessen kulturelle wie auch religiöse Prägungen durch den tibetischen Buddhismus. Das allein ist der Grund warum ich mich mit eben diesem beschäftigen und ihn praktizieren (lernen) will. Einfach nur eine persönliche Präferenz. Bei so vielen verschiedenen Schulen, Strömungen und Interpretationsweisen ist es mehr als nur schwer für einen Anfänger "das Richtige" zu finden.

    Ob die Sangha-Gruppe in Hamburg oder Kiel oder sonst irgendwo im näheren Raum (zB Lübeck oder Flensburg) liegt, spielt für mich nicht wirklich eine Rolle, da ich mobil bin und mit dem Auto überall (sagen wir im Zeitradius von 1 bis maximal 1.5h) hinkommen kann.


    Die Frage ist also eher wo und wie ich anfange und woran ich erkennen kann wie ich am besten beginnen kann...

    Daher erschien mir die Frage nach Büchern als ersten Schritt für angemessen.

    Persönlichen Kontakt mit einem Lama kann ich ja hinterher immernoch suchen.

    Ich denke auch dass es mir helfen wird, mich für eine Sangha-Gruppe zu entscheiden und diese dann einfach mal zu besuchen.


    Vielen Dank für eure Hilfe und Ratschläge :)

    :buddha:

    ཨོཾ་མ་ཎི་པདྨེ་ཧཱུྃ

    _()_


  • ah, du fragst nach einem Buch. Dzongsar Khyentse Rinpoche ist aus buthan. Sein Buch „warum sie kein Buddhist sind“ behandelt glaub ich die vier Siegel und damit ein Grundlagen Thema ... viel Freude ggf damit

    Vielen Dank für diese Buchempfehlung. Ich werde mal schauen ob ich das bestellen kann :)

    :buddha:

    ཨོཾ་མ་ཎི་པདྨེ་ཧཱུྃ

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  • Das hier ist sehr anerkannt in der Kagyu-Linie. Die Linie ist wichtig im tibetischen Buddhismus also ist gut, wenn du etwas von einem Autor liest, den du später life treffen könntest, der dein Lehrer werden könnte.


    Geistestraining: Ein Weg der Transformation: Amazon.de: Tulku, Ringu, Popella, Edeltraud: Bücher


    Fragen dazu kannst du hier stellen.


    So ein kulturelles Interesse an Bhutan ist natürlich nicht die richtige Motivation, also nicht wenn das Interesse in der Art ist, wie sich eben andere Leute für die Inuits interessieren. Aber du kannst dich ja da abholen und vielleicht wird es ja was mit ernsthafter Praxis des tibetischen Buddhismus. :vajra:


    Wegen der Frage nach der richtigen Motivation fände ich es auch noch zu früh, dem Lama zu schreiben. Aber wenn du an einem seiner Kurse Teilnimmst, lernst du ja auch seine erfahrenen Schüler kennen.

    Die Linie ist wie gesagt wichtig also dich zu fragen wie Lama Dawa und später Ringu Tulku Rinpoche auf dich wirken, gehört dazu. Dort kommt sogar manchmal Seine Eminenz Zurmang Gharwang Rinpoche zu Besuch.


    Ich denke, wenn du dich abholen willst und bei dem Interesse für die Länder dort anfangen, könnte das ja auch ein Thema sein. Bhutan ist natürlich nicht abgetrennt von Tibet. Und die indischen Lamas sind auch nicht von Tibet abgetrennt. Ein Interesse an dem Problem der Besetzung Tibets und dem, was nun in Indien geschieht, gehört da meiner Meinung nach dazu.

    Die Oberhäupter aller vier Linien des tibetischen Buddhismus haben ihren Hauptsitz so weit ich weiß in Indien. Das ist auch für die Praktizierenden in Bhutan so. Auch Nepal gehört da dazu. Viele bedeutende Lamas leben heutzutage in Nepal.Ich denk mal, über das alles, also kulturelle, historische politische Betrachtung da reden hier so einige auch gern mit. Dann lernen wir auch was Neues.

  • Hallo JulianBo,


    das TTC hat früher regelmäßig, ich glaube, es war der erste Sonntag im Monat, einen "Nachmittag der offenen Tür" angeboten, mit kleiner Führung, Erklärung der Grundlagen und netter Runde bei Tee und Keksen.

    Aber ich glaube, das machen sie zurzeit nicht, bzw. spätestens seit Beginn der Corona-Krise nicht mehr.


    Du hast nicht beantwortet, wie mächtig Du der englischen Sprache bist, ich hoffe, Du bist da einigermaßen flüssig.

    Und Du brauchst keine Scheu vor Lama Dawa zu haben, der ist auch nur ein Mensch und der ist wirklich froh, wenn er mal eine Abwechslung hat und jemand Interessiertes ihn aufsucht. Gerade jetzt in Corona-Zeiten ist es für einen Lama ebenso schwierig wie für uns alle. Also versuche es doch einmal mit ihm, so unter vier Augen, das wird bestimmt nett werden. Er bietet das ja auch an, dass man ihn besuchen kann, und er freut sich drauf.


    Zur Frage zu den einzelnen Linien des Tibetischen Buddhismus kann ich nur sagen, so sehr, wie Du vielleicht denkst, unterscheiden sie sich gar nicht. Achte nur einfach darauf, dass Du nicht an eine unseriöse Gruppe gerätst. Manchmal ist das nämlich nicht gleich so einfach, das zu erkennen.

    Ich selbst sympathisiere genauso mit den Gelugs, wie ich Mitglied bei den Karma-Kagyüs bin. Dass ich bei den Kagyüs gelandet bin, hat hauptsächlich praktische Gründe.

    Bei den Nyingmas, den historisch ältesten, gibt es auch weibliche Linien. Die Shakyas sind meines Wissens in Deutschland nicht so verbreitet und da kenne ich mich am wenigsten aus.

    Die verschiedenen Linien leben aber unterschiedliche Schwerpunkte innerhalb ihrer Gemeinsamkeiten.

    Interessant finde ich, dass ich am schriftlichen Stil, z. B. eines Buches, sofort erkennen kann, ob der Autor ein Gelug ist (die Art und Darstellung einer logischen Schlussfolgerung). Dieses Erkennen zu erklären, ist aber wiederum nicht so einfach.


    Hast Du Dich für eine Linie entschieden, wirst Du nachträglich bzw. mit der Zeit feststellen, dass die Linienzugehörigkeit in Wirklichkeit gar nicht so wichtig ist, so lange Du merkst, dass echter Tiefgang vorhanden ist und es Dir wirklich etwas bringt.

    Zu erwähnen wäre noch, dass es sich ebenso lohnt, das Bön einmal zu inspizieren. Vielleicht fühlst Du da ja auch eine gewisse Nähe.


    Es gibt mehrere Tulkus, die mehr als einer Linie angehören.

    Tenzin Wangyal Rinpoche beispielsweise: Bön und Nyingma (ich liebe seine Bücher!); Pönlop Rinpoche: Nyingma und Kagyü (....ebenso!).


    So, jetzt folgt gleich meine PN an Dich mit der gewünschten Mailadresse.


    Bis gleich!

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    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet

  • :grinsen: guck mal das hier:


    Zitat

    Die Staatsgründung Bhutans im 17. Jahrhundert durch Shabdrung Ngawang Namgyel (zhab-drung ngag-dbang rnam-rgyal 1616–1651), den Abt eines Drukpa-Kagyü-Klosterordens in Tibet, ist eng mit dem Buddhismus verbunden. Der Bau der Klosterburgen (Dzongs) in Bhutan diente der militärischen Verteidigung gegen den rivalisierenden Gelugpa-Klosterorden, der wiederholt versuchte, seinen machtpolitischen Einfluss auf Bhutan auszudehnen.


    Bhutan – Wikipedia


    das spricht doch für die Kagyu-Linie, oder?

  • Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Gibt es hinsichtlich der Praxis (z.B. bei der Meditation) bestimmte Rituale oder Muster die ich befolgen kann, bevor ich eines der Zentren aufsuche? Ich frage einfach, weil ich bereits ohne einem Sangha anzugehören täglich meditiere und mich nun frage ob ich es "richtig" mache. Dabei geht es mir weniger darum "die perfekte Meditation" hinzubekommen, denn die wird es nicht geben. Es geht eher darum möglicherweise eingeschlichene "Fehler" zu vermeiden.

    Ich kann ja nicht wissen ob ich nicht irgendwas komplett verkehrt mache. Das muss sich natürlich nicht nur auf die Meditation beziehen. Ich hoffe es ist irgendwie verständlich was ich versuche auszudrücken...

    :buddha:

    ཨོཾ་མ་ཎི་པདྨེ་ཧཱུྃ

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  • Shamatha kann und sollte jeder üben. Also den Geist zur Ruhe bringen.

    Wenn du eine Meditation nach tibetischem Ritual machen willst dann sind das die Meditationen des Ngöndro. Dafür wär dann echt dran, den Lama Dawa zu fragen. Bzw einen Kurs bei ihm zu machen. Da würd ich aufpassen, wann im Zentrum der nächste Ngöndro Kurs beginnt.


    Es ist natürlich super wenn du dann schon sagen kannst dass du Shamatha meditiert hast. Er wird sich schon freuen, dass du überhaupt täglich meditierst.:D

    Ich weiß nicht, ob man beim Shamatha was falsch machen kann, ich denk mal, wenn man nichts komisches erlebt und den Geist durch die Übung immer mehr sammeln kann, merkt man schon selbst dass alles ok ist.

  • Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Gibt es hinsichtlich der Praxis (z.B. bei der Meditation) bestimmte Rituale oder Muster die ich befolgen kann, bevor ich eines der Zentren aufsuche? Ich frage einfach, weil ich bereits ohne einem Sangha anzugehören täglich meditiere und mich nun frage ob ich es "richtig" mache. Dabei geht es mir weniger darum "die perfekte Meditation" hinzubekommen, denn die wird es nicht geben. Es geht eher darum möglicherweise eingeschlichene "Fehler" zu vermeiden.

    Ich kann ja nicht wissen ob ich nicht irgendwas komplett verkehrt mache. Das muss sich natürlich nicht nur auf die Meditation beziehen. Ich hoffe es ist irgendwie verständlich was ich versuche auszudrücken...

    Hallo Julian,


    hier ein Beispiel: Lama Kelzang kennt sich mit den Ritualen bestens aus, aber seine Lieblingsmeditation ist nach meiner Beobachtung Shamata.

    Anscheinend ist noch nicht einmal Ngöndro sein Favorit. Doch auf Shamata basiert für ihn alles.

    Es ist äußerlich ganz einfach, tatsächlich aber, wenn man es richtig macht, eher das Schwierigste.

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    Epiktet

  • Bhutan ist ein sehr interessantes Land. Ich war vor 3 Jahren da und 2 Wochen haben mich mit allen 5000 € gekostet. Bhutan billig zu bereisen ist sehr sehr schwer. Da brauchst du dann schon fast eine persönliche Einladung des Königshauses. Bei Nepal sieht das ganz ganz anders aus. Der tibetische Buddhismus ist sehr Lehrerzentriert. Schau Dir ein Zentrum und den eventuell ansässigen Lama an, und wenn Dir ein Lehrer zusagt bleib bei dem. Ob das jetzt Gelug, Kagyu, Sakya oder Ningmapa ist halte ich nicht für so entscheidend. Die Lienien haben unterschiede in der Reihenfolge, wann welche Dinge gelehrt werden, aber letzt endlich sind die Ziele, die Philosophie und die Methoden sehr änlich. Um es nochmal anders auszurücken. die hohen buddhistischen Gelehrten (vom Rang her Professor , oder höher) streiten(=führen Debatten mündlich oder schriftlich) sich da über Feinheiten, die in dieser oder jener Auslegung anders gesehen werden kann.

    Einmal editiert, zuletzt von nyalaana ()

  • Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Antworten :)


    Hinsichtlich Corona ist es aktuell ja sowieso recht schwierig mit persönlichem Begegnen von Lama und Sangha generell...


    Ich würde mich aber (bis das wieder möglich ist) vertiefend mit den einzlenen Schulen beschäftigen.

    Es gibt ja noch die großen und kleinen Schulen der Kagyue Linie.

    Drukpa spricht mich auch sehr an. Aber worin die einzelnen Unterschiede liegen ist mir nicht bekannt. Das alles ist für einen "neuen" sehr schwer zu durchblicken, vor allem wenn man "allein" danach sucht.


    Grüße gehen raus :)

    :buddha:

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  • Hallo JulianBo,


    vielleicht hast Du das hier ja schon mal selbst gegoogelt:

    Kagyü – Wikipedia

    Ich an Deiner Stelle würde mich nicht mit den Unterschieden zwischen den einzelnen Kagyü-Linien herumschlagen. Die sind eher gering oder betreffen nur subtile philosophische Spitzfindigkeiten.

    Das Wichtigste ist vor allem, dass Du nicht an eine unseriöse Gruppe gerätst; dann kannst Du schon mal nichts falsch machen.

    Und wenn Du Dir die Shamata-Meditation zur Grundlage nimmst und bis zur ersten echten Begegnung erstmal abwartest, bist Du gut bedient.

    Jedenfalls kannst Du bei dieser Vorgehensweise kaum etwas Besseres tun.


    Kann sein, dass Du ein bisschen Scheu hast, weil Du verunsichert bist, was Du machen sollst, wenn Du zum ersten Mal einen Praxisraum betrittst.

    Niemand wird Dir einen Vorwurf machen, wenn Du gar nichts machst.

    Wenn Du magst, kannst Du auch drei Verbeugungen vor dem Schrein machen. Du musst es nicht übertreiben und musst nicht gleich beim ersten Besuch Dich bei den Verbeugungen auf den Boden werfen.

    Auf jeden Fall reicht auch eine einzige Verbeugung im Stehen mit zusammengelegten Händen.

    Niemand wird das komisch finden oder Anstoß daran nehmen, das kann ich Dir versichern.


    Liebe Grüße, Amdap

    Verlange nicht, dass alles so geschieht, wie du es wünschest,
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    und es wird dir gut gehen.
    Epiktet