Beiträge von Hotei

    Zitat

    Im tibetischen Buddhismus gibt es ja "das Bardo", könnte man das mit einer jenseitigen Welt vergleichen..?


    Nein Bardo s ist was Hier und Jetztiges. Das sind geistige Qualitäten. Genauso verhält es sich mit den Dhyanabuddhas, die den Erleuchtungsgeist repräsentieren und den reinen Ländern, das sind andere Wirklichkeiten, Verwirklichungen des Geistes. Für Mahayana gibt es kein Diesseitiges und Jenseitiges, kein Innen und Außen in dem Sinne. Leben und Tod sind zwei Zustände, die sich gegenseitig bedingen. Das sind energetische Prozesse, sozusagen bestimmt das Wesen der Aktivität des Bewusstseins seine Manifestation in Zuständen ( Bardos ) und karmischen Umständen.

    @ mudita: Zu konzeptionell bemüht.Gestatte dir die Freiheit eigene Worte und Bilder zu finden die du behalten kannst. Einen Zettel an die Wand zu heften, in Dein Buch und dann alles zu vergessen. Gestern sprach ich mit einen Mönch der einen Vortrag für Laien hielt zu "Karma und das 12 gliedrige bedingte Entstehen". Ich fragte ihn:" Und, hast du das bedingte Entstehen durch "? Er sagte: " Wir hatten heute nur das Karma. Das Entstehen in Abhängigkeit haben wir nicht geschafft." Ich sagte: "Hättest du es mal nur auf "den Moment" bezogen". Wir haben gelacht.
    Was ist essentiell ?

    Zitat

    Genau dort haben wir die (letzte) Chance einzugreifen. Vorausgesetzt natürlich, wir sind so geistesgegenwärtig, dass wir präsent sind.


    Das ist Unsinn. Schon das "Eingreifen" und dann noch am Durst, der Unwissenheit.Nirgendwo in der Lehre steht etwas von "Eingreifen", vielmehr von "Lassen", Ablassen: "Und an nichts an der Welt ( Alles ) hängt er an" - "soweit es eben der Erkenntnis dient..."


    Zitat

    Mir ist noch nie ein Mensch begegnet, der gar keine rechte Anschauung hat. Das Buddhoprinzip ist ja in uns allen drin.


    Na,dann ist es ja gut. Keine "Gefahr für die rechte Anschauung". Natürlich nicht: " Ein Mönch fragte: Die heiligen Schriften lehren uns, dass alle Wesen die Buddhanatur( das Potential, das unbefleckte, ungeborene Geist- Bewusstsein ) besitzen. Wie kommt es, dass sie es nicht wissen ? Der Meister: Sie wissen es."

    Zitat

    Accinca hat geschrieben:
    Richtig, es würde sicher viel Arbeit machen das genau zu ergründen,
    aber ich sag mal von meiner Intuition her das es sich dabei nicht
    um Dukkha gehandelt hat wovon der Buddha sprach, sondern nur
    um eine bestimmte Art von Dukkha



    Vielleicht "Ärger" "Trüb-sinn" "Groll" , sowas, Gemütsfesseln ( weltliche Freude-Leid )
    byābādhā yapi ( in Elliots ersten Zitat ) und vyāpāda ( nivarana ) sind sich ziemlich ähnlich die Begriffe.

    Losang Lamo:


    Genau.
    Und es äußert sich schon allein beim Verfassen eines Postings in sehr subtiler Form, wenn man denkt 'Dem Andern bringe ich jetzt mal was bei!' (Sorry, ich weiß aus persönlicher Innensicht wovon ich rede. ;))
    Somit, wer nicht versteht, was dieses Dukkha sein soll, welches sogar das Glück durchzieht, braucht sich nur seine eigene Schreibweise anzuschauen:
    Man denkt, man erklärt's den anderen jetzt mal, dann versteh'n sie es endlich... In Wirklichkeit aber ist diese Haltung von Ego durchzogen, subtil, (für einen selbst) unmerklich, wie das Glück von Dukkha subtil durchzgen sein mag - und was kommt am Ende bei heraus? Na, jedenfalls kein Verständnis. :) Ein gutes Beispiel.


    Verständnis ist Verständnis nur durch unmittelbare Erfahrung.Gestern entschuldigte sich eine liebenswürdige Frau bei mir, weil sie mich sanft getadelt hatte. Sie hatte mich auf "unheilsame Rede" ( gegenüber anderen )hingewiesen ( ich habe einen trockenen Humor ) Sie ist sehr sensibel. Die selbe Sensibilität brachte sie aber dazu zu erkennen, dass sie versucht hatte mich zu erziehen um in sich selbst etwas zu besänftigen ( Dukha). Normalerweise erkennen "Moralisten" nicht ihre dahinterstehenden Absichten, die eigentliche Ursache. Sie erkannte sie.Sie erkannte die Tendenz darin sich selbst zu schützen unter dem Vorwand andere schützen zu wollen. Die ganze Situation war erfreulich, wir lachten beide.


    Ich habe mich lange über Emphatielosigkeit mokiert.Bis ich erkannte: es ist karmisch bedingt. Es ist die Reife. Gras wächst nicht, wenn man dran zieht.Was die rechte Erkenntnis betrifft so steht die in den Sutren immer am Ende nach den Jhana, aber das fällt einem erst auf,wenn es die Bedingung dafür gibt, dass es einem auffällt.Dann fällt einem so ein Zitat vor die Füße. Wenn ein Eiertritt :D einem das grobe Dukha klarmacht, was macht einem das subtile Dukha KLAR ? Was ist Klarheit ? Da kann man auf jemandem rumdrücken wie man will, es kommt weder mehr Mitgefühl noch mehr rechte Rede noch mehr Dukhaverständnis bei raus. Auch nicht bei sich selbst!


    Und warum drückt man auf jemandem rum ? Weil man sich selbst erlösen will von Dukha und weil Mitgefühl Aufmerksamkeit für einen ist. Es ist nichts weiter als Befriedigung durch ein "Objekt" zu suchen oder eines abzuwehren. Das übliche halt. :|


    Der Bikkhu mag auch seine Umstände in Thailand ( Broken Buddha ) auf "mitgefühllose" Westler projezieren. Oder seine Kontakte mit Säkularen könnten ihn dazu bringen zu meinen Dukha würde hier gar nicht verstanden. Oder Freunde rennen zu einem anderen Lehrer weil sie schrecklich "uneinsichtig" sind.Ich erinnere mich mit Grauen an eine Sutrendiskussion wo eine ( moralische )"Erzieherin" den Überdruss der Zöglinge auf deren Unweisheit und Unmoral zurückführte und eben davon würde diese Sutra sprechen und wenn sie die Sutren endlich verstünden wären sie "williger"( weise und "sittsam" :P ) :lol: Ich würde mal so sagen:


    Wenn man vor- beten will kaufe man sich einen Teppich und lasse sich einen Bart wachsen ;)Warum habe ich das jetzt gesagt ? Gras wächst doch gar nicht(!), wenn man dran zieht. :P

    Mir scheint Du versuchst Wissen zu sammeln anstatt die Aufmerksamkeit sich sammeln zu lassen. Deswegen die Frage, ob Geräusche ein Objekt sind in Deiner "Tradition".
    Ein Großstadtyogi sollte sich wie jeder vernünftige Yogi überlegen, ob das Starren auf Geräusche nicht dem "Starren auf Ziegen"( Film) ähnelt. Die Ziege wird angestarrt damit sie tot umfällt und das soll dann "bei Feinden" so eingesetzt werden.


    Das Verkehrsaufkomen und der Menschen"auflauf" in den Städten hat zugenommen,damit auch die Bautätigkeit und die notgedrungene Aufmerksamkeit auf die Umwelt. "Der Yogi" ist flexibel und sucht sich "geschickte Mittel" aus je nach Situation(Rund-Um-Mantren,Achtsamkeit auf das Austamen,Mala im Bus...das Tandien in der Sauna... Kinhin auf dem ruhigen Gehweg, "Naturmusike und Rezitationen" vom MP3...)


    Ein ungeschicktes Mittel wäre es warscheinlich sich im Knast für pinke Ohrpax zu entscheiden oder für Ohropax beim Fahrradfahren( lebensgefährlich)Ansonsten sind diese knautschigen Dinger in der Stadt phänomenal.


    Das Sinnesbewusstsein funktioniert so. Es ist weder gut noch schlecht. Das Sinnesbewusstsein sondiert die Gegebenheiten um zu bevorzugen oder abzulehnen ( Objekt-Subjekt ) Dafür ist es da, das ist seine Funktion, deswegen überleben wir.


    Zwingt "der Yogi" sich entgegen der Situation zu "Sammlung" steigt die Anspannung,damit die Reizbarkeit. Es ist nicht möglich "in der Bewegung" "in der Stadt" sich tiefer zu lassen. Deswegen lebt ein Yogi der was auf sich hält nicht in Städten. Ist es aber so, ist es Karma. Mit Karma geht man "geschickt" um oder es knechtet einen. Umbringen tut es einen so oder so.

    @ mirco:

    Zitat

    Ich stelle nur den Weg zur Diskussion, mit welcher die Funktionsweise von Begehren beobachtet und verstanden werden kann.


    Das ist das Problem warum Du meinst Du müsstest Geräuschen eine besondere Aufmerksamkeit widmen. Wem oder Was zwingt Dich zu beweisen dem Lärm der Strasse Stand zu halten?Entgegen die Lehre?!
    Ist denn ein Geräusch ein Med-Objekt ?( plöd Kasina )

    Candasaro:

    Zitat

    sollen meine Ansichten für Euch und für mich eine Inspiration sein.


    Was sind denn deine Ansichten? Nehme an dann die "rechte Anschauung". Wenn "alle anderen" - auch die,die hier geschrieben haben ???- auf dem falschen Dampfer sind ?

    Zitat

    sondern in der deutschsprachigen Version.

    Was wäre das.
    Freundschaft ? :)

    Die kenn ich.Ich war noch nie so allein wie in der "Energie der Liebe". Noch mal geh ich Mara nicht auf diesen Leim. Und bestimmt auch nicht wenn er in Verkleidung/Formen "erleuchteter Meister" kommt. Die Sonne ist das eine, der Mond ist blass dagegen, aber nur solange die Sonne scheint. Ich warte bis die Nacht anbricht, dann geh ich raus.

    @ Chantasaro :



    Ich versteh das alles nicht so recht, höchstens vor dem Hintergrund einer bestimmten Theravada- Schulung und ihrer Haltung. Z.B. schreibst Du, daß die Metta-Übung erst am Schluss Deiner Medi "drankommt". Es ist nicht das erstemal, dass ich das von Theravada Leuten höre. Das halte ich schon mal für verkehrt. Ich habe gehört, dass die Ordinierten in Sri Lanka erstmal ausschließlich Metta Kontemplation machen, bevor sie überhaupt in die Achtsamkeitsmeditation gehen. Und im Mahayana gibt Bodhicitta ( Metta+Gelöbnis ) sogar die ganze Richtung vor. Es ist immer eine paralele Übung. Die Bodhisattva-Gesinnung ist also die Basis überhaupt wie ich das sehe, etwas das im "Sallekha Sutta" ausdrücklich betont wird. Ich übersetze gerne, nicht nur ich, Karuna mit "liebevoller Güte, Barmherzigkeit". Das umschließt für mich Mitgefühl und Mitleid, das ist tätig. Aber sicher kommt es zu ungünstigen Entwicklungen, wenn der Westler sich auf seine Neurosen und Schuldgefühle "nur" Mitleid auffropft.


    Dann ist die "rechte Ansicht" erstmal eine "weltliche". Es heißt nichts weiter als Glauben an Wiedergeburt und das karmische Gesetz und das entsprechende Bemühen um buddhistisches, ethisches Handeln und ich würde nicht sagen, dass nur wenige Leute dem folgen können. Es gibt ja nun Millionen von Buddhisten die so glauben.Die rechte Erkenntnis und die rechte Ansicht aber zu "machen" bedeutet: Erleuchtung, Erwachen. Denn wir erkennen ja die Leidensentstehung gar nicht und auch nicht die Ursachen. Wir verstehen es leidlich, aber zwischen Verstehen und unmittelbarem Erkennen liegen Welten. Weisheit ist zum Beispiel auch die Erkenntnis vorhergehender Existenzen.Es ist nicht intellektuelles "Verstehen", sondern unmittelbare, intuitive Schau. Aber das muss man erstmal erfahren haben.


    Ich habe auch kein Problem damit "das Leiden" zu verstehen in allen seinen Facetten. von mir aus braucht es da kein Alternativwort.Das bischen notwenige rechte Ansicht und Erkenntnis das für die Übung notwendig ist krankt meiner Meinung nach daran, dass zuwenig gelitten wird in der Wohlstandsgesellschaft, bzw. kann der Unfrieden gleich mal zugestopft werden. Denn es handelt sich bei diesem Verständis - wie immer - nicht um ein intellektuelles, sondern um ein nachvollziehbar erfahrenes Verständnis mit anschließender Umorientierung, so wie bei Buddha. Tatsächlich ist mir aufgefallen, daß die zum Säkularen Tendierenden offensichtlich einen Mangel an diesen Leidens-Erfahrungen haben. Immerhin wird ja auch Tod und Krankheit und auch Geburt ! in "modernen" Gesellschaften versteckt, abgesondert, ausgeblendet. Wenn Buddha also nicht dem Elend begegnet wäre...und sein Mitleiden und Mitfühlen nicht geweckt worden wäre...gäbe es dann "Buddhismus " ?


    Viele Grüße
    Hotei


    accinca:

    Zitat

    In diesem vom Buddha erklärten höchsten Sinn ist Leiden so
    subtil wie der Begriff des Selbst oder der Vergänglichkeit - untrennbar
    verbunden. Ein Wort der diesen Sinn wie selbstverständlich
    von Haus aus beinhaltet gibt es in keiner Sprache.- auch nicht in Pali.


    Genau !
    Die drei Daseinsmerkale sind auch eins und verdammisch suptil und kein Wort fasst den Vorgang des Entstehens und Vergehens und der Karma Bildung.

    Zitat

    Identifiziere Dich nicht mit dem Gedanken, das ist nicht Dein Gedanke, der gehört nicht Dir.

    Richtig !
    "Aber" Nicht-Identifikation ist ein Erfahrung ( Sammlung ), so wie der Griff auf die Herdplatte, nur "positiv". Sich zu sagen: Ich identifiziere mich nicht, ist bereits eine Identifikation.


    Es beruht auf Unwissenheit, wenn man die Med umgeht und den Gedanken nachgibt, sage ich mir. Eines Tages hatte ich einen extremen Durchhänger, ausgerechnet während eines Sesshins.Durchhänger heißt,ich sitze formell weiter, lässe mich aber innerlich gehen, "vergesse" die "Anstrengung". Durch langjährige Praxis geweihte Tempel sind aber energiereich, sie speichern Erleuchtungsenergie sozusagen. Ich hatte dann immerzu die Vorstellung eines Schweines, was mir höchst unangenehm war :D Wir assozieren das Schwein mit Faulheit,im Daseinsrad bedeutet es schlicht Verblendung. Faulheit in der Med beruht auf Verblendung.



    Zitat

    Meditieren wollen hilft nicht.

    Genau !
    Es ist keine Lösung Med und Nicht-Med zu trennen( das ist mein Stolperstein). Nur wenn sich die Achtsamkeit im Alltag hält, kann man nahtlos "ohne Reibung und Widerstand" in die Med gehen und umgekehrt. Sonst ist die Kluft zu groß geworden, die Sinne sind auf Wanderschaft und wie im Rausch. Es ist gut, sich eine möglichst strikte Struktur zu schaffen, genaue Zeiten, aber auch Zen-do ( Tempel )wo man hingeht ( oder eine andere Einrichtung zum Sitzen ) Ein Tempel nimmt einem vieles vor der Tür schon ab. Mit dem ersten Schritt rein muss man schon achtsam und respektvoll sein, man tritt anders in einen Tempel als in einen Supermarkt oder in die Küche. Das ist einfach so. Die äußere Achtsamkeit wirkt sofort auf die Innere. Es gibt da keine Trennlinie. So wie es in den Sutras zum Anapanasati steht.


    Auch blieb mir irgendwann nichts mehr anderes übrig , als alle widerborstigen, höhnischen, zweifelnden, gierigen, aversiven Unlustgedanken einfach in die Med "mit reinzunehmen", als ich merkte, ich lass es immer öfters schleifen. Ich setz mich so wie ich bin. Je mehr ich mich hab gehen lassen, desto länger muss ich hocken bis zur Ruhe und relativen Klarheit. Das ist die lehrreiche Konsequenz. Auch heute noch sage ich mir oft im Angesichts dieser Auftürmung: Wie dumm du doch bist, wie dumm ! :D


    Zitat

    dann aus diesem Wissen Weisheit zu schmieden


    Ich merke immer wieder: Wir sind schon weise. Und mitfühlend. Schon die Fähigkeit zur Klärung und Ruhe ist weise. Ich muss nichts "schmieden" und trenne nicht zwischen weltlich und spirituell. Für mich ist alles spirituell. Der Unterschied besteht "nur" in der Trübung. Das Zen Lehre und auch meine Erfahrung.


    Zitat

    Weil er also, ihr Mönche, ohne Wirken verstörendem, sehrendem Wähnen erläge, wirkt er, und kein verstörendes, sehrendes Wähnen kommt ihn an.


    Das scheint ein Widerspruch zu sein. Wenn man weiß was dieser Satz bedeutet: Verwirklichung, Verkörperlichung ( und das kann " man" nicht TUN, das ist Nicht-Tun )versteht was Anstrengung ist. Sie liegt im Nicht-Tun, im Unterlassen, nicht im Tun. :)


    Viele Grüße !
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    Es gibt zwei Dinge, die ich für mich für erforderlich halte um Unlust, Unruhe, Schmerz, alle Hindernisse zu überwinden: Ernsthaftigkeit und Güte. Immer wieder und wieder.


    Es gibt die Wirkung gesegneter Orte und Gegenstände. Es wirkt aber nur bei offenem, geklärtem hherzGeist. Deswegen finde ich eine Segnung ( Schutz) besonders wichtig, die von Bodhicitta. Metta.

    @ cantasaro: Erinnert mich irgendwie an den" inneren Kritiker ".

    Zitat

    Schätzt ihr euch selbst für zu gering und haltet euch für unfähig zur Übung des Weges, beruht auch das auf einer Ich-Verhaftung... ( Meister Dogen )


    Die gegenteilige Stimme der Selbsterhöhung ( zur Selbsterniedrigung ) dürfte nur ihr Schatten sein.Ich glaube das Wichtigste ist die Vergleiche zu lassen. Das ist aber was sehr subtiles.Halt Ich-Verhaftung.Selbst wenn "man" nicht nachdenkt über die Situation, spielen die Empfindungen weiter " Designer vom Dienst" .

    @ MAP:

    Zitat

    Den Begriff "Energie der Gruppe" hab ich mir doch nicht ausgedacht


    Wer ist der Verursacher dieser Begrifflichkeit ? :P


    Zitat

    Ich denke wir sind alle noch viel mehr mit einander verbunden, als es die Menschen im Allgemeinen denken.



    Zitat

    Bewusstsein, das nicht irgendetwas zuweist,
    Unendlich ist, getrennt von Allem leuchtet ( MN 49)


    Das ist das Verbindende, was gespürt wird oder nicht. "Buddhanatur" - "Dharmakaya" - :):):)_()_

    Ich finde schon, dass es eine Menge Dinge geben kann, die die Med stören,allen voran solche der "modernen Welt" und die menschliche Sprache, desweiteren unhöfliches Verhalten ( pfeifen, quer duch den Raum laufen, geräuschvoll rumhantieren,plappern...), deswegen empfahlen ja die Patriarchen die Sammlung begünstigende Orte zu wählen und andere zu meiden oder entsprechende Umstände zu schaffen, um Einflüsse zu mindern. Selbst bei Geübten hängt sich das Bewusstsein direkt an den Sinnestoren auf, die Anspannung steigt, das Bewusstsein wird regelrecht gefesselt,da ist nichts mit "Versunkenheit". Nimmt man dann ein Geräusch als Med Objekt landet man meiner Meinung nach nur in falscher Konzentration ( Starrheit ), verfolgt man das ganze weiter hat man nur "Mattheit" davon, am Ende Aversion. Das weiß jeder der in der Stadt wohnt. Aber sicher sind so Fragen wie: Was ist das ? ( Was geschieht da ?) und Wer fühlt sich gestört ( kann man alles mögliche alternativ einsetzen ) ? ( Wer ist da/s ? ) zur Dhamma,-undSelbstergründung wertvoll, darum werden sie in unserer Linie zumindest als Koan eingesetzt.Ich verfahre so.Das begünstigende daran ist, daß die Aufmerksamkeit ins Innere zurückgelenkt wird,da wo sie hingehört zur Sammlung, und eben von den Sinnen eben abgezogen wird.ich meine damit, dass man Vorsichtig damit sein sollte mit der Ergründungs/Erkennenslust, da kann man doch direkt vom Geräusch zur Verursachung kommen und von da zu den Weltansichten. Alles schon vorgekommen :P, auch beim "Suttenstudium" ( hier wird das Auge gefesselt ) 8);)


    Mit vielen Grüßen
    Hotei

    Zitat

    3. Kyoshin brach seine Priesterkarriere ab, pilgerte durch Japan, ließ sich irgendwo nieder, heiratete, arbeite und konzentrierte sich auf seinen spirituellen Weg. Er lebte im Wesentlichen und war ansonsten offen für das Leben. Er floss mit den Dingen, wie sie sich entwickelten. Äußerlich lebte er einfach und innerlich war er auf das Paradies (das Leben im Licht) ausgerichtet. Er sprach sein Amitabha Gebet wie einer, für den alles andere vergessen war. (Seite 163, Buddhismus krass)
    I




    In dem Text ist von "Erleuchtung" nicht die Rede, nicht vordergründig.Das ist irgendwie typisch für Zen-Buddhismus,vielleicht auch Amitabha Buddhismus(das weiß ich nicht genau).Es ist von der Übung die Rede, von der Haltung,der Gesinnung,in Übereinstimmung mit den beiden anderen Zitaten.Sicher ist "ein Heiliger" mehr oder weniger erlöst, aber Dogen sagt:"Die Spuren des Erwachens lösen sich auf, und die aufgelösten Spuren des Erwachens führen endlos fort"."Das Erwachen" ist wie ein Fluss,hier und da springt er über die Felsen, sammelt sich in ruhig in Becken, fliest in dunklen Höhlen,strömt ins Meer...

    Benkei:

    Zitat

    auf die Wichtigkeit anspielt, den "Erleuchtungsuchenden Herz-Geist" [Bodai-Shin] zu erwecken, zu kultivieren


    Zitat

    "Allmorgendlich beginne ich meinen Tag damit, den Spiegel zu polieren;
    Täglich türme ich neue Staubschichten auf;
    Allabendlich beende ich meinen Tag damit, weiter zu polieren;
    Und scheinbar wirbelt auch ein Schlafender noch Staub auf."
    HôShin

    ;)


    Zitat

    Es ist die Aufgabe des Egos, Vorstellungen und Bilder zu erzeugen. Im täglichen Leben erzeugen wir ständig Vorstellungen über alles mögliche. Im Alltag ist es oft nötig, zu unterscheiden. Aber was die Leere des Geistes betrifft, so schließt uns das ein und führt zum Gegenteil von dem, was wir zu verwirklichen erhoffen: Wir streben danach, uns von den Ursachen des Leidens zu befreien. Aber statt die Praxis ohne vorgefertigte Ideen anzugehen, statt die Praxis uns befreien zu lassen, neigen wir oft dazu, Vorstellungen über Sinn und Ziel der Praxis zu haben. Dann versuchen wir, unsere Praxis diesen vorgefertigten Vorstellungen anzupassen. So verliert die Praxis völlig ihre Fähigkeit, uns zu erwecken, wird zu etwas Selbstgefälligem. Dann lebt der gewöhnliche Geist des Egos in der Praxis weiter, obwohl man sich eigentlich von ihm befreien wollte. (Buddha-Weg Sangha, Anfängergeist )


    Zitat

    Wenn shoshin, der Anfänger-Geist, nicht richtig ist, wird jede Handlung nutzlos sein, ohne Echtheit.
    - Eihei Dogen, Das Gakudoyojinshu („Den Geist dem Studium des Weges widmen“)
    Meister Tanken, ein bekannter Tendai Mönch (711-782), war der erste, der dies sagte.


    _()_;) < gasshô >

    Es braucht sicher länger um sich in einer Gruppe einzufinden,gerade auch in einer Zen-Gruppe,die ja hauptsächlich schweigend miteinander sitzt und auch sonstige Übungen lassen keinen Raum um sich schneller vertraut zu werden."Geselligkeit" ist da eher eine Randnotiz.Sobald sich aber die Nervosität und Angespanntheit der Fremdheit legt, fühle ich auch die geistige Verbindung. Ich finde im Zen ist das eher eine angenehm erdende "Energie", wie ein sanfter Fluss,das feine Fähnchen eines holzigen Räuchstäbchens.Es verbessert die haltung und die Disziplin die gegenseitige Achstamkeit.Das ist meine Erfahrung.

    Soweit ich weiß, sind die Hijiri als Wandermönche so etwas wie die Samariter im Christentum. Im Sinne des Mitgefühls, der Barmherzigkeit engagieren sie sich sozial und "distanzieren sich von allen klerikalen und gesellschaftlichen Rangordnungen des Buddhismus". ich denke auch dies ist wichtig zu wissen um ihr Verständnis, ihre Überlieferung und Übung zu verstehen.



    Zitat

    "Das Hineingeborenwerden in das Reine Land hängt nicht davon ab, dass das Nembutsu wenigstens einmal ausgesprochen wird; es hängt auch nicht davon ab, dass es mehrfach gesagt wird. Es hängt vom Herzen ab."


    "Gib dem Herzen den höheren Platz, der Praxis den niedrigeren."



    Das Wort Kokoro ( Shin/Herz) hat je nach Sinnzusammenhang eine andere Bedeutung. Das befleckte Herz gilt als Ursprung der geisttrübenden Leidenschaften ( Bonno), es bedeutet aber auch Buddhanatur oder Wahres Wesen, absolute Wirklichkeit, Leerheit. Im Zusammenhang mit den beiden "Sprüchen" würde ich es auch als "Gesinnung des Herzens" deuten. Kokorozashi - die Gesinnung, den Willen nach Wahrheit. Das heißt sich seiner Gesinnung, Absichten bewusst zu sein und das "Herz" zu läutern . Die Gesinnung steht hier über der formalen Praxis, die ja auch "hohl" sein kann, aufgesetzt, flach. Etwas dass Buddha im Sallekha Sutra anmahnt: Die Gesinnung ( Bodhisattva-Gesinnung ) ist Boden und Dach der Praxis, wenn sie das nicht ist, bleibt die Versenkung flach und hat keine läuternde Kraft. Das Enthalten oder "Fasten des Herzens" ( aus dem Dao ) die "Abgeschiedenheit" Eckharts - Wirke nichts Böses, hänge nicht an Leben und Tod-( aus dem Zen ) bleibt allerdings nicht "der Liebe" verhaftet. Die Übung besteht ja nicht allein aus Rezitation, sondern auch aus Sazen. Also ein sich lösen, fallenlassen von allen egoistischen Ziel-Bestrebungen.


    Zitat

    Die Lehrer loben gar gewaltig die Liebe, wie[165] zum Beispiel Sankt Paulus mit den Worten: »Was ich auch üben mag, habe ich nicht Liebe, so habe ich gar nichts.« Ich aber lobe die Abgeschiedenheit mehr als alle Liebe. Zum ersten darum, weil das Gute an der Liebe ist, dass sie mich zwingt, Gott zu lieben. Nun ist es viel mehr wert, dass ich Gott zu mir zwinge als dass ich mich zu Gott zwinge. Und das kommt daher, dass meine ewige Seligkeit daran liegt, dass ich und Gott vereinigt werden; denn Gott kann sich passender mir anpassen und besser mit mir vereinigen, als ich mit ihm. Dass Abgeschiedenheit Gott zu mir zwingt, das bewähre ich damit: ein jedes Ding ist doch gerne an seiner natürlichen Eigenstätte. Nun ist Gottes natürliche Eigenstätte Einfachheit und Reinheit; die kommen von der Abgeschiedenheit. Darum muss Gott notwendig sich selbst einem abgeschiedenen Herzen hingeben. – Zum zweiten lobe ich die Abgeschiedenheit mehr als die Liebe, weil die Liebe mich dazu zwingt, alles um Gottes willen auf mich zu nehmen, während die Abgeschiedenheit mich dazu zwingt, dass ich für nichts empfänglich bin als für Gott. Nun steht es aber viel höher, für gar nichts als Gott empfänglich zu sein, als um Gottes willen alles zu tragen. Denn in dem Leiden* hat der Mensch noch einen Hinblick auf die Kreatur, von der er zu leiden hat. Die Abgeschiedenheit[166] dagegen ist aller Kreatur entledigt*. Dass aber die Abgeschiedenheit für nichts als für Gott empfänglich ist, das beweise ich: denn was empfangen werden soll, dass muss irgendworin empfangen werden. Nun ist aber die Abgeschiedenheit dem Nichts so nahe, dass kein Ding so zierlich ist, dass es in der Abgeschiedenheit enthalten sein kann als Gott allein. Der ist so einfach und zierlich, dass er wohl in dem abgeschiedenen Herzen sich aufhalten kann.

    Meister Eckhart
    *1 auch in "der Liebe"
    *2 allem Gestalteten ( Gedanke, Vorstellung, Gefühl )


    Lassen wir das Wort "Gott" mal außen vor und ersetzen es von mir aus mit Amithaba ( für dich ),
    dann bedeutet das das Ledigsein des "Herzens" ( Geist+Gemüt=Herzgeist=Kokoro ) von allen Vorstellungen ( Bildern )= Abgeschiedenheit. Das könnte heißen zu Rezitieren ohne Zielvorstellung, ohne überhaupt eine Vorstellung. Das ist so wie beim Rezitieren auch im Zen ,man lässt sich ganz ein auf das Mantra, den Text selber, gibt sich deren Kraft hin. Dann kommen keine Vorstellungen auf und wenn, dann lösen sie sich auf.


    "Abgeschiedenheit" und "Armut im Geiste" bei Eckhart ist die Leerheit des Herzens im Zen- die Leerheit vom Begehren, von Abneigung, von Trübungen.


    Zitat

    Wenn mich nun einer fragt, was denn ein armer Mensch sei, der nichts will, so antworte ich und spreche so. Solange der Mensch das hat, was in seinem Willen ist, und solange sein Wille ist, den allerliebsten Willen Gottes zu erfüllen, der Mensch hat nicht die Armut, von der wir sprechen wollen, denn dieser Mensch hat einen Willen, mit dem er dem Willen Gottes genug tun will, und das ist nicht das rechte. Denn will der Mensch wirklich arm sein, so soll er seines geschaffenen Willens so entledigt sein, wie er war als er nicht war. [u]Und ich sage euch bei der ewigen Wahrheit, solange ihr den Willen habt, den Willen Gottes zu erfüllen und irgend nach der Ewigkeit und nach Gott begehret, so lange seid ihr[104] nicht richtig arm; denn das ist ein armer Mensch,der nichts will und nichts erkennt und nichts begehrt.



    Natürlich sollte man eher mit der japanischen Praxis und Lehre vergleichen um die Lehre der Amitabha Eremiten besser zu verstehen, aber Eckhart ist auch unter Zen Praktikern sehr berühmt geworden. Sein Gottesbegriff wird mit Bussho gleichgesetzt und seine "Abgeschiedenheit und Armut" wird mit der Sazen Praxis &Erfahrung gleichgesetzt.Deswegen passt gerade der letzte colorierte Satz ganz gut zu dem was diese Eremiten Zitate ausdrücken nach meiner Meinung.

    Die Existenz im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll - unbefriedigend.
    Als ich das zum erstenmal gehört habe, hab ich einfach genickt. Ich hatte bis dato allerdings auch schon extrem gelitten und das setzte sich auch fort. Und das lag nicht allein am "Anhaften", sondern am Empfinden und dem Bewusstsein vom Empfinden.
    Es ist eher so, daß ich, wenn ich das Leiden vergesse oder ignoriere sofort von der Übungs abfalle. Deswegen möchte ich nicht tauschen mit zufriedenen Leuten, die wohlständig und mehr oder weniger spitzfindig im TV oder anderswo zum Buddhismus referieren, um die Welt düsen und in der Universitätsmensa oder in der Flughafenlobby ihren gepflegten Capuccino schlürfen. Die sind einfach ganz grundsätzlich auf dem Holzweg.Deswegen kann man auch nicht erwarten, dass sie anderen Leuten was rechtes erzählen können.So what?

    Hier, hast du vergessen:


    Zitat

    Hier nun hat jener, der die innere Geistesruhe besitzt, aber nicht den hohen Wissenshellblick, gegründet auf die innere Geistesruhe, sich um den hohen Wissenshellblick zu bemühen. Dann wird er in der Folgezeit sowohl die innere Geistesruhe besitzen, als auch den hohen Wissenshellblick.


    A.IV.92-94 Geistesruhe und Hellblick I-III


    Die Befleckungen sind da halt wirksam. So wie ich gesagt habe.Mit Polemik kommst du bei mir nicht weit.


    Guten Abend !

    Das nervt mit dem quotieren.



    a:

    Zitat

    Größeren Unverstand kann man ja gar nicht mehr haben, als sowas
    auch noch zu schreiben. Nirgends in der Lehre gibt es eine solche
    Aussage des Buddha. Die Weisheit ist das Höchste in der Lehre überhaupt.
    Von Weisheit gibt es kein "zu viel" - im Gegenteil. Aber mangelnde
    Weisheit führt zur Zerstreuung. So wird ein "Schuh" daraus. Und
    dann noch andere belehren wollen und sich selber groß tun.


    Deswegen haben die Weisen und Heiligsten und Magiegewaltigsten auch keine Belehrungen gebraucht,selbst am Tor des Nirvana, was ?


    Zitat

    Wenn man, ihr Brüder, von jemandem mit Recht sagen könnte: 'Vom Meister unterstützt, hat der Jünger großen Überblick gewonnen', dann könnte er es mit Recht von mir sagen: 'Vom Meister unterstützt, hat der Jünger großen Überblick gewonnen"'.


    a:

    Zitat

    Sowas gibt es auch nicht in der Lehre des Buddha!
    Richtig heißt es:


    Zitat

    Jener nun, der den hohen Wissenshellblick besitzt
    aber nicht die innere Geistesruhe, der hat, gegründet
    auf den hohen Wissenshellblick
    , sich um die innere
    Geistesruhe zu bemühen.


    Ja,und , ist doch dasselbe. Erst hundert Seiten die Füße still halten und jetzt so auftischen als wäre alles anders. Muss so ne Art Hobby sein,geht man nach deinen Beiträgen.


    a:

    Zitat

    So ist es richtig, das einer der die Lehre schon durchdrungen hat,
    natürlich auch noch innere Geistesruhe entwickeln muß wenn er
    sich noch nicht immer hat, ist natürlich eindeutig


    Ich verstehe, du gehst davon aus, daß du irgendwann mal die Papierlehre durchdrungen hast, möglichst ohne Merkzettel und es dann "Geistesruhe und flopp Nirvana" macht.Auf der Basis können wir nicht reden.


    Zitat

    Jener nun, der weder die innere Geistesruhe besitzt noch den
    hohen Wissenshellblick, hat, um eben jene heilsamen Dinge sich
    zu eigen zu machen, äußersten Willensentschluss, Anstrengung,
    Tatkraft, Energie, Ausdauer sowie Achtsamkeit und Wissens-klarheit
    einzusetzen.


    Verstehe. Den Irrtum. Erleuchtungsfaktoren des Jhana-Samma Samadhi als Weltling einüben wollen.Na dann, viel Glück weiterhin auf diesem Steckenpferd.
    Und danke für die Grüße !
    _()_