Lauscher:Na ja, wenn du statt:
„daß alle Dinge nur in unserem Bewußtsein existieren“,
lieber:
„daß die Wichtigkeit/Bedeutung aller Dinge nur in unserem Bewußtsein existieren“,
so kann ich mir das als erste Arbeitshypothese schon vorstellen.
In der Quelle, aus der ich zitiert habe, wird das Wort "Hinwendung" gebraucht. Erst durch die Hinwendung tritt bei ebenfalls vorhandenem intaktem Auge und ebenfalls vorhandener äußerer Form der diese Form wahrnehmende Sehbewusstseinsanteil ins Dasein, das zugehörige Gefühl, die zugehörige Wahrnehmung tritt ins Dasein, erst durch die Hinwendung wird aus der äußeren Form - letztlich basierend auf Elementen - die ins Dasein getretene Form, wird so erst eingeschlossen in die Daseinsgruppe der Form. "Dasein" ist immer relativ zu diesen Gruppen zu vererstehen, "existieren" ist unabhängig davon gemeint und trifft auf die Elemente zu.
Lauscher:Die Angst vor Strafe, existiert (oder existiert eben nicht) NUR in der Vorstellung.
Entspringt aber letztlich aus der Hinwendung zu einer äußeren Form, die dadurch überhaupt erst ins "Dasein" tritt.
Lauscher:Du sagst dass es unabhängig vom zugehörigen Bewusstseinanteil existierende "äußere Dinge" gibt. – da bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, da das Wort/Konzept „Existenz“ eigentlich schwammig ist. Noch schwieriger wird es mit den begriffe "äußere Dinge".
Das habe ich mir ja nicht ausgedacht, sondern zitiert. Hier noch mal eine etwas andere Darstellung:
Zitat"'Die sechs Klassen des Gefühls sollten verstanden werden.' So wurde gesagt. Und wovon abhängig wurde dies gesagt? Abhängig vom Auge und Formen entsteht Sehbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Abhängig vom Ohr und Klängen entsteht Hörbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Abhängig von der Nase und Gerüchen entsteht Riechbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Abhängig von der Zunge und Geschmäckern entsteht Schmeckbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Abhängig vom Körper und Berührungsobjekten entsteht Berührungsbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Abhängig vom Geist und Geistesobjekten entsteht Geistbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Also geschah es in Abhängigkeit von diesem, daß gesagt wurde: 'Die sechs Klassen des Gefühls sollten verstanden werden.' Dies ist die fünfte Sechsergruppe." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m148z.html)
Formen, Klänge (Schallwellen), Gerüche, Geschmäcker, Berührungsobjekte, sogar Geistesobjekten werden als unabhängig von Sinnesorganen und den zugehörigen Bewusstseinsteilen existent verstanden. Der "Geistsinn" (mano) macht aus der Form an der "Windschutzscheibe" entweder "Papier" oder aber zerlegt es zumindest gedanklich in seine Elemente. "Papier" ist konstruiert, die materielle Form (Elemente plus Raum) ist existent und als "Papier" oder "Parkticket" ins Dasein getreten:
Zitat"Freund, diese fünf Sinnesfähigkeiten haben jeweils ein eigenes Feld, ein eigenes Gebiet, und sie erfahren nicht das Feld und Gebiet einer anderen, also die Sehfähigkeit, die Hörfähigkeit, die Geruchsfähigkeit, die Schmeckfähigkeit und die Berührungsfähigkeit. Diese fünf Sinnesfähigkeiten also, die jeweils ein eigenes Feld, ein eigenes Gebiet haben und nicht das Feld und Gebiet einer anderen erfahren, finden im Geist(sinn) Hilfe, und der Geist(sinn) erlebt ihre Felder und Gebiete." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m043z.html)
Lauscher:Was für "äußere Dinge" gibt es in einem Traum?
Beispielsweise das "Bett", in dem Du schläfst.
Viele Grüße
Elliot