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Identifiziere Dich nicht mit dem Gedanken, das ist nicht Dein Gedanke, der gehört nicht Dir.
Richtig !
"Aber" Nicht-Identifikation ist ein Erfahrung ( Sammlung ), so wie der Griff auf die Herdplatte, nur "positiv". Sich zu sagen: Ich identifiziere mich nicht, ist bereits eine Identifikation.
Es beruht auf Unwissenheit, wenn man die Med umgeht und den Gedanken nachgibt, sage ich mir. Eines Tages hatte ich einen extremen Durchhänger, ausgerechnet während eines Sesshins.Durchhänger heißt,ich sitze formell weiter, lässe mich aber innerlich gehen, "vergesse" die "Anstrengung". Durch langjährige Praxis geweihte Tempel sind aber energiereich, sie speichern Erleuchtungsenergie sozusagen. Ich hatte dann immerzu die Vorstellung eines Schweines, was mir höchst unangenehm war
Wir assozieren das Schwein mit Faulheit,im Daseinsrad bedeutet es schlicht Verblendung. Faulheit in der Med beruht auf Verblendung.
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Meditieren wollen hilft nicht.
Genau !
Es ist keine Lösung Med und Nicht-Med zu trennen( das ist mein Stolperstein). Nur wenn sich die Achtsamkeit im Alltag hält, kann man nahtlos "ohne Reibung und Widerstand" in die Med gehen und umgekehrt. Sonst ist die Kluft zu groß geworden, die Sinne sind auf Wanderschaft und wie im Rausch. Es ist gut, sich eine möglichst strikte Struktur zu schaffen, genaue Zeiten, aber auch Zen-do ( Tempel )wo man hingeht ( oder eine andere Einrichtung zum Sitzen ) Ein Tempel nimmt einem vieles vor der Tür schon ab. Mit dem ersten Schritt rein muss man schon achtsam und respektvoll sein, man tritt anders in einen Tempel als in einen Supermarkt oder in die Küche. Das ist einfach so. Die äußere Achtsamkeit wirkt sofort auf die Innere. Es gibt da keine Trennlinie. So wie es in den Sutras zum Anapanasati steht.
Auch blieb mir irgendwann nichts mehr anderes übrig , als alle widerborstigen, höhnischen, zweifelnden, gierigen, aversiven Unlustgedanken einfach in die Med "mit reinzunehmen", als ich merkte, ich lass es immer öfters schleifen. Ich setz mich so wie ich bin. Je mehr ich mich hab gehen lassen, desto länger muss ich hocken bis zur Ruhe und relativen Klarheit. Das ist die lehrreiche Konsequenz. Auch heute noch sage ich mir oft im Angesichts dieser Auftürmung: Wie dumm du doch bist, wie dumm ! 
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dann aus diesem Wissen Weisheit zu schmieden
Ich merke immer wieder: Wir sind schon weise. Und mitfühlend. Schon die Fähigkeit zur Klärung und Ruhe ist weise. Ich muss nichts "schmieden" und trenne nicht zwischen weltlich und spirituell. Für mich ist alles spirituell. Der Unterschied besteht "nur" in der Trübung. Das Zen Lehre und auch meine Erfahrung.
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Weil er also, ihr Mönche, ohne Wirken verstörendem, sehrendem Wähnen erläge, wirkt er, und kein verstörendes, sehrendes Wähnen kommt ihn an.
Das scheint ein Widerspruch zu sein. Wenn man weiß was dieser Satz bedeutet: Verwirklichung, Verkörperlichung ( und das kann " man" nicht TUN, das ist Nicht-Tun )versteht was Anstrengung ist. Sie liegt im Nicht-Tun, im Unterlassen, nicht im Tun. 
Viele Grüße !
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Es gibt zwei Dinge, die ich für mich für erforderlich halte um Unlust, Unruhe, Schmerz, alle Hindernisse zu überwinden: Ernsthaftigkeit und Güte. Immer wieder und wieder.
Es gibt die Wirkung gesegneter Orte und Gegenstände. Es wirkt aber nur bei offenem, geklärtem hherzGeist. Deswegen finde ich eine Segnung ( Schutz) besonders wichtig, die von Bodhicitta. Metta.