Hallo, interssiere mich schon seit Jahrzehnten für den Buddhismus. Nun, nach endgültiger Einsicht und Änderung meines Lebensstils (Therapie/Alkohol) gehe ich zur Meditation in ein Zentrum, meditiere zuhause und lese sehr viel über die Lehren und das Leben Buddhas. Seither hat sich viel für mich zum besseren gewandelt und ich möchte diesen Weg sehr gerne weitergehen. Nur ich weiß nicht wie? Habe nicht das Gefühl, daß das bisher getane reicht. Ich möchte weiter und tiefer in den Buddhismus. Freue mich so sehr über mein neu gewonnes Leben. Liebe Grüße
Was kann icht weiter tun
- anna
- Unerledigt
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Liebe Anna,
einen Grashalm kann man nicht in die Länge ziehen, man muss ihn wachsen lassen.Du gehst in ein Zentrum. Gut, geh weiter hin, wenn es dir gefällt. Sprich mit den Menschen dort. Kauf dir von mir aus Bücher über Buddhismus, lerne andere Richtungen kennen....usw.
Nur, setz dich nicht unter Druck. Einen Weg geht man, in dem man einen Schritt nach dem anderen macht, indem man sich auch mal umdreht, mal stehen bleibt.
Du hast das Gefühl, was du bisher gemacht hast reicht nicht. Hat das etwas damit zu tun, dass du das Gefühl hast, du reichst nicht, du bist so wie du bist nicht ok??
Liebe Grüße
Ji'un Ken -
Hallo Anna, herzlich Willkommen und danke für Deinen schönen Einstieg. Es ist doch wundervoll, was Du schon alles "gefunden" hast. Wie Ji'un Ken schreibt, setz Dich nicht unter Druck, sondern geh Schritt für Schritt weiter.
Monika
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Hallo Monika,
auch Dir vielen Dank für die Antwort und Dein herzliches Willkommen.
Gruß Anna -
Lieber Lieber Ji'un Ken,
vielen Dank für Deine Antwort. Irgendwie hast Du recht. Habe mir wohl und was ich bisher getan habe noch nie gereicht und daran arbeite ich. Sehe ja, wozu es geführt hat. Denke dazu braucht es noch ganz viele tausend Schritte und Einsichten. Glaube aber fest daran, durch die Zuflucht nun auf dem richtigen Weg zu sein. Freue mich darauf, die neuen Erfahrungen kennenzulernen (die sicher nicht immer einfach sein werden) und irgendwann auch Anderen damit helfen zu können.
Liebe Grüße
Anna -
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Liebe anna,
das von Dir beschriebene Gefühl kenne ich auch. Irgendwann habe ich dann aber den Rat erhalten, mal in Ruhe "rückwärts" zu schauen und zu sehen, was sich schon alles geändert hat (bis dahin hatte ich nämlich auch immer ungeduldig nach vorne geblickt und mich mit "Zielen" verglichen, die es zu erreichen galt). Durch diesen Rückblick habe ich gemerkt, was sich tatsächlich über viele Jahre in meinem Leben schon alles verändert hat. Gleichzeitig versuche ich, mich nicht mehr mit einem "Idealbild" zu vergleichen, sondern jeden Tag Schritt für Schritt meinen Weg zu gehen (immer schaffe ich dies allerdings auch noch nicht...).
LG peema
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Hallo Anne,
Im Grunde ist das was du beschreibst nur das ganz "normale" menschliche Verlangen nach "mehr", weil das was erreicht ist, ebend nie genug ist. Das ist die Gier. Mach dir keine Sorgen, das haben wir alle, mehr oder weniger, die wir noch keine vollkomen Erwachten sind. Der Weg des Buddha führt ja dorthin die Gier und das Ego zu überwinden. Und du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein. Geh weiter, bemüh dich und die positiven Auswirkungen wachsen von ganz allein.
Es kommt (zumindest bei mir) auch öfter mal vor, das ich stehn bleibe auf dem Weg oder denke ich muss nochmal zurück oder laufe im Kreis oder hab mich verirrt. Aber auch das wird weniger mit der Zeit. Erkenntnisse brauchen meißtens länger zum reifen, das geht nicht von heute auf morgen. Im Moment habe ich grade wieder ein absolutes "Hoch", alles ist klar und ich bin hochmotiviert. Aber ich weiss genau, das das auch sehr gut schon morgen wieder anders sein kann. Der Unterschied ist nur das die Zweifelsucht in solchen "tiefs" immer mehr schwindet und das einem auch in solchen Momenten klar ist was das "Richtige" ist, auch wenn man eigentlich grade keine Lust drauf hat...liebe Grüße mit Metta
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anna:
...Irgendwie hast Du recht. Habe mir wohl und was ich bisher getan habe noch nie gereicht und daran arbeite ich.
AnnaAnna-san:
Dann gehts Dir wie mir- ich sitze nun schon seit zig Jahren mein Kissen platt und habe immer noch keinen Heiligenschein...
Aber wenn ich vorher ein Riesenkronleuchter war, bin ich jetzt nur noch ein Armleuchter...
Fazit: Einfach cool weitermachen, so wie es der werte Ji`un Ken beschrieb.
c.d.
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Huhu Anna =)
Ich bin zwar neu hier im Forum aber ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Ich fand nach meinem "Einstieg" in den Buddhismus (und finde es auch weiterhin) das Wichtigste, dass man sich mit Gleichgesinnten austauscht. Das kann ja so wie hier im Forum sein oder in deinem Zentrum. Ich finde, Kommunikation darüber kann echter Balsam für die Seele sein und bestärkt einem nur in dem, was man tut. Ich habe seit etwa einem Jahr so auch eine sehr gute Freundin gefunden und wenn man gemeinsam so ein Interesse verfolgt, fühlt man sich gleich bestärkt und kann "weiter gehen" - so wie du das anstrebstLiebe Grüße!
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Einen ganz herzlichen Dank,
an all die hilfreichen Antworten.
Werde weitermachen wie beschrieben und sicherlich noch ganz viel entdecken. Lerne mich jetzt zum ersten Mal in meinem Leben selber kennen, vor allem durch die Mediationen und vielem zuhören und lesen. Mein Weg geht endlich, wie ich glaube, in die richtige Richtung und das nach Jahrzehnten. Es ist erstaunlich wie ruhig ich geworden bin, früher konnte ich keine Sekunde stillsitzen und nun.....bin ich mir mit viel Achtsamkeit selbst genug.
Liebe Grüße
Anna -
Hallo Anna.
Hier noch eine Nachzüglerantwort:
Mit dem was Du bisher erreicht hast, bist Du glücklich und das völlig zurecht. Die Unzufriedenheit gibt Dir das Signal, noch weiter machen zu wollen, weil Du im Inneren merkst, es geht noch weiter. Und das ist gut so, denn so kann alles noch besser werden, als es schon geworden ist.
Ich gebe Dir ein Zitat über den Dhamma mit auf den Weg (ich glaube es ist von Buddhadasa Bhikkhu), an dem Du ein bischen ermessen kannst, was noch alles auf Dich warten könnte:Zuerst hört man den Dhamma, aber man hat ihn noch nicht studiert.
Dann lernt man den Dhamma, aber man versteht ihn noch nicht.
Anschliessend versteht man ihn, hat aber noch nicht praktiziert.
Man praktiziert, hat aber noch nicht die dem Dhamma innewohnende Wahrheit erkannt.
Schliesslich sieht man den Dhamma, aber unser ganzes Wesen ist noch nicht zu Dhamma geworden.
Erst wenn unser ganzes Wesen vom Dhamma durchdrungen ist, dann haben wir das Ende der Praxis erreicht.Und auf diesem Weg wünsche ich Dir viel Glück, Freude und Erfolg...
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TheNoOneOne:
Hier noch eine Nachzüglerantwort:
Mit dem was Du bisher erreicht hast, bist Du glücklich und das völlig zurecht..
Das bezweifle ich und das ist auch keine Antwort für mich.Solange da noch jemand ist, der etwas erreicht hat, hat der absolut Nichts erreicht. Das einzig Erreichbare ist die Unerreichbarkeit allen Erreichbaren und das ist Frieden.
Aber wenn man aus einem Niemand einen Jemand macht, dann kann sowas schonmal passieren.
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Joy:TheNoOneOne:
Hier noch eine Nachzüglerantwort:
Mit dem was Du bisher erreicht hast, bist Du glücklich und das völlig zurecht..
Das bezweifle ich und das ist auch keine Antwort für mich.Solange da noch jemand ist, der etwas erreicht hat, hat der absolut Nichts erreicht. Das einzig Erreichbare ist die Unerreichbarkeit allen Erreichbaren und das ist Frieden.
Aber wenn man aus einem Niemand einen Jemand macht, dann kann sowas schonmal passieren.
Hey Joy,
die Antwort ging ja auch nicht an Dich, sondern an Anna.Monika
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g
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monikamarie:
Boah, jetzt hat du mich voll dabei erwischt, wie ich mich sprachlich selbst auf die Füße trete.
Ich korrigiere:
Das ist keine Antwort aus meinem Verständnis davon, was Antworten sein sollten.
Ist ja wieder ein lustiger Forentag heute.
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g
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Re: Was kann icht weiter tun → mal [vorsichtshalber, besser] ›überhaupt gar nichts‹ ...
añjalī अञ्जलि
࿅Dorje Sema࿄ -
g