Drogen im Buddhismus
- Dennis
- Unerledigt
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malsehen:
Ähm, nein?Der Geist erzeugt eine vorherrschende Illusion,
die darin besteht, zu glauben,
dass wir durch diesen Körper, den wir für den unseren halten, existieren.
(Kalu Rinpoche)oder
„Form ist Leerheit - Leerheit ist Form“: Der buddhistische Kerngedanke aus dem Herz-Sutra zieht sich (wenn auch nicht explizit) wie ein roter Faden auch durch das Diamant-Sutra. Nach der Lehre des Buddha existieren zwei Wirklichkeiten/zwei Wahrheiten: 1.) einerseits die Welt der Form, die Welt der sinnlich erfahrbaren Phänomene, die Welt der in Zeichen und Begriffen geronnenen trügerischen, da einseitigen, Wahrnehmungen und 2.) auf der anderen Seite: die Welt der Leerheit (Shunyata), die Welt der „Soheit“, eine Sphäre jenseits der Form, jenseits von Geburt und Tod, Anfang und Ende, Selbst und Nichtselbst, eine Welt jenseits aller Begriffe.
http://de.wikipedia.org/wiki/Diamant-Sutra -
Amitabha:malsehen:
Ähm, nein?Der Geist erzeugt eine vorherrschende Illusion,
die darin besteht, zu glauben,
dass wir durch diesen Körper, den wir für den unseren halten, existieren.
(Kalu Rinpoche)Die Illusion besteht in dem Glauben, durch diesen Körper zu existieren.
Eine Existenz von irgendetwas wird da für mich weder bejaht, noch verneint.
Es wirft einen Blick darauf, wodurch ich glaube, dass ich existiere.
Mein Glaube könnte eine Illustion sein. Da sagt er was zu. -
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Amitabha:
Jetzt wird's zu beliebig.
Buddha / der Buddhismus unterscheidet immer zwischen:
Samsara - physische Welt - eine Illusion
Nirvana - ewige Welt - das WahreDaher ist alles was zu Samsara gehört, Körper und alles, wie ein Traum sagt der Buddha.
Mehr hab ich nicht postuliert, Buddhismus 1.Grundschulklasse
"Wie ein Traum" ist nicht gleich "ein Traum".
Wenn er das für die 1. Klasse so sagt, dann möchte er vielleicht einen Impuls geben, "alles, was zum Samsara gehört", anders zu betrachten (als die Illusion, die der Geist, etc. pp. …) , und er gibt dazu ein Bild, erkennbar am "wie"?Ich find’s halt irgendwann erschöpfend, mich auf dem Weg zu etwas, das möglicherweise Nirvana heißen mag, immer nur über die Zielprojektion zu unterhalten, zumal, wenn sie soo einfach ist.
Da finde ich Austausch über das Jetzt (ich glaub, da hat er auch mal was zu gesagt), in dem wir da alle stecken, oft erfrischender. -
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Oh, zwei Posts vorher war’s für die 1. Klasse noch unterschieden.
Ich bin verwirrt. -
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Ich war ja nur verwirrt.
Dass ich jetzt sauer sein muss und auch noch vergeben soll…
…macht mich noch verwirrter. -
Man sollte nicht vergessen, daß in vielen Kulturen Drogen vorwiegend einer Öffnung zum spirituellen dienten. Aber insgesamt kann man sagen: je weiter weg eine Religion vom Schamanismus ist, desto drogenfeindlicher wird sie. (Die große Ausnahme ist das Christentum, wo ja Alkohol zur heiligsten Handlung dazu gehört. Allerdings trinkt bei den Katholiken das dann auch nur der Priester und vorher verwandelt es sich in Blut Christi).
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Amitabha:
Das ist halt der große Irrtum:ZitatAn dieser Stelle äußerte der Erhabene dieses:
"Das größte Gut ist die Gesundheit,
Nibbāna ist das größte Glück,
Der beste Pfad ist der Achtfache,
Der sicher zum Todlosen führt."Nach diesen Worten sagte der Wanderasket Māgandiya zum Erhabenen: "Es ist wunderbar, Meister Gotama, es ist erstaunlich, wie gut jenes von Meister Gotama ausgedrückt worden ist:
'Das größte Gut ist die Gesundheit,
Nibbāna ist das größte Glück.'Auch wir haben dies schon von früheren Wanderasketen in der Tradition der Lehrer gehört, und wir stimmen dem zu, Meister Gotama."
"Aber, Māgandiya, wenn du jenes von früheren Wanderasketen in der Tradition der Lehrer gehört hast, was ist jene Gesundheit, was ist jenes Nibbāna?"
Nach diesen Worten, rieb der Wanderasket Māgandiya seine Glieder und sagte: "Dies ist jene Gesundheit, Meister Gotama, dies ist jenes Nibbāna; denn jetzt bin ich gesund und glücklich und nichts bereitet mir Leid [2]."
"Māgandiya, angenommen, es gäbe einen blind geborenen Mann, der dunkle und helle Formen nicht sehen könnte, der blaue, gelbe, rote oder rosa Formen nicht sehen könnte, der Ebenes und Unebenes nicht sehen könnte, der die Sterne oder Sonne und Mond nicht sehen könnte. Er könnte einen Mann mit gutem Augenlicht sagen hören: 'Meine Herren, gut ist in der Tat ein weißes Tuch, hübsch, fleckenlos und sauber!' und er würde sich auf die Suche nach einem weißen Tuch machen. Dann würde ihn ein Mann mit einem schmutzigen, besudelten Kleidungsstück so betrügen: 'Guter Mann, hier ist ein weißes Tuch für dich, hübsch, fleckenlos und sauber.' Und er würde es annehmen und anziehen, und weil er damit zufrieden wäre, würde er solche Worte der Zufriedenheit äußern: 'Meine Herren, gut ist in der Tat ein weißes Tuch, hübsch, fleckenlos und sauber!' Was meinst du, Māgandiya? Als jener blind geborene Mann jenes schmutzige, besudelte Kleidungsstück annahm, es anzog, und, weil er damit zufrieden war, solche Worte der Zufriedenheit äußerte: 'Meine Herren, gut ist in der Tat ein weißes Tuch, hübsch, fleckenlos und sauber!' - handelte er so, weil er wußte und sah, oder aus Vertrauen in den Mann mit dem guten Augenlicht?"
"Ehrwürdiger Herr, er würde so gehandelt haben, ohne zu wissen und zu sehen, aus Vertrauen in den Mann mit dem guten Augenlicht."
Ebenso, Māgandiya, sind die Wanderasketen anderer Sekten blind und ohne Schauung. Sie kennen Gesundheit nicht, sie sehen Nibbāna nicht, und doch äußern sie dieses Gedicht so:
'Das größte Gut ist die Gesundheit,
Nibbāna ist das größte Glück.'Dieses Gedicht wurde von den früheren Verwirklichten, vollständig Erleuchteten so geäußert:
"Das größte Gut ist die Gesundheit,
Nibbāna ist das größte Glück,
Der beste Pfad ist der Achtfache,
Der sicher zum Todlosen führt."Jetzt ist es allmählich unter Weltlingen geläufig geworden. Und obwohl dieser Körper, Māgandiya, eine Krankheit, ein Geschwür, ein Stachel, ein Unglück, ein Leid ist, sagst du in Bezug auf diesen Körper: 'Dies ist jene Gesundheit, Meister Gotama, dies ist jenes Nibbāna.' Du besitzt nicht jene edle Schauung, Māgandiya, mit deren Hilfe du Gesundheit kennen und Nibbāna sehen könntest." (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m075z.html)
Viele Grüße
Elliot -
Amitabha:
Jetzt wird's zu beliebig.
Buddha / der Buddhismus unterscheidet immer zwischen:
Samsara - physische Welt - eine Illusion
Nirvana - ewige Welt - das WahreDaher ist alles was zu Samsara gehört, Körper und alles, wie ein Traum sagt der Buddha.
Mehr hab ich nicht postuliert, Buddhismus 1.Grundschulklasse
ein sehr schönes beispiel dafür, dass immer noch beinahe jede schule glaubt, sie sei der buddhismus.
ich halte es mit dem großen Chandrakirti:
ZitatEs ist besser an ein Selbst, so groß wie der Berg Meru zu glauben, als eine falsche (sic!) Ansicht von der Leerheit des Selbst zu haben.
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donyman:
ich finde schon, dass man den menschen völlige abstinenz "nahelegen" sollte. wie schon gesagt: alkohol ist und bleibt ein nervengift und schädlich - auch in der kleinsten dosis. das heißt ja nicht, dass man nicht verständnis für diejenigen hat, die dennoch gelegentlich einen schluck trinken. nur - auch die sollten zugeben, dass sie um des genusses willen, die nachteile des alkohols eben in kauf nehmen. aber bitte nicht anfangen, etwas von der angeblichen gesundheitsfördernden wirkung oder so erzählen.
ich bin sicher nicht der moralapostel, der andere verurteilt, aber der genuss von alkohol ist definitiv ein verstoß gegen den fünften vorsatz. die pancasila sind von allen (mir bekannten) schulen des buddhismus anerkannt. wenn man dagegen verstößt, ist das menschlich nur zu verständlich, aber es fördert einen sicher nicht auf dem weg.
es wird mir einfach ein bisschen zu beliebig, wenn man buddhismus quasi als wohlfühl-philosophie betrachtet, aus der man sich rauspickt, was einem gefällt und nicht schwer fällt. es geht für mein verständnis um eine grundlegend veränderung von ansichten und gewohnheiten. und das ist eben - zumindest am anfang - auch mal etwas anstrengend. ich vergleiche es gern mit sport: der richtige genuss stellt sich auch erst nach einer - teilweise harten - zeit des trainings und des übens ein. -
Wo ist die Grenze im Buddhismus zwischen Drogen und Nicht-Drogen? (Eigentlich sind ja viele Arzneimittel Drogen).
Sind Kaffee, Tee, Psychopharmaka (chemische (z.B. Antidepressiva) oder biologische (z.B. Johanniskrauttee), psychoaktive Gewürze und Kräuter (z.B. Muskatnuss, Minze, Salbei), Nikotin, Cannabis und andere Sedativa erlaubt oder nicht?
Wo zieht man die Grenze und warum? -
Wu°:
Wo ist die Grenze im Buddhismus zwischen Drogen und Nicht-Drogen? (Eigentlich sind ja viele Arzneimittel Drogen).
Sind Kaffee, Tee, Psychopharmaka (chemische (z.B. Antidepressiva) oder biologische (z.B. Johanniskrauttee), psychoaktive Gewürze und Kräuter (z.B. Muskatnuss, Minze, Salbei), Nikotin, Cannabis und andere Sedativa erlaubt oder nicht?
Wo zieht man die Grenze und warum?Die Grenze ist dort, wo das Bewusstsein getrübt wird.
Und das ist bei Kaffee und Nikotin z.B. nicht der Fall.
Im Wesentlichen geht es um die Klarheit des Geistes. Alles, was diese beeeinträchtigt, ist unheilsam.
Also: Cannabis ist tabu.LG
Onda -
Also alles, was die Klarheit beeinträchtigt, also alle Medikamente und Tees, bei denen die Aufmerksamkeit reduziert wird (wo man z.B. nicht Auto fahren darf) wie Antidepressiva, Antiepileptika, Schlafmittel und frischer Pfefferminztee sind tabu?
Dagegen Kaffee, Kokain und Speed sind in Ordnung? Gehirndoping ja, Sedativa nein? Ephedrin ja, Johanniskrauttee nein?Was ist mit körpereigenen Drogen, die durch Meditation freigesetzt werden?
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Die größte Sucht die Buddha erkannt hatte und sich davon befreien konnte ist das zwanghafte Denken. Es geht niht darum nicht zu denken sondern die GEdanken solange beobachten zu können bis wir die Wahl haben und nicht mehr süchtig danach sind jedem Gedanken nachzujagen. Dann entsteht auch der Raum für frische, kreative GEdanken. Die Sucht zu Denken ist die Gefährlichste, da sich viele damit völlig identifizieren und sie sogar noch gesellschaftlich annerkannt ist und praktisch auch subventioniert wird. Meditation ist da ja eine Art Entzug, bis man wieder das Denken als Werkzeug nutzen kann und nicht merh davon benutzt wird.
Den Raum der Stille in sich zu finden bedeutet immer auch sich von dem Kreislauf des Leidens durch das Denken und der Emotionen zu befreien. -
Amitabha:
oh wie lustig
so meinte ich es:
Amitabha:es gibt dies alles nur auf der "relativen Ebene"
Jeder Buddhist weiss, dass das "Gehirn" wie "der Körper" nur ein Traumstoff ist...oder?
Bitte nehme eine Injektionsnadel, lasse dir intravenös 30% Alkohol einflößen und zeige der Welt, dass dein physischer Körper langzeitig dagegen widersteht.
Du sprichst weise Worte nach, wie die eines hohen Meisters, doch in deinem jetzigen Seinszustand bezweifel ich stark, dass dies deinem Geist nichts anhaben kann.Je mehr man sich mit dem Buddhismus auseinander setzt, umso mehr glaubt man sich in der Illusion zu wissen, was die Wahrheit sei.
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Amitabha:
1.) einerseits die Welt der Form, die Welt der sinnlich erfahrbaren Phänomene, die Welt der in Zeichen und Begriffen geronnenen trügerischen, da einseitigen, Wahrnehmungen und 2.) auf der anderen Seite: die Welt der Leerheit (Shunyata), die Welt der „Soheit“, eine Sphäre jenseits der Form, jenseits von Geburt und Tod, Anfang und Ende, Selbst und Nichtselbst, eine Welt jenseits aller Begriffe.
Sorry, aber ich kann dir da nur empfehlen, noch mal über die Bücher zu gehen, denn deine Erklärung hat nun nicht sehr viel mit Form-und-Leere zu tun ...
Leerheit (Shunyata) besagt, das nichts aus sich selber heraus besteht, sondern das alles in gegenseitiger Abhängigkeit existiert, und Leerheit besagt, das nichts neben der Leerheit besteht, Leerheit demnach auch nicht "Leer" (so wie deine vermeintliche Spähre jenseits von "Form"). Form IST eben Leerheit und Leerheit IST Form ...