Beiträge von Hotei

    TEXT - "Studium"




    Ja, Kusen sind Anweisungen zur Haltung,zurechtweisungen zur Disziplin-und in dieser Form:Unterweisungen(Lesungen aus traditionellen Texten und Komentaren während des Sazen),letzteres seit der EDO Zeit in der SotoShu geläufig,hat aber vielleicht seinen ursprung in den Sutren,-und Text vor-trägen während der Zeremonien.Ob ein Abt oder Meister sie abhält oder den Kodo damit beauftragt ist Geschmacksache.


    Sawaki hatte warscheinlich damit einfach nichts am Hut,nur mag ich Soto-zen ungern auf Sawaki reduzieren,ein Vertreter des "reinen Zen",der seine abwegigen radikalen Nachfolger im Absoluten Nicht Denken ("Leerheit") statt im Über Denken- hat ( Eingedenksein-Achtsamkeit- Betrachtung.. in der ursprünglichen Erfahrungsbedeutung:Leerheit=Form/Form=Leerheit), wie man ja in diesem Unterforum auch unmittelbar spüren kann,wobei es hier mehr gleichgültige dummheit der Schlangen sind,die "Sawaki" nur benutzen,anstatt zu wie vorgeschlagen zu üben.


    Was ein Teisho von Kusen wohl nun unterscheidet,ein Mondo,ein Dokusan,ein Rinkou und warum man alles was mit ´"Mund","Ohr" und "Herzgeist" nicht in starre Definitionen pressen kann,wirst du schon noch herausfinden.


    Dass Sawaki scharfsinnig war lässt sich nicht leugnen,er war sogar etwas zu scharfsinnig,vielleicht nachdem ihm der Ruhm zu Kopf gestiegen war.seine anweisungen verführen zur Reduktion auch der ÜbungEN,wozu Kusen auch gehören kann und auch sollte,je mehr "Beginners" und Fluktuation im Tempel ist,denn Kusen ist hilfreich für das unmittelbare Verständnis der lehre von herzgeist zu Herzgeist,wenn es weise eingesetzt wird,und nicht von einem Pfau vor-an- getragen.


    Es ist ein Untersschied ob man sich vornehmlich allein in einer Klause aufhält und mehr aus der Einsiedelei heraus was hinterlässt,oder ob man den Schwächen und Stärken Prakizierender Hier und Jetzt im Tempel durch Vielfalt der ÜbungEN im Erbe entgegenkommt.es gab schon immerLeute,die mit der Tradition gebrochen haben,die damit kreativ umgingen oder dogmatisch beharrten...oder...vor diesem Hintergrund kann man ihre Einstellung und Überlieferung verstehen,was sie "in ihren" Tempel fortfühhrten,einführten,was sie wegliesen.


    Wie schon gesagt,es ist Geschmackssache und über Geschmack lässt sich nicht streiten,vorallem nicht über den Geschmack des kosmischen Bewusstseins.Dann weißman schon was Erbe ist,was gut ist,vernünftig,hilfreich oder nicht.


    Vile Grüße!
    Hotei

    @ BEL:
    Ah nun.da werden wir uns wohl nicht grün.Ist ja auch egal.Vielleciht versteht es ja die freundliche Mitleserin JOJO.
    Aber dass es OT ist, ist reine Erfindung.


    Da nun hier wieder Show-Time ist durch einen Troll,schau ich die Tage mal in Dein Unterforum rein,falls erlaubt.


    = Gassho=

    Wie wärs mit "Studium"?


    Zitat

    Das Kusen (von Ku „Mund“ und sen „Unterweisung“ ) ist die Unterweisung des Meisters an die Schüler während Zazen in der Soto Zen Zen Tradition. Ein Kusen kann aus sehr einfachen, aber für die Zazen Praxis sehr wichtigen Sätzen bestehen wie z. B. Erinnerungen an die Körper- und Geisteshaltung: „Zieht das Kinn zurück“, „streckt die Wirbelsäule“, „folgt nicht euren Gedanken“ u.ä.


    Die Unterweisung kann aber auch sehr tiefgründig sein, z.. B. Kommentare zu Texten und Gedichten von alten Zen Meistern.


    Bei den Unterweisungen geht es nicht um ein rein logisch-rationales Verstehen, sondern um ein ganzheitlich-intuitives Erfassen der Unterweisung.


    Wiki


    Wegen Sazen-Frage solltest du konkreter werden.ich weiß nicht genau worauf du hinauswillst.Da solltest Du einen ganzen Satz formulieren,und wenn nur aus höflichkeit.

    bel:


    Ja und? Ich sach doch, das hat mit Rinkou nix zu tun.


    BEL:

    Zitat

    Und beim Zazen gibt es kein Dazwischengequatsche, auch nicht vom "Meister".


    Konkreter:Kusen dürfte so von Taizen Deshimaru eingeführt worden sein wie es in der Soto Shu üblich ist.Sawaki war es der mit den Konventíonen brach.

    BEL:

    Zitat

    Was etwas völlig anderes ist.


    Quatsch.Woher hast du das denn?


    "Man" soll nicht immer von "seiner" Klitsche ausgehen oder von den da veränderten oder angepassten Verhältnissen,wenn man was behauptet.Kusen geht auch unter Laien und Ordinierten, natürlich auch IM Sazen,ist ja viel wirkungsvoller dann! am besten mit dem Abt/Äbtissin, einem Älteren, Undo? Kreativ sein, statt Tradition entkernen, gerade in Klitschen.Nur so ein Vorschlag.

    Jojo:
    bel:

    Zumindest in meiner Zen-Richtung (Soto) wird Textstudium betrieben.


    Bei uns (auch Soto) nicht so dolle. Bleibt eher dem Einzelnen überlassen.
    Vielleicht machen wir es nicht richtig? :(



    Das nennt sich bei euch KUSEN..ach ne, das ist "nur" Unterweisung, Vortrag während des Sazen.
    Studium ist jedem selbst überlassen...schon richtig so. Nix falsch. Aber Kusen und dieses was Herr Bel da sagt: Rinkou ist gut,geht tief.
    "das hat das mit mir zu tun!" - da braucht man kein fragezeichen zu, ausser vielleicht Bel.
    Studium ist ja eher sich was merken wollen.analysieren.
    Brauchen wir nicht,was ?Oder?Wie auch immer...ich glaub ohne Studium wüssten wir diese schönen Worte, in dem Falle auch Schriftzeichen nicht.Naja, ein Lexikon genügt ja auch.


    Gute Nacht. Frohe Auferstehung. ;)

    Japan’s Ryōkai (Ryokai) Mandala
    Ryōkai = Two Realms = Diamond World and Womb World


    There are numerous mandala forms in Japan, but the most widely known is the Ryōkai MandalaJumps to our Mandala Glossary Page 両界曼荼羅 (Mandala of the Two Realms or Two Worlds). This famous mandala pairing is represented by the Taizōkai MandalaJumps to our Mandala Glossary Page 胎蔵界曼荼羅 (Womb World, Matrix Realm) and the Kongōkai MandalaJumps to our Mandala Glossary Page 金剛界曼荼羅 (Diamond World, Adamatine Realm). As a unified set, the pair embody the central devotional images of modern Esoteric practice in Japan. The Kongōkai MandalaJumps to our Mandala Glossary Page is associated with wisdom (chi 智), while the Taizōkai MandalaJumps to our Mandala Glossary Page is associated with ultimate principle (ri 理). Below, on this page, we present graphical layouts and descriptions for each of the principle mandala sections and related deities. Jump to Kongōkai Layout | Taizōkai Layout




    http://www.onmarkproductions.com/html/mandala-glossary.html




    Mahavairocana : Urbuddha - Non-Dualität - Einheit Heilig und Profan - Buddhaschaft in diesem Leben
    Vajradhatu : 5 Dhyani - Buddha s - Emanationen des Samadhi
    Garbhadhatu ( Taizo-kai Mandala ) : ...

    Will ja gar nichtmit dem Tripitaka Koreana anfangen, basiert auf dem chinesischen so weit ich weiß.
    http://tong.visitkorea.or.kr/enu/CU/rc/800780_1_11.jpg
    Textstudium für sich ist aber hinderlich.
    Die Übersetzungen kommen wohl eher schhleppend voran: http://www.80000.or.kr/eng/preservation/preservation05.html, wohl abhängig von wankelmütigen staatlichen Finanzierungen,auch der Projekte zwischen Japan und Korea.Die Sutren sind dort Nationalschätze, entsprechend werden sie "verwahrt".Bisher kann man sie nur vor Ort einsehen.
    Die Sutren im allgemeinen kann man zusammenfassen.Die ganze Praxis des Zen basiert auf der Lehre,aber mehr auf der unmittelbaren Weitergabe von "Herz zu Herz".Von Herzgeist zu Herzgeist.Es erübrigen sich dann Eigen-Ansichten,Ausschweifungen und Spekulationen via Schriften.

    Loslasse:

    Zitat

    Dieses destillierte Wesentliche umfasst aber schon die vier edlen Wahrheiten und den achtfache Pfad?


    Na dafür dass der Pfad in den drei Übungsgebieten enthalten ist:Sila,Sammlung,Weisheit und die edlen Wahrheiten Sache von Erkenntnis,von Erfahrung sind,ist eine Konzentration auf Gelübde und Sazen-Sammlung wohlmehr als sinnvoll.

    @ accinca:du behauptest es gäbe keinen Ausweg und mir scheint das ist nichts neues.der Techniker satipathani ist sowas von involviert, seltsamer weise gerade durch die willkürliche Distanz zu den Dharma.er kann nicht annehmen, deswegen kann er nicht loslassen und die erfahrung der Freiheit, der loslösung machen.

    hi Mirco


    Ich nehme an, Du sprichst durch die Blume auch an,dass ein guter Meditationslehrer Großherzigkeit und Tugend zeigen muss,sonst kann er nicht erfahren sein und eben seine Belehrung könnte auf den Holzweg führen, schlimmer noch tiefer in den Sumpf. Dem würde ich zustimmen.
    Unter Vorbehalt.


    Denn was dem einen eigenverantwortliches Reflektieren und Prüfen auf basis der Mahayana Gelübde und "unwichtigen"Patimokha, versteht der andere unter Tugend das unbedingte Festhalten starrer Regeln und das Beäugen des Meisters, des Bikhus unter diesem Gesichtspunkt.andere verstehen noch mal was ganz anderes unter "Tugend". Und wenn der eine unter Großherzigkeit am liebsten zehn Umarmungen täglich hätte und mit dir in den schlafsack kriechen möchte,versteht der andere Präsenz und Freigiebigkeit unter Großherzigkeit.


    Intuition, Klarheit,Präsenz, Besinnung, Geduld,transpersonale Sicht, kurze, rechte Rede :oops::P sind nicht zu messen,aber für mich Anzeichen von Mitgefühl und Weisheit.
    Das heisst,das ist ein "offenes Feld",ob ein Lehrer ein guter Mediationsberater ist zeigt sich für mich im Sangha. In der Harmonie. Es ist zu weiten Teilen Intuition sich zu verorten und jemand anderen in seiner Reife, finde ich.

    Desweiteren braucht es unbedingt eine Basis an eigenem Wissen der Lehre und eigener Erfahrung des Dharma :!: . man darf sich nicht hundertprozent auf jemanden einlassen ohne lange geprüft zu haben,aber es ist mehr eine Prüfung mit dem Herzen,dem Herzgeist,mit Achtsamkeit,denn der getrübte Verstand gauckelt einem mächtig was vor:
    das GEFÄLLT MIR, jenes NICHT, Richtig-Falsch.


    Erst als ich temporär abgelöst wurde von Denken und Gefühl, den Neigungen-in Gleichmut- verstand ich,was der einzig gangbare Weg zur Prüfung ist. Es ist dann gar keine Prüfung mehr. Es gibt so eine Wechselwirkung im Kontakt, mehr eine Witterung.


    ich habe im Umgang mit "Vorbildern" viel "gelernt" und lerne weiter.Vor kurzem sagte "ein Vorbild" zu mir: rechte Rede ( handlung) unterlässt alles um anderen zu schaden.
    In der Folge verschwieg ich experimentehalber den Fehltritt eines Neulings, d.h. ich verschwieg dass ich ihn vorher darauf hingewiesen hatte was er in einer bestimmten Sache zu unterlassen hätte,was er entweder vergessen hatte oder absichtlich dennoch getan hatte.ich verschwieg es gegenüber meinem Meister,als wir das Thema kurz anschnitten.
    Nicht die Sache an sich, sondern, dass ich den Neuling aufgeklärt hatte. das ist so ein Lernprozess und er hört nie auf,ich frage mich natürlich:war das jetzt wirklich ok? Was taugt es, dass ich es verschwiegen habe?, habe ich denn jetzt nicht einen Nachteil davon? Das Herz gibt einem aber recht.
    wäre s nicht auf jemanden kritisieren, sich selbst erhöhen hinausgegangen? ja!Und in allem wo einem das herz recht gibt,wo es ein aufrichtiges ist, hab ich keinen Nachteil.


    Aber ich denke nicht weiter darüber nach, weil in den Tempel ergibt er sich einfach so in der gemeinsamen Übung, meist ohne viel Worte.


    Das heisst: man muss rein. Sich drauf einlassen,dennDie ganze Welt ist eine Blume( Dharma)



    _()_

    Zwar heisst es oft: Praxis der Konzentration,aber das hat so was bemühtes an sich.Unter Konzentration versteht man leicht Kontrolle.Samadhi-"Sammlung" ist wohl genügsamer.Und Achtsamkeit.Das Prinzip des Dao: "Sanfte Stärke".Achtsamkeit wendet sich der Haltung zu und so wie es sich dem Körper zuwendet korrigiert sich die Haltung. Auf-richtig-Gerade und Lassen,nicht reinzwingen.Ist die haltung gut,ist die Atmung frei und der Sitz wird ganz fest. dann lasse ich die Aufmerksamkeit wieder im Atem ruhen, sich senken ins Tandien. Das ist wie bei Yin und Yang, ein Kreis. ich gebe der Achtsamkeit auch nach, wenn da Schmerzen,Blockaden,auch "seelische" Verfestigungen sind,dann führe ich die Achtsamkeit dorthin.Diese etwas frei fluktuierende Aufmerksamkeit bedeutet meiner Erfahrung nach Samadhi.



    Wenn wir die körperlich-geistige Haltung des Zen einnehmen sind wir Buddha. Das ist ein intuitiver Weg,man kann etwas nachhelfen,aber nichts herstellen.Die Technikerseite ( Wille und Absicht)kann nur minimal ein Aspekt sein.Freiheit der Beobachtung -mit Konzentration abwägen, Bemühen -mit Lassen abwägen halte ich für ne gute Idee.Kennts du eine eintönige Landschaft? Ich nicht.

    Zitat

    Gibt es Stellen im Palikanon, die das auch besagen?


    Klar.



    Zitat

    »Die Güte, ihr Mönche, die gemüterlösende, soll man entfalten, ob Mann oder Weib. Nicht vermag, ihr Mönche, ein Mann oder ein Weib beim Abscheiden diesen Körper mit sich zu nehmen; der Sterbliche, ihr Mönche, hat den Geist als Zwischenglied (*2). Jener aber weiß: 'Was immer ich da früher mit diesem stofflichen Körper an bösen Taten verübt habe, das alles wird sich hier noch auswirken (*3) und nichts davon wird nachfolgen' (*4). Auf diese Weise entfaltet, ihr Mönche, führt die gemüterlösende Güte zur Nichtwiederkehr, es sei denn, daß ein weiser Mönch sich schon hier zu einer höheren Befreiung durchdringt.


    Der edle Jünger, ihr Mönche, von Begierde und Übelwollen frei, unverwirrt, wissensklar und achtsam, durchdringt mit einem von Mitleid - von Mitfreude - von Gleichmut erfülltem Geiste die eine Himmelsrichtung, ebenso die zweite, ebenso die dritte, ebenso die vierte. So durchdringt er oben, unten, quer inmitten, überall, allerwärts, die ganze Welt mit einem von Mitleid - Mitfreude - Gleichmut erfüllten Geiste, einem weiten, umfassenden, unermeßlichen, frei von Gehässigkeit und Übelwollen. Und er weiß: 'Früher war mein Geist beschränkt und unentfaltet. Nunmehr aber ist mein Geist unbeschränkt und wohl entfaltet; und keinerlei beschränkte Tat wird darin zurückbleiben, darin verharren.'
    A.X.208


    alle wesen sind eins._()_
    was glaubst du? wenn du "liebevolle güte" und "gleichmut" (!)entfaltest zu dir, kannst du dich dann besser abgrenzen,schützen, oder weniger?versuch es.

    Zitat

    Das heißt, wenn ich merke, wenn mir andere schaden oder zumindest nicht gut tun, dann kann ich das aus Selbstschutz ablehnen und den Kontakt blockieren?

    Nach und nach konnte ich mir diese Frage beantworten ohne in die eine oder andere radikale Haltung zu fallen_ Bevorzugung( mich)-Ablehnung( dich); Bevorzugung( dich )-Ablehnung(mich )Das ist was lebenslanges.Die Übung ist was lebenslanges.Allerdings vereinfacht mir Mahayana diese "Sache".

    Zitat

    Zurück zur Gefahr der Anschauung.
    Z.B. Leere ist hier schön beschrieben http://www.phathue.de/allgemeines/leerheit1_tts/


    "Leerheit".. "Unerschütterlichkeit" als Erlösung /Freiheit von Angst-Irritation des Geistes aufgrund dessem illusionärer Wahrnehmung ( von "Zweiheit" ) - scheint im heiligen Palikanon, im völligem Gegensatz zu den Mahayana Sutren- unterzugehen.genau wie die Sutra zur "Zweiheit" ;)


    Wie soll sich "das Licht umwenden"(Achtsamkeit), wenn man den Buchstaben der Sutren und Interpretationen des verstrickten Geistes folgt ?


    Phat Hue geht gar nicht auf die philosophischen Anfragen der Kommentare zur Leerheit ein. Natürlich nicht. Das Anklammern an "Sinnes,-und Wähnenslust" stünde als Querbalken zur Praxis.


    Elliot und Phat Hue ist klug. Sie überlassen die Interpretation dem Leser, wenn der noch zu solchen Finten geneigt ist...



    _()_

    Zitat

    1.Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.


    Da fällt mir noch ein, dass die Formulierung: "Letztlich" ,vielleicht doch auch nicht so ganz gut ist.Man sollte sagen: "wieder und wieder" oder etwas ähnliches. In der altduetschen Sprache gibt es sicher sogar "krasse" passendere Ausdrücke. "Letztlich" verführt doch sehr an was Zukünftiges zu denken. Außerdem sollte man sagen: "leidhaft". Denn es ist nicht immer leid-voll, aber immer leid-haft. Aber da geht warscheinlich die Sinnerei um Haften wieder los :P ( bei mir aber nicht ;) )

    @ Doris:

    Zitat

    die nichts zur Verbesserung der Situation beitragen


    eben die Lehre spricht davon, dass ein Hund und auch die allermeisten wesen keinerlei Möglichkeit haben so eine Situation zu verbessern oder überhaupt jemals zu entrinnen oder zu verhüten. Die allermeisten Hunde haben auch keinen dosenöffner und keinen zugang zum haus.Und die straßenkinder keine Fürsorge.und erzähl einem politsichen gefangenen unter folter etwas von : achte nicht auf deine Gefühle, es ist nur "verstrickung"und "Denken" was leidhaft ist.dem ist nicht so.Er wird selbst dann Qual und Angst empfinden, wenn er nur die Schritte der Wärter hört, selbst wenn er zu keinem Gedanken fähig ist. Der letztendlich einzieg Ausweg aus dem daseinskreislauf und Dukha ist das Verlöschen des Ego, das Auflösen des Eigen-Bewusstseins, der karmsichen Samen in Leerheit, Nirvana. Nur dann entseht kein Körper mehr.

    Bakram:

    Zitat

    1.Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.


    Das ist sehr wichtig, denn das Verständnis für die Ursache und Folge der Unzu-frieden-heit, dem Mangelgefühl,der Ungestilltheit,der Unruhe ( Durst ), der ersten Wahrheit,hat sehr viel mit dem Glauben an Wiedergeburt zu tun, also mit einer endlosschleife des Dukha, des Samsara. Meine Erfahrung ist, dass Leute,die nicht an das Daseinsrad glauben,keinen Zugang zur rechten Ansicht haben und haben können,und sichdann auch nicht weiter damit beschäftigen.Ihre Praxis geht oft nur auf "Entspannung" hinaus oder "Selbst-entwicklung", sie stellen sich keine "existenziellen Fragen" und suchen keine"existenziellen Antworten"-in der Literatur,übung., bei einem Lehrer.ich glaube das ist karmsich,bhavana.Die Sehnsucht nach der wahrheit und Erlösung ist karmisch bedingt.das glaube ich.


    Meiner Meinung nach hilft da auch keine "AlternativFormulierung" für Dukha, weder imOsten, noch im Westen.Diese o.g. formulierung "tut es" voll und ganz.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Natur nur deswegen wächst ( wird ) und sich fortpflanzt, weil sie auch unbefriedet ist, sie bildet deswegen immerzu Formen aus und Anpassungen. Wir sind Teil der Natur. Es ist sicher ein Stöhnen,Reiben,Konkurrieren-Leiden-in allem Elementaren in diesem Wachsen, Gebären und Sterben der BewusstseinsFormen. Gleichzeitig ist die Leerheit, Nirvana, völlig unberührt davon.


    Wenn man "das Leben" mit "das Werden" deutet, dann kann man sagen: "das Leben ist Leiden".


    Der Nihilisimus aber geht nur von Form-Leid aus, der Nihilismus ist materialistisch, seine Wahrnehmung ist sehr dualistisch: Selbst-Welt. Er will etwas loshaben, das nur in seiner Wahrnehmung so besteht . Er hat nicht die Weisheit,das Form auch Shunyata "ist" -Form ist Leerheit, Leerheit ist Form-und somit kein Grund für Furcht besteht.

    Zitat

    "Ohne Hindernis ( Befleckung m.A.) gibt es keine Furcht".


    Der Moment des Erlebens frei von Furcht in durchdringender, Form-Trübung aufhebender Weisheit, ist auch frei von Leid und damit dem Durst ( Begehren ) dem aufgehobenem Dukha durch Neuexistenz zu entkommen. Dann ist "das Leben" vollkommen SO wie es ist und selbst "die Form" ist vollkommen SO wie sie ist.


    Bei aller Neigung zur Auswahl negierender Zitate darf man nie vergessen,dass Buddha umgekehrt von Glück, Erlösung, Frieden sprach und zwar inmitten des Lebens/Werdens, sonst bekommt die Lehre durch den Interpret eine Schieflage und verbreitet einen Geschmack der Hoffnungslosigkeit.


    Eine Arhat ist sicher so eine Art Besieger der Form-haftigkeit. Er ist nicht niedlich, aber auch kein Gott. Sondern der "wahre ( verwirklichte) Mensch" . tathagata


    Zitat

    Frei von allen Verblendungen verweilt ein Buddha in Nirvana und der Geist ( somit die Formationen und Manifestationen m.A. ) ist kein Hindernis.


    Zitat

    Alle Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verwirklichen Prajna Paramita und Erwachen zu Anuttara Samyak Sambodhi.


    Viele Grüße
    Hotei


    accinca:

    Zitat

    «Und bei solcher gründlicher Erwägung lösen sich bei ihm drei Umgarnungen auf: der Glaube an Persönlichkeit, Zweifelsucht (Existenzangst), sich klammern an Tugendwerk. M2


    Vorsicht :P Hier ist die Rede vom Stromeingetretenen, nicht vom Arhat ;)

    Chantasaro:

    Zitat

    Dukkha ist aber nicht nur Leiden. Dukkha ist grösser und geht vom groben Leiden, Schluchzen, Weinen, bis hin zu ganz feinen Formen von nicht 100% zufrieden zu sein. All das ist Dukkha.


    Zitat

    In der deutschen Sprache gibt es keine Entsprechung für Dukkha. Leiden ist nur eine Komponente von Dukkha. Genau so wie Du nicht nur Dein linker Arm bist, ist Dukkha auch nicht nur Leiden.


    Versteht das jemand ? Vielleicht Chantasaro ;) ? Vielleicht weil es keine Sicherheit gibt, keine Geborgenheit, keine Unverletztheit, in der Mitgerissenheit des Samsara-Skandha-Werden und Vergehens. Etwas in der Art ? Es bleibt doch Leiden Leiden und Dukha bleibt Dukha, auch wenn es objektiv( noch )nicht so wahrgenommen wird,sondern als Sinnesbefriedigung und Wohlgefühl.Ich finde es wichtig sich die Daseinsmerkmale vorzubeten,auch wenn sie noch nicht unmittelbar erkannt werden.


    Genau das,finde ich, verhilft leidlich zur rechten weltlichen Ansicht. Wird man sonst nicht säkular ? Auweia...Ich hab so viel mit Säkularen zu tun,sie ziehen das Weltliche( mein Haus,mein Auto, meine Frau, mein Job, meine Bücher, mein Urlaub,- natürlich aber in INDIEN! :roll: ) immer noch vor und der Sangha und Tempel und Übung scheint mir eine Art "spirituelle Garnitur" für sie zu sein.Ich bin dessen ganz überdrüssig weil Dhamma-Gespräche oft auch gar nicht möglich sind.Aber ich will das hier nicht reinprojezieren.Kommt Zeit kommt Rat.

    ähm, nochmal,entschuldigung, ein bischen "klarer" vielleicht?:


    Bardo s sind was Hier und Jetztiges. Das sind geistig-körperliche "Qualitäten". Genauso verhält es sich mit den Dhyanabuddhas, die den Erleuchtungsgeist repräsentieren und den reinen Ländern, das sind andere Wirklichkeiten, "Welten". Für Mahayana gibt es kein Diesseitiges und Jenseitiges, kein Innen und Außen in dem Sinne wie es der Mensch zeitlich-räumlich versteht. Leben und Tod sind zwei Zustände die sich gegenseitig bedingen. Das Wesen der Aktivität des Bewusstseins bestimmt seine Manifestation in Zuständen ( Bardos ) und karmischen Umständen.

    @ Mirco:

    Zitat

    Berichte doch lieber aus Deiner Erfahrung.


    Aber immer ! Ich red nie theoretisches, zusammengesponnenes. Wozu auch ?
    Das ist meine Erfahrung.


    Warum warst Du entspannt ? Vielleicht weil Du aufgehört hast an/über Geräusche zu denken...da geht ja dann das Sinnes-Bewusstsein hin. Aber da will es gar nicht hin.Es ist voll angenervt. Die Sinne wollen ja immer Ruhe,Grünes, Weitblick,Wärme... deswegen hüte und schütze ich sie. Gestern hab ich meine Sonnebrille verschenkt...merk ich doch direkt. Buddha saß ja auch im Schatten :)