Display MoreHallo allerseits,
ganz versteh ich ihn nicht, den Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl.
Aktuell macht mir der Umstand, dass es einem mir sehr liebgewonnenen (oje) Lebewesen nicht ganz so gut geht, sehr zu schaffen. Drüber zu meditieren und Distanz zu suchen halt ich grad nicht aus.
Mitleid bringt weder ihm noch mir was, das erkenne ich deutlich.
Wie krieg ich also die Transformation zum Mitgefühl hin bzw. was is das überhaupt? Emotionsloses Anteilnehmen?
Bin für jeden Tipp dankbar
Liebe Grüsse!
Als ich noch Mitleid hatte, hatte ich selbst keine Lösung für das Problem, und deshalb (auch weil mir die Person oder das Tier leid tat) habe mit dem Wesen gelitten.
Als ich in der Meditation bzw kurz danach erkannte was ich (nicht) war, hatte ich Mitgefühl.
Ich kann nicht einmal in meiner Familie meine Erfahrung/Einsicht verständlich machen, aber ich kann ihnen durch meine ruhige Präsenz zeigen, dass es einen Ausweg gibt.
Für mich ist die Welt nicht mehr fair oder Unfair, sondern ein Gedankenmoment der mich gerade bewegt.
Früher habe ich mal versucht meinen Lehrer zu imitieren. Mehr oder weniger habe ich versucht nichts an mich heranzulassen.
Die Welt war damals für mich ein hoffnungsloser und furchtbarer Ort.
Aber in Wirklichkeit war das nur gespielt von mir, weil ich mich hilflos fühlte.
Mitgefühl ist bei mir erst wirklich entstanden, als ich auf der einen Seite entdeckte , dass ich nicht da bin, und das da etwas war, dass nicht geboren und erschaffen wurde ,und nicht sterben konnte.
Es ist nicht so, dass da keine Angst,hass,Leiden usw ist.
Aber ich bin nicht mehr da.
Schau dir ununterbrochen an, wer da leidet, hilflos ist, wer liebt und sich freut usw.
Aber das lesen von Büchern usw bringt dich nicht dorthin.
Himmel und Hölle, Samsara und Nibbana existieren nicht irgendwo in einer Zukunft.
Diese Sachen findet man nur hier im Herzen.
Ich würde immer wieder 1000 wunderschöne Leben für diesen einen Blick hinter die Kulissen eintauschen.
Das hinschauen und das Leiden in dieser Welt mag manchmal unerträglich sein, aber der Buddha und seine befreiten Nonnen und Mönche haben uns einen Ausweg gezeigt und hinterlassen.
Und der Weg zum stillen Meer des Friedens startet und endet hier in unseren Herzen.
Mögen wir alle Frieden finden!
Lg Martin