Lebt ihr vegetarisch?

  • Und ich muss auch sagen, das man hier gut sieht das es garnicht so verkehrt ist immer mal wieder einen neuen Thread zu einem "alten" Thema zu eröffnen. So wird dadurch z.B. manches wieder ins Gedächtnis gerufen oder auch persönliche Entwicklungstände können neu überprüft werden.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Wenn ich aus Mitgefühl nicht möchte das andere Lebewesen aufgrund von meinem Verhalten leiden, dann verzichte ich ganz einfach auf das Töten und den Kauf von getöteten Lebewesen.


    Hier wird übersehen, dass Pflanzen auch lebendig sind und getötet werden, lieber Geronimo.


    Das ist nicht ganz so leicht zu erkennen, wie wenn Artverwandtes getötet wird, mit dem Geist identifiziert und mitfühlt.


    Das ist ähnlich bei Beduinen, für die Verwandtschaft alles bedeutet und ein nichtverwandter Mensch getötet werden darf um die eigene Verwandtschaft zu schützen.


    Zitat

    Und das das Töten keine freudbringende Angelegenheit ist, begreift man sicher auch ohne tiefstes Dharma-Verständnis.


    Wie gesagt, der Buddha lehrte körperliche Nahrung anzusehen wie das eigene Kind.


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:


    Wie gesagt, der Buddha lehrte körperliche Nahrung anzusehen wie das eigene Kind.
    :)


    Das gefällt mir, hast du da die entsprechende Erwähnung dazu? *schmunzel*


  • Eine Pflanze wächst jedoch im Normalfall weiter, wenn du ihr die Früchte oder Samen abnimmst. Ein Tier ohne Schulterblätter hat es da schon bedeutend schwerer weiter durchs Gelände zu streifen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Sind im Palikanon unterschiedliche Stellen zu finden für Bikkus und für Haushälter? Oder werden hier die Regeln, die für Mönche gelten, einfach auf die Haushälter übertragen? Ist es so, dass im Palikanon zu den Haushältern gesagt wird, Du sollst keine Tiere (selbst) Töten, und zu den Mönchen : keine Tiere töten, keine extra für Mönche getötete Tiere annehmen, ansonsten in der Bettelschale zufällig gefundenes Fleisch annehmen?


  • Auszug aus Brahmajāla Sutta - Das Priesternetz

  • Einige Beiträge abgetrennt und in einen neuen Thread in der Plauderecke verschoben.

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Geronimo:

    Und ich muss auch sagen, das man hier gut sieht das es garnicht so verkehrt ist immer mal wieder einen neuen Thread zu einem "alten" Thema zu eröffnen. So wird dadurch z.B. manches wieder ins Gedächtnis gerufen oder auch persönliche Entwicklungstände können neu überprüft werden.


    Das Gleiche passiert aber auch, wenn du einen alten Thread wieder hochpushst und dort die Beiträge reinpackst. Da kann dann die Diskussion weitergehen...


    naja seis drumm...

  • Geronimo:

    Eine Pflanze wächst jedoch im Normalfall weiter, wenn du ihr die Früchte oder Samen abnimmst. Ein Tier ohne Schulterblätter hat es da schon bedeutend schwerer weiter durchs Gelände zu streifen.


    Bist du Frutarier, lieber Geronimo?


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:
    Geronimo:

    Eine Pflanze wächst jedoch im Normalfall weiter, wenn du ihr die Früchte oder Samen abnimmst. Ein Tier ohne Schulterblätter hat es da schon bedeutend schwerer weiter durchs Gelände zu streifen.


    Bist du Frutarier, lieber Geronimo?


    :)


    Reis, Hülsenfrüchte, Haferflocken werden natürlich ein wenig anders gewonnen als Obst und manche Nüsse, aber dennoch ist es nicht vergleichbar mit dem schlachten eines Tieres, meiner Ansicht nach.


    Und so oder so ist die pflanzliche Ernährung weniger leidbringend als die tierische, kollaterale Ernteopfer eingerechnet.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Reis, Hülsenfrüchte, Haferflocken werden natürlich ein wenig anders gewonnen als Obst und manche Nüsse,
    aber dennoch ist es nicht vergleichbar mit dem Schlachten eines Tieres, meiner Ansicht nach.


    Und so oder so ist die pflanzliche Ernährung weniger leidbringend als die tierische, kollaterale Ernteopfer eingerechnet.


    Der "Ansicht nach" also.


    Du weißt es also nicht aus wahrheitsgemässem Erkennen. Es ist nur eine Vermutung.


    Du kannst nicht in die Zukunft und die Vergangenheit blicken, kannst nicht die Daseinsbereiche und
    Geisteszustände durchblicken und nicht das Kamma der Wesen erkennen.


    Woher soll man also nun ohne diese Fähigkeiten wissen, welche Handlung tatsächlich was erzeugt?
    Und redet mir nicht vom 'gesunden Menschenverstand' oder so.


    An diesem Punkt stelle ich die Urteilskraft eines jeden nicht Arahats ohne höhere Geisteskräfte in Frage.


    Nur weil einige von uns "meinen" es wäre so und so, heisst das noch lange nicht, das es tatsächlich so ist.



    Alles Gute :) _()_

  • ...na ob das wirklich so kompliziert ist *schmunzel* das man das von Anfang an ignorieren kann. Wenn wir doch nur unsere Absicht betrachten müssen und ohne Fleisch nicht überleben können. *schmunzel* Wir nun mal die Nahrung brauchen die wir brauchen, und dabei kommt es uns in keiner Weise auf den Geschmack an.


    Zitat

    "And what, monks, is right livelihood? There is the case where a disciple of the noble ones, having abandoned dishonest livelihood, keeps his life going with right livelihood: This, monks, is called right livelihood.


    Deshalb halten wir uns einfach an die rechte Lebensweise.
    Wir stehen einfach davon ab Gifte zu kaufen oder gar einen Nutzen daraus zu ziehen,
    Menschen zu kaufen oder gar einen Nutzen daraus zu ziehen,
    berauschenden Mittel zu kaufen oder gar einen Nutzen daraus zu ziehen,
    Fleisch zu kaufen oder gar einen Nutzen daraus zu ziehen,
    Waffen zu kaufen oder gar einen Nutzen daraus zu ziehen.


    Da wir es ja noch nicht sehen und verstehen, halten wir uns an die einfachen Regeln.



    Und da frage ich mich, warum sollte ich nicht Waffen kaufen, ich töte und verletzte doch nicht,
    warum sollte ich keine Lebenwesen kaufen, ich töte oder verletzte doch nicht
    warum sollte ich kein Fleisch kaufen, ich töte oder verletze doch nicht
    warum sollte ich kein Rauschmittel kaufen, ich töte oder verletze doch nicht
    warum sollte ich kein Gift kaufen, ich töte oder verletze doch nicht.


    Nicht aus Absicht zu gewinnen, stärker zu sein, über zu leben, Feinde abzuhalten, andere mir zu Diensten zu machen, das für mich niedrige zu nutzen, wenn ich das mache möchte ich doch nur überleben und gerade jetzt in diesem Moment habe ich keine andere Wahl. Darum nehme ich daran teil. *schmunzel*


  • Kommentar: Ausserhalb des Suttas ist nur alles Ansicht, nicht aber Lehre.
    Frage: Woher stammt der (*2) Kommentar?



    Alles Gute :) _()_

  • Was bedingt einen Handel und wer ist darin involviert?


    "Ich habe aufgehört zu töten, töte du doch für mich. Oder besorge mir einfach was ich will. Ist natürlich schön, wenn du das ohne töten kannst." Was ist die Absicht dabei und kann das ohne sich selbst oder andere zu belügen gesagt werden?


    Und was ist der "Unterschied" zwischen rechter Handlung und rechter Lebensweise für den Laien?

  • Hanzze:


    Und was ist der "Unterschied" zwischen rechter Handlung und rechter Lebensweise für den Laien?


    Gute Frage... Hmmmm... das regt mich zum Nachdenken an.


    Trotzdem - das ist Sache des persönlichen Ermessens, wo es da einem gelingt heilsame Grenzen zu finden.
    Das geht ja nun mal locker über den Fleischkonsum hinaus. Da macht es keinen Sinn "allgemeine buddhistische Grundverhaltensweisen" festlegen zu wollen,
    wie z.B. wie Vegetarismus oder anderer Warenboykott.


    Ich sage nicht schert Euch 'nen Dreck. Wer Gutes tut, tut Gutes. Ich sage nur, nehmt Abstand davon, bestimmte Verhaltensweisen als spezifisch buddhistisch darzustellen.



    Alles Gute :) _()_

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • So ist es, genau das war der Grund. *schmunzel*


    Geht es doch im Tiefen um das Fleisch des Sohnes. Bis dort hin, immer Schritt für Schritt, so wie es seine Situation gerade erlaubt. Aber niemals sich mit etwas abfinden, bevor man nicht die Heiligkeit erreicht hat. Wenn der Hunger und Durst gänzlich ausgelöscht ist, erst dann ist man perfekt.


    Ungewürztes Fleisch schmeckt nicht viel anders als ungewürztes Gemüße oder ungewürzter Reis, wohingegen Früchte stets ihren Geschmack haben. *schmunzel* Wenn wir auf unsere Tugend achten schützen wir unzählige Lebewesen.

  • Man kann es ja gedanklich auch einmal von einer anderen Seite als der Ethischen aufrollen.


    Sprach der Buddha nicht auch von Körperbetrachtung und den Unreinheiten die man dort erkennt? Woraus besteht der Körper? Eigentlich ein Hautsack voller Knochen und Sche...


    Möchte man so etwas in den Mund nehmen? :grinsen:
    (Hat man bei Gemüse nicht.)


    Ich denke beim Fleischessen ist viel Verdrängung mit im Spiel. Kann man da von Klarblick reden?


    Liebe Grüße
    Kusala

  • Naja, ich weiß nicht... aber das liebt wohl an der allgemeinen Auslegung, das Pflanzen keine Lebewesen wären. Diese Ansicht lässt blinden Vegetarismus zu. *schmunzel* Nur weil wir die Einzelteile gewohnt sind, heißt es noch immer nicht, dass diese zuvor nicht gelebt haben.


    Da essen wir doch lieber das reine *schmunzel* na ich glaube, dass das auch nicht wirklich zum Ziel führt. Aber Schritt für Schritt reiner versuchen ist denke ich gut. Viele beginnen damit, kein Schwein mehr zu essen (weil es unrein ist), dann setzen sie meist fort mit Rind (wobei andere mit dem roten Fleisch beginnen), wenn dann eine Identifikation mit dem Weißen Fleisch der Vögel stattgefunden hat, geht man oft über zu Fisch, dann sind es oft nur mehr Nebenprodukte von Fleisch. Wenn man dann sieht was in der Wurst ist, vergeht das dann auch wieder. Dann paniert man es, kauf es fix fertig oder wie auch immer. Solange man sich nicht damit identifiziert, glaubt man nicht das es sein Sohn ist und ißt mit Wonne weiter. *schmunzel* Und dann geht es wieder los.


    Lustiger Weise, nehmen die meisten Vegetarier sogar zu. Woran das wohl liegt? *schmunzel*

  • Hanzze:

    Lustiger Weise, nehmen die meisten Vegetarier sogar zu. Woran das wohl liegt? *schmunzel*


    Kann ich nicht bestätigen (aus Erfahrung aus meinem Umkreise). Eine statistische wissenschaftliche Erhebung kenne ich aber auch nicht.


    Allgemein gilt aber, dass Mäßigung beim Essen natürlich ebenso dazu gehört.


    Grüße
    TM

  • Hanzze:

    Lustiger Weise, nehmen die meisten Vegetarier sogar zu. Woran das wohl liegt? *schmunzel*


    Auf Fleisch verzichten bedeutet ja nicht gleich alles roh zu futtern. :grinsen:
    Und Schocki ist auch fleischlos :lol:


    Mäßigung bei allem ... wie TM sagte.

  • TM,
    Ich gehe nur von meiner Beobachtung aus, da hast du recht. Hier hab ich mal gegoogelt *schmunzel*


    Zitat

    Verzichten Vegetarier jedoch auf den Verzehr von Fisch muss mit einer Jod-Unterversorgung gerechnet werden, die sich häufig erst nach vielen Jahren mit einer Schilddrüsenfunktionsstörung bemerkbar macht. Diese ist in der Regel lebenslänglich medikamentös zu behandeln. Liegt eine Schilddrüsenunterfunktion vor, äußert sich diese z. B. durch eine hohe Gewichtszunahme, da der Energiestoffwechsel sinkt. Um einem Jodmangel vorzubeugen sollten auf jeden Fall jodiertes Salz und jodierte Speisen (z. B. auch Brot) verwendet und gegebenenfalls ein Jodpräparat - in Absprache mit dem Arzt - als Ergänzung eingenommen werden. Durch den Verzicht auf Fleisch und Wursterzeugnissen kann es zu einer kritischen Versorgung mit Eisen kommen. Das Eisen aus Fleisch ist für den Organismus besser verwertbar (ca. 20 %), während aus pflanzlichen Nahrungsmitteln, wie z. B. Weizen, Spinat, Salat, Linsen nur etwa 7 bis 9 % resorbiert werden können. Dennoch ist eine ausreichende Eisenversorgung ohne Fleisch möglich, wenn


    auf gute pflanzliche Eisenquellen geachtet wird (Roggen- u. Weizenvollkornbrot, Spinat, Hülsenfrüchte (z. B. Sojabohnen, Linsen, Bohnen), Keime aus Soja, Weizen, Nüsse, Samen (z. B. Sesam) und Sonnenblumenkerne;
    eisenhaltige Nahrungsmittel mit Vitamin C-haltigen kombiniert verzehrt werden, denn Ascorbinsäure verbessert die Eisenaufnahme (z. B. Vollkornbrot und Orangensaft, Keime und Nüsse zum Obstsalat, Hülsenfrüchte kombiniert mit Rohkost, z. B. Paprika);
    Lebensmittel bzw. Substanzen, die die Eisenaufnahme hemmen, nicht zusammen mit eisenhaltigen Nahrungsmitteln genossen werden, wie z. B. schwarzer Tee (der Gerbstoff Tannin hemmt). Es wird diskutiert, dass ein hoher Kleieanteil (enthält Phytin und Ballaststoffe) ebenfalls die Eisenaufnahme hemmen kann.


    Eine lacto-vegetabile Kost kann unter Berücksichtigung einer ausreichenden Jodzufuhr sowie biochemisch günstigen Ernährungs-Kombinationen als Dauerkost empfohlen werden.


    [url=http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/gesundheit/ernaehrung/index,page=1662634.html]Vegetarische Ernährung auf Wissen.de[/url]

  • Hanzze:
    Zitat

    Verzichten Vegetarier jedoch auf den Verzehr von Fisch muss mit einer Jod-Unterversorgung gerechnet werden, die sich häufig erst nach vielen Jahren mit einer Schilddrüsenfunktionsstörung bemerkbar macht.


    Das ist unmöglich, bei dem heutzutage jodierten Speisesalz.


    Hanzze:
    Zitat

    Eine lacto-vegetabile Kost kann ... als Dauerkost empfohlen werden


    Dieser Empfehlung würde ich mich nicht anschließen wollen. Aber als erster Schritt ist's sicher okay und aus der "biochemischen" Perspektive mag es auch okay sein.



    Grüße
    TM

  • TMingyur,
    Ja da hast du vielleicht auch recht, aber da wo ich bin, gibt es keine Jodierungsgesetze (und auf den Verpackungen steht viel...) und keine Klugen (Bodhisattvas) die auf die Dummies schauen *schmunzel* Wie man's haben will ist's wohl immer ein Stress.

  • Hanzze:

    Durch den Verzicht auf Fleisch und Wursterzeugnissen kann es zu einer kritischen Versorgung mit Eisen kommen.


    Nach einigen Jahren als Vegetarier, und mehr oder weniger gleichbleibendem (leicht zu hohem) Gewicht, habe ich vor ein paar Wochen bei der 2-jährigen Vorsorge meinen Arzt gefragt ob denn meine Eisenwerte in Ordnung wären. Bin ja Vegetarier und man hört so manches. Alle sonstigen Werte waren ok, der Eisenwert ebenso. Er meinte, Eisenmangel wäre eventuell ein Problem für vegetarisch lebende Frauen. Das meiste Eisen geht dem Körper wohl durch die Menstruation verloren und als Mann soll ich mir keine Sorgen machen.


    Aber ein wenig abnehmen würde mir gut tun. Weniger Schokolade und Chips. Ertappt :grinsen:

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Hanzze:

    Wie man's haben will ist's wohl immer ein Stress.


    Kann ich auch nicht bestätigen. Es kann sehr zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen, wenn man Verzicht übt und dadurch nicht zur Schädigung von anderen beiträgt. Als sekundäre positive Wirkungen sei auf die "Pfadübung" verwiesen.



    Grüße
    TM