Tiere töten

  • BigR:


    An den armen Metzger möchte ich ja gar nicht denken. Ich bin daran schuld, dass er schlechtes Karma anhäuft weil er die Tiere schlachtet dessen Stücke ich auf meinem Teller genieße.


    An mich denkt wieder keiner, den armen Koch!Das braucht auch keiner!!
    Ich verarbeite alles mit Achtung vor dem Leben und es kommt mir seit Jahrzehnten nicht in den Sinn das ich mir "schlechtes" Karma auflande.
    "Du arbeitest nicht mit Lebensmittel! Du arbeitest mit lebenden Mittel!" ist ein Wissen das ich meinen Kochlehrlingen mitgebe. Am Anfang ihrer Lehre, wenn sie an Achtung vor dem Leben vermissen lassen oder an´´zu dem Zeitpunkt an dem sie diesem Leben gegenüber gleichgültiger werden.


    Ich habe keinerlei Verständnis für diese Art von Hirnakrobatik. Die Debatte über den Verzehr von Fleisch sicherte, als Fleisch noch gerade Luxus war, denen die Befriedigung ihre Gier die keinen Respekt vor dem Leben haben, weil sie NUR ihre Gier, ihren Hass kannten. Wie heute es auch diese gibt, nur haben die dafür gesorgt das genug Fleisch hergestellt wird um sich ihre Gier gegenüber den Massen von Lebenwollenden zu sichern. Ja heute sorgen sie dafür das der Begriff "Bio" eine Absolute Perversion geworden ist.
    Ich habe Getötet, ja, ich habe auch gemordet, nur diese ganz bewussten Taten brachten mir NOT-wende.
    liebe Grüsse
    von Helmut


    Ich bin für die wirklich Gierigen zuständig!

  • Hi Helmut,


    da hast Du etwas sehr wichtiges angesprochen. Ich esse auch noch nach wie vor Fleisch und Fisch allerdings wesentlich weniger und auch nicht mehr mit dem Appetit den ich mal auf Fleisch hatte. Aber was ist mit der Moehrruebe :?: , ist es nicht auch so, dass wir auch darauf achten sollten wie, was und wo angebaut worden ist. Manchmal kommt es mir so vor, als ob jeder viel aber billig haben moechte. Ich selbst koche jeden Tag, bei mir gibt es keine Microwelle oder Fertigkost, sowas lehne ich mittlerweile schon seit vielen Jahren ab. Ich koche frisch und schaue, dass mein Gemuese von "ordentlicher" Herkunft kommen. Lieber gebe ich mehr dafuer aus und hab aber was "qualitativ wertvolles" auf dem Tisch. Auch ist mir aufgefallen, dass einige buddhistische Schulen nicht auf vegetarische Kost draengen, sondern vielmehr "No go" Tierfleisch auf ihrer List haben, wie z.B. Pferdefleisch, aber Rinder, Schweine und Huehner waeren dann okay? Da kann sich einem schon der Kopf drehen.


    Alles Liebe,


    Shanti

  • Shanti:

    Auch ist mir aufgefallen, dass einige buddhistische Schulen nicht auf vegetarische Kost draengen, sondern vielmehr "No go" Tierfleisch auf ihrer List haben, wie z.B. Pferdefleisch, aber Rinder, Schweine und Huehner waeren dann okay? Da kann sich einem schon der Kopf drehen.


    Da du ja hier geschrieben hast, dass du Mitgefühl üben willst, wird bei korrekter Übung das "Drehen des Kopfes" zu einem Ende kommen und du wirst gar kein Fleisch mehr essen. Wie sollte anderes auch möglich sein?


    Das ist halt der Unterschied zwischen "nach Geboten und Vorschriften gehen" und "ein offenes Herz haben für die Wesen".


    Liebe Grüße

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Ähm Dudjom,


    Zitat

    Bei der Produktion von Eiern werden also die Hühner getötet, dass man an ihre Eier kommt? So so ... du hast schon ganz besondere Einsichten in Ursache und Wirkung, das muss man dir lassen.


    Ich wohne in der Eifel und was glaubst Du was Bauern hier mit Hühnern machen die keine Eier mehr legen können. Ich kann es Dir kurz und knapp erklären- Kopfrumdrehen und schon gibt’s ein Mittagessen.

    Ich kenne viele Bauern für die sind Tiere nur Nutzvieh und wenn sie keinen nutzen mehr bringen dann ist ihr Schicksal besiegelt. *g*

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "


  • Hi Dudjom,


    ja da magst Du Recht haben. Nun werde ich schauen, wie ich weiter vorgehen werde. Es hat sich ja bereits schon einiges getan. Darf ich fragen, bist Du Vegetarier oder Veganer?


    Alles Liebe,


    Shanti

  • BigR:

    Ähm Dudjom,


    Zitat

    Bei der Produktion von Eiern werden also die Hühner getötet, dass man an ihre Eier kommt? So so ... du hast schon ganz besondere Einsichten in Ursache und Wirkung, das muss man dir lassen.


    Ich wohne in der Eifel und was glaubst Du was Bauern hier mit Hühnern machen die keine Eier mehr legen können. Ich kann es Dir kurz und knapp erklären- Kopfrumdrehen und schon gibt’s ein Mittagessen.

    Ich kenne viele Bauern für die sind Tiere nur Nutzvieh und wenn sie keinen nutzen mehr bringen dann ist ihr Schicksal besiegelt. *g*


    Hi BigR,


    das gleiche wird leider auch mit Milchkuehen gemacht :( . Daher durfte ich mir bereits in der Vergangenheit schon mehrmals anhoeren, dass man dann lieber gleich Veganer werden sollte, Schade nur, dass ich keinen Tofu vertrage.


    Alles Liebe,


    Shanti


  • Hi Chandan,


    mit den Milchkuehen und Huehnern weiss ich auch. Darf ich fragen wie es sich bei Dir mit der Nahrungsaufnahme gestaltet. Ich hole mir ja immer gerne Tipps ab.


    Alles Liebe,


    Shanti


  • Hallo Shanti


    Ich bin Koch und wir kochen so wie Du es machst. Das macht viel Arbeit. Wir sind auf der Suche nach einem dritten Mann und da sehen wir was sich heute so alles als "Koch" bezeichnet und das Erschrecken auf den Gesichtern wenn gesagt wir das wir alles selber machen.
    Das Du dein Essen mit weniger Freude am Genuss ist liegt daran das Du schon viel zu verkopft bist. Lass das Nachdenken und esse.


    liebe Grüssse
    von Helmut

  • Hi Helmut,


    ich geniesse mein Essen, ich koche es frisch, aber nachdem ich mal meinen hausgemachten italienischen Huehnereintopf verzehrt hatte mit Pancetta, hab ich doch dann an das Forum denken muessen. Ich weiss auch, dass man vegetarisch sehr schmackhaft essen kann, doch fallen mir nicht ganz soviele Rezepte ein, wie die mit "Fleisch" und vorallem Fisch. Gerade Krabben mag ich sehr gerne und da eine Krabbe nichts fluffiges und knuddeliges ist, faellt mir wahrscheinlich das sogar noch schwerer dort zu verzichten und das Leiden zu sehen. Daher habe ich in der Plauderecke mal einen Thread ueber "Buddhistische" Rezepte aufgemacht, vielleicht bekommen wir was schmackhaftes zusammen.


    Alles Liebe,


    Shanti

  • Hallo Dudjom!


    Zitat

    Dass Melken nicht ohne Töten von statten gehen könne, ist mir neu.
    Auch ist mir neu, dass Melken generell mit Quälen gleichzusetzen ist.


    Der Melkvorgang an sich sicherlich nicht, aber die Milchindustrie steht der Fleischindustrie nicht in viel nach.


    Du würdest ja auch kein Bio-Tofu bei einem Produzenten kaufen, der für die Rohdung der Anbauflächen Menschen vertrieben und getötet hat, auch wenn das Tofu an sich einwandfrei ist oder?


    Zitat

    Bei der Produktion von Eiern werden also die Hühner getötet, dass man an ihre Eier kommt?


    Nein, bei der Zucht werden die männlichen Kücken aussortiert.


    Zitat

    So so ... du hast schon ganz besondere Einsichten in Ursache und Wirkung, das muss man dir lassen.


    Eigentlich nicht, würdest du denn Produkte von einem Betrieb kaufen, egal welche, wenn der ansonsten nicht zimperlich mit dem Leben von Tieren umgeht.


    Zitat

    Du verwechselst moralistisches Selbst-Reinewaschen mit Erkennen von Ursache und Wirkung


    Ich sehe Ursache und Wirkung nicht mit Scheuklappen.


    Zitat

    Den Sinnesgenuss von Fleisch kann "ich mir nur gönnen" ("man gönnt sich ja sonst nix" ), wenn ich dafür das Töten in Kauf nehme.


    Gleiches gilt für Milch und Einer aus dem Supermarkt.


    Zitat

    Wenn das für deine Praxis keine Rolle spielt, nun denn ... ich mache dir das nicht zum Vorwurf, führe das aber auf nicht angemessene Einsichtsübungen und/oder Extrem-Hinayana zurück


    Du weißt ja gar nicht wie ich lebe.


    Zitat

    Gelatineprodukte sind Fleisch gleichzusetzen, wobei man hier unterscheiden muss zwischen versteckter Gelatine und offensichtlicher Gelatine (wie z.B. Gummibärchen) und dass es immer noch vielen, die nachvollziehen können, dass Fleischproduktion nicht ohne Töten möglich ist, nicht bewußt ist woher Gelatine denn eigentlich kommt. Aber wenn man es weiß, dann ist es klar.


    Ich halte Gelatine eher für ein Abfallprodukt, dass weiter verwendet wird.


    Hallo Shanti!


    Zitat

    Darf ich fragen wie es sich bei Dir mit der Nahrungsaufnahme gestaltet. Ich hole mir ja immer gerne Tipps ab.


    Ich nenne meinen Nahrungsstill passiven Vegetarismus: Ich esse alles was man mir vorsetzt, auch Fleisch, kaufe aber i.d.R. nur vegetarische Lebensmittel. Ich denke irgendwo muss man einen Schnitt machen und sagen, so viel Leid bin ich bereit zu zulassen. Der eine isst Fleisch, der andere lebt vegetarisch, der andere vegan und der nächste ist Frutarier. Wirklich konsequent wäre nur letzteres, ich höre bei vegetarisch auf, finde es durchaus persönlich nicht mehr "verwerflich", wenn jemand noch Fleisch isst. Ich selbst esse Fleisch, wenn man es mir vorsetzt, das Tier ist tot und gebraten, was hilft es dem Tier noch, wenn ich das Fleisch wegschmeiße - da bin ich Pragmatiker, auch wenn es mir manchmal schwer fällt. Eine Ausnahme mache ich aber dann doch bei Fleisch, von dem ich weiß es wurde unter grausamsten Zuständen gezüchtet, bzw. Kalb - das bringe ich einfach nicht übers Herz. Wenn mich jemand fragt was ich essen möchte, wenn ich eingeladen werde, dann antworte ich auch, dass ich gerne was vegetarisches hätte. Passiver Vegetarismus.


  • Du liebst das was Du isst! Du bereitest es mit Liebe und Zuneigung zu! Du lebst Dein Leben! Alles andere ist Spinnerrei. Hier ist das Leben in der Tat und wie ich sie tue!
    Was ich hier schreibe ist wohl Tat doch hat sie keinerlei Wirkung wenn Du sie nicht in Tat verwandelst. Kein Wort hat je irgendetwas getan. Doch hat so manches Wort Irrsinnige Handlungen erzeugt doch nie ohne die Hand des Täters. Buddha hat viel gesagt und nun wird daraus ein Machtspiel um Rechthaberei.
    Lass Dich nicht von deinen Gedanken verarschen, tu was nun zu tun ist.
    ()

  • Chandan:

    Du würdest ja auch kein Bio-Tofu bei einem Produzenten kaufen, der für die Rohdung der Anbauflächen Menschen vertrieben und getötet hat, auch wenn das Tofu an sich einwandfrei ist oder?


    Was hat eine derartige Spkulation mit der Frage zu tun, ob man Fleisch ist zu dessen Gewinnung nachweislich getötet werden muss?


    Chandan:
    Zitat

    Bei der Produktion von Eiern werden also die Hühner getötet, dass man an ihre Eier kommt?


    Nein, bei der Zucht werden die männlichen Kücken aussortiert.


    Na vielleicht gibt es ja welche, die die aussortierte nicht töten? Ansonsten streiche man halt Eier von der Speisekarte.


    Aber als erster, einfachster Schritt wäre doch zu überlegen, ob man Fleisch isst zu dessen Gewinnung zweifelsfrei systematisch getötet wird. Hat man die richtige Entscheidung getroffen, kann man sich ja dann weiteren Fragestellung der Lebensführung zuwenden, sollte aber darauf achten, dass Buddhismus nicht zu einer bloßen Ernährunglehre verkommt.


    Ich halte das schrittweise Vorgehen für angemessen und denke, dass mit dem Offensichlichsten anzufangen der Praxis dienlich ist bzw dass die Augen zu verschließen um eigenen Sinnesfreuden nachzugehen, die Praxis ganz grundsätzlich unterminiert, weil Geistestrübungen kultiviert, statt abgebaut werden.


    Chandan:
    Zitat

    So so ... du hast schon ganz besondere Einsichten in Ursache und Wirkung, das muss man dir lassen.


    Eigentlich nicht, würdest du denn Produkte von einem Betrieb kaufen, egal welche, wenn der ansonsten nicht zimperlich mit dem Leben von Tieren umgeht.


    Die Frage ist, ob "nicht zimperlich mit dem Leben von Tieren umgehen" notwendigerweise der Gewinnung von bestimmten Lebensmitteln dient. Ist dies der Fall, wie es beim Töten von Tieren zu Fleischgewinnung der Fall ist, dann sind solche Produkte zu vermeiden. Ist dies nicht der Fall so ist es eine Frage ob man Kenntnis davon hat und wenn ja, dann würde ich die Produkte solcher Betriebe ebenso vermeiden.


    Wovon ich und jeder andere aber ohne große Mühe Kenntnis haben ist, dass Fleisch systematisches Töten voraussetzt. Hiermit kann man deshalb ganz einfach beginnen!


    Chandan:
    Zitat

    Du verwechselst moralistisches Selbst-Reinewaschen mit Erkennen von Ursache und Wirkung


    Ich sehe Ursache und Wirkung nicht mit Scheuklappen.



    Ich sehe, dass du mit unrealistischen Fiktionen von "entweder alles oder nichts" bzgl. Weltverbesserung zynisch das unterminierst, womit jeder einzelne beginnen kann.


    Ich sehe in deiner Pseudoargumentation das gleiche Muster das jedesmal in Internetforen erscheint, wenn es um ethische Fragestellungen geht:
    Immer tauchen Zyniker und ethische Nihilisten auf, deren einziges Ziel es ist mit generalisierenden Pseudoargumenten, die auf spekulativen Annahmen beruhen, Zweifel zu sähen an der Richtigkeit von bestimmten Verhaltensweisen.
    Während sich ein Buddhist freuen sollte, wenn sich andere zu richtigem Handeln entschließen, selbst wenn er selbst noch nicht soweit ist, kann der Egozentriker eine solche Freude nicht empfinden, sondern muss die ethischen tugendhaften Anstrengungen anderer als "null und nichtig" und bedeutungslos zerreden. Mitfreude am Erfolg andere ist ihm fremd, weil er auch unfähig ist, seine Taten am Wohl anderer auszurichten.


    Wenn du Buddhist bist, solltest du deine Art und Weise wirklich überdenken. Ich will nicht sagen, dass du Nihilist oder Egozentriker bist, aber dein hartnäckiges Dagegenreden lässt doch Zweifel an der Aufrichtigkeit erkennen, anderen Fortschritt in der Praxis zu wünschen. Es zeugt in meinen Augen davon, dass du selbst von Zweifeln, was denn "richtig" und was denn "falsch" ist, zerrissen bist. die Ursache dafür kann meiner Meinung nach nur sein, dass du zu sehr am "außen", an den Meinungen und Sichtweisen der Welt interessiert bist, statt in dich selbst zu blicken. Oder du hast einfach noch nicht den richtigen Weg gefunden und stolperst so ein bischen auf dem Terrain "Buddhismus" herum.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

    7 Mal editiert, zuletzt von Dudjom ()


  • Genauso sehe ich das auch, Helmut! ;) Ich mag Fleisch und esse Fleisch und nicht weil man mir sagt, dass das schlechtes Karma verursacht höre ich auf Fleisch zu essen. Gleichzeitig achte ich sehr wohl das Leben der Tiere.


    Ich arbeite bei einem Paketdienst und vor einiger Zeit habe ich mit meinem Chef 20 Minuten daran gearbeitet, dass ein kleines Flusskrebschen überleben konnte. Die Leute verschicken alles. *g*


    Gestern habe ich einer Biene das Leben gerettet usw. Das mache ich weil es aus mir selbst rauskommt und nicht weil ich Angst vor schlechtem Karma habe.

    mfg
    Rainer


    "Wir sind, was wir denken. Alles was wir sind, entsteht mit unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken machen wir die Welt. "

  • Hi Helmut,


    Dank Dir fuer die Antwort. Gerade wenn man sich fast neu mit dem Buddhismus beschaeftigt, setzt man sich ja auch mit der Nahrungsaufnahme auseinander. Fuer mich war es immer wichtig, gut und ordentlich zu kochen, lieber brauche ich eine Stunde vor dem Herd, mit Schnipseln und vorbereiten, als wenn ich etwas fertiges in die Microwelle fuer 15 Minuten schiebe. Ich bin sehr begeisteter Hobbykoch, doch irgendwie scheint mich das mit dem Vegetarismus zu beschaeftigen. Ich habe tausende von Kochbuechern daheim, ich koche und backe sehr sehr gerne, es ist wie eine Art von Kunst mit Meditation und wenn es dann noch super schmeckt und "gut" aussieht umso besser.


    Was ich witzig finde ist, dass einige Buddhismus-Gruppierungen sagen, auf jeden Fall vegetarisch, wenn nicht sogar vegan und andere sagen aber dass das rein gar nichts mit Buddhismus zu tun hat.


    Ich schau einfach mal, was mein Magen und mein Geschmack so in naechster Zeit verlangen, unterdruecken tu ich erstmal meinen "Fleischgenuss" nicht, aber ich habe gemerkt, dass es mit den Jahren ohne jemals mich "buddhistisch" damit beschaeftig zu haben, mein Fleischgenuss wesentlich weniger geworden ist.


    Alles Liebe Dir,


    Shanti

  • Dudjom:
    Chandan:

    Du würdest ja auch kein Bio-Tofu bei einem Produzenten kaufen, der für die Rohdung der Anbauflächen Menschen vertrieben und getötet hat, auch wenn das Tofu an sich einwandfrei ist oder?


    Was hat eine derartige Spkulation mit der Frage zu tun, ob man Fleisch ist zu dessen Gewinnung nachweislich getötet werden muss?


    Warum isst du kein Fleisch, wohl weil du das Töten nicht unterstützen willst oder? Läuft auf das gleiche hinaus.


    Zitat

    Na vielleicht gibt es ja welche, die die aussortierte nicht töten?


    Deren Eier kannst du wohl kaum im Supermarkt kaufen.


    Zitat

    Die Frage ist, ob "nicht zimperlich mit dem Leben von Tieren umgehen" notwendigerweise der Gewinnung von bestimmten Lebensmitteln dient. Ist dies der Fall, wie es beim Töten von Tieren zu Fleischgewinnung der Fall ist, dann sind solche Produkte zu vermeiden.


    Sag ich ja.


    Zitat

    Ich sehe, dass du mit unrealistischen Fiktionen von "entweder alles oder nichts" bzgl. Weltverbesserung zynisch das unterminierst, womit jeder einzelne beginnen kann.


    Im Gegenteil, ich habe Shanti klar dargelegt, dass ich selbst nicht dieser Fiktion folge. Du nimmst nur an, dass ich aufgrund meiner Argumentation Fleischesser bin.


    Zitat

    Während sich ein Buddhist freuenm sollte, wenn sich andere zu richtigem Handeln entschließen, selbst wenn er selbst noch nicht soweit ist, kann der Egozentriker eine solche Freude nicht empfinden, sondern muss die ethischen Anstrengungen anderer als "null und nichtig" zerreden.


    Das habe ich nicht getan, ich habe mit keinem einzigen Wort gesagt, dass gänzlich nutzlos ist. Ich denke nur dieses Von-oben-herab der Vegetarier ist nicht angebracht, da sie nicht viel "besser" sind als Fleischesser. Irgendwer tadelt einen immer für seine Ernährungsgewohnheiten.

  • Chandan:

    Ich denke nur dieses Von-oben-herab der Vegetarier ist nicht angebracht, da sie nicht viel "besser" sind als Fleischesser. Irgendwer tadelt einen immer für seine Ernährungsgewohnheiten.


    Aber das ist doch nur deine Projektion.


    Keine Fleisch essen ist "richtig", weil es der buddhistischen Ethik des "keinen Schaden zufügen" entspricht und "Fleisch essen" ist "falsch", weil es dieser Ethik zuwiderläuft. So ist also "richtig" "besser" als "falsch". Das macht aber doch eine Person nicht "besser". Wir sind hier doch nicht bei den Christen, hör mal.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ


  • Halo Shanti


    Ich habe als Koch 8 Jahre lang vegetarisch gelebt, einfach weil ich Fleisch nicht mehr vertragen hab. Hab mich ganz wohl gefühlt dabei. Heute esse ich nur wenig Fleisch und es hat sich in meinem Befinden nichts geändert. Ich habe da nie eine Religion draus gemacht. Kann aber über Religionen die das oder Teilweise voraussetzen nur herzhaft spotten. Ein Freund meiner Schwerster ist Moslem. Ich fragte ihn immer was er essen möchte und er sagte mal zu mir das ich ihm ja ruhig Schweinefleisch geben kann er merkt das je nicht und sein Gott kann ihm das ja nicht vorwerfen das er Schwein gegessen hat. Ich grinste ihn an und sagte: Und ich bekomm dann Ärger mit deinem Gott, oder? Was willst Du essen?. Eine halbe Stunde ernsthaftes Gespräch mit einem Vegetarier und er hat sich so in Widersprüche verstrickt das ich nicht mehr mit ihm reden brauch, welch eine Erholung.
    Buddha ist mit in seinen aufgezeichneten Worten wesendlich lieber. Schon mal versucht Buddha ohne einen Kommentar oder eine Fußnote, außer zu der Bedeutung von Worten, zu lesen? Der ist klarer als jeder sogenannter Heiliger der genau weiss was der Buddha gesagt hat.
    liebe Grüsse
    von Helmut

  • BigR:

    Leute verschicken alles. *g*


    Gestern habe ich einer Biene das Leben gerettet usw. Das mache ich weil es aus mir selbst rauskommt und nicht weil ich Angst vor schlechtem Karma habe.


    Das ist Leben, aus sich selber heraus, einfach so! Wenn ioch was falsche gemacht habe, das merke ich an meinem Gefühl, nachher, werde ich darauf achten diesen Fehler nicht noch einmal zu machen. Mehr ist nicht. Karma ist Fehler wiederholen obwohl ich weiss das es ein Fehler ist.
    ()


  • Hi Helmut,


    ich war einmal in Deutschland fuer laengere Zeit in einer Yogagruppe, dort haben wir uns auch ueber das Essverhalten informiert. Ich habe richtig verbale "Haue" von einigen bekommen, weil ich zugegeben habe, dass ich Fleisch esse, nicht viel, aber dass ich es esse. Man hat mir eingeblaeut, dass es nicht "spirituell" genug waere und nur wer sprituell sein will, wuerde darauf auch verzichten. Ich habe mir dabei nichts weiter gedacht nur gesagt, dass ich trotzdem zugeben werde, dass ich Fleisch gegessen habe. Eines Tages bin ich von der Arbeit mit dem Zug nach Hause gefahren, bei meiner Ankunfsstation gab es ausserhalb des Bahnofs einen Grillhaehnchenimbiss, der war ab un zu mal dort. Stell Dir mal vor, wen ich dort am Brathaehnchenstand gesehen habe, einer derjenigen, die mir die verbale Haue verpasst hatte an dem einen Yogaabend. Mir ist es wichtig ehrlich zu sein, ich bin da auch ganz offen, hab ja nichts zu verstecken. Ich versuch mich gesund zu ernaehren, aber leider hab ich das Backen entdeckt, aber ich verteile meine Schokokuchen unter der Nachbarschaft, denn mein Mann und ich koennen dass alles gar nicht essen...grins.


    Alles Liebe,


    Shanti

  • Dudjom :

    Aber das ist doch nur deine Projektion.


    Der Klassiker. Ich denke wir haben unsere Positionen ausgetauscht und belassen es dabei.

  • Chandan:
    Dudjom :

    Aber das ist doch nur deine Projektion.


    Der Klassiker.


    Wohl weil in aller Regel zutreffend, wenn ambivalente Worte auf die ein oder andere Art interpretiert werden. Es entscheidet dann eben die Konditionierung des Interpretierenden.


    Chandan:


    Ich denke wir haben unsere Positionen ausgetauscht ...


    Mehr als einmal.


    Chandan:


    ... und belassen es dabei.


    So sei es.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Shanti:

    Stell Dir mal vor, wen ich dort am Brathaehnchenstand gesehen habe, einer derjenigen, die mir die verbale Haue verpasst hatte an dem einen Yogaabend. Mir ist es wichtig ehrlich zu sein, ich bin da auch ganz offen, hab ja nichts zu verstecken. Ich versuch mich gesund zu ernaehren, aber leider hab ich das Backen entdeckt, aber ich verteile meine Schokokuchen unter der Nachbarschaft, denn mein Mann und ich koennen dass alles gar nicht essen...grins.


    Alles Liebe,


    Shanti


    Hallo Shanti
    Meine Erfahrung in diesen Sachen: Wer das grösste Maul hat ist nur so laut weil er sein Versagen nicht sehen will.
    Wer die längsten Texte schreibt blick am wenigsten Durch, zeigt aber das er gut Umherschreiben kann.
    :)
    Und ich bin einer von denen die als abgehoben bezeichnet werden.


    Du bist wohl jemand der den Leuten mit Kuchen auf die Nerven gehst. Ich mach weiter und hoffe das auch Du bei dem bleibst was Dir Freude macht.


    liebe Grüsse
    von Helmut

  • Dudjom:


    Wenn mit "moralische Wende des Einzelnen" gemeint ist die "Hinwendung des Einzelnen zum tugendhaften Lebenswandel", dann frage ich mich wirklich, wie jämmerlich eigentlich die Praxis von einem sein muss, der solche Aussagen macht.


    LG


    Jämmerlich ist der, der die Fakten des Lebens verneint. Trotz der Fakten sich nicht in Widersprüche verwickeln, daß ist höchste Kunst.
    Man sollte eher fragen, was schlimmer ist, Dünkel schieben oder Tiere fressen? Mein Antwort wäre da sehr klar.

  • Vajrakila:
    Dudjom:


    Wenn mit "moralische Wende des Einzelnen" gemeint ist die "Hinwendung des Einzelnen zum tugendhaften Lebenswandel", dann frage ich mich wirklich, wie jämmerlich eigentlich die Praxis von einem sein muss, der solche Aussagen macht.


    LG


    Jämmerlich ist der, der die Fakten des Lebens verneint. Trotz der Fakten sich nicht in Widersprüche verwickeln, daß ist höchste Kunst.


    Tugendhafter Lebenswandel ist nicht "Verneinung der Fakten des Lebens", sondern im Gegenteil die Bejahung der kausalen Fakten des Lebens durch Integration.
    Die Widersprüche sind in dir.


    LG

    Alle fühlenden Wesen wollen Glück und kein Leid.
    "Es gibt nichts 'Absolutes' im Buddhismus. Wenn es etwas 'Absolutes' geben würde, dann wäre es 'Mitgefühl'." (HHDL)
    oṃ vajrapāṇi hūṃ phaṭ

  • Dudjom:


    Tugendhafter Lebenswandel ist nicht "Verneinung der Fakten des Lebens", sondern im Gegenteil die Bejahung der kausalen Fakten des Lebens durch Integration.
    Die Widersprüche sind in dir.


    LG


    Ach, das der Adler Lämmer jagt, ist ein Widerspruch in mir? Sehr in sich gekehrt, gratuliere!!
    Demnächst kommen auch noch Pflanzen auf die Liste. Rüben sollen nämlich sehr empfindsam sein und Astern musikalisch....