Tierhaltung

  • Liebe Sangha!


    Lillitschka:

    Da muß ich aber wiedersprechen.
    Ich halte zwar einen Hund bei mir, aber dieser wurde im Tierheim abgegeben weil nicht mehr gewollt.
    Für mich kommt auch nur das in Frage; wenn ein Tier, dann aus dem Tierheim holen, um ihm ein besseres Leben zu bieten.


    Was Tiere beim Züchter kaufen angeht, gebe ich Dir zu 100% recht! Bevor ich das tun würde, würde ich auch lieber verzichten.


    Meine Familie hält zwei Katzen, bei wurden von einem Bauernhof abgegeben und der Tierarzt stellte fest, dass sie sehr krank waren. Wir ließen die beiden damals behandeln und "retteten" diese vor dem Tod. Heute sind beide gesund und bringen uns auch viel Freude. Durch den Tod meines ersten Haustieres weiß ich aber auch wie schwer ein Abschied von einem Tier sein kann. :|


    _()_ Wohlwollen

    Mögen alle Wesen frei sein von Gier, Hass und Verblendung.

  • Vogelfrau:

    Ich halte selber 5! Tiere. Zwei Wellensittiche, zwei Papageien und einen Hund. Alle zusammen "lieben" mich, kommen freiwillig zu mir und zeigen keinerlei Anzeichen, dass sie unglücklich wären. Meine Papageien sind ein süßes Pärchen und mein Hund is so vernarrt in mich, dass sie von klein auf immer zu mir gekuschelt kam :)
    Das zu Tieren, denn manche Haustiere sind nunmal zu Haustieren geworden, da sie mit dem Menschen, wenn alles passt, ein "Rudel", "Schwarm" etc. bilden.
    So sehen mich meine Papageien als Schwarmmitglied und mein Hund mich als Alphafrauchen in ihrem Rudel.


    Dann mal zum Thema Fütterung. Ein Mensch braucht kein Fleisch und somit ist es richtig darauf zu verzichten, denn der enorme Fleischkonsum zerstört unseren Planeten.
    Aber ein Hund zb so gehört es zu seiner Natur, ist ein Fleisch und Aasfresser. Das also in Frage zu stellen, ist wider der Natur und in meinen Augen Blödsinn.


    Mein Hund ist Vegetarier !
    Bei Knochen und Fleischzeugs kriegt er Durchfall -
    bekommt ihm nich !!!


    Habe noch 3 Katzen, aber wenn sie das Zeitliche gesegnet haben,
    will ich keine Tiere mehr halten.


    Diese Terrarien mit Schlagen und allem möglichen Zeug's,
    was Lebendfutter braucht, *grrrr* . . .
    Gehören einfach nicht in unsere Breiten


    :grinsen:

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Lieber Lomelicus,


    Würdest du in meiner Nähe wohnen, wäre das Thema für dich kein Thema mehr, wir haben etliche Schlangen in unserem Garten.
    Kreutzottern,Schlingnattern, Würfelnatter, Viper usw.


    Ich lebe seit meiner Kindheit mit Tieren, mittlerweile bringen mir entweder die Leute die Tiere, oder mir begegnen Schicksale vor denen ich weder Ohr noch Auge verschließen kann. So haben wir momentan Hunde, Katzen, Hühner und demnächst noch Schafe. Tiere die entweder niemand will, die ausgesetzt wurden, in der Tötungsstation landeten, misshandelt und missbraucht wurden, einige wurden abgegeben, andere habe ich selbst gerettet.


    Bei uns leben die Tiere solange bis sie entweder eines natürlichen Todes, oder wegen Krankheit sterben.


    Die Frage ist doch, wie können dir die Tiere mitteilen ob sie leiden weil sie eingesperrt sind, oder ob es ihnen an etwas Mangelt.
    Meine Hündin Bella würde am liebsten in der Natur leben und draußen Jagen, sie wurde darauf gezüchtet, ihr geht es gut bei mir, sie hat den großteil ihrer Ängste überwunden, aber ich kann nicht sagen, ob sie Glücklich ist bei mir. Ich fühle ihre Gefühle nicht. Ich sehe nur mit den Augen eines Menschen. Wenn sie lacht (ja Bella kann lachen, sieht ziemlich komisch aus), zeigt sie mir, das sie mir wohlgesonnen ist, aber auch das ist nur meine Interpretation.


    Normalerweise lehne ich Gefangenschaft ab, ich lebe seit dem ich Tiere hier beherberge in einem Dauerzwiespalt. Auf der einen Seite dürfen sie hier überleben, Katzen, Hunde, Hühner und Schafe dürfen alt werden. Auf der anderen Seite leben sie in Dauergefangenschaft. Ich kann mir kein Bio-Futter für die Tiere leisten, ich achte aber sehr auf die Inhalte, dennoch, ich verfüttere konventionelles Fleisch. Oder bei den Hühnern Getreide aus nicht biologischen Anbau.
    Das zu akzeptieren - da brauchte ich eine Weile... es fällt mir schwer und es wiederspricht sich mit meinem buddhististischen Gedankengut.
    Hin und wieder bekomme ich Spenden um Futter für die Tiere zu kaufen, aber das ist selten.


    Es ist ein Dauerzustand von Zweifel an mir selbst. Tu ich ihnen gut, das ich sie zu mir nehme. Das Fleisch stammt wieder von getöteten Tieren, aus konventionellen Haltungen, das ist furchtbar und ich kann es leider nicht ändern - DAS ist furchtbar. Bei Bella meiner Hündin war das ein Kopf an Kopf rennen mit der Zeit. Sie kommt aus Spanien aus der Tötungsstation. Ihre Zeit war bereits abgelaufen dort, niemand wollte einen Panik Hund nehmen. Der Tierschutzverein riet mir händeringend davon ab, Bella zu übernehmen, weil sie sich nur auf den Rücken drehte wenn ein Mensch ihr zu nahe kam. Sie pinkelte sich voll. Man sagte mir: "Dieser Hund macht es nicht lange!"
    Doch das habe ich schon oft gehört, ich hatte auch eine Katze, die an Katzenschnupfen litt und eigentlich eingeschläfert werden sollte. Bei mir hat sie 8 Jahre gelebt.
    Bella spielt heute ein Jahr später mit Blue im Garten fangen, das musste sie erst einmal lernen, sie wusste nicht wie man spielt. Anfangs mussten wir sie nach draußen zum pinkeln tragen, das ging 3 Monate so. Und hin und wieder haut sie ab um ein wenig die Freiheit zu schnuppern, die sie früher in Spanien kannte. Mittlerweile kennt jeder im Ort unsere Bella, und wenn sie mal weg ist, wird sie von anderen im Oft eingefangen und dann bekomme ich Telefonanrufe: "Sie haben so einen tollen Hund!" Bella lässt sich einfangen, sie legt sich dann einfach auf den Rücken. Für Menschen sieht das so aus, als würde sie sich mit wonne streicheln lassen. Die Wahrheit ist aber eine andere, sie hat Angst, es ist ihre Art zu sagen: Tu mir nichts.


    Du musst ganz alleine für dich entscheiden ob du dir eine Schlange kaufst. Denke drüber nach ob dieses Tier wirklich frei ist bei dir - meine Tiere sind es nicht, aber sie leben auch nicht in einem winzig kleinen Kasten. Hier leben die Schlagen im Garten, sie haben 1300qm für sich zur Verfügung und wenn sie den Nachbargarten erkunden, noch mal so viel. Und wenn sie weiter ziehen... unendliche Weiten.
    Erkundige dich über Schlagen, wieviel Platz sie wirklich benötigen, schau dir andere Terrarien an, schau dir an ob die Schlangen sich bewegen, oder nur herumliegen. Mach dir bewusst was eine Schlange wirklich braucht an Platz und an Futter. Lies Bücher über diese Tiere - werde ein klein wenig zu der Schlange du haben willst.


    Und dann entscheide dich.


    Einen besseren Rat kann ich dir nicht geben.


    Dir liebe Grüße von Jo



  • Liebe Monika,
    ich gebe dir in soweit recht, das man den Handel ankurbelt wenn man z.B. vom Züchter oder in der Zoohandlung ein Tier kauft.
    Ich persönlich lehne das ab.
    Wenn ich Tiere zu mir hole, dann nur Tiere nie niemand will. Bei uns leben:
    Ein gehörloser Kater (aus einer Hobbyzucht, war nicht verkaufen. Freunde riefen uns an und baten uns das Tier zu uns zu nehmen), zwei Hunde aus der Tötungsstation Spanien, beide sollten getötet werden, eine misshandelte Katze aus Bulgarien, eine Katze die als Kitten gefunden wurde und dann die ersten Monate im Puppenwagen eines Kindes lag, sie ist verhaltensgestört, 3 Hühner die im Kochtopf landen sollte und ein Hahn der als Ei bei einer Fotografin landete und als Hahn dann zu mir kam.
    Die Schafe die im September kommen bekamen Lämmer, die Lämmer wollte man behalten, die Schafe nicht...


    Manchmal kaufe ich die Tiere den Leuten ab, manchmal bekomme ich sie "geschenkt".


    Mir ist bewusst das ich nicht alle Tiere retten kann, aber wenn ein Tier geht, ist Platz für das nächste. So haben wir das immer gemacht. Jetzt haben wir halt Platz für viele Tiere...
    Shaya hätte gerne noch Hasen, wir müssen halt warten bis uns diese begegnen...
    Mal schaun.


    ---- zu der Ernährung von Tieren kann ich nur so viel sagen: Hunde sind normalerweise Allesfresser, wenn Bella jedoch die Möglichkeit hat zu jagen, dann tut sie das auch, sie jagt Vögel im Flug (das habe ich selbst erlebt, ich war mehr fasziniert als erschrocken... muss ich wirklich zugeben), Kleintiere, wie Mäuse und Ratten und auch mal ein Reh.
    Bella ist da nicht wählerisch, ich bin es schon. Bella ist ein Hund den ich nicht freilaufen lassen darf, weil die Gefahr besteht, dass sie erschossen wird.
    Sie braucht Fleisch.
    Blue ist mit Fleisch aufgewachsen, einmal in der Woche bekamen die Tiere in der Perera ein wenig Hundefutter zu fressen. Dort haben sich die Tiere vor Hunger teilweise selbst angefressen. Blue frisst alles, sogar Hühnerfutter. Wenn er irgendwo etwas zu fressen wittert, dann findet er auch Möglichkeiten es zu fressen. Blue ist im Gegensatz zu Bella Dauerhungrig und ich denke das kommt aus seiner Zeit in der Perera.
    Beide bekommen auch Möhren, Brot, Reis, Nudeln bei uns. Aber hauptsächlich benötigen sie Fleisch.


    Bei den Katzen ist das noch problematischer, sie brauchen bestimmte Entzyme die hauptsächlich im Fleisch vorhanden sind.


    Diese Tiere sind Fleischfresser und ich tue ihnen keinen Gefallen, wenn ich versuche sie vegetarisch zu ernähren.
    Das käme einer Tierquälerei nahe, denn damit würde ich ihre eigene Tierhaftigkeit ignorieren und sie mir, dem Menschen anpassen. Ich würde mir wünschen, sie mit Biofleisch ernähren zu können, aber das kann ich mir nicht leisten, nicht bei den vielen Tieren die wir zu versorgen haben. Ich muss auf konventionelle Tiernahrung zurück greifen. Und das ist nicht einfach für mich.


    Liebe grüße von Jo





  • Frank1:

    Hallo Lomelicus,


    ich bin der Meinung, wenn Du Dir vorstellen kannst, Du wärst das Tier und es würde Dir so gefallen, gehalten zu werden, nach der goldenen Regel, kannst Du es verantworten.
    Ob Du lebende Mäuse fütterst, sehe ich weniger als Problem. Mäuse werden in der freien Natur auch gefressen.


    Frank


    Hallo Frank,


    Mäuse können in der freien Natur rennen, sie können sich in ihre Mäuselöcher verkriechen und so vielleicht dem gefressen werden entgehen, wenn sie allerdings in ein Terrarium geworfen werden, sind sie von vornherein dem Tode geweiht.
    Das gilt für alle lebenden Tiere, die als Futter gezüchtet werden...
    Ich persönlich lehne da kategorisch ab.


    Grüße von Jo

  • Lieber Frank,


    das sehe ich aber ganz anders.


    Es gibt für mich einen großen Unterschied, ob ich ein Tier töte, gefangen nehme oder foltere, oder ob es in freier Natur von anderen Tieren gefressen wird.


    Das Karma und die Reinkarnation kann nicht mein Menschsein und meine Art Tiere zu benutzen, entschuldigen.


    Du schreibst z.B. man solle sich vorstellen, ein Tier zu sein....


    Ich glaube nicht das ein Mensch das kann, er kann vieles, aber er kann sich nicht in ein Tier hinein versetzten, da es sich nicht äußern kann (so wie der Mensch) was ihm gefällt und was nicht, ob es wirklich schmerzen hat und wie groß die Schmerzen sind.... Aus dem Grund ist es ja so leicht für uns Menschen Tiere zu misshandeln und zu töten.
    Tiere mit Pflanzen zu vergleichen halte ich hier auch für sehr Menschgemacht, und stammt meiner Meinung auch aus der Entschuldigung heraus, das wenn Menschen Pflanzen essen, dürften sie auch Tiere essen - sehr einfache Erklärung. Ich merke immer wieder, wenn wir Menschen für unsere Fehlbarkeit Erklärungen suchen, werden wir sie finden.



    Liebe Grüße von Jo






  • Frank1:

    ber grundsätzlich müssen wir Menschen uns von gezüchteten Lebewesen, die wir als Futter verzehren, um zu überleben, ernähren.
    Ob das Tiere oder Pflanzen sind, die für mich auch Lebewesen sind.


    So kann man sich auch aus der Affaire ziehen:
    1. "Als Mensch muss man sich von Tieren ernähren", wobei man einfach unberücksichtigt lässt, dass dies für Menschen in unserem Lande einfach nicht richtig ist. Aber wenn es für manche richtig ist, warum dann nicht für mich? Hmh ... lecker Schnitzel 8)
    2. Pflanzen sind auch Lebenwesen ... was soll's also ... ich bevorzuge einfach lecker Schnitzel, iss du mal dein vegetarischen Kram


    8)

  • Jobrisha:

    … Ich merke immer wieder, wenn wir Menschen für unsere Fehlbarkeit Erklärungen suchen, werden wir sie finden. …


    Ich denke, der Begriff »Fehlbarkeit« greift hier ein wenig weit. Wir stecken erst einmal in einem Dilemma. Ich würde das wie folgt beschreiben. Wir sind Teil einer Nahrungskette. Lebewesen ernähren sich von Lebewesen. Dieses Erdenrund und die Entwicklung sämtlicher Lebwesen basiert darauf, dass physische Ernährung auf dem Tod eines anderen Lebewesens basiert. Aka »Fressen und gefressen werden. Dies ist erst einmal kein Kreislauf, sondern eine Kette. Diese Kette beginnt bei den einfahchsten Lebensformen. Diese sind wunderbarerweise dergestalt von schlechtem Ernährungskarma freigestellt, als dass sie sich von, wie soll ich sagen »nicht-lebenden« Bestandteilen ihrer Umwelt ernähren können. Dann kommt lange fressen und gefressen werden. Das finden wir immer schön harmonisch und begeistern wir freuen uns an der Natur, wil ja jeder Fresser wieder ein Gefressener wird. Das schmeichelt unserem Fairness-Empfinden. Unglücklicherweise stehen wir am Ende dieser Kette. Wir können die Schuld, andere Lebewesen zu Essen, nicht mehr weiterreichen.
    Verschiedene Ansätze versuchen nun, dieses Schuldgefühl zu minimieren. Z.B. Tiere scheinen uns ähnlich. Also klammern wir sie aus. Die ganze Betrachtung des »ist es eh gestorben oder extra für mich getötet worden, ist eine ähnliche Verschiebung. Nur, weil wir unsere »Schuld« in den Mechanismen dieses gegebenen Ketten-Prinzips nicht mehr weiterreichen können. Stell’s Dir mal vor – hättest Du so vordringliche Probleme, wenn Du jederzeit von einem anderen gefressen werden könntest, wenn diese Schuld sich vielleicht in einem Kreislauf »totlaufen« würde? De Facto tut sie das, nur dass unser Sterben am Ende dieser Kette eher mittelbar wieder zu den Stoffen führt, von denen sich die am anderen Ende der Kette beginnen zu ernähren.


    All dies soll keine Entschuldigung für industrielle Massentierhaltung, profitorientierte Rodung von Regenwäldern, oder was man noch immer an krassen Beispielen für die Allmachtsphantasie des Menschen anfüren kann sein.


    Aber ich denke, wir sollten verantwortliches Handeln nicht mit Schuldgefühlen und Fehlbarkeit begründen.


    Letztliche Befreiung von diesem Prizip steht uns qua Überbevölkerung eh in eher kurzer Zeit bevor. Ernährung wird sich auf die Basis der künstlichen Synthetisierung von Nahrungsmitteln stellen müssen. Das passt uns allen in unserer Naturverliebtheit überhaupt nicht. Sich aber dagegen zu stemmen, hat nur zwei Ausgänge: Den Wachstumsgedanken (endlich) in Frage zu stellen und zu beenden, oder sich in einer scheuklappenartigen »Wenn es mich, der ich doch so gerne die tollen Natur Aber es löst ggf. a) den Mangel an Nahrungsmitteln und b) karmische Ernährungsfragen. Wenn die Entwicklung dieser Technologie noch einigermaßen achtsam betrieben wird…


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Lieber Malsehen,


    ich weiß was du meinst, aber Fehlbar ist für mich keine Schuldfrage. Diese Meinung ist vielmehr aus dem Empfinden begründet, das wir Entscheidungsmöglichkeiten haben, die wir aber oft nicht für andere Wesen nutzen, sondern hauptsächlich für uns selbst.
    Fehlbar bedeutet für mich ein Synonym für Unperfektion.
    Die Natur ist für mich Perfekt, sie erklärt uns das Kausalitätsgesetzt, recht einfach und verständlich. Die Natur hat keine Möglichkeiten sie agiert aus sich selbst heraus, ohne zu werten, und ohne einen Unterschied zwischen den Wesen zu machen, da werden Tiere von Tieren gefressen, Naturkatastrophen bringen Menschen um, es wird verletzt um zu minimieren - denke ich zumindest.


    Der Mensch verletzt um sich zu bereichern, das ist für mich ein Unterschied.
    Der Mensch gehört zur Natur, ihm wurde nur etwas sehr wichtiges geschenkt, er kann sich entscheiden wie er agiert und wen er damit hineinzieht.


    Ich bin oft von einem Tier gebissen worden, die Fehlbarkeit lag an mir und nicht an dem Tier.


    Liebe Grüße von Jo

  • malsehen:

    Letztliche Befreiung von diesem Prizip steht uns qua Überbevölkerung eh in eher kurzer Zeit bevor.


    Sicher?


    malsehen:

    Den Wachstumsgedanken (endlich) in Frage zu stellen und zu beenden,


    Hier wiederum sehe ich schwarz. Es stecken einfach noch zu viele (tierische) Instinkte in uns die antreiben Vorräte anzulegen und das eigene (Gruppen-)wohl zu optimieren. Das fängt beim Wohlstandsbauch an, geht über den Wunsch nach der größten wöchentliche Abnahme beim Weight Wachtchers Treffen bis zur "sozialen" Marktwirtschaft.

    Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären, ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.


    Die Leute von denen Du am meisten lernen kannst sind die mit denen Du nicht einer Meinung bist.

  • Ich meinte nicht eine wie immer begründete Deckelung oder Ausschwingen des Bevölkerungswachstums.
    ich meinte einen Schwenk von der »natürlichen« Gewinnung von Nahrungsmitteln zu einer reinen Synthese.
    Ich habe das als »kurz bevor stehend« tituliert, um die Dringlichkeit zu unterstreichen, nicht, weil ich meinte, Monsanto hätte das schon schlüsselfertig in der Schublade. Wie gesagt, diese Entwicklung machte mich nicht glücklich. Ein übermäßig sentimentales Hängen an Idealen der natürlichen Versorgung, die nicht eine globale Sicht mit einbeziehen, trägt aber auch nicht zu Erkenntnis bei. Daher die etwas trocken-provokante Darstellung, dass wir uns (oder unsere Kinder sich) bald quasi »aus der Tube« ernähren werden …


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Jobrisha:

    … ich weiß was du meinst, aber Fehlbar ist für mich keine Schuldfrage. Diese Meinung ist vielmehr aus dem Empfinden begründet, das wir Entscheidungsmöglichkeiten haben, die wir aber oft nicht für andere Wesen nutzen, sondern hauptsächlich für uns selbst.
    Fehlbar bedeutet für mich ein Synonym für Unperfektion.


    Die Frage ist, ob unser »Geschenk« oder die schlichte Fähigkeit, Entscheidungen Fällen zu können, aus dem Blickwinkel der Fehlbarkeit zu betrachten, also die eine Entscheidung ist korrekt/richtig/gut/heilsam, die andere ist ein Fehler/falsch/schlecht/nicht heilsam. ich meine, das kettet die eigene Entscheidung an eine scharfe Linie und verschließt so möglicherwesie eine weite Bandbreite von Entscheidungsoptionen.


    Für uns Menschen – für andere Wesen. Das ist eine Balance.
    Darüber das Damokles-Schwert der Fehlbarkeit im Sinne »Perfek/Unperfekt« zu hängen, baut schon mächtig Druck auf…


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Jobrisha:

    Fehlbar bedeutet für mich ein Synonym für Unperfektion.
    Die Natur ist für mich Perfekt, ...


    Fehlbar ist ganz natürlich 8)

  • malsehen:
    Jobrisha:

    … ich weiß was du meinst, aber Fehlbar ist für mich keine Schuldfrage. Diese Meinung ist vielmehr aus dem Empfinden begründet, das wir Entscheidungsmöglichkeiten haben, die wir aber oft nicht für andere Wesen nutzen, sondern hauptsächlich für uns selbst.
    Fehlbar bedeutet für mich ein Synonym für Unperfektion.


    Die Frage ist, ob unser »Geschenk« oder die schlichte Fähigkeit, Entscheidungen Fällen zu können, aus dem Blickwinkel der Fehlbarkeit zu betrachten, also die eine Entscheidung ist korrekt/richtig/gut/heilsam, die andere ist ein Fehler/falsch/schlecht/nicht heilsam. ich meine, das kettet die eigene Entscheidung an eine scharfe Linie und verschließt so möglicherwesie eine weite Bandbreite von Entscheidungsoptionen.


    Für uns Menschen – für andere Wesen. Das ist eine Balance.
    Darüber das Damokles-Schwert der Fehlbarkeit im Sinne »Perfek/Unperfekt« zu hängen, baut schon mächtig Druck auf…


    Lieber Malsehen,


    Das Damokles Schwert - das tun Menschen sich selbst an.
    Fehlbar, Unfehlbar, Perfekt, Unperfekt...
    Alles Dinge die wir brauchen um zu werten, Dinge die wir erfunden haben um uns zu erklären.
    Druck dementsprechend wird aufgebaut, weil wir so sind wir wir sind.
    Nicht weil ich das Wort Fehlbar benutzt habe, ich habe es gebraucht, weil meine Sprache sehr mangelhaft ist, ich weiß mir kein anderes, um das zu beschreiben was mir das Menschsein bedeutet.


    Es gibt Menschen die halten sich für DIE Schöpfung Gottes, weit über allem anderen. Das ist immer noch Bestandteil unserer Kultur, wir handeln oft aus dem Grund heraus, weil wir denken wir stünden über den Dingen.
    Alles bassiert auf Macht haben wollen, Macht über die Natur, über die Mitwesen - wie Tiere oder andere Menschen, Macht in Form von Sprache und Schrift.
    Ich glaube nicht, das der Buddhismus - wäre er die einzige Religion auf der Welt, das verändern könnte, ich glaube auch nicht, das der Mensch sich in den nächsten Jahrhunderten so weit verändert, das er begreift, das auch er nur Teil des Ganzen ist, ein kleiner Teil noch dazu.


    Menschen wurden Tausende von Jahren manipuliert, sie wurden zu Halbgöttern gemacht von Menschen.
    Diese Macht haben wir.
    Und das empfinde ich als Fehlbar.
    Denn der Blick trübt unglaublich wenn man NUR den Menschen vor Augen hat.


    Dir liebe Grüße von Jo

  • Jobrisha:

    Denn der Blick trübt unglaublich wenn man NUR den Menschen vor Augen hat.


    Das nennt man dann Klarblick ... NUR das, das nicht auffindbar ist 8)

  • Liebe Jo,


    frage doch bitte, bei entsprechender Gelegenheit, einen Biologen ob dieser so freundlich wäre und Dir den Begriff Bio- (Leben) im -logen erklären könnte :idea:
    Seriöse Biologen werden diesen Vorschlag freundlich ablehnen :?::idea:



    Lebe lange gesund & in Frieden


    _()_ Nomad


  • Lieber Nomad,


    ich sehe es so wie der Physiker (warum sehen Physiker das so? Ich hab den Witz mal wieder nicht verstanden - wenns einer war), weniger wie der Biologe und gar nicht wie der Mathematiker.
    Ich würde keinen Biologen fragen... ich kenne das Studium ;) .


    Grüße von Jo

  • Jobrisha:

    Das Damokles Schwert - das tun Menschen sich selbst an.
    Fehlbar, Unfehlbar, Perfekt, Unperfekt...


    Ja, das war, was ich Dir nahe legen wollte. Du hängst Dir meiner Wahrnehmung nach mit solchen Formulierungen dieses Damoklesschwert selbst über Deinen Kopf, über Deine Überlegungen. Wie könnten Deine Überlgungen, Gedankengänge und Fragen ohne dieses Schwert aussehen?


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • malsehen:
    Jobrisha:

    Das Damokles Schwert - das tun Menschen sich selbst an.
    Fehlbar, Unfehlbar, Perfekt, Unperfekt...


    Ja, das war, was ich Dir nahe legen wollte. Du hängst Dir meiner Wahrnehmung nach mit solchen Formulierungen dieses Damoklesschwert selbst über Deinen Kopf, über Deine Überlegungen. Wie könnten Deine Überlgungen, Gedankengänge und Fragen ohne dieses Schwert aussehen?


    Gar nicht lieber Malsehen,
    ich bin Mensch...
    wenn nichts da ist, bin auch ich...
    Erwarte nicht zu viel von mir, auch ich bin fehlbar....


    Dir alles liebe von Jo

  • Lomelicus:

    Ich wollte schon immer ein Reptil( Schlange) haben aber jetzt da ich ja nicht selbst für das Schicksal fühlender Wesen verantwortlich sein möchte, wie lebende Mäuse füttern. Was ist denn eure Meinung dazu, oder ist es gar schlecht sie in Gefangenschaft zu halten. Leiden die denn wenn es denen an nichts mangelt?


    Hey Lomelicus. Der Aspekt mit dem Füttern ist aus meiner sicht in Ordnung, denn nicht du entscheidest über das Leben der Maus; sondern es wurde bereits entschieden, dass sie als "Futtertier" auf die Welt kommt. Mir macht da eher der Aspekt mit der Gefangenschaft Sorgen. Grundsätzlich ja; aber nur wenn man dem Tier vergleichsweise das bieten kann, was sie in der Natur ansatzweise auch hätten...


    Lieben Gruß
    Tautropfen.


  • Einen Hamster sollte man auch hin und wieder diese kleinen Würmer (mir ist entfallen, wie die heißen) geben. auch Fliegen fressen die gerne mal.

  • sun:

    Einen Hamster sollte man auch hin und wieder diese kleinen Würmer (mir ist entfallen, wie die heißen) geben. auch Fliegen fressen die gerne mal.


    Hi sun, meinst du Maden?


    Ich habe 2 Ratten, welche bei angemessenem Wetter bei mir frei im Garten herum laufen; quer durch Bodendecker durch, Löcher graben, durch Sträucher klettern etc. Sie bekommen Rosenblätter zum Fressen, ganze Nüsse die sie klein raspeln usw. (abgesehen von täglichem Frisch- und Trockenfutter) Und ich habe auch eine Abneigung gegen diese Trinkspender für Nagetiere, und lasse sie daher aus einer Schale mit Wasser trinken.


    Mit meinem Hund und meinem "Kleinpferd" gehe ich genauso "frei" um. Die Belohnung dafür sind 4 Glückliche "Haustiere" die mir das wieder geben, was sie von mir bekommen. (damit ist jetzt nicht das Futter und der Auslauf gemeint) Generell gibt es viele Tierarten, die man "halten" kann, sofern man gewährleisten kann, dass ihre Bedürfnisse zufrieden gestellt werden können.


    Habt ihr schonmal Wildtiere aufgezogen; oder kennt ihr jemand der das schon gemacht hat?


    Gruß


    Tautropfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Tautropfen:

    Hey Lomelicus. Der Aspekt mit dem Füttern ist aus meiner sicht in Ordnung, denn nicht du entscheidest über das Leben der Maus; sondern es wurde bereits entschieden, dass sie als "Futtertier" auf die Welt kommt. Mir macht da eher der Aspekt mit der Gefangenschaft Sorgen. Grundsätzlich ja; aber nur wenn man dem Tier vergleichsweise das bieten kann, was sie in der Natur ansatzweise auch hätten...


    Und wenn »es« nun entschieden hat, dass das gefütterte Tier als gefangenes Tier auf die Welt kommt?
    Auf der Argmuentation kann man recht schnell dazu kommen, sich um nichts Sorgen machen zu müssen.


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • malsehen:

    Und wenn »es« nun entschieden hat, dass das gefütterte Tier als gefangenes Tier auf die Welt kommt?
    Auf der Argmuentation kann man recht schnell dazu kommen, sich um nichts Sorgen machen zu müssen.


    Hi malsehen. Dann würde diese Maus von jemandem gekauft- und als "Haustier" gehalten werden, anstatt an eine Schlange verfüttert. Was das "Schicksal" mit Lebewesen anstellt, liegt nicht in unsrer Hand. Es hat alles seinen Sinn, so wie es passiert. Selbst Änderungen die wir vornehmen (zB die Futtermaus vor ihrem Tod retten) ist aus meiner Sicht vom "Schicksal" eingeplant. Wenn sich jeder um das Sorgen macht, was er selbst macht, hat man glaube ich genug zu tun :)


    Gruß Tautropfen.


  • Genau. Maden.


    Ich kenne Leute, die ein Wildtier aufgézogen haben. Es waren Rehkitze.