Śamatha Praxis schwieriger als Achtsamkeit?

  • hi,


    mir fällt es viel schwieriger auf einem Objekt zu bleiben als z. B die 4 Grundlagen der Achtsamkeit zu üben. Bei den Objekten für samatha nehm ich immer als Visualisierung einen buddha oder manchmal auch ein Natur Objekt. Ist Achtsamkeit s Meditation Aussetzung für die Samantha Praxis. Welche Rolle spielen die Vertiefungen auf dem Weg zur Erleuchtung. So ganz glaub ich nicht an die Vertiefungen. Hat jmd diesbezüglich schon Erfahrungen. Wie lange sollte man meditieren um eine vertiefung zu erreichen. Kann man samtha auch mit Achtsamkeitsmeditation mischen. Das heißt ein Teil der auerksamkeit auf ein Objekt und ein Teil der Aufmerksamkeit auf den Körper. Wie geht uhr vor? Was ist eure Erfahrung mit samtha?


    Viele grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Kaiman () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Hendrik

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ist Samantha nicht eine Pop-Sängerin?

    Wie lange sollte man meditieren um eine vertiefung zu erreichen

    Das hängt von der Tradition und den Meditatonslehrern ab. Auf die Frage, wieviel Sammlung man benötige entgegnete Ajahn Chah mal: Soviel wie notwendig ist. Das sollte heißen: Praktiziere, setz dich hin und finde es heraus. Die Antwort kannst du dir am besten selbst geben.


    Kann man samtha auch mit Achtsamkeitsmeditation mischen

    Bei einigen Lehrern der Waldtradtion spielt die Abgrenzung zwischen Samatha und Vipassana keine Rolle. Durch Vipassana entsteht auch Samatha und andersherum kann Samatha für Vipassana genutzt werden. Das geht dort Hand in Hand.


    Das klingt, als würdest du zwischen den Übungen hin und her springen. Wie möchtest du denn den Geist auf ein Objekt halten, wenn der Geist nichtmal bei der gleichen Übung bleiben kann?

    Meine eigene Erfahrung ist, das Samathapraxis auch im Alltag durchgeführt wird. Wenn ich beim Putzen gedanklich beim Arbeiten bin und bei der Arbeit an die Freizeit denke, na dann wird der Geist auf dem Kissen nicht ruhiger.

    Wenn ich beim Putzen putze und beim Arbeiten arbeite, sehe ich schon eher auch auf dem Kissen, wie der Geist wandert und hebe ihn dann wieder auf das Objekt.

  • hi,


    mir fällt es viel schwieriger auf einem Objekt zu bleiben als z. B die 4 Grundlagen der Achtsamkeit zu üben. Bei den Objekten für samatha nehm ich immer als Visualisierung einen buddha oder manchmal auch ein Natur Objekt. Ist Achtsamkeit s Meditation Aussetzung für die Samantha Praxis. Welche Rolle spielen die Vertiefungen auf dem Weg zur Erleuchtung. So ganz glaub ich nicht an die Vertiefungen. Hat jmd diesbezüglich schon Erfahrungen. Wie lange sollte man meditieren um eine vertiefung zu erreichen. Kann man samtha auch mit Achtsamkeitsmeditation mischen. Das heißt ein Teil der auerksamkeit auf ein Objekt und ein Teil der Aufmerksamkeit auf den Körper. Wie geht uhr vor? Was ist eure Erfahrung mit samtha?


    Viele grüße

    Da hab ich was, das mir der Buddha gesagt hat: Das Samadhi/Nibbana kann ich 1000 Jahren oder 100 Jahren oder 10 Jahren oder einem Jahr oder einem Monat oder einer Woche oder einem Tag oder einer Stunde oder einer Minute oder in einem Augenblick erreicht werden.


    Und wie? Hör auf dir darüber Gedanken zu machen, das ist die eigentliche Übung des Samadhi.

  • Kaiman, dies ist kein Wettbewerb.


    Wenn Du so achtsam wie möglich Deine Gedanken und Handlungen be-obacht-es und nötigenfalls korrigierst, immer mehr Frieden im Herzen und Geist fühlst, immer weniger leidest, was musst Du dann noch wissen, wielange musst Du noch meditieren, um ein Ziel zu erreichen? Welches Ziel

    Meditieren kannst Du dann einfach so oder nicht. Wen geht das was an?


    Hab nur Mut und teste alles. Denn Buddha bat darum, seine Empfehlungen nicht einfach zu übernehmen, sondern zu prüfen.

    _()_ :heart:

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • "Probiere alles" kann ich nur empfehlen, nicht einem Meister folgen, nur Buddha ist der Meister und der verlangt nicht der zeigt alle Möglichkeiten.


    Oh das war jetzt in buddhistischen Sein mindestens dreifach OT

    Einmal editiert, zuletzt von Noreply ()

  • Kaiman , man sollte sati rund um die Uhr "parktizieren", so mache ich selbst. Wenigstens ich gebe mir die Mühe.

    LG.


    P.S. Um die verwirrende Begriffe zu vermeiden, ich verlinke das Buch, man kann auch online lesen:


    Satipatthana Index



    So man kann auch beim "Sterben " sehr prima üben!

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Aufmerksame Achtsamkeit kann man immer über, Satipatthana nur in Samadhi denn dabei geht es darum, Aufmerksame Achtsamkeit so weit zu vermindern, bis auch Gefühl verschwindet.

    Das im normalen Alltag zu machen, könnte mich schneller umbringen, durch Unfall, als ich glauben kann.

  • void

    Hat den Titel des Themas von „Samantha Praxis schwieriger als Achtsamkeit?“ zu „Śamatha Praxis schwieriger als Achtsamkeit?“ geändert.
  • mir fällt es viel schwieriger auf einem Objekt zu bleiben als z. B die 4 Grundlagen der Achtsamkeit zu üben.

    Das ist individuell verschieden, auch bei den Ordinierten. Es gibt viele verschiedene Übungen, meines Erachtens macht am Besten das wozu man von Natur aus eine Neigung hat und wo man merkt dass es einen tatsächlich weiterbringt.

  • Nun, die Übung von Smṛti/Sati ist auf den fortgeschritteneren Levels ohne Übung in Śamatha - Beruhigung und Konzentration des Geistes auf ein Objekt - nicht möglich. Auch Sati ist ja auf ein Objekt bezogen, das geistig beständig gegenwärtig gehalten wird; klassisch werden da 10 Objekte genannt, nicht nur die bekannten Satipatthana (4). Wobei ich manchmal das Gefühl habe, die Leute verstehen unter 'Achtsamkeit' bestenfalls ānâpānasati ('Atemmeditation') und ansonsten noch nicht versehentlich auf Ameisen treten und intensiv spüren, wo der Furz drückt.


    Jedenfalls - wenn man den achtfachen Pfad geht, gibt es da kein entweder-oder. Nur sowohl-als-auch. Die Aspekte 7 und 8 sind beide zu üben - wobei die Übung des einen die des anderen stärkt und unterstützt.


    Kaiman : wenn Du derzeit mit Satipatthana gut zurecht kommst, dann übe das. Wenn Du das Gefühl bekommst, es geht nicht mehr recht voran, dann wechsle zu Śamatha. Wahrscheinlich tust Du Dich dann leichter damit als jetzt. Dabei bleibst Du, bis das Spiel von vorne losgeht. Etwas Geduld und Beharrlichkeit sollte man aber schon aufbringen und nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen und womöglich alle 3 - 4 Wochen die Übung wechseln. Das bringt nix.


    Da Du Dich anscheinend in Deiner Praxis am Theravada orientierst, würde ich dazu raten, zur Śamatha - Übung ein einfaches kasina (Erde, Wasser, die Farbe Rot, Licht usw.) zu wählen; ein Buddha ist da viel zu komplex - das wäre eher eine visuelle Unterstützung für Buddhānussati, eine Achtsamkeitsübung - dabei geht es (wie bei den Satipatthana) beileibe nicht nur um Körper und Atmung.

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  • Nun, die Übung von Smṛti/Sati ist auf den fortgeschritteneren Levels ohne Übung in Śamatha - Beruhigung und Konzentration des Geistes auf ein Objekt - nicht möglich.

    Nyanaponika hält es als möglich. Die Konzentration auf dem Atem , die immer abläuft , verstärkt automatisch ( fast) "Samadhi". Du kannst es selsbt überprüfen im seinem Buch, Sudhana .

    die Leute verstehen unter 'Achtsamkeit' bestenfalls ānâpānasati ('Atemmeditation') und ansonsten noch nicht versehentlich auf Ameisen treten und intensiv spüren, wo der Furz drückt.

    Keine "Leute", lieber Sudhana , ich verlinke noch ein Buch, der autor denkt so auch, wie Nyanaponika.


    Die Meditation, die der Buddha selber lehrte
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    Apropo, Analayo verweist auf die immense Zahl von den Quellen , die auch in diese Richtug gehen.

    Ich , persönlich, würde keine strikte Grenze ziehen. So die eigene Erfahrungen.

    Sehr aufmerksames Beobachten ..- --des Furzes auch, könnnte durchaus die Konzentration stiegern. Das ist gute Chance zum Praktizieren auch*lach*.

    Kaiman , was denkst du über alle ratschläge, kommt es voran?

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Bei den Objekten für samatha nehm ich immer als Visualisierung einen buddha oder manchmal auch ein Natur Objekt.

    Beim noch mal lesen ist mir ein Ding aufgefallen, dass ich immer vernichtet habe.


    Visualisieren eines Buddha oder manchmal Natur-Objekt.


    Mein Sitzen war nach sehr kurzer Zeit ein Kampf gegen genau dieses Visualisieren.

    Alles, was in mir erscheint, ohne dass es eine Referenz in der Umwelt gibt, ist Illusion oder Makyo.

    Ich konzentriere manchmal meinen Blick auf ein Ding, aber nie komm ich auf die Idee es in mir zu visualisieren. Brauch ich doch garnicht. Ich SEHE es doch. Ich meditiere so wie Buddha es gesagt hat: mit halb geschlossenen Augen. Wozu sich eine Fata Morgana im Geist erschaffen. Die Gedanken, die auftauchen und vergehen, sind Fata Morgana genug.


    Die Sutras die über Meditation und wie Meditation, habe ich erst nach etwa 20 Jahren Praxis in die Finger/Augen bekommen. Habe überhaupt nicht verstanden, was die User mit „Praxis“ meinen, weil da immer wieder Visualisierung, im Geist auf ein Objekt des Geistes richten gelesen wurde. Hatte ganz vergessen, dass ich das bei mir von fast Anfang an verweigert habe. Warum? Weil es mir so nicht möglich war, meinen Geist zu betrachten, ich sollte diesen Geist ja füllen. Was ein Unsinn.


    Auch jetzt wird sich keiner finden der das versteht.

    Diese Ketzerei kann ich nur hier schreiben, weil es „Buddhistische Praxis“ ist.

  • Mein Sitzen war nach sehr kurzer Zeit ein Kampf gegen genau dieses Visualisieren.

    Alles, was in mir erscheint, ohne dass es eine Referenz in der Umwelt gibt, ist Illusion oder Makyo.

    Wobei das mit der "sehr kurzen Zeit" möglicherweise eine Sache günstiger Ausgangsbedingungen und nicht notwendig der Normalfall ist. Die Konzentration auf Abstrakta (Farben, 'Elemente' - also die erwähnten kasina) ist so etwas wie eine Propädeutik der geistigen Schulung (bhavanā). Es ist eine geistige Technik, die man (an einem Objekt übend) schult. Was oder wie das Objekt ist, ist erst einmal schnurz - von dem schon gegebenen Hinweis abgesehen, dass das Objekt möglichst einfach sein sollte - also keine 'tantrischen' Visualisierungen. Was dabei entwickelt wird, nennt sich im Zen jōriki - das braucht man als erstes. Hier reden zwei Spassvögel recht ausführlich darüber - schon das Eröffnungsgeplänkel dauert 10 Minuten, bevor sie allmählich zu Potte kommen. Bin da jetzt nur im Schnellverfahren durchgezappt, aber die Jungs haben offensichtlich Ahnung, wovon sie reden.


    Okay, ist jetzt Zen - Kaiman scheint mir in seinem Praxisansatz doch eher Theravada - orientiert. Jedenfalls - spätestens bei den unkörperlichen dhyanas hört das mit den (zunehmend subtiler werdenden) Objekten ja auch auf. Nur durch das 'einspitzige' (ekagrata) Verschmelzen von Subjekt und Objekt der Konzentration hingegen ist 'Objekt' ja nicht aufgehoben, es wird lediglich nondual. Weswegen - um dies anzumerken - die dhyanas / jhanas ja auch kein Ausweg sind, sondern eine Sackgasse. Die Buddha dessenungeachtet bis zu seinem Parinirvana geübt hat - mal eben zum Auflockern durch die jhanas 'rauf und runter und dann Tschüss ...


    Was Einsicht (vipaśyanā) in die Natur der Objekte gibt, ist hingegen die Übung permanenter Achtsamkeit auf sie - und zwar mit der durch die Śamatha - Übung entwickelten Konzentrationskraft. Dann spiegeln sich im Subjekt unmittelbar die drei Merkmale (trilakṣaṇa) anitya, duḥkha und anātman und erzeugen das Wissen (vidya), das das bedingte Entstehen (pratītyasamutpāda) in seinem primären Glied (nidāna) durchbricht und so von Bedingtheit (im Mahāyāna mit Leere, śūnyatā, identifiziert) befreit.

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  • Propädeutik

    Einführung in ein Studienfach

    Abstrakta

    Plural von

    Als Abstraktum wird ein Nomen bezeichnet, das eine Sache benennt, die nicht gegenständlich – also im weitesten Sinne nicht „berührbar“ – ist, wie etwa Gefühle, Vorgänge, Handlungen, Zustände, Zeitangaben, Beziehungen, Eigenschaften und Ähnliches. Beispielhafte Abstrakta sind etwa Liebe, Höflichkeit, Stress oder auch Sozialstaat.


    *Das ist der Kern der Lehre, Abstrakta nicht als berührbar ansehen, sie nicht ergreifen, erkennen, dass sie nur gedacht werden.*

    bhavanā

    Bhāvanā bedeutet wörtlich „Entwicklung“ oder „kultivieren“ oder „produzieren“ im Sinne von „ins Leben rufen“.  

    *Etwas nur geistig ins Leben rufen ist nicht dasselbe wie zum Leben erwecken.*

    im Zen jōriki

    Entwicklung der Konzentrationskraft (Jôriki); Selbstwesensschau (Kenshô-Gôdo); Verwirklichung des erhabenen Weges im täglichen Leben (Mujôdô No Taigen).

    dhyanas

    Dhyana bezeichnet in der indischen Yoga-Philosophie die höheren Bewusstseinszustände der Meditation oder der Versenkung. Meditation, Kontemplation über die Attribute einer Gottheit u.ä., Aufmerksamkeit; Nachsinnen; innere Schau; Versenkung; Nachdenken, Betrachtung, Andacht.

    ekagrata

    Ekagrata (Sanskrit: एकाग्रता ekāgratā f.) wörtl.: "Einspitzigkeit", d.h. ausschließliches Auf-Eins-Gerichtetsein (des Geistes); einpünktige Konzentration, die Sammlung des Geistes (Chitta) auf einen Punkt.

    trilakṣaṇa

    Als die drei Daseinsmerkmale (Pali: tilakkhaṇa) werden im Buddhismus – insbesondere im Theravāda – die Merkmale bezeichnet, die allen physischen und psychischen Phänomenen des Daseins innewohnen.

    nidāna

    Aus dem Englischen übersetzt-Nidāna ist ein Sanskrit- und Pali-Wort, das je nach Kontext „Ursache, Motivation oder Anlass“ bedeutet.


    //Bis hier sind das mein Nachschlagen mit Google um wirklich zu verstehen, denn ohne die Bedeutungen der Worte zu kennen verstehe ich nichts von dem, was da geschrieben steht. Die rosa unterlegten Worte können im vorhandenen Buddhalandlexikon nachgeschlagen werden.//


    Jedenfalls - spätestens bei den unkörperlichen dhyanas hört das mit den (zunehmend subtiler werdenden) Objekten ja auch auf.

    Wie kann ein dhyana zunehmend subtiler/durchscheinender werden, wenn mir sofort klar sein kann, durch gebrauch meiner Hände, dass ein Abstraktum nicht er-anfassbar ist, also auch nicht subtiler oder undurchscheinender wird.


    Gebrauch meiner Hände: ich stell die Figur in einer Entfernung von meinen Zafu. Ich setze mich hin und erkenne die Statue, wie kann ich so verwirrt werden, dass ich diese Wahrnehmung der Figur als Wirklichkeit in mir visualisieren will?


    Die Figur ist eine Figur, so lange ich sie mit meinen Händen in meinen Händen betrachte und ihr den Namen Buddha gebe. In dem Augenblick, in dem ich die Figur abstelle, wird sie ein Abstraktum. Ein Glaube, das die Figur „Buddha“ da steht. Dabei ist es gleich, ob ich die Figur bewusst in Händen gehabt habe, entscheidend ist, dass es gewesen ist und nur wieder Wirklichkeit wird, wenn ich die Figur wieder mit allen Sinnen be-greife.

    Zu erkennen ist auch das „Buddha“ nie etwas anderes war oder sein wird oder ist als ein Abstraktum.


    Ich weiß, dass es OT über OT ist. Eben Zen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Noreply ()


  • Bis hier sind das mein Nachschlagen mit Google um wirklich zu verstehen, denn ohne die Bedeutungen der Worte zu kennen verstehe ich nichts von dem, was da geschrieben steht.

    Jo, das muss ich auch öfters machen. Aber es vergrößert den Wortschatz und hiflt zukünftig präzisere Formulieren zu wählen (Und ist auch unterhaltsamer als Kreuzworträtsel):grinsen:


  • Bis hier sind das mein Nachschlagen mit Google um wirklich zu verstehen, denn ohne die Bedeutungen der Worte zu kennen verstehe ich nichts von dem, was da geschrieben steht.

    Jo, das muss ich auch öfters machen. Aber es vergrößert den Wortschatz und hiflt zukünftig präzisere Formulieren zu wählen (Und ist auch unterhaltsamer als Kreuzworträtsel):grinsen:

    Seit einigen Jahrzehnten sind Wörterbücher meine festen Begleiter. War immer teuer, ich kann meine Freude nicht erklären als ich Internet hatte, da finde ich das was ich schon teuer erkauft hatte, ganz ohne Neuausgaben kaufen zu müssen. :D


  • Bis hier sind das mein Nachschlagen mit Google um wirklich zu verstehen, denn ohne die Bedeutungen der Worte zu kennen verstehe ich nichts von dem, was da geschrieben steht.

    Jo, das muss ich auch öfters machen. Aber es vergrößert den Wortschatz und hiflt zukünftig präzisere Formulieren zu wählen (Und ist auch unterhaltsamer als Kreuzworträtsel):grinsen:

    Das hilft rein praktisch nichts weiter, man ist erzwungen, alles zu enträtseln. Aufzudröseln, was es alles bedeutet? Das erinnert mir immer J. Krischnamurti, die mit der normalen Sprache für die normale Menchen mit den einfachen Wörtern gesprochen hatte. Und jemand kann es spüren, was er meinte. Echt toll, der Gegenteil davon, was ich woanders sehe. Tja, so war mit der Sprache und wegen der Sprache.."Schwierigkeiten".

    Noreply , du solltest aber es immer machen. danke !

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Einführung in ein Studienfach

    Sagen wir: Grundlagen. So, wie ein angehender Koch erst einmal lernt, ein Messer vernünftig zu benutzen.

    Als Abstraktum wird ein Nomen bezeichnet, das eine Sache benennt, die nicht gegenständlich – also im weitesten Sinne nicht „berührbar“ – ist,

    Das ist die Gemeinsamkeit der meisten empfohlenen kasina ('Konzentrationsobjekte') - etwa die Farbe Rot, das Element Wasser (oder Erde). Ein konkretes, "berührbares" Objekt wie eine bemalte Holzscheibe oder eine Schüssel mit Wasser ist dabei nur Konzentrationshilfe, nicht Konzentrationsobjekt. Das Konzentrationsobjekt ist also nicht z.B. die bemalte Scheibe, sondern einfach nur ihre Farbe.

    Bhāvanā bedeutet wörtlich „Entwicklung“ oder „kultivieren“ oder „produzieren“ im Sinne von „ins Leben rufen“.

    ... und speziell im buddhistischen Kontext geistige Schulung. Die Samādhi - Gruppe des achtfachen Pfads (Pfadglieder 6, 7 und 8). Was im Westen oft recht undifferenziert "buddhistische Meditation" genannt wird.

    Dhyana bezeichnet in der indischen Yoga-Philosophie d

    Geht hier aber nicht um Yoga, sondern um die Stufen der Konzentrations- / Versenkungsübung. Dhyana (oder Pali jhana) sind deren 'Levels', wobei klassisch vier körperliche und vier nichtkörperliche dhyanas / jhanas unterschieden werden.

    Aus dem Englischen übersetzt-Nidāna ist ein Sanskrit- und Pali-Wort, das je nach Kontext „Ursache, Motivation oder Anlass“ bedeutet.

    Nidāna sind in diesem Kontext die 12 Instanzen / Glieder bedingten Entstehens. Avidyā - Nichtwissen - ist das erste nidāna, so etwas wie die Grundursache, durch die die anderen 11 nidāna bedingt sind. U.a. Geburt, Alter und Tod (nidāna 11 und 12).

    Wie kann ein dhyana zunehmend subtiler/durchscheinender werden,

    Kann es nicht. Nicht die dhyānas / jhanas wird zunehmend subtiler, sondern die unter der Bedingung des dhyānas / jhanas stehende Kognition. Die wird im 8. jhana als "weder Wahrnehmung noch Nicht-Wahrnehmung" beschrieben. Wird auch dies im 8. jhana überwunden, tritt das saññā-vedayita-nirodha ein, das "Erlöschen von Wahrnehmung und Gefühl", auch nirodha samāpatti genannt, "Erlangen des Erlöschens". Das ist das Ende der "Sackgasse", dann geht es nur noch zurück. Allerdings nicht ohne 'Frucht' - in diesem Fall dem (Erkenntnis-)Status des Arahat. So jedenfalls wird es im Theravada gelehrt.

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  • Ja so habe ich das auch verstanden. Das mit der Sackgasse konnte ich nicht so empfinden. Jetzt wo ich das von dir lese war das ja auch nicht möglich.

    Wird auch dies im 8. jhana überwunden, tritt das saññā-vedayita-nirodha ein, das „Erlöschen von Wahrnehmung und Gefühl“, auch nirodha samāpatti genannt, „Erlangen des Erlöschens“.

    Doch aus gemachter Erfahrung gebe ich das vollkommen frei und bedanke mich für meine Klarsicht Möglichkeit.

    Ja die „Frucht“ die man mitnimmt. Die man anfangs beschützen will und weiß, dass es nicht geht, weil sie eben nur umschreibbar ist. Da hab ich mich sehr daran abgearbeitet. Zufriedenheit: heißt keine Kreativität mehr. Angstfreiheit: Es erscheint irgendwie kein Neues mehr. Lebensfreude: Kann nicht sein, Leben ist Leben und kein Teil der Skandha, die Skandha. Glücklich: Glück ohne Gefühl ganz unpassend.

    Also kann ich hier schon mal sagen, das alle meine Beschreibungen nur ein Zeigen sind, das muss man selbst erleben. Bei „zeigen“ „erleben“ lacht irgendetwas undefinierbares.

    :) _()_ _()_ _()_

    Der Frucht kann das alles nicht anhaben.

  • Da Du Dich anscheinend in Deiner Praxis am Theravada orientierst, würde ich dazu raten, zur Śamatha - Übung ein einfaches kasina (Erde, Wasser, die Farbe Rot, Licht usw.) zu wählen; ein Buddha ist da viel zu komplex

    okay stimmt einfach eine Farbe zu nehmen ist wesentlich einfacher und kann länger gehalten werden. Wie geh ich mit kasina um ? Z.b das Erdelement . Hab das auch probiert . Wobei das eher ein nachsinnen darüber war, dass eben alles zum Teil aus Erde besteht. Vor Augen hat ich dann unter anderem wie mein Körper auch aus brauner Erde besteht. Was eigentlich auch ganz gut ging.

  • Da Du Dich anscheinend in Deiner Praxis am Theravada orientierst, würde ich dazu raten, zur Śamatha - Übung ein einfaches kasina (Erde, Wasser, die Farbe Rot, Licht usw.) zu wählen; ein Buddha ist da viel zu komplex

    okay stimmt einfach eine Farbe zu nehmen ist wesentlich einfacher und kann länger gehalten werden. Wie geh ich mit kasina um ? Z.b das Erdelement . Hab das auch probiert . Wobei das eher ein nachsinnen darüber war, dass eben alles zum Teil aus Erde besteht. Vor Augen hat ich dann unter anderem wie mein Körper auch aus brauner Erde besteht. Was eigentlich auch ganz gut ging.

    Das einzig Wichtige, das du schon machst ohne es zu erkennen, ist das Ergriffene: Rot wirken zu lassen und wenn du merkst, dass es dich unruhig macht (Langweilig, in RotenWelten schwelgen )nimmst du Erde und lässt Rot Rot sein. Dann nimmst du Wasser usw.

    Das bewusste Ergreifen und wirken lassen, ist die Übung. Die ergriffenen Objekte vergehen lassen, wird meist nicht erkannt. Im Nachhinein ärgert man sich über das hin- und herspringen. Das man etwas nicht ganz festgehalten hat.

    Darüber kann man sich gerne ärgern hinterher, aber es ist die Übung wirklich zu erfahren, wie Rot entsteht, anhält und vergeht, Wasser erscheint, anhält und vergeht usw.


    Außerhalb der Übung im Alltagsgeist erkennt man dann dieses erscheinen, anhalten und vergehen. Das betrifft aber die wirklichen, anfassbaren Dinge. Es gibt also keine Beständigkeit (annica), das Anhalten ist nie zu verlängern, das ist unbefriedigend (dukkha) und das erschreckende ist das es kein Geist, kein Selbst ist, das erscheinen, anhalten, vergehen leitet, das läuft ohne jede Kontrollinstanz ab (anatta).


    Übe die Betrachtungen so weiter und bald wird dir das so auf die Nerven gehen, dass du Sehnsucht erkennst nach Nicht-mehr-Denken-wollen. Die Erweckung des Erleuchtungsgeistes.


    Über den Bereich von Wahrnehmung und Nicht-Wahrnehmung hinausgehen.

    Durch das üben im „Nicht-Nachdenken-Raum“ zu sein. Hishiryo 非思量

    Hishiryō – Wikipedia

  • Wie geh ich mit kasina um ? Z.b das Erdelement . Hab das auch probiert . Wobei das eher ein nachsinnen darüber war, dass eben alles zum Teil aus Erde besteht. Vor Augen hat ich dann unter anderem wie mein Körper auch aus brauner Erde besteht. Was eigentlich auch ganz gut ging.

    Ich schreibe das Folgende unter dem Vorbehalt, dass ich mit Theravada-Praxis (fast) nur theoretisch vertraut bin. Zwar mal gelegentlich (auch) mit Theravadin zusammen gesessen, aber in traditionsübergreifendem Rahmen. Da macht man (wenn nicht jeder sein eigenes Ding macht) meist Ānāpānasati oder Brahmavihāra - das haben alle drauf.


    Also - man kann da mit 'realen' Objekten zur Unterstützung (oder zum 'Einstieg') arbeiten. Bei dem Blau - kasina etwa eine (möglichst kreisrunde) Scheibe, die blau bemalt ist. Die Konzentration richtet sich initial (also zu Beginn) auf die Farbe der Scheibe; unterstützt durch die visuelle Konzentration (also Ausrichtung des Blicks) auf die Mitte der Scheibe. Die runde Form unterstützt dabei die Entstehung eines 'Tunnelblicks'. Mit zunehmender Konzentration wird das mentale Konzentrationsobjekt 'Blau' von seinem Träger, also der materiellen bemalten Scheibe, losgelöst - Objekt ist dann nur noch die Eigenschaft 'blau'.


    Bei den Element - kasinas nimmt man dann entsprechend eine Schale mit Wasser oder mit Erde - mit Feuer oder gar Luft wird's schon etwas schwieriger. Es gibt da wohl ein gewisses Problem, weil wir heute idR diese 'vier großen Elemente' (cattāro mahābhūtāni) nicht mehr als solche verstehen. Unser Weltbild ist etwas komplexer, unter anderem mit 118 Elementen statt vier. Aber Deiner Schilderung entnehme ich, dass Du mit dieser möglichen Schwierigkeit ganz gut zurecht kommst. Bei kasina - Übungen geht es ja um Konzentration auf Eigenschaften bzw. auf jeweils eine ausgewählte Eigenschaft. Und natürlich ist das Erd-Element auch Teil / Eigenschaft Deines Körpers.


    Es geht bei dieser Übung aber nicht um solche Einsichten - das ist nur ein "Mitnahmeeffekt". Es geht um die Schulung der Konzentration - was bedeutet, alles außer dem (mentalen) Konzentrationsobjekt aus dem Geist (besser: der Kognition) auszuschließen. Auch Kognitionen wie 'das Erd - Element ist Teil meines Körpers'. Perfekt ist die Übung, wenn da keine 'Teile' mehr sind und kein Körper - nur das Erd - Element. Das ist die sog. 'Einspitzigkeit', ekāgratā oder Pali ekaggatā. Um ein Bild zu verwenden: der Geist wird zur Nadel, dessen Spitze das Konzentrationsobjekt ist. Von daher wird vielleicht auch verständlich, warum das Konzentrationsobjekt ein mentales und kein materielles sein sollte.


    Wenn man Probleme mit dieser archaischen Elemente - lehre hat, kann man für diese kasinas problemlos stattdessen die drei Aggregatzustände von Materie (Fest = Erde, Flüssig = Wasser, Gasförmig = Luft) sowie Energie (= Feuer) nehmen.


    Wie geschrieben - als jemand, der seinen Weg zwar mit dem Theravada begonnen, aber seine Sangha vor etlichen Jahren im Zen gefunden hat, kann ich da nur eine Sicht von außen anbieten - vielleicht ist sie ja trotzdem hilfreich. Falls Du es noch nicht kennst, möchte ich Dir Buddhaghosas Visuddhimagga, insbesondere die ersten 11 Kapitel, als Praxishandbuch empfehlen. Näheres zu Text und Übersetzung hier.

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  • Es gibt da wohl ein gewisses Problem, weil wir heute idR diese 'vier großen Elemente' (cattāro mahābhūtāni) nicht mehr als solche verstehen. Unser Weltbild ist etwas komplexer, unter anderem mit 118 Elementen statt vier

    Erstmal danke für deine ausführliche Antwort. Interessant das du es ansprichst . Tatsächlich hab ich das bisher auch skeptisch gesehen und bisher dieser Übung nicht soviel Beachtung geschenkt habe. Wenn man ein Auge zudrückt und die Sache vereinfacht kommt ich aber damit klar. Wie du schon gesagt hast geht es ja hauptsächlich um darum die Konzentration zu verbessern. Hintergrund der Elemente Übung ist vielleicht, das Bewusstsein das alles überhaupt zusammengesetzt ist aus wie vielen Elementen auch immer. Ich werd auf jeden Fall die Übungen mit einbeziehen . Neben der Übung der 4 Grundlagen der Achtsamkeit (dabei hauptsächlichen Achstamkeit auf den Körper und die Körperhaltung) und die 5 Täglichen Betrauchtung. Ich glaube damit bin ich erstmal beschäfftigt.

  • Der Weg ist ohne Anfang, ohne Ende. Okay, bei letzterem sind Theravada und Mahāyāna etwas unterschiedlicher Auffassung :? - aber das ist auch nur von rein theoretischer Bedeutung. Rein praktisch hingegen läuft es auf dasselbe hinaus: sieh zu, dass Du da, wo Du gerade bist, auf dem Weg weiter kommst. Den achtfachen Pfad zu gehen, im gegenwärtigen Moment - darauf kommt es an. Du machst einen sehr motivierten und engagierten Eindruck; da erlaube ich mir mal diesen vielleicht schon etwas überstrapazierten Zen - Kalenderspruch: bewahre Dir diesen 'Anfängergeist' :like: _()_

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  • Ich werd auf jeden Fall die Übungen mit einbeziehen . Neben der Übung der 4 Grundlagen der Achtsamkeit (dabei hauptsächlichen Achstamkeit auf den Körper und die Körperhaltung) und die 5 Täglichen Betrauchtung. Ich glaube damit bin ich erstmal beschäfftigt.

    Ich habe hier zwar nichts aktiv beigetragen, freue mich aber sehr, dass Du Hilfe gefunden hast!


    Ich wünsche Dir gutes Gelingen und weiterhin Durchhaltevermögen!


    Aravind.

  • ich verlinke noch ein Buch, der autor denkt so auch, wie Nyanaponika.

    Hi Igor,


    hab mir das Buch zugelegt und findet es echt hilfreich. Danke dafür



    Vg kaiman