Śamatha Praxis schwieriger als Achtsamkeit?

  • Hi, Kaiman .

    Der Autor betont besonders, dass der Prinz Gotama genau deswegen zwei grossen Yoga-Lehrer verlassen hatte ( so steht im Text), weil er erkannt hatte, diese Methoden sind nicht geeignet, das Besusstsein definitv umzuwandeln. Der Klare Blick ( Vipassana ) ist diametral entgegengesetzt der Techicken der Vertiefungzustände, die auf die "abstrahierende " Natur ausgerichtet sind, was das Bewusstsein betrifft. Aber nur der klare Blick ist imstande die täuschende und verzerrte Natur der Wahrnehmung aufzudecken. Und das macht den Buddhismus aus. Alles andere, wie Samadhi, war "früher" ( nicht unbedingt historisch, aber die innere Qualität) , wie Z.B, in Hatha-Yoga-Pradipika. Aber Vipassana ist die Methode, der Buddha lehrte ( selbst).

    Ich wünsche dir viel Erfolg, Kaiman . Für das tiefere Verstehen es wäre sehr ratsam "Visuddhi-Magga" ( bei Theravada-Gesellschaft) zu bestelllen.

    LG, Igor.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

    Einmal editiert, zuletzt von Igor07 () aus folgendem Grund: Die Fehler, sorry.

  • Der Klare Blick ( Vipassana ) ist diametral entgegengesetzt der Techicken der Vertiefungzustände, die auf die "abstrahierende " Natur ausgerichtet sind, was das Bewusstsein betrifft. Aber nur der klare Blick ist imstande die täuschende und verzerrte Natur der Wahrnehmung aufzudecken. Und das macht den Buddhismus aus. Alles andere, wie Samadhi, war "früher" ( nicht unbedingt historisch, aber die innere Qualität)

    Ganz so krass wurde ich es nicht abgrenzen

    Zitat

    Zwar geb ich die recht das alleine sie samatha Praxis nicht zu Erleuchtung führt jedoch schreibt er z. B. auch die vipassana Meditation fängt genau an wie die samatha Meditation mit Konzentration an und bedient sich dabei der ihr angemessenen Meditationgegen Stände. S31

    und dann schreibt er noch das eine Kombination der beiden Techniken gewisse Vorteile bringt.


    Zitat

    Dieser kombinierte Zugang bietet eindeutig Vorteile, denn es ist offensichtlich, daß mit der gröSseren Fähigkeit, sich zu konzentrieren, und mit dem höheren Grad der Beruhigung und Ausgeglichenheit seines Geistes auch seine Fähigkeit, Einsicht zu erlangen, erleichtert wird s. 32

  • und dann schreibt er noch das eine Kombination der beiden Techniken gewisse Vorteile bringt.

    Das stimmt, Kaiman . Aber wenn man nur ( angenommen) nur Vipassana praktiziert, dann man kann durch das sehr präzise Beobachten der ganzen Khandha anzuerkennen, dass die alle kernlos und vergänglich sind, also die bringen nichts , ausser Leid. Am Ende es geht darum, die drei Dasein-s-Merkmale im allen sehen, ( nichts darüber zu spekulieren), und das wäre das, was der Buddhismus als Nicht-Ich bezeichnet. Der Buddha praktizierte doch Samatha bis zum Ende, und man kann annnhemen, es hatte ihm verholfen, die tödliche Krankheit nach der Vergiftung zu verlangsamen, aber nur vorübergend. Samatha selsbt ist einfach nichts ausreichend, um irgendwann Nibbana zu erreichen. Das sollte nichts bedeuten, dass es nichts zuträglich wäre, es zu praktizieren.

    Je tiefer Samadhi, desto mehr wäre ( auch) möglich die Nicht-Identifikation mit dem Körper und der Welt ("") / der Sinne/ zu erfahren. Aber wir kennen keine andere Welt, nur die, welche uns die Khandha vermitteln. Wenn man sieht so wie die "Nichtigkeit " im allem, man wendet sich ab, und das ist auch der Weg.

    Bei Satipatthana man kann beide Methoden sehr gut integrieren. Was zählt am Ende? Das sollte jeder für sich sebst entscheiden. So ist meine Sichtweise.

    Wenn du , angenommen, immer auf deinen Atem ausgerichetet bist, also nur beobachtest, mehr nichts, keine Steuerung, dann auf deine Gedanken, Gefühle, auf die innere Regungen im Körper, dann die riefe Konzentration kann spontan entstehen, aber passiert das oder nichts, das ist rein individuell.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • durch das sehr präzise Beobachten der ganzen Khandha anzuerkennen, dass die alle kernlos und vergänglich sind, also die bringen nichts , ausser Leid.


    Noch einmal: Das Ergreifen durch das Selbst, seiner Khandha, sie nicht als Ursache des Selbst sehen, sondern als Besitz, den man bewohnt, zu sehen, schafft das Leiden.


    Die Khandha bringen also nur Leid?

    Ein Sentimentaler könnte auf die Idee kommen, dass es dann, mit dieser Erkenntnis, besser ist, dem Leben ein Ende zu bereiten, weil man ja sowieso ein Nicht-Ich, Nicht-Khandha ist, denn das Selbst und die Khandha sind die Ursache von Leiden


    Buddha hat seine Krankheit nicht abgelehnt, versucht aufzuhalten. Er hat ganz einfach jeden Augenblick seiner Khandha erlebt und diese, seine letzten Anhaftungen: Ablehnen und Aufhalten aufgegeben. Das hat sein Leben „verlängert“ sich ganz dem Leben hingeben ohne jede Wünsche und Hoffnungen. War bestimmt seine längste wirklich befreite Zeit. Denn den Glauben wirklich Buddha zu sein aufgeben, gehört auch dazu. Endlich nur sein, was man ist und nicht das, was andere erwarten, was man ist.

  • also ich verstehe das Buch so, das die Sammlung Grundlage jeglicher Meditation ist. Das sich eben das Bewusstsein verändert indem es ruhiger wird. Doch dann ab einem gewissen Punkt trennen sich die Wege. Bei samatha wird auf dem Objekt geblieben, bei vipassana wird eine eher passive Haltung eingenommen und man schaut was ins Bewusstsein tritt. Das können vielfältige Dinge sein, körperwahrnehmungen, GeistesObjekte, Hindernisse. Man nimmt diese Dinge wahr und läßt sie wieder ziehen und erkennt so die Unbeständigkeit und das nicht ich. Oder wie siehst du (Igor) bzw ihr das? Ich denke ohne eine grundlegende Sammlung sind zu viele Dinge im Bewusstsein und Mann ist nicht in der Lage sie wahrzunehmen ohne anzuhalten.

  • Noch einmal: Das Ergreifen durch das Selbst, seiner Khandha, sie nicht als Ursache des Selbst sehen, sondern als Besitz, den man bewohnt, zu sehen, schafft das Leiden.

    Wir besitzen absolut nichts , Paul Debes benennt es als "Darlehen". Einfach es anzusehen, dass uns absolut nichts gehört, es ist für mich die Wahrheit, jeder interpretiert es anders.

    Alles Ist Wandel, Entstehen und Vergehen, und so jeden Augenblick. Es gibt keinen "Besitz" überhaupt. Das ist die Illusion , der Trug der Er-scheinungen. Mehr nichts. Nyantioloka trifft ins schwarze, wenn man so liest:


    Im höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.


    Und genau so sehen wie Hellmuth Hecker so auch PD, und auch A. Chan, der Körper gehört "Mir" nichts, das ist nichts mehr als die wandelnde Form, so der Igor, der das abtippt, der andere , der das versendet... usw.. wenn man es anders sieht, das ist ( für mich ) kein Problem. Ich praktiziere entspechend den Quellen , denen ich vertraue.

    Du kannst es anders sehen, lieber Noreply . LG.

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Oder wie siehst du (Igor) bzw ihr das? Ich denke ohne eine grundlegende Sammlung sind zu viele Dinge im Bewusstsein und Mann ist nicht in der Lage sie wahrzunehmen ohne anzuhalten.

    Das ist schwer eindeutig zu antworten. Z.B, wegen sehr starken Schmerzen Samatha wäre die beste Lösung. Der Buddha nach dem Erwachen konnte doch nichts immer in sehr tiefen Jnana verbleiben. Er wäre dann nichts imstande, mit den Leuten zu kommunizeren. Das ist doch offensichtlich. Wenn du das Buch hast , schaue auf die Seiten 111-113. So ist der Unterschied sehr klar geschildert.

    Der Prozess der Wahrnehmung ist bedingt, wir lechzen uns nach der "Welt" draussen , und so der Prozess ( samsara) läuft weiter. Also, wenn man das ganze so wie verlangsamt, so kann man die Kernlosigkeit , usw.. zu sehen ( das "Gaukel-Spiel " der Khandha) .. Klar, dafür man braucht die Konzentration.

    Offensichtlich aber, dass es für Buddha nichts genug wäre. deswegen doch er hatte die bedie Lehrer verlassen. Ansonsten es ergibt keinen Sinn. LG.

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    Sokrates

  • Bei samatha wird auf dem Objekt geblieben, bei vipassana wird eine eher passive Haltung eingenommen und man schaut was ins Bewusstsein tritt.

    Der Begriff "passiv" passt hier IMHO nicht, richtiger finde ich "offen" (im Gegensatz zu "gerichtet"). Aber ich denke, nach Deinen Worten stellst Du Dir das schon richtig vor. (NB: *)


    Ein Bild, das mein Lehrer verwendet (original nicht von ihm, so viel ich weiß): Konzentrierte Sammlung ist wie ein Raum, in dem Du sitzt, und er hat 6 Fenster, und zu jedem Fenster wollen aufgeregte Affen rein. Und Du sorgst dafür, dass alle Affen schnell wieder hinaus gelangen, oder gar nicht erst herein kommen. In der Vipassana-Meditation stören Dich die Affen nicht, und Du lässt sie toben. Und wenn Du Lust hast bemerkst Du mal einen freundlich, wenn er vorbei tobt.


    Liebe Grüße,

    Aravind.


    *) Gibt es eigentlich einen Grund, warum das nicht selbst ausprobierst? So schwierig ist das nicht. In den Retreats "meiner" Richtung fängt man damit als Anfänger am zweiten Tag an. Das funktioniert natürlich immer nur kurzzeitig, aber das muss nach Jahren der Übung nicht anders sein :) . ).