Beiträge von cinnamon

    Jeder Weg, egal welcher, führt zum Einssein. Alle Wege scheinen nur von Einssein auszugehen. Das liegt daran, dass alle Wege im Einssein sind ohne Einssein zu sein. Tathagata „Das in Soheit gehende.“ Aber das wird jetzt so ein-fach, dass es zu kompliziert wird.

    Das ist a gerade das Problem, dass weil das so gesehen wird, dass dann auch für jeden gelten soll. Als "Tathagata" verstehe ich den Buddha damals als "wie er sagt, so tut er", also eher praktisch.

    Hier ist das Problem, dass Buddha eben erklärt, dass kein Ursprung zu finden ist.

    Dann widerspricht Buddha ja dem, das alle Wege nach Rom führen. Es gibt auch eine Sutta soweit ich mich erinnere, wo er nicht konform ist mit so manch anderen Religionen. Danke Euch Ellviral und Igor07 für die Erklärungen. Ich werde besser alles nochmal revisionieren ; )

    Zitat

    „So wie es einen Ursprung aller Dinge gibt, so muss es auch immer und bei allen Menschen eine und dieselbe Wissenschaft von diesem Ursprung gegeben haben: Das sagen uns die Vernunft und die Urkunden vieler Völker und Lehren“

    Philosophia perennis – Wikipedia Vermutlich tue ich mich nur schwer damit, diese Axiome (?), Anfang, Ende, etc einfach so hinzunehmen. idk, ok

    Einssein kann hat keine Bedeutung und absolut kann das auch nicht sein, denn es gibt nichts Absolutes.

    Ich meinte allgemin, dass das Einssein kann etwas anderes bedeuten im Sinne von etwas Psychologischem, etwas Transendentalem, Vereinigung von Gott und mir, etc. Das sind für mich alles unterschiedliche Bedeutungen. In diesem Sinne meinte ich das. Daher bezweifele ich, dass alle Wege nach Rom führen. Vielleicht hatte da auch die Romantik mit einen Einfluss, Westliches mit Fernöstlichem zu vermengen.

    Sowie die Chinesen und ihr Taoismus:

    Zitat

    Nach drei Jahrhunderten des Interesses an den buddhistischen Lehren begannen sie zu erkennen, dass der Buddhismus und der Taoismus unterschiedliche Fragen stellten. Als sie diese Unterschiede herausfanden, begannen sie, buddhistische Ideen zu nutzen, um ihre taoistischen Voraussetzungen zu hinterfragen. Auf diese Weise konnte der Buddhismus, anstatt zu einem Tropfen im taoistischen Meer zu werden, etwas wirklich Neues in die chinesische Kultur einbringen. Die Frage hier im Westen ist, ob wir vom chinesischen Beispiel lernen und anfangen, buddhistische Ideen zu verwenden, um unser Dharma-Tor zu hinterfragen, um genau zu sehen, wie weit die Ähnlichkeiten zwischen dem Tor und dem eigentlichen Dharma reichen.

    aus The Roots of Buddhist Romanticism

    Ja Einssein ist eine Erfahrung und nicht nur Idee oder Philosophie. Das muss aber nicht für jeden diesselbe Bedeutung haben oder sogar als etwas Absolutes empfunden werden.

    Ich gehe davon aus, dass man so einiges nicht beschreiben kann mit Worten. Das ist eher normal. Erkläre einem Blinden was Farbe ist. Dazu braucht man die eigene Erfahrung.

    Das etwas wie eine Blume nicht absolut existiert, das kann jedem in dem Sinne klar sein denke ich, dass sie vergänglich ist, d.h. sie verwelkt irgendwann. Leer von einer inhärenten Existenz sozusagen. Das an einem selbst zu erkennen ist wahrlich schwieriger. Das die Bezeichnung "Blume" nur eine Kategorie ist kann ist auch klar. Ob der Gegenstand gerade vor mir die Bedeutung oder die Bezeichnung "Topf "oder ein "Spucknapf" (für Tabak) hat, ist abhängig von der Funktion z.B., also auch nicht absolut real, sinngemäß nach Ajahn Chah wiedergegeben. Aber nicht mystisch. Laut Wiki gibt es verschiedene Bedeutungen des Begriffs. Es existieren für mich Berührungen mit einem Außenobjekt. Ich rieche sozusagen das Geruchsobjekt oder anders ausgedrückt: der Geruchsinn nimmt das Geruchsobjekt wahr, der Sehsinn das Sehobjekt, das alles existiert ja, meiner Erfahrung nach.

    Hab was gefunden im englischen Wiki:

    Zitat

    Nach Richard H. Jones ist der Theravada eine Form des achtsamen extrovertierten und introvertierten Mystizismus, bei dem die begriffliche Strukturierung von Erfahrungen und das gewöhnliche Selbstgefühl geschwächt sind[104]. Im Westen ist er am besten bekannt durch die Vipassana-Bewegung, eine Reihe von Zweigen des modernen Theravāda-Buddhismus aus Burma, Kambodscha, Laos, Thailand und Sri Lanka, und umfasst zeitgenössische amerikanische buddhistische Lehrer wie Joseph Goldstein und Jack Kornfield.

    Ok:erleichtert:

    Ok, zwei verschiedene "Kenner" zwei verschiedene Meinungen. Alan Watts ist mir kein Begriff, und auch nicht mystische Erfahrungen (mal eben gegoogelt).

    Ergänzung:

    Zitat

    "...Psychedelische Erfahrung ist nur ein flüchtiger Eindruck echter mystischer Einsicht, aber ein flüchtiger Eindruck, der durch die verschiedenen Arten der Meditation, bei denen Drogen nicht mehr notwendig oder nützlich sind, gereift und vertieft werden kann. Wenn Sie die Botschaft verstehen, legen Sie den Hörer auf. Denn psychedelische Drogen sind lediglich Instrumente, wie Mikroskope, Teleskope und Telefone. Der Biologe sitzt nicht mit einem Auge, das ständig auf das Mikroskop geklebt ist, er geht weg und arbeitet an dem, was er gesehen hat..."

    - Alan Watts, (Joyous Cosmology Prologue, 2. Auflage 1970) Übersetzt mit DeepL Translate – Der präziseste Übersetzer der Welt (kostenlose Version)

    Im Grunde sagt er ja Ähnliches wie Ajhan Sucitto, wenn ich das hier lese. Nur das mit der Mystik, passt irgendwie nicht finde ich :erleichtert:

    alles für die tonne, totaler stuss der null sinn ergibt weder wissenschaftlich noch sonst irgend wie. Das thelephatie experiment war auch für die katz".

    Das kenne ich von anderen auch. :grinsen: Sie haben voll die Einsichten in ihr Leben. Und dann mehrer Wochen später ist es Unsinn. Aber kenne auch eine manisch-depressive Person, die auch in ihren mansichen Phasen tolle Einsichten hat, und eine klasse Logik, dass das ganze Puzzle, wo der Hausschlüssel liegt z.B. Sinn macht. Aber am nächsten Tag findet sie ihn nicht mehr, weil der ganze Sinn weg ist. Diese Wahrnehmungen.... ; )

    Hier ist ein interessanter Blogpost (auf englisch) von Ajahn Sucitto zu seinen Erfahrungen mit psychedelischen Drogen und dem Dharma Reflections: Ajahn Sucitto: Dhamma and Psychedelics . In den 70ziger Jahren hat er mit psychodelischen Drogen experimentiert.

    Zitat

    Nicht, dass ich die psychedelische Erfahrung als giftig oder nutzlos empfunden hätte. Sie machte mir klar, dass die Realität, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, eine konstruierte und verzerrte Darstellung ist. Es ist nicht so sehr ein Blick durch ein dunkles Glas, sondern eine Aktivität des programmierten Bewusstseins. Diese Einsicht förderte eine losgelöste Sichtweise, bei der viele der vorschnellen Urteile und festen Einstellungen zu Identität, Sinn und Zweck außer Kraft gesetzt wurden.

    Übersetzt mit DeepL Translate – Der präziseste Übersetzer der Welt (kostenlose Version)

    Weiter hat ihn die Erfahrung mit den Drogen aber nicht gebracht, auch wenn es kein schlechter Start war. Er ist danach Mönch geworden.

    Er kann auch nicht mit Sicherheit sagen, dass diese Drogen einen bei der Dhamma-Praxis nicht weiterhelfen können mit einer gewissen Disziplin. Aber nennt gleich mehrere Gründe, warum er demgegenüber eher skeptisch ist.

    Psychedelische Drogen setzen die Wahrnehmung und Bewusstsein in den Fokus, statt sie zu analysieren bzw. statt loszulassen. Man wird hineingezoggen in Gefühle und Wahrnehmungen, absorbiert. Und:

    Zitat

    Die Erweiterung des Bewusstseins erweitert die Welt; sie vergrößert alles, was das Bewusstsein mit sich bringt - dazu gehören Wahrnehmung/Eindruck, Gefühl und Handlungsimpuls.

    Und noch mehr Details stehen in dem besagten Post : )

    Zitat

    Wir sind die Welt, wir essen die Welt, wir atmen die Welt, wir trinken die Welt und dann geben wir diesen Atem, die Flüssigkeiten und die Feststoffe wieder an die Welt zurück. Wir sind im Grunde nur ein Strudel innerhalb eines Flusses aus diesen Elementen. Die vier Elemente sind also ein Fluss von Ereignissen: Erde, Luft, Feuer und Wasser, und wir sind Erde, Luft, Feuer und Wasser. Wir sind ein Fluss von Ereignissen, der in einem Fluss von Ereignissen fließt. Wir sind also nur ein kleiner Strudel, der durch diesen Fluss der Natur und der Ereignisse wirbelt.

    Wenn du anfängst, so zu fühlen und zu denken, kehrst du nach Hause zurück. Wenn du auf die Idee kommst, dass du irgendwie vom Fluss der Ereignisse getrennt bist, befindest du dich in einem Zustand der Täuschung und du hast dich falsch identifiziert und du wirst dich von der Welt um dich herum entfremdet fühlen. Du wirst dich in der Welt um dich herum nicht zu Hause fühlen, was lächerlich ist, weil du aus der Welt um dich herum gemacht bist. Alles in der Welt um dich herum ist in dir, und was immer in dir ist, ist außerhalb von dir.

    Übersetzt mit DeepL Translate – Der präziseste Übersetzer der Welt (kostenlose Version)


    Von Ajahn Sona aus “The natural elements in meditation: Better than magic”

    The Natural Elements in Meditation (1): Better Than Magic - YouTube

    Gibt es denn eine Seite in dem ich mal über Karma nachlesen kann, Helmut?

    Wenn ich Buddhisten nach Karma frage, (also wenn ich meine, das eine bestimmte Sache mit Karma zusammen hängen könnte) höre ich meist mit einem lächeln, nach Möglichkeit ignorieren.

    Wenn ich das System Karma verstehe, dann wird es wohl eher möglich sein zu ignorieren, dazu bräuchte ich aber erst einmal eine gute Erklärung, möglichst einfach gehalten und nicht so kompliziert.

    Fals Du English lesen kannst. Hier ist noch eine Interpretation :grinsen: good_evil_beyond.pdf

    Ok, eine aufschlussreiche Information Void. Ich war mir dessen gar nicht bewusst. Wäre interessant zu wissen, ob es Nichiren-Buddhisten gibt, die auch eine andere Richtung verfolgen oder gewechselt haben von A nach B oder B nach A. In einem anderen Forum wird dasselbe Problem beschrieben, das der TE eingangs erwähnt. Ich würde den Mensch selbst vor die buddhistische Richtung setzten. Problem erledigt. Aber das hier jetzt ist für mich ein Rabbithole für sich. Da kenne ich mich nicht mit aus.

    Meine Frage ist: Verleumde ich die Sangha bzw. den Buddhismus, den ich gerade erst kennengelernt habe, mit meinen kritischen Gedanken und dem "Abweichen" vom vorgegebenen Inhalt? Ich möchte gerne das "Richtige" tun und mich der Praxis vollkommen widmen, auch, da ich schon so lange suche.

    Frag dein Sangha. Das Problem ist, wenn es so vorher direkt oder indirekt vereinbart wurde, nicht "über den eigenen Tellerrand" zu schauen, bist du in einer Zwickmühle. Für mich wäre so ein Verhalten seitens der Sangha oder der buddhistischen Richtung ein großes Warnzeichen.

    Keine Richtung (alte, neue, magische, wissenschaftliche) hat das "Hoheitsgebiet" über den "richtigen" Buddhismus.

    Damals in meiner Zen-Sangha habe ich auch nicht um Erlaubnis gefragt, sondern einfach selber "geforscht". Die grundlegenden Lehren können ein guter Referenzpunkt sein und nicht nur ein Blick über den eigenen Tellerrand mMn. Vielleicht kannst du Dich ja dann gerade dadurch besser der Praxis widmen. Ein Risiko ist nie ganz auszuschließen im Leben. :)

    Nicht, dass ich da nicht schon vor mehr als 30 Beiträgen darauf hingewiesen hätte, mit bekanntem Ergebnis.


    Und nach welcher Art von Unwissenheit in welchem Kontext sich die Ausgangsfrage bezog (die einfache Frage: 'Was bedeutet Unwissenheit im Buddhismus?,' muss anscheinend spezifiziert werden), weiß ich immer noch nicht.


    Aber schön, dass wir drüber geredet haben. :)

    Ja den Link von Dir meinte ich. Sorry hätte dich besser miterwähnen sollen.

    Ich hatte jetzt tatsächlich den englischsprachigen Wiki-Eintrag über Avijja, Avidya gelesen. Da wurde mir wieder bewusst, dass es verschiedene buddhistische Richtungen gibt und daher auch unterschiedliche Verstehensweisen und daraus resultierende Praxisweisen.

    Zitat

    In der Suttanta-Literatur bezieht sich diese Unwissenheit auf die Nichtkenntnis der Vier Edlen Wahrheiten. In der Abhidharma-Literatur ist es zusätzlich zu den Vier Edlen Wahrheiten die Nichtkenntnis der "vergangenen vorgeburtlichen Leben" und der "zukünftigen Leben nach dem Tod" sowie des abhängigen Entstehens

    Unterschiedliche Richtungen verstehen Unwissenheit verschieden. (deswegen musste ich passen) Hier noch eine schöne Sammlung von Avijja aus der Suttanta-Literatur Pali term: avijjā - Dhamma Wheel Buddhist Forum :)

    In der schon mehrfach erwähnten Vibhanga Sutta SN12.2 Samyutta Nikaya 12 .01-10 direkt nach der Sutta mit dem bedingten Entstehen SN12.1 steht es so:


    Zitat

    15. Was aber, ihr Bhikkhus, ist Nichtwissen?

    • Die Unkenntnis, ihr Bhikkhus, vom Leiden,
    • die Unkenntnis von der Entstehung des Leidens,
    • die Unkenntnis von der Aufhebung des Leidens,
    • die Unkenntnis von dem Weg, der zur Aufhebung des Leidens führt:

    das, ihr Bhikkhus, heißt Nichtwissen.


    16.

    • So entstehen aus dem Nichtwissen als Ursache die Gestaltungen;
    • aus den Gestaltungen als Ursache entsteht das Bewußtsein,
    • aus dem Bewußtsein als Ursache entsteht Name und Form;
    • aus Name und Form als Ursache entstehen die sechs Sinnesbereiche;
    • aus den sechs Sinnesbereichen als Ursache entsteht die Berührung;
    • aus der Berührung als Ursache entsteht die Empfindung;
    • aus der Empfindung als Ursache entsteht der Durst;
    • aus dem Durst als Ursache entsteht das Erfassen
    • aus dem Erfassen als Ursache entsteht das Werden;
    • aus dem Werden als Ursache entsteht die Geburt;
    • aus der Geburt als Ursache entstehen Alter und Tod, Schmerz, Kummer, Leid, Betrübnis und Verzweiflung.

    Dieses Nichtwissen ist auch das erste Glied des bedingten Entstehen. Ok bin raus.

    Sie bildet die Grundlage für die Unwissenheit über die vier edlen Wahrheiten

    und wird zum Beispiel in MN 2 mit den Trieben in Verbindung gesetzt. Diese Unwissenheit ist als Geistesfaktor selbst ein Trieb und fesselt uns deshalb an Samsara., so lange wir sie nicht überwunden haben.






    Ich habe es genau andersherum verstanden. Sonst wäre ja die Unwissenheit nicht das erste Glied?

    Zitat

    Mit dem Ursprung von Unwissenheit ist der Ursprung der Triebe. Mit dem Aufhören von Unwissenheit ist das Aufhören der Triebe.

    aus MN9 wo auch die Unwissenheit mit der Unwissenheit über die 4 edlen Wahrheiten gleichgesetzt wird. Wobei durch Unwissenheit selbst, Unwissenheit verstärkt wird. "Unwissenheitstrieb" (als asava). Naja, kann es ja nochmal in Ruhe durchgehen.

    Sudhana hat es verlinkt und zitiert aus der Vibhanga Sutta, ich hab's grob zusammengefasst aus MN9 und verlinkt. War zu faul zum zitieren.

    Ob man es versteht ist eine andere Frage mMn. Ich würde es nicht allein aus den paar Zeilen heraus verstehen. Andere Sutten erklären einiges detaillierter. Sind auf jedenfall richtige Wegweiser :)

    Schau mal, das könnte Dich auch interessieren. Hier wird eine Gegenposition dazu vertreten, dass nur einige wenige Textteile aus dem Pali-Kanon als authentisch gelten können. Man meint hier, einen größeren Textkorpus frühbuddhistischer Text, FBT, identifizieren zu können und zeigt auch nach welchen Kriterien.


    authenticity.pdf

    Ja diese Untersuchung von Bh. Brahmali und Bh. Sujato wollte ich schon des öfteren lesen. Danke für die Erinnerung :)