Ewig Leben vs Nibbana oder Widerspruch Wiedergeburt

  • nibbuti:
    Grund:

    Dann heißt das also nicht dass das Auto von anderen, denen gehört und dass wenn jemand mit dem Auto von anderen fährt, weil er selbst keines besitzt, dann doch relativ abhängig davon ist, entweder zur Mitfahrt eingeladen zu werden oder es sich ausleihen zu dürfen?
    Und dass im Gegensatz dazu das Hervorbringung von bloßen Vorstellungen, welche keine Entsprechung in einem tast- oder sehrbaren Ding haben (müssen), relativ autonom ist, weil Gedanken ja bekannterweise frei sind? Die Rede von Mara ist keine Begründung dafür, sich zu weigern Offensichtliches nicht anzuerkennen 8)


    das Papanc'-o-meter schlägt wieder voll aus



    Dein Notausgang wenn du in einer Sackgasse steckst :lol:

  • Grund:

    Dein Notausgang wenn du ein einer Sackgasse steckst :lol:


    sinnloses Geschwafel ist keine Sackgasse, sondern wie Stau auf einer Autobahn


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Hallo,


    ein Gleichnis, das mir sehr gefällt und ich gerne verwende, ist das von Platons und Diogenes Disput über den Menschen. Platon hatte den Menschen definiert als ein federnloses Tier, das auf zwei Beinen läuft. Daraufhin hat Diogenes ein Huhn gerupft und es Platon entgegengehalten mit den Worten: hier hast du deinen Menschen.


    Promi und Jo, "euer Buddhismus" kommt wie Platons Mensch daher. Durch und durch nackt und gerupft. Eine wahrlich traurige Erscheinung.


    Jobrisha:
    Prometheus:

    Was ich noch sagen wollte:
    Wer vertrauen fordert ist nicht vertrauenswürdig !
    Promi


    Da kann ich dir nur zustimmen.


    Der Buddha selbst hat für sich, seine Lehre und seine Gemeinschaft Vertrauen gefordert. Und damit stellt ihr den Buddha hier als nicht vertrauenswürdig da. Nehmt für euch dann aber die Lehre eines Vertrauensunwürdigen an. Macht Sinn?


    Gruß
    Florian

  • Sag mal lieber tsurezuregusa.


    hast du meine Erklärung zu meiner Aussage eigentlich gelesen?
    Ja du hast Recht, wie ein gerupftes Huhn fühle ich mich auch, wenn ich deine Interpretation meiner Worte lese.


    Liebe Grüße von Jo

  • nibbuti:

    sagtest du nicht an anderer Stelle, dass dein Ziel "ewiges Leben" sei?


    Nein du hast mich komplet falsch verstanden.


    Ich sagte ich möchte ewig leben und nicht mein Ziel ist ewig zu leben.


    Ich setze mir doch keine Ziele, die für m[ein]ich unmöglich zu erreichen sind ;)

  • Prometheus:

    Ich sagte ich möchte ewig leben und nicht mein Ziel ist ewig zu leben.


    wo ist da für dich der Unterschied, Prometheus, zwischen 'etwas möchten' und 'ein Ziel haben'?


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Um geschrieben Texten blindlinks zu glauben, muss ich von deren Inhalt auch überzeugt sein.


    Ich hinterfrage alles, hinterfragen bedeutet für mich, bevor ich einer Institution Glauben schenke möchte ich ich diese für mich überprüfen.
    Das ist auch in Buddhas Sinne.


    Tibet.de schreibt hierzu, Zitat:


    Zitat

    Der Buddha lehrte viele Pfade und keine stereotypen Unterweisungen, weil die Menschen, die sich für den Buddhismus interessieren, auf unterschiedlichen intellektuellen Stufen stehen und sich in ihren Fähigkeiten und Neigungen unterscheiden. So vermittelte er den Pfad der Shravakas (Hörer) und der Pratyeka- Buddhas (Alleinverwirklicher), die zusammen als die Pfade des Hinayana bekannt sind. Er unterrichtete ferner den Bodisattva-Pfad, als Mahayana geläufig, in dem auch das buddhistische Tantra enthalten ist. Für einen Praktizierenden gibt es also einige Wahlmöglichkeiten. Wir sollten unsere Fähigkeiten genau überprüfen und uns eine passende Praxis aussuchen. Einige sind der Auffassung, daß die Durchführung von Klausuren geeignet ist, um Fortschritte zu machen, während andere davon überzeugt sind, daß das Sammeln von Verdiensten auf einer spirituellen Pilgerreise heilsam ist. Es gibt eine große Bandbreite von Übungen, die durchgeführt werden können. Wir müssen solche Methoden auswählen, die am besten zu unseren persönlichen Voraussetzungen und Fähigkeiten passen.


    Quelle: http://www.tibet.de/zeitschrif…5c64a85d485f72d0405cdb912


    Liebe Grüße von Jo

  • nibbuti:

    nichts ist so sprunghaft wie der ungebändigte Geist


    Aha eine Zen Allegorie: Ochsenbilder.


    Du wirst mich nie verstehen, aber hab doch vertrauen zu mir.



    "Die Tür seiner Hütte ist verschlossen, und selbst der Weiseste kann ihn nicht ausfindig machen. Die Gefilde seines Innern sind tief verborgen. Er geht seinen Weg und folgt nicht den Schritten früherer Weiser. Er kommt mit der Kürbisflasche auf den Markt und kehrt mit seinem Stab in die Hütte zurück. Schankwirte und Fischhändler führt er auf den Weg, ein Buddha zu werden."

  • nibbuti:
    Prometheus:

    Ich sagte ich möchte ewig leben und nicht mein Ziel ist ewig zu leben.


    wo ist da für dich der Unterschied, Prometheus, zwischen 'etwas möchten' und 'ein Ziel haben'?


    :)


    In der Vorstellung, ist alles möglich. Auch das.

  • nibbuti:


    wo ist da für dich der Unterschied, Prometheus, zwischen 'etwas möchten' und 'ein Ziel haben'?


    :)


    Nicht alles was "man" möchte, was man sich wünscht, was man haben will, was man begehrt, nach was man giert ist auch ein erstrebenswertes Ziel.


    Hast Du oben nicht von Mara geschrieben ? Mara erschafft sich viele Wünsche.


    Promi

  • tsurezuregusa:

    Promi und Jo, "euer Buddhismus" kommt wie Platons Mensch daher. Durch und durch nackt und gerupft. Eine wahrlich traurige Erscheinung.


    Du hast recht wir sind nur Säcke, angefüllt mit Gebeinen. Ich habe kein Problem damit, hast du denn eins ?





    tsurezuregusa:

    Der Buddha selbst hat für sich, seine Lehre und seine Gemeinschaft Vertrauen gefordert. Und damit stellt ihr den Buddha hier als nicht vertrauenswürdig da. Nehmt für euch dann aber die Lehre eines Vertrauensunwürdigen an. Macht Sinn?


    Buddha ist schon lange verdorrt. In seine Gebeine, seine Reliquien setze ich kein Vertrauen mehr, bin schliesslich nicht mehr abergläubisch. Dhamma lebt weiter auch wenn kein Buddha in der Welt ist. Ich habe nicht den geringsten Zweifel an Buddhadhamma. Buddha war schliesslich nur überbringer, nicht der erfinder, er hat nichts erschaffen !


    Genauso habe ich nicht den geringsten Zweifel an der Gültigkeit der Relativitätstheorie, was aber nicht heisst, dass ich automatisch auch dem entdecker Albert Einstein vertraue. Gleiches könnte ich von Christoph Kolumbus, Jesus Christus, Immanuel Kant etc. behaupten.


    Ich steh halt nicht so auf fundamentalistischen Personenkult und auch nicht auf Kirchen (was buddh. Schulen/Fahrzeuge ja schlussendlich auch sind) die glauben, nur weil sie eine Mehrheit schaffen, hätten sie auch die "Wahrheit" für sich allen gepachtet.


    Promi

  • Prometheus:

    Nicht alles was "man" möchte, was man sich wünscht, was man haben will, was man begehrt, nach was man giert ist auch ein erstrebenswertes Ziel. i


    so ist es Prometheus, nicht jeder Wunsch ist auch ein erstrebenswertes Ziel


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Lieber Florian


    Ich will "das Vertauen" ja nicht wegnehmen aus der Welt, es ist ja auch was schönes, stiftet Sicherheit und Geborgenheit.
    Wenn das Wort in religiösem Zusammenhang gebraucht wird, läuten bei mir jedoch Alarmglocken. Von vielen wird Vertrauen in oder auf jemanden auch verwechselt mit Abgabe der Eigenverantwortung, Kritiklosigkeit, Manipulierbarkeit bis hin zur Hörigkeit. Für Andere wird das Wort 'hab Vertrauen' auch gerne verwendet um sich nicht mit unerwünschter Kritik befassen zu müssen, wie es hier geschehen ist.


    So wie du es beschreibst würde ich persönlich statt von "Vertrauen" lieber von sich "auf etwas ganz und gar einlassen" sprechen. Diese Formulierung hat weniger moralische Wertung drin und deshalb auch weniger emotionales Missbrauchspotential.


    Ein wie auch immer geartetes Konzept saddha würde ich, gerade wegen seines emotionalen Beigeschmacks, nicht unbedingt als Kernholz der buddhistischen Lehre bezeichenen. Saddha bleibt nicht mehr als ein Geistesfaktor und somit bedingt Entstandenes.


    Aber ich glaube ich verstehe Dich richtig, wenn ich Zumwinkel in Deinem Sinne zitiere:


    Zitat

    Der Weltling bedarf der Führung in richtiger Ansicht durch den Buddha, und je
    mehr Vertrauen und Hingabe vorhanden ist, desto besser kann er diese Führung annehmen.
    Saddha, Vertrauen, das auf Weisheit beruht, hängt mit Hingabe zusammen,
    der Fähigkeit, sich dem zu öffnen, was noch außerhalb der eigenen Reichweite liegt.
    Nebenbei bemerkt, ist Saddha ein wesentlicher Faktor beim Stromeintritt.
    Aus Schlusswort von: http://www.ftbb.de/Texte/K.%20…kel_%207%20Vorurteile.pdf


    Es bleibt halt die Frage wer denn heute der Buddha sein soll, sich dafür hält oder gehalten wird und ob richtige Ansicht nicht auch allein durch eigene Erfahrung und Studium angeeignet werden kann.


    Promi

  • Hallo Promi,


    Prometheus:

    Wenn das Wort in religiösem Zusammenhang gebraucht wird, läuten bei mir jedoch Alarmglocken. Von vielen wird Vertrauen in oder auf jemanden auch verwechselt mit Abgabe der Eigenverantwortung, Kritiklosigkeit, Manipulierbarkeit bis hin zur Hörigkeit. Für Andere wird das Wort 'hab Vertrauen' auch gerne verwendet um sich nicht mit unerwünschter Kritik befassen zu müssen, wie es hier geschehen ist.


    lass mich kurz etwas zu meiner Herangehensweise sagen. Ich gehe einfach davon aus, dass man in einem buddhistischem Forum weiß, dass Vertrauen die deutsche - fast durchgehend verwendete - Übersetzung von saddha ist. Und man auch weiß, was saddha bedeutet oder eben nicht-bedeutet. Und wenn man es nicht weiß, sich entsprechend erkundigt. Daher fehlt mir irgendwie das Verständnis, wie Vertrauen in einem buddhistischen Forum mit den von dir angeführten Bedeutungen assoziert werden kann.


    Das Zitat von Bhikkhu Mettiko (Kay Zumwinkel) hat mir gefallen. Danke.


    Gruß
    Florian