Nach 3 min Atemmeditation/Bodyscan immer Deralisationgefühl

  • Hallo,


    ich habe immer Probleme beim Meditieren, da jedes mal wenn ich mich 3 min auf meinen Körper oder Atem konzentriere ein Gefühl bekomme als stünde ich ganz weit weg von meinen Körper. Zusätzlich fühlt sich mein Körper sehr sehr groß an, wirklich enorm groß. Bekomme auch Schwingungen im Körper zu spüren, wie ein Schwindel aber eher nur Körperlich. Hab früher viel mit Panikattacken zu kämpfen gehabt durch Drogenkonsum. Seit 6 Monaten habe ich aber keine Panikattacke mehr bekommen. Wollte hier mal Fragen ob jemand eine Erklärung oder Hilfestellungen für dieses sehr spezielle Anliegen hat?


    Liebe Grüße

    Alex

  • kilaya

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Eventuell wäre es sinnvoll, eine Meditationsform zu wählen, die Dich weniger unter Druck setzt.

  • Vielleicht hilf das Konzentrieren auf das Sitzen selbst.

    Ging mir am Anfang auch so. Hab dann die Meditation abgebrochen aber nicht aufgegeben. Ich hab den Atem aufgegeben und mein "Außerhalb" immer mehr in das Gefühl des "Ich sitze." gebracht. Hat einige Zeit gedauert bis ich eine Viertelstunde sitzen konnte. Ich musste immer wieder abbrechen. Da ich aber sehr brutal gegen mich bin, wenn es ein Ziel gibt, hat durchhalten geholfen.


    Als ich deinen Beitrag gelesen habe ich mich sofort erinnert. Auch wusste ich woran es lang das es so eine Zeit gab. Ich war einfach zu viel Außerhalb von dem, was ich sein sollen bin, gewesen. Drogen machen das ohne das man merkt, dass es nicht gut ist, dieses Gefühl über allem zu stehen.

  • Hallo erst einmal☀️


    Der Buddha verweilte vor einer eigentlichen Meditation einen Zeitraum in sich um seinen Gemütszustand zu betrachten,


    Dh er beobachte sein innerliches Befinden auf die fünf Hindernisse ganz genau.

    Gier,Übelwollen,Trägheit/Mattheit, Rastlosigkeit/Gewissensunruhe und Zweifel zählt er.


    Er beschreibt das er das tat um seinen Geist so zu beruhigen und sein Herz freudig auf die eigentliche Meditation einzustimmen.


    Denn nur ein freudiger Geist kann die Konzentration aufbringen die in einer Meditation benötigt würde.


    Mir hilft diese Vorgehensweise in jedem üblen oder guten Zustand.


    In Metta🙏

    • Offizieller Beitrag

    ich habe immer Probleme beim Meditieren, da jedes mal wenn ich mich 3 min auf meinen Körper oder Atem konzentriere ein Gefühl bekomme als stünde ich ganz weit weg von meinen Körper. Zusätzlich fühlt sich mein Körper sehr sehr groß an, wirklich enorm groß. Bekomme auch Schwingungen im Körper zu spüren, wie ein Schwindel aber eher nur Körperlich. Hab früher viel mit Panikattacken zu kämpfen gehabt durch Drogenkonsum. Seit 6 Monaten habe ich aber keine Panikattacke mehr bekommen. Wollte hier mal Fragen ob jemand eine Erklärung oder Hilfestellungen für dieses sehr spezielle Anliegen hat?

    Ich finde es sehr normal, dass man beim Meditieren seltsame Köperwahrnehmungen hat. Wenn ich mich gleichzeitig auf meine sich berührenden Daumen und meinen Atem konzentriere, dann kann es sein, dass sich ein inneres Bild ergibt, bei dem meine Nase ungefähr beim Nabel ist. Die Erfahrung, dass der Köper riesig groß ist, hatte ich auch schon. Ich nehme das nicht sehr ernst und meditiere einfach weiter. Und wenn ich beim meditieren das Gefühl hätte, ich wäre ausserhalb meines Köpers würde ich das genauso wenig ernst nehmen, sondern einfach nur als Schwierigkeiten meines Geistes sehen, ein konsitentes Köperbild herzustellen.

  • Ich würde erstmal ausweichen auf eine andere Meditationstechnik. Vielleicht sogar erstmal eher nur Gehmeditation - und es dann später nach etwas Übung mit der vorherigen Meditationstechnik nochmal wieder vorsichtig versuchen.


    Das könnten im Körper/Geist gespeicherte alte Stresse sein, die sich jetzt herausarbeiten. Das wäre ein grundsätzlich gutes Zeichen. So, wie Schwitzen bei Fieber ein gutes Zeichen ist.

    Aber es bedeutet nicht, dass man alles erdulden muss, wenn es zu komisch wird. Man kann ausweichen, kürzer machen, was anderes probieren. Umwege erhöhen die Ortskenntnis.

    Nur Aufgeben wäre eine Option, die den an sich guten Prozess unterbindet.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    • Offizieller Beitrag

    ich habe immer Probleme beim Meditieren, da jedes mal wenn ich mich 3 min auf meinen Körper oder Atem konzentriere ein Gefühl bekomme als stünde ich ganz weit weg von meinen Körper.


    In der Wikipedia steht, dass man dies als "Außerkörperlicher Erfahrung" bezeichnet. Und da heißt es, dass es bei Übermüdung, kurz vor dem Einschlafen, beim Meditieren oder in Trance auftreten kann ( aber auch bei bestimmten Krankenheitesbildern).

    Da es bei dir beim Meditieren auftritt ist ja der Anlass klar.


    Ich bin kein Mediziner, aber ich lese den letzten Absatz so, dass die verschiedenen Sinneswahrnhemungen nicht in der gewohnten Art und Weise zusammengesetzt werden und eine "vestibulären Dysfunktion" wichtig ist. Das Gleichgewichtsorgan ist also etwas durcheinander - das könnte der Schwindel sein, den du beschreibst, oder?


    Wenn beim Meditieren die Augen nchct geschlossen sondern leicht offen sind, tut sich das Gleichgewichtsorgan vielleicht leichter, und es ergibt sich kein Schwindel der zu komischen Warnehmungen führt.


    Wobei die Wahrnmeungen ja wirklich nur "ungewöhnlich" sind. So lange dich das nicht in Panik versetzt besteht doch eigentlich kein Problem. Und du könnest auch ganz beruhigt mit einer komischen Köperwahrnehmung weitermeditieren.

  • Zitat

    ... Wenn beim Meditieren die Augen nchct geschlossen sondern leicht offen sind, tut sich das Gleichgewichtsorgan vielleicht leichter, und es ergibt sich kein Schwindel der zu komischen Warnehmungen führt. ...

    Guter Punkt, void.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • das is auch ein cooler Tipp, danke!

  • Dh er beobachte sein innerliches Befinden auf die fünf Hindernisse ganz genau.

    Gier,Übelwollen,Trägheit/Mattheit, Rastlosigkeit/Gewissensunruhe und Zweifel zählt er.

    In letzter Zeit bin ich irgendwie Unachtsam/schweife schnell mal ab und verlier mich in Gedanken beim Sitzen, das war anfangs noch nicht so... das ist zwar keines der 5 Hindernisse, aber irgendwie ists trotzdem was, was auffällig ist... hilft da einfach dann nur "konzentriere dich dann eben besser"? Oder gibts da noch was anderes?

  • Lieber Mentus

    das geht uns wohl allen so.

    Denn nur ein Erleuchteter ist ja erst frei von Hindernissen😌.


    Die Beschreibung ob und welches Hindernis mich gerade abhält eine verankerte Konzentration zu erleben ist bestimmt nicht so wichtig.Also mir nicht.

    Mattheit, Trägheit und Ruhelosigkeit sind ja sehr verwandt.So reicht es mir innerlich zu erleben das das was der Buddha als Hindernis beschreibt, als in sich, als zu vergehen zu erkennen.


    Denn es gab und gibt ja viele Zeiten der Meditation in denen es mir gelingt den inneren Frieden zu erfahren.


    Ayya sagte öfter das es uns auch helfen kann wenn wir uns nach einer Meditationszeit einmal aufschreiben oder einfach nur besinnen besinnen könnten was diesmal in der konzentrierten oder eben nicht konzentrierten Meditationszeit wohl anders war.


    Zb ob der Ort, das Meditationobjekt(Zahlen, Wörter, Visuell), das Licht, Geräusche, Gerüche usw. damit zu tun hatten.

    Und das uns das analysieren allein schon dabei unterstützen kann zu erkennen das diese Umstände verändert werden können, von uns verändert werden können um dadurch ihre Vergänglichkeit zu erleben.


    Denn das sind sie.Vergänglich.


    Der Buddha beschreibt unseren Geist als ‚rein wie einen Juwel, stetig, klar, gefügig und geschmeidig‘ in den Lehrreden.

    Und das jeder von uns die Fähigkeit der Energie und Willenskraft hat dies ebenso und zu jeder Zeit auch zu erleben.

    Das es die stetige Übung der Praxis sei die uns diesen freudigen Zustand erleben lässt darin, unser Herz dafür öffnet.


    Die Praxis der Übung.


    So das wir eines Tages Verzückung, Glückseligkeit als friedvolles Erlebnis im Geist, im Körper und im Herzen zu jeder Zeit und in jeder Situation erleben können.


    Mögen wir alle Glücklich sein

    In Metta❤️🙏

    Einmal editiert, zuletzt von Xyz ()

  • In letzter Zeit bin ich irgendwie Unachtsam/schweife schnell mal ab und verlier mich in Gedanken beim Sitzen, das war anfangs noch nicht so... das ist zwar keines der 5 Hindernisse, aber irgendwie ists trotzdem was, was auffällig ist... hilft da einfach dann nur "konzentriere dich dann eben besser"? Oder gibts da noch was anderes?

    Ist doch "Aufgeregtheit und Gewissensunruhe"?


    Ein Trick in der Vipassana-Praxis ist es, wenn sich der Geist gar nicht beruhigen lässt, mit Liebender-Güte-Praxis anzufangen. Das stärkt die Verbundenheit mit dem Körper und der Welt außerhalb, und setzt so eine andere Perspektive als nur den eigenen, denkenden Geist.


    Liebe Grüße,

    Aravind.