Grund:
Erzähl das bloß nicht dem mukti, der fällt sonst von seinem Glauben ab
Dazu eine Beispielgeschichte aus dem Mahvagga:
... und da hatte der Buddha nur Verdauungsprobleme
ZitatAlles anzeigenDreißig Mal abführen
Zu jener Zeit hatte der Erhabene eine Verdauungsstörung. Da sprach der Erhabene den ehrwürdigen Ānanda an: „Ānanda, der Vollendete hat eine Verdauungsstörung. Der Vollendete wünscht ein Abführmittel zu trinken.“ Da ging der ehrwürdige Ānanda zu Jīvaka Komārabhacca **. Dort sagte er zu Jīvaka Komārabhacca: „Bruder Jīvaka, der Vollendete hat eine Verdauungsstörung. Er wünscht ein Abführmittel zu trinken.“ – „Ehrwürdiger Ānanda, dann öle den Körper des Erhabenen einige Tage ein.“ Nachdem der ehrwürdige Ānanda den Körper des Erhabenen einige Tage eingeölt hatte, ging er zu Jīvaka Komārabhacca. Dort sprach er zu Jīvaka Komārabhacca: „Bruder Jīvaka, der Körper des Vollendeten ist eingeölt. Wofür du meinst, dass dafür jetzt die richtige Zeit ist zu tun, das tu.“
Da kam Jīvaka Komārabhacca folgender Gedanke: ‛Es ist für mich unpassend, würde ich dem Erhabenen ein grobes Abführmittel geben.’ Nachdem er drei Handvoll Lotusblumen mit verschiedenen Medizinen vermischt hatte, ging er zum Erhabenen. Dort überreichte er dem Erhabenen eine Handvoll Lotus: „Ehrwürdiger, atme das ein. Erhabener, das wird zehn Mal abführen.“ Ein weiteres Mal überreichte er dem Erhabenen eine Hand voll Lotus: „Ehrwürdiger, atme das ein. Erhabener, das wird zehn Mal abführen.“ Ein drittes Mal überreichte er dem Erhabenen eine Hand voll Lotus: „Ehrwürdiger, atme das ein. Erhabener, das wird zehn Mal abführen. So wird der Erhabene sich dreißig Mal entleeren.“ Nachdem Jivaka Komarabhacca dem Erhabenen dieses Mittel gegeben hatte, um dreißig Mal abzuführen, verehrte er den Erhabenen, umrundete ihn rechts und ging fort.
Als Jivaka Komarabhacca durch das Gartentor hinaus trat, kam ihm folgender Gedanke: .Von mir wurde dem Erhabenen ein Mittel für dreißig Entleerungen gegeben. Der Körper des Erhabenen hat eine Verdauungsstörung. Der Erhabene wird sich keine dreißig Mal entleeren, neunund-zwanzig Mal wird der Erhabene sich entleeren. Nachdem sich der Erhabene entleert hat, wird er, wenn er gebadet hat, sich noch ein Mal entleeren. Dann wird sich der Erhabene dreißig Mal entleert haben.’ Nachdem der Erhabene mit seinem Geist den Gedankengang des Jivaka Komarabhacca erkannt hatte, sprach er den ehrwürdigen Ananda an: „Ananda, jetzt kam dem Jivaka Komarabhacca, als er durch das Gartentor hinaus trat der Gedanke: .Von mir wurde dem Erhabenen ein Mittel für dreißig Entleerungen gegeben. Der Körper des Erhabenen hat eine Verdauungsstörung. Der Erhabene wird sich nicht dreißig Mal entleeren, neunundzwanzig Mal wird sich der Erhabene entleeren. Nachdem sich der Erhabene entleert hat, wird er, wenn er gebadet hat, sich noch ein Mal entleeren. Dann wird sich der Erhabene dreißig Mal entleert haben.’ Ananda, deshalb bereite heißes Wasser vor.“ – „So sei es, Ehrwürdiger.“ Nachdem der ehrwürdige Ananda das dem Erhabenen geantwortet hatte, bereitete er heißes Wasser vor.
Dann kam Jivaka Komarabhacca zum Erhabenen. Nachdem er den Erhabenen verehrt hatte, setzte er sich beiseite nieder. Beiseite sitzend sagte Jivaka Komarabhacca dem Erhabenen folgendes: „Hat der Ehrwürdige sich entleert?“ – „Jivaka, ich habe mich entleert.“ – „Ehrwürdiger, als ich durch das Gartentor hinaus trat, kam mir der Gedanke: .Von mir wurde dem Erhabenen ein Mittel für dreißig Entleerungen gegeben. Der Körper des Erhabenen hat eine Verdauungsstörung. Der Erhabene wird sich nicht drei-ßig Mal entleeren, neunundzwanzig Mal wird sich der Erhabene entleeren. Nachdem der Erhabene sich entleert hat, wird er, wenn er gebadet hat, sich noch ein Mal entleeren. Dann wird sich der Erhabene dreißig Mal entleert haben.’ Möge der ehrwürdige Erhabene baden, möge der Wohlgegangene baden.“ Dann hat der Erhabene in heißem Wasser gebadet. Nachdem der Erhabene gebadet hatte, hat er sich noch ein Mal entleert. Also hat sich der Erhabene dreißig Mal entleert. Dann sagte Jivaka Komarabhacca dem Erhabenen folgendes: „Bis der Körper des Erhabenen wieder gesund ist, wäre es gut, nur Saft zu trinken.“ Da wurde der Körper des Erhabenen in nicht langer Zeit wieder gesund.
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**Jīvaka Komārabhacca. Sein Beiname bedeutet 'der Prinzenzögling', da er, als ein Findling, vom Prinzen Abhaya in Rājagaha aufgezogen wurde. Er war der Arzt des Königs Bimbisāra, später des Ajatāsattu (s. D.2), sowie auch des Buddha und der Mönchsgemeinde. Über seine ärztliche Tätigkeit enthält der Mahāvagga des Vinaya zahlreiche Berichte. Er erreichte den Stromeintritt und errichtete für den Buddha das 'Mangohain-Kloster' (Ambavana) bei Rājagaha. M.55; A.VI.119; A.VIII.26.