Posts by Anna Panna-Sati

    Schon die ganz Kleinen verlieren manchmal die Geduld.... :hug:


    (Diese "Lache" der Person, welche die Szene filmt.... (: :lol: - hoffentlich wird das Kind nicht dadurch in seinem Verhalten bestärkt... :? )


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    Vielen Dank, lieber mukti für deine bereichernden Beiträge. _()_ :heart:

    Mittlerweile ist mir klar geworden, dass es viel Geduld braucht - einfach praktizieren so gut es eben geht und akzeptieren, dass es nur langsam vorangeht. Geduld war der Schlüssel und je mehr sie sich entwickelt, desto mehr lässt sie sich auf alle Bereiche des Lebens anwenden.

    Ursächlich für mangelnde Geduld kann auch ein gewisser Perfektionismus sein, (ideale) Vorstellungen, wie etwas ablaufen sollte (wie lange es dauern "darf") - man will es dementsprechend unbedingt gut und richtig machen, gibt sich Mühe und ist zwangsläufig frustiert, wenn sich die Dinge nicht erwartungsgemäß entwickeln.


    Geduld bedeutet m.E. daher auch eine Art des Loslassens (dieses Anspruchs) , der selbstgemachte (Erfolgs-) Druck wird herausgenommen und damit der Weg frei für Weiterentwicklung....

    Geduld vernichtet Klagen, Entmutigung und Verzweiflung. Sie löst von gegenwärtigem Ungemach, beruhigt das Herz und erhebt über die Vergänglichkeit.

    _()_ :heart:


    Aus eigener "Kraft" können wir nie wirklich geduldig sein und das ist ein Dilemma für den Weg in die Freiheit.

    Vielen Dank auch dir, liebe Egoillusion , für deine bedenkenswerten Beiträge. _()_ :heart:

    Es muss wohl akzeptiert werden, dass das "Ich", zwar beschließen kann, (sich in) Geduld zu üben, geduldig werden und SEIN aber ein Prozess ist, der geschieht...


    Wolltest du das zum Ausdruck bringen? :?



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Vielen Dank, liebe Monika , für deinen authentischen Beitrag. _()_ :heart:

    Und ich übe mich gerade auch jetzt wieder in Geduld, weil ich feststellen musste, wie negativ und fesselnd die Ungeduld meinen Geist besetzt uns mich quält, alles verschlimmert.

    Ja, mithilfe der achtsamen Selbstbeobachtung/Selbstreflexion lässt sich die unheilsame Wirkung der Ungeduld feststellen...

    Und durch Übung kann man erreichen, schon die frühesten Anzeichen aufkommender "Unduldsamkeit" in sich wahrzunehmen und - im günstigsten Fall - zu beruhigen, bevor sie sich verstärkt...


    Wie Viktor Frankl so treffend bemerkte:


    Quote

    "Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum.

    In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht,

    unsere Reaktion zu wählen.

    In unserer Reaktion liegt unser Wachstum und unsere Freiheit."

    Tatsächlich braucht es wohl auch Geduld mit der (eigenen und ggf. der Anderer) Ungeduld.... :erleichtert:


    NUR Geduld reicht bei Weitem nicht aus.

    Da kann ich dir, lieber Qualia , nur zustimmen. _()_ :heart:

    (Aber sie ist eine sehr gute Voraussetzung für jegliche positive Weiterentwicklung - auch auf dem achtfachen Pfad...)


    Notwendige Ergänzung:


    "Geduld" gehört zu den sogenannten "transzendenten Tugenden" oder "Vollkommenheiten", die ans andere Ufer, zum Erwachen, führen:



    -

    m Theravada sind zehn Pāramī bekannt:

    1. Dāna Pāramī: Gebefreudigkeit, Freigebigkeit,
    2. Sīla Pāramī: ethisches Verhalten, Sittlichkeit,
    3. Nekkhamma Pāramī: freiwilliger Verzicht, Entsagung,
    4. Paññā Pāramī: Weisheit,
    5. Viriya (auch Vīriya) Pāramī: Willenskraft,
    6. Khanti Pāramī: Geduld,
    7. Sacca Pāramī: Wahrhaftigkeit,
    8. Adhiṭṭhāna Pāramī: Standhaftigkeit, Entschlossenheit,
    9. Mettā Pāramī: Mitfühlende Güte, liebevolle Güte,
    10. Upekkhā Pāramī: Gleichmut


    Die sechs Tugenden im Lotus-Sutra des Mahayana sind:

    1. Freigebigkeit (Dāna paramita, Chinesisch: 布施波羅蜜),
    2. ethische Richtlinien (Śīla paramita, 持戒波羅蜜),
    3. Geduld (Kṣānti (kshanti) paramita, 忍辱波羅蜜),
    4. energisches Bemühen (Vīrya paramita, 精進波羅蜜),
    5. Meditation (Dhyāna paramita, 禪定波羅蜜),
    6. Weisheit (Prajñā paramita, 智慧波羅蜜 bzw. 般若波羅蜜).

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/P%C4%81ramit%C4%81



    Geduld ist für mich notwendig, um meinen Gleichmut, mein Mitgefühl, mein Lieben zu ertragen.

    Verstehe ich (leider) nicht.... :shrug: "Muss" man z.B. denn Gleichmut "ertragen"??? Vielleicht kannst du konkreter werden (mit praktischem Beispiel?)?

    Zuversicht und Vertrauen sind für mich notwendig, um meine Geduld, meinen Gleichmut, mein Mitgefühl, mein Lieben zur Verwirklichung zu bringen.

    _()_ Dann wünsche ich dir, gerade heute ( ;) ), dass du immer Zuversicht und Vertrauen in dir trägst und entfalten kannst.

    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Qualia ! :rose: :sunny: :heart: :klee:



    Liebe Grüße, Anna :) :heart: _()_

    Es gibt Stellen im Palikanon in denen das Bild eines Asketen als eines Menschen gezeichnet wird, der der Welt gleichmütig bis gleichgültig gehenüber steht:

    Wenn dem Asketen nicht an seinem Sohn gelegen ist, wie viel weniger dann der Gesellschaft. Wenn ihn das Fortgehende nicht betrübt, wird ihn vielleicht auch der Fortgang von Frieden oder Wohlstand oder Demokratie * betrüben.


    *hier fehlt wohl das Wort "nicht"? :?

    Ich denke, diese Geschichte sollte (lediglich) exemplarisch zeigen, wie weit die "Unerschütterlichkeit" bei einem Erwachten gehen kann, denn "Elterngefühle" (Liebe, Mitleid, Verantwortungsbewusstsein,..) gehören ja mit zu den stärksten Emotionen...


    Das Verhalten der Frau wird als "ungehörig" gebrandmarkt, weil sie es wagt, den "Ehrwürdigen" mit ihren (weltlichen) ANSPRÜCHEN herauszufordern, "ins Wanken zu bringen" - die Frau als "Verführerin" und der Asket als davon völlig Unberührter...


    (Offensichtlich ist ja die Frau - zumindest bisher - in der Lage gewesen, das Kind auch alleine zu ernähren und wollte den Vater des Kindes in die Pflicht nehmen, nur, weil er sich gerade vor Ort befand...)



    Ja, aber der Erhabene - also Buddha? - Hat den Asketen doch gelobt :? oder verstehe ich das falsch???

    _()_

    Ja, ich denke die Idee ist, dass Kinder kommen und gehen, während die Chance zur Befreiung zu gelangen etwas ganz seltenes ist - und von daher Mitgefühl eine Ablenkung ist.


    Es gibt im Buddhismus anscheinend beide Sichten.

    Mitgefühl, als Teil der Brahmaviharas/4 Unermesslichen (und Motivator für ethisches Verhalten/Sila auf dem achtfachen Pfad), eine Ablenkung?? :? :doubt:


    Bei solchen Fragen ziehe ich z.B. gerne das Kesamutti Sutta zurate:




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Herzlichen Dank auch von mir, lieber Igor07 , für das wichtige Thema und das Einstellen des inspirierenden Interviews mit Bhikkhu Bodhi, den ich sehr schätze. _()_ :heart:


    Zu einigen Zitaten des ehrwürdigen Bhikkhu Bodhi würde ich gerne noch ein paar Anmerkungen machen:


    Quote
     

    Bevor ich mich mit dem Buddhismus beschäftigte, betrachtete ich mich als sozial und politisch fortschrittlich. Mitte der 1960er Jahre schloss ich mich der Protestbewegung gegen den Krieg der USA in Vietnam an und sympathisierte mit der Bürgerrechtsbewegung.

    Wie viele junge Menschen dieser Zeit teilte ich die Hoffnung, dass wir endlich in eine Ära der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit eintreten würden, in der alle Missstände weltweit beseitigt werden würden – eine Ära, die in Bob Dylans Lied "The Times They Are a-Changin'" beschrieben ist.


    Bhikkhu Bodhi hat zuletzt gewissermaßen zu seinen aktiven Wurzeln zurückgefunden, nachdem er sich jahrelang "nur" um "Studium und Praxis des Dhamma" - "seine" Befreiung - bemühte.

    Sein Interesse und Engagement bestanden also schon, bevor er mit dem Buddhismus in Kontakt kam, sind demnach Teil seiner "Persönlichkeit"...

    Quote

    Wenn ich mir unsere derzeitige globale Situation anschaue, können wir meiner Meinung nach drei große Bereiche des menschlichen Lebens unterscheiden.

    Der eine ist der transzendente Bereich, die Sphäre der Erleuchtung und Befreiung, die Verwirklichung des nirvanischen Friedens und der Freiheit, die der klassische Buddhismus anstrebt.

    Der zweite ist der soziale Bereich, der sowohl die zwischenmenschliche Ethik als auch unsere politischen, sozialen und wirtschaftlichen Strategien und Organisationsformen umfasst.

    Und der dritte Bereich ist der natürliche, der unseren physischen Körper, andere fühlende Wesen und die natürliche Umwelt einschließt. Aus meiner heutigen Sicht wird eine Spiritualität, die das Transzendente bevorzugt und die sozialen und natürlichen Bereiche abwertet oder sie bestenfalls als Sprungbrett zu höherer Verwirklichung betrachtet, unseren gegenwärtigen Bedürfnissen nicht gerecht.

    Meines Erachtens erfordert unsere kollektive Zukunft eine integrale Art von Spiritualität, welche die drei Bereiche des menschlichen Lebens integriert.


    Die drei Bereiche sind nachvollziehbar, doch passt diese Trennung/Aufspaltung zu dem "Einheitsgefühl/Einssein" mit allem? :?


    Leider wertet Bhikkhu Bodhi hier selbst eine Form der Spiritualität ab, nämlich jene, die "das Transzendente bevorzugt", weil er die Ansicht vertritt, dass sie "unseren gegenwärtigen Bedürfnissen nicht gerecht" werde.

    (Wünsche, Bedürfnisse, "Habenwollen" -> Gier...?!)


    Wird das Bedürfnis nach "Weltfrieden" je gestillt werden?

    (Solange es die "Geistesgifte" gibt, wohl eher nicht...)


    Quote

    Das bedeutet, dass wir unter dem Antrieb von Liebe und Mitgefühl die Weisheit, die wir aus unseren Einsichten in das Transzendente gewonnen haben, zurück in die Welt bringen müssen, um den sozialen und natürlichen Bereich in einer Weise zu transformieren und umzugestalten, die von der transzendenten Verwirklichung oder zumindest von den Prinzipien, die eine solche impliziert, geleitet wird.


    Im sozialen Bereich müssen wir nach Regierungsmodellen streben, die Gerechtigkeit, Gleichheit, Mitgefühl und gemeinsamen Wohlstand beinhalten.


    Im Bereich der Natur müssen wir lernen, den Eigenwert der Natur zu respektieren, andere Lebewesen mit Sorgfalt und Ehrfurcht zu behandeln und dafür zu sorgen, dass die natürliche Welt ihre Selbstregenerationsfähigkeiten bewahrt, damit künftige Generationen einen lebenswerten und blühenden Planeten von uns erben können.



    Das hört sich alles wunderbar an, aber:

    Wir "müssen" , wir "sollten".... "transformieren", "umgestalten"....

    Solche Formulierungen gebrauchen Politiker häufig - und überhaupt Menschen, die "aktiv gestalten" wollen.


    Ich kann das alles unterschreiben, finde aber den dahintersteckenden Anspruch problematisch und nicht recht kompatibel mit dem buddhistischen Gleichmut, die Welt - so wie sie ist - anzunehmen.


    So wird m.E. - quasi nebenbei - ein latenter Druck auf Buddhisten ausgeübt, welche vielleicht von ihren ganzen Wesen her eher introvertiert sind, vom Meditationskissen aufzustehen und sich aktiv zu engagieren.

    (Andernfalls müssen sie sich zumindest anhören, nicht mitfühlend (genug) zu sein...)


    Warum kann es im Buddhismus nicht - wie z.B. bei den kath. Ordensgemeinschaften, wo, neben missionarisch und karitativ tätigen Orden, die sich "in der Welt engagieren", auch "kontemplative" , weltabgewandte, existieren, -

    buddhist. Gemeinschaften mit eher nach innen gerichteter Praxis UND eben "engagierte Buddhisten" geben, OHNE dass die Erstgenannten dem Vorwurf mangelnden Mitgefühls und damit gleichsam einem Rechtfertigungszwang unterliegen?


    Was jeder - außer der Dharmapraxis für inneren Frieden - tun kann, ist natürlich SPENDEN und da kann man sich dann fragen, wo das Geld sinnvoller angelegt ist:

    In der Sangha, für Renovierungen, Deko/ Inventar, Festivitäten etc. oder bei einer Hilfsorganisationen wie MiA. e.V., die wirklich Notleidenden helfen.

    (Am besten wohl gleichfalls: Sowohl, als auch... ;) )


    Anders sieht es m.E. bei buddhist. Dachorganisationen aus - diese sollten z.B. bei weltbewegenden Ereignissen, wie Kriegen und anderen menschengemachten Katastrophen (Klimawandel,...),

    NICHT SCHWEIGEN, sondern (recht) REDEN und ggf. HANDELN (Petitionen verfassen etc.).

    Sie repräsentieren ja "die" Buddhisten nach außen und können dadurch, nebenbei noch, Menschen ansprechen und motivieren, sich für die Buddhalehre/den Buddhismus zu erwärmen...



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Hallo, ihr Lieben, :)


    Geduld ist eine Eigenschaft, die man gar nicht genug üben und entfalten kann, wenn man in diesem samsarischen Leben einigermaßen zurechtkommen möchte.


    Dazu zwei Zitate aus dem Palikanon:

    Quote

    184

    Nirwana ist das Ziel, Geduld die höchste Pflicht;

    Wer andern Leid zufügt, ist Buddhas Jünger nicht.


    (Dhammapada 184)


    Geduld wird - nicht ohne Grund - vielfach als Tugend gepriesen, hier noch ein paar Zitate (Vorsicht "Kalendersprüche" ;) :erleichtert: ):


    - "Wer Geduld sagt, sagt Mut, Ausdauer, Kraft." (Marie von Ebner-Eschenbach)


    - "Nichts hat soviel Geduld wie die Resignation." (Erhard Horst Bellermann)


    - "Die Liebe hat zwei Töchter: Die Güte und die Geduld. (aus Italien)


    - "Geduld ist das Vertrauen, dass alles kommt, wenn die Zeit dafür reif ist. (Quelle unbekannt)


    - "Der Buddha sagt: "Geduld ist die höchste Form der Praxis. Durch sie erlangen wir letztlich Erleuchtung." (Dalai Lama)



    So weit, so gut. :?

    Leider bin ich in vielfacher Hinsicht ein ungeduldiger Mensch, besonders, wenn es um das geduldige Ertragen -zeitweise- unvermeidlicher körperlicher Missempfindungen geht.... :roll:

    Im Umgang mit Tieren fällt mir Geduld leicht, bei Menschen (von denen ich mehr "erwarte") wird es schon mal schwierig, die innere Ruhe zu bewahren und nicht gereizt-ungeduldig zu reagieren.


    Was sind die Wurzeln der Ungeduld?

    - Zorn, Wut (Geistesgift "Hass/Ablehnung/Widerstand")

    -> Unruhe, Anspannung

    - Anspruchshaltungen (Geistesgift "Gier")


    Vor einiger Zeit hatte ich, während eines 5-wöchigen Krankenhausaufenthaltes, reichlich Gelegenheit, mich in Geduld zu üben....

    Eeeeewig lange zu warten, bis nach dem Klingeln (das ich weitgehend vermied!) ein(e) Pfleger(in) erscheint (Personalmangel!)

    Warten auf die Arztvisite, auf Untersuchungen -und die Ergebnisse-, auf das Aufhören belastender Symptome...

    Ertragen, dass man zeitweise zum "Übungsobjekt" für Studenten avanciert, die z.B. Blutentnahmen lernen...

    ........


    Anfangs (innerlich) auftretender Widerstand/Protest legte sich langsam, aber stetig, als ich registrierte, dass dieser unheilsame Auswirkungen nach sich zog. Ich sank allmählich in eine Haltung der Resignation, die letztlich zu Akzeptanz/ Ergebenheit in die jeweilige Situation und einer gewissen Gelassenheit führte.

    (Missstände, die m.E. zu ändern waren, sprach ich allerdings auch - in aller Ruhe und bestimmt - an, worüber sich mancher wunderte, weil ich ansonsten so zurückhaltend-ängstlich wirkte... :erleichtert: )


    Zusätzlich entwickelte ich zunehmend Mitgefühl mit den Menschen, auf die ich angewiesen war und auch mit den anderen Patienten, die ich anfangs kaum wahrgenommen hatte, da ich ständig um mich/meine Krankheit und Ängste kreiste...


    Jetzt würde mich interessieren, was EUCH zum Thema Geduld (insbesondere auch im Hinblick auf die buddhistische Praxis) so einfällt, beispielsweise, welchen Stellenwert sie für euch hat und wie ihr sie bei euch kultiviert....


    (Lasst mich nicht so lange auf Antworten warten... ;) oder vielleicht doch...?! :lol: )


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:



    P.S. "Zuerst wartete ich langsam, dann immer schneller und schneller." (Karl Valentin) :grinsen:

    Hallo, lieber ewald ,

    Das ist die Angst, die wir seit dem wir auf der Welt sind haben, wir könnten wieder sterben. Dafür braucht es keinen Säbelzahntiger, ein Virus oder eine Bakterie reicht aus. Diese lähmende Angst kann man durch Loslassen überwinden und es entsteht eine Bereitschaft zum Tod. Jedoch kann man das von niemanden verlangen, wer am Leben, am 'Ich' hängt, hat das Problem

    Tatsächlich "verlangen" buddhistische Praktizierende das ja von sich, bzw. arbeiten - mehr oder weniger - zielgerichtet darauf hin.

    (Selbst das "absichtslose Sitzen" im Zen ist sicher auch nicht immer frei von "Hintergedanken"... :? )


    Loslassen ist mehr etwas, das im Verlauf der Praxis geschieht (also ein unpersönliches Geschehnis), weniger ein bewusster Akt, außer man verzichtet zunächst ganz bewusst z.B. auf bestimmte Sinnesfreuden, um später festzustellen, dass man ihrer - zum eigenen Glück - gar nicht mehr bedarf, also keine Anhaftung mehr besteht...

    So ist das Loslassen die einzige Befreiung von den Ketten des Lebens, um frei zu sein in Raum und Zeit, um das Leid im Dasein zu überwinden und nicht mehr gebunden zu sein, auch nicht an Krieg oder Frieden, mit den Mitmenschen. Mein innerer Friede ist die Antwort auf alles.

    Wer etwas loslässt, verliert ja damit auch immer etwas, also wird man sich wohl gut überlegen, ob das, was man im Gegenzug bekommt - innerer Friede - es auch wert ist, die Anstrengungen, Mühen und durchgreifenden Veränderungen auf sich zu nehmen, die der Weg mit sich bringt...

    Ein hoher Leidensdruck wirkt dabei motivierend, auch, wenn das Ziel bekanntlich nicht leicht zu realisieren ist.


    Im (allgemeinen) Chaos die (innere) Ruhe bewahren (und ausstrahlen) zu können, wäre natürlich ein Gewinn für alle Beteiligten...


    Ich will nicht befreit werden von meinem Leben, weder von Menschen noch von „Göttern“. Mein Körper wird das schon machen und einfach zerfallen. Sterben und Schmerzen sind Dukkha kein Leiden, wenn ich an ihnen leide, habe ich den Weg verfehlt.

    Wenn der Körper erst VER- und dann ZERfällt, ist das immer schmerzlich, darunter nicht zu leiden, schwierig (wenn auch nicht unmöglich)....

    (Dein letzter Satz ist daher ein (hartes) Urteil, der "Doppel-Dukkha" erzeugen könnte, wenn man - leidend - feststellen muss, dass man offenbar den Weg verfehlt hat - und sich dann womöglich noch darüber grämt...)


    Ich habe da viel von meinen 4 Hunden gelernt, die ich aufwachsen, altern, krank werdend und sterben sah:


    Sie lebten - mit fortschreitenden Einschränkungen- einfach weiter im Hier und Jetzt, tat beispielsweise das Aufstehen weh, war dieser Schmerz sofort danach vergessen und die Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet (Mensch jammert womöglich noch 1/2 Std. später, teilt sein Leiden mit Mitmenschen und fürchtet entsprechend das nächste Erheben schon im Voraus...).


    Ich verbocke heute den Mist, dafür muss ich zeitnah, noch in diesem Leben gerade stehen, das hat mit den Kindern oder späteren Generationen nichts zu tun.

    Kommt auf den Mist an....

    Bei Themen wie "Klimawandel" oder auch "Kriegsvorbereitung" werden von der Elterngeneration die Weichen auch für die Zukunft der Kinder gestellt, insofern existiert da eine Verantwortung, die - zum Glück - auch die meisten Eltern spüren.

    Wenn ich heute Fehler mache, die ich vererbe und die Kinder ausbaden müssen, um so trauriger.

    Was genau meinst du mit "Vererben" von Fehlern?

    Kann man "in Frieden sterben", wenn man weiß, dass man den Kindern und "karmischen Nachfolgern" Schuld(en), einen vermüllten, überhitzten, ausgebeuteten und zerstörten Planeten hinterlässt?

    Es geht weniger um die Zukunft der Kinder, das regeln sie selbst, es geht um mein alt werden, um mich als Pflegefall und um die Qualität meines Sterbeprozesses.

    Es geht immer auch um Mitgefühl.....nicht nur mit sich selbst.

    ("Mein" Altwerden, "mich" als Pflegefall, "mein" Sterbeprozess - das sind ja starke Identifikationen... :?)


    Quote

    34. "Brahmane, jetzt kann es sein, daß du denkst: 'Vielleicht ist der Mönch Gotama noch nicht einmal heute frei von Begierde, Haß und Verblendung, was der Grund dafür ist, daß er sich immer noch an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückzieht.' Aber du solltest nicht so denken. Weil ich zweierlei Nutzen darin sehe, geschieht es, daß ich mich immer noch an entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht im Wald zurückziehe: Ich sehe darin einen angenehmen Aufenthaltsort für mich, hier und jetzt, und ich habe Mitgefühl für künftige Generationen [4]."


    [4]

    Der Buddha gibt späteren Generationen ein Vorbild für die Praxis.


    https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m004z.html

    Selbstfürsorge UND mit Mitgefühl an Andere denken, lebte der Buddha vor....




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Viele Dokumentationen eignen sich auch gut als Werbefilme für Reisen.

    Stimmt - aber viele werden sich diese Fernreisen nicht leisten können/wollen, nichtsdestotrotz würde eine nicht zu hohe Zahl an Touristen den vorgestellten Ländern wohl dringend benötigte Devisen bringen...


    In einen Film, der Appetit auf einen Besuch Bhutans machen soll, hätte das Thema "ethnische Säuberung" selbstverständlich nicht recht gepasst...


    Meinem Empfinden nach, hätte der vorstehende, von Amdap empfohlene, Film durch den Verweis auf die Vertreibungen nepalesischstämmiger Menschen in den 1990er Jahren (!) vielleicht bei manchen Zuschauern gleich zu einer allgemeinen Abwertung/Verurteilung/Ablehnung geführt.


    (Man könnte trefflich darüber streiten, ob so brisante Themen in einem Film Platz finden sollten, der einige persönliche Schicksale bhutanesischer Menschen - der Gegenwart - vorstellt... )



    https://www.fluchtgrund.de/2017/06/bhutan-ethnische-saeuberung-im-land-des-gluecks/



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    empfiehlst du einen Film, der ein verzerrtes, romantisiertes Bild von Buthan zeichnet,

    Haben wir beide denselben Film gesehen...? :? ;)


    Der Film erzählt Geschichten aus dem Leben einiger bhutanischer Familien und ich frage mich, was "romantisiert" daran sein soll, dass


    - ein Sechsjähriger - (vermutlich) aus Armutsgründen - in ein buddhistisches Kloster verbracht wird (die nackten Unterschenkel beim Marsch durch den Schnee, seine und seines Vaters, Tränen zeugen, zumindest in jenen Momenten, von wenig "Glücksgefühlen"...),


    - eine Landwirtin ihrer Familie und ihrem Dorf mit der innovativen Idee einer Umstellung auf biolog. Landwirtschaft gute Dienste erweist (dass die Arbeit "sehr hart" ist, wird öfter betont!),


    - ein junger Familienvater wochenlang seine Frau und Kinder alleine lassen muss, um Heilpilze zu suchen oder Waren zu transportieren,


    - in "abgelegenen Tälern" die Zeit "stehengeblieben" ist, während man, besonders in den Städten, den westlichen Lebensstil via Internet vermittelt bekommt und - in der Folge - vielfach selbst erstrebt...



    Die Landschaftsaufnahmen waren natürlich von beeindruckender Schönheit und mit sanften musikalischen Klängen unterlegt - warum nicht?!



    Ist es nicht gut, wenn es Leute gibt, die auch auf die Schattenseite schauen?

    Natürlich sollte man beide Seiten sehen und das konnte man m.E. bei dieser Doku durchaus, die im Übrigen aus dem Jahr 2019 stammt, also nicht gerade "brandaktuell" ist.


    Solche Utopien verlegt man gerne an exotische Orte "die Insel der Glückseligen" oder ein mystisches Shambalah. In Orten Bhutan mit seinem "Bruttonationalglück" kann man leicht so etwas sehen

    Ja, die Sehnsucht nach einem Land, das - mit Hilfe des Buddhismus - demonstriert, wie glücklich und naturverbunden Menschen ohne viel Besitz/Konsum leben können, ist in westlichen Ländern groß.

    Aber Buddhisten sind halt auch nur Menschen - mit entsprechenden Geistesgiften...

    Leute wie Buddha können damit umgehen, dass in allen Ländern Gier und Hass gibt. Dass es Ausbeutung und Fremdenfeindlichkeit nicht nur hier gibt sondern auch im Himalaya.

    Um diese Tatsachen als gegeben hinzunehmen, muss man kein Buddha sein - es genügen gesunder Menschenverstand und Realismus.



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Wie verarbeitet man Trauer?


    Der Verlust eines nahestehenden Menschen hinterlässt eine Lücke, Ängste und oft viele (ungeklärte) Fragen...

    Je weniger andere Emotionen wie Wut, Verzweiflung, Schuldgefühle, Reuegefühle...usw. im Spiel sind, desto leichter wird Trauer bewältigt, aber in jedem Fall braucht es individuell unterschiedlich lange Zeit.


    Am Ende geschieht das "Loslassen" fast unmerklich, man registriert z.B. plötzlich, dass man nicht mehr so traurig, sondern zunehmend dankbar und liebevoll an den Verstorbenen denkt, man kann vielleicht sogar über bestimmte Erinnerungen lachen...


    Ich sehe es auch als keine große Hilfe, wenn man den Tod eines geliebten Menschen erklären kann, wie dass er nicht mehr leiden muss, das ist auch kein Trost, weil der Mensch ist weg.

    Für mich war es immer ein Trost, zu wissen, dass der Verstorbene nun nicht mehr leiden muss - das Verlustgefühl ist zwar noch da und schmerzt, aber es ist "mein" Problem und ich weiß, es wird sich lösen...

    Da man selbst ja jederzeit sterben kann, betrachte ich den Verstorbenen in gewissem Sinne als "nur vorausgegangen" - man kommt später nach...

    ich würde gar nicht so kalt sein wollen, dass mir alles egal ist.

    Ja, Mitgefühl empfand Buddha Shakyamuni auch nach seinem "Verlöschen"/"Abkühlen" - "alles egal" wäre ja Gleichgültigkeit, nicht Gleichmut.


    Klebe nicht an der Trauer um Vergangenes, es ist ganz allein dein Nachdenken, das diese Trauer erzeugt.

    ABER verweigere dich nicht dem Gefühl, dich verlassen zu fühlen, habe Mitgefühl mit dir

    Das würde ich unterschreiben....


    ABER erzeuge keine Trauer mit deiner hausgemachten Illusion von: eigentlich ist das Vergangene ja noch irgendwo

    Das Vergangene ist zwar vergangen, aber vieles wurde als Erinnerung gespeichert und ist deshalb - hin und wieder (z.B. auch in Träumen) - präsent und gegenwärtig.

    Sich damit zu konfrontieren, gehört auch zur Trauerarbeit...


    Es gibt auch Menschen, die Kraft und Trost aus der Vorstellung/dem Glauben schöpfen, dass sie den/die Verstorbenen eines Tages wiedersehen werden - im "Himmel", der "geistigen Welt" oder wie immer sie das auch nennen.

    . Das Einzige, was ich tun kann, ist, ihm Metta zu senden – aus meinem Herzen heraus, das zugleich das Herz von allem ist.

    _()_ :heart:



    Meine Erfahrung ist:


    Je mehr man "hadert" (mit der Tatsache des Todes an sich und/oder dem Tod des Nahestehenden), desto stärker und langanhaltender die Trauergefühle.



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Lieber Igor07 , :)


    diese "Befürchtungen" von "Experten" nehme ich zur Kenntnis und frage mich im Anschluss, wie man am besten mit solchen Prognosen umgehen sollte...


    Belaste ich mich nun, indem ich die Ängste übernehme und mich innerlich auf das schlimmste Szenario - einen tatsächlichen Angriff Putins und nachfolgenden Krieg - einstelle oder entscheide ich mich, andere Stimmen von anderen Experten anzuhören, um dann letztlich - möglichst gelassen - abzuwarten, was geschieht?


    Okay, R.D. Precht ist kein (Militär-) Experte, aber auch kein Dummer, und wenn er sagt:

    ......hat das auch eine gewisse Relevanz (zumindest für mich...).



    Man muss aufpassen, dass man sich nicht durch öffentlich geäußerte Besorgnisse sogenannter "Fachleute" manipulieren lässt.

    (Und die Journalisten springen natürlich gerne auf solche Züge auf, spinnen die Geschichten fort....)


    Die Frage bleibt nämlich, welche Absicht dahintersteckt, wenn solche beängstigenden Szenarien verbreitet werden.... :?


    Möglicherweise soll dies alles als Rechtfertigung für die immensen Ausgaben für Aufrüstung dienen und die dafür erforderlichen Einschnitte im Bereich Gesundheit, Soziales, etc. quasi "entschuldigen"....


    Glaube jedenfalls kaum, dass es unserer psychischen Gesundheit dienlich ist, sich ständig bewusst zu machen, dass es mit dem Frieden hierzulande bald vorbei sein wird...


    Insofern bin ich da ganz bei Monika :


    Jetzt/Heute wohne ich warm und trocken, habe genug zum Leben und vorallem die hilfreiche Lehre.

    Genau: Das Leben spielt sich im Hier und Jetzt ab.

    Ich weiß, wir werden alle sterben - früher oder später ...

    Sich dessen bewusst zu sein, dass u.U. die wahre, gefährliche "Bombe" in uns selbst tickt und jederzeit hochgehen kann, macht gelassener gegenüber vermeintlichen Gefahren von außen...

    Jeder Tag kann der letzte sein ...

    Ich genieße den heutigen einfach so und koch mir gleich...

    Ja, liebe Monika, ich denke, das ist eine heilsame, gesunde Einstellung. _()_ :heart:



    Es ist andererseits sicher durchaus vernünftig, für den "Fall der Fälle" vorzusorgen, z.B. , indem man den Rat von Selbstschutzorganisationen beherzigt.

    Auch kann man bei Gelegenheit seine Stimme erheben für den Frieden, - meine 85-jährige Mutter ist diesbezüglich sehr umtriebig und hält öfters kleine Reden auf Friedenskundgebungen - leider hat ja die Beteiligung an Friedensmärschen etc. stark nachgelassen (vermutlich, weil die Menschen resigniert haben).



    Mögen alle Wesen glücklich sein und in Frieden leben! :taube:



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Danke für deine Antwort, lieber ewald ! _()_

    Lebensbewältigung ist kein Automatismus wie Fahrradfahren,

    Das habe ich so auch nicht behauptet, allerdings kann bei psychischen Leiden - z.B. in der Verhaltenstherapie - bekanntlich das Erlernen angepasster, angemessener Reaktionen trainiert und damit "automatisiert" werden, um in den entsprechenden Situationen das ursprüngliche, maladaptive Verhalten zu ersetzen (letzteres wird quasi "überschrieben").


    Tiefenpsychologie und Psychoanalyse gehen den Leidensursachen noch tiefer auf den Grund (was aber interessanterweise nicht zwingend hilfreich zu sein scheint, sondern manchmal auch Symptome verschlimmern kann... :? )


    Vielfach erfolgen unsere (Alltags-) Reaktionen ja auch sehr automatisiert (Stichwort: "Trigger") und es ist natürlich erfreulich, durch Psychotherapie und Geistesschulung dort Veränderungen und Weiterentwicklungen erreichen zu können.

    , das wäre ja schrecklich,

    Im Falle des Geistestrainings, welches zur Leidbefreiung führt - worin besteht da der "Schrecken"?

    Dass es kein "Zurück" geben soll?


    Somit ist es menschlich, dass es Phasen im Leben gibt, auf und ab, Erwachen und Dösen, jeder, der etwas achtsam lauscht, wird das feststellen.

    Dieses "Auf- und Ab" und Hin- und Hergezerrtwerden ist typisch für Samsara (u. die Übergangsphasen), wenn der Geist jedoch Ruhe findet, wobei der Übende ihn mit Achtsamkeit mehr durchblickt und "im Griff" hat, bewirkt dies u.a. heilsame Gelassenheit, welche das Leiden etwas lindert.....


    Quote

    A.1.4. Geisteszügelung (IV,1-7)

    Kein anderes Ding kenne ich, ihr Mönche, das, bezähmt, behütet, bewacht und gezügelt, zu so großem Segen führt wie der Geist.


    Zu großem Segen, ihr Mönche, führt der bezähmte, behütete, bewachte und gezügelte Geist.


    https://www.palikanon.com/angutt/a01_001-010.html




    Dazu ist es - u.a. - hilfreich, das 6. Glied des edlen achtfachen Pfades zu praktizieren - Rechte Anstrengung:


    Vermeiden - überwinden /

    Entfalten - erhalten ....



    Der Vipassana-Lehrer und geistl. Berater A. de Mello schrieb in seinem Buch "Der springende Punkt", dass wir uns zuerst mal eingestehen sollten, gar nicht wirklich erwachen zu wollen - wir würden es wahrscheinlich vorziehen, unsere Gewohnheiten und unser "Ego" behalten zu können, gäben uns u.U. gerne mit einer Linderung der Leiden zufrieden, bevor wir alles (Vertraute, Gewohnte und Geliebte) hinterfragten (und später durch Loslassen verlören)...

    Quote

    "....Sie brauchen viel Einsicht, um zu verstehen, dass dieses Etwas, das Sie "Ich" nennen, einfach eine Anhäufung Ihrer vergangenen Erfahrungen ist, Ihrer unbewussten Beeinflussung und Programmierung.


    Eine schmerzliche Feststellung.

    Wenn Sie beginnen aufzuwachen, erfahren Sie tatsächlich viel Schmerz: Es schmerzt, wenn man sieht, wie Illusionen zerplatzen...."



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    So kann man den Übergang von Samsara zu Nirvana immer wieder aufs Neue erleben. Je nachdem, welche Seite der Medaille gerade im Vordergrund ist. Es ist nicht ein Zustand und der ist dann für immer und alle Ewigkeit, wie im Christentum gerne geglaubt wird.

    Ist das auch dein "erkanntes Erleben", lieber ewald , oder wie kommst du zu dieser Überzeugung?


    Der Buddha betonte ja durchaus, dass - beispielsweise in den Vertiefungszuständen ("Jhanas") - ein gier-, hass- und verblendungsfreier Zustand erreicht werden kann, der allerdings bis zur vollständigen Befreiung temporär bleibt (d.h. man "switcht" wieder zurück...).


    Quote

    22. "Ihr Bhikkhus, ich sage nicht, daß letztendliche Erkenntnis auf einmal erlangt wird. Im Gegenteil, letztendliche Erkenntnis wird durch stufenweise Übung, durch stufenweise Praxis, durch stufenweisen Fortschritt erlangt."


    https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m070z.html



    Nicht nur im Christentum wird an ewige (= zeitlos anhaltende, außerhalb von Zeitkategorien befindliche = im gegenwärtigen Moment - hier und jetzt - erfährt man quasi "Ewigkeit")) Zustände geglaubt, sondern auch im Buddhismus...


    Quote

    (Der Arahant -II)

    75. "Ihr Bhikkhus, ein Bhikkhu, der ein Arahant ist, mit vernichteten Trieben, der das heilige Leben gelebt hat, getan hat, was getan werden mußte, die Bürde abgelegt hat, das wahre Ziel erreicht hat, die Fesseln des Daseins zerstört hat und durch letztendliche Erkenntnis vollständig befreit ist, erkennt da Erdelement unmittelbar als Erdelement. Nachdem er Erdelement unmittelbar als Erdelement erkannt hat, stellt er sich nicht Erdelement vor, er macht sich nicht Vorstellungen im Erdelement, er macht sich nicht Vorstellungen vom Erdelement ausgehend, er stellt sich nicht vor 'Erdelement ist mein', er ergötzt sich nicht am Erdelement. Warum ist das so? Weil er frei von Begierde ist, durch die Vernichtung der Begierde [20]."


    [20] In den folgenden drei Abschnitten wird verdeutlicht, daß das völlige Durchschauen des Arahants einhergeht mit der Vernichtung der drei unheilsamen Wurzeln - Gier, Haß und Verblendung. Die merkwürdige Formulierung "frei von Begierde durch die Vernichtung der Begierde" besagt, daß er nicht nur zeitweilig frei von Begierde ist, sondern sie an der Wurzel abgeschnitten hat.


    https://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m001z.html


    Warum sollte auf geistiger Ebene nicht das Gleiche möglich sein, wie auf körperlicher - nämlich spezifische, einmal gelernte und verinnerlichte Fähigkeiten (Erkenntnisse/Einsichten,..) nicht mehr zu verlernen/verlieren?

    Wer einmal schwimmen lernte oder Fahrrad zu fahren, wird es auch nach Jahrzehnten noch beherrschen - es ist ein Automatismus geworden.


    Jedoch seine Erleuchtung ist nicht Bestandteil der Lehre, das haben andere über ihn notiert.

    ??? Könntest du das bitte näher erläutern?

    Noch nie hat ein lebender Mensch jemals das Leid im Dasein komplett überwunden,

    Und das weißt du ganz genau...? ;)

    (Der Buddhadharma lehrt definitiv etwas anderes.)




    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Einen Übergang von Samsara zu Nirvana gibt es nicht.

    Danke, liebe Leonie , :) für die Sichtweise aus einer anderen Perspektive. _()_




    Im Theravada-Buddhismus zumindest, ist es ein langwieriger Prozess in verschiedenen Schritten und Stufen, sich u.U. über "mehrere Leben" hinziehend, der eine Art "Übergangsphase" impliziert.

    Auch der Vergleich der Buddha-Lehre mit einem Floß, dessen Nutzung das Erreichen des jenseitigen Ufers ermöglicht, legt nahe, dass da - auf dem Edlen Achtfachen Pfad - nicht einfach ein Schalter umgelegt wird und - zack - Nibbana verwirklicht ist...

    Wo kein Ich, da auch keine Erfahrung - wer sollte also ich-Losigkeit erfahren.

    Als Anfänger/Weltling bin ich ja noch regelmäßig mit "mir" identifiziert und beginne somit als "Persönlichkeit" mit der buddhistischen Praxis....


    Ohne Übungsweg gelangt man nicht von:


    Samsara: Da ist jemand, der erfährt/erlebt zu

    Nibbana/Nirvana: Da ist niemand, der erfährt/erlebt


    Eine Erkenntnis kann einen natürlich blitzartig treffen, jedoch bedeutet z.B. ein Satori sicherlich eine große Veränderung im Geist, die aber - um tatsächlich anhaltend zu sein - einer häufigen Wiederholung bedarf, bis sie den Geist ganz durchdrungen hat.

    Der Buddha fand da oft drastische Worte (Beispiel):

    Quote

    "Jene Gier, Jivako, jener Haß, jener Wahn, wo Wut, wo Unlust, wo Widerstreit in den Sinn käme, solche Gier, solcher Haß, solcher Wahn ist vom Vollendeten verleugnet, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmstumpf gleichgemacht, ausgerodet worden, kann sich ferner nicht mehr entwickeln.


    https://www.palikanon.com/majjhima/m055n.htm




    Lieber void , vielen Dank auch dir für deinen Beitrag! _()_

    Samsarsa/Nibbana sind doch nur unterschiedliche Sichtweisen auf die gleiche Realität - die wir uns alle teilen.

    M.E. ist es wohl mehr als "nur" eine Sichtweise (oder Einstellung) denn dieses "nur" bewirkt ja einen totalen Wandel - von verblendeten, gierigen und ablehnenden Geisteszuständen zu befreiten, gier- und hasslosen.


    Die Wahrheit wird ja nicht nur "gesehen", sondern muss tief das ganze "Sein" durchdringen, damit ein Samsara entgegengesetzter "Zustand", bzw. eine entsprechende "Daseinssphäre", - Nibbana/Nirvana - gegeben ist.



    Wichtig auch für den sogenannten "1. Pfeil", der natürlich auch Erwachte/Erleuchtete trifft:


    Die Identifikation mit dem Schmerz ("mein" Schmerz) verstärkt ihn, während eine transformierte Sichtweise ("Er gehört mir nicht..." - Geht mich nichts an...) auch körperlichen Schmerz erträglicher werden lässt.


    Während meines Krankenhausaufenthaltes erlebte ich Phasen der Distanz zu "meinem" Körper und seiner Symptomatik tatsächlich - allerdings war dies vermutlich weniger der buddhist. Praxis, als einer Art Schockzustand zu verdanken, der mich in einen Status der "Benebelung" versetzte und zu einem Gefühl der Trennung vom Körper(lichen) führte (Dissoziation?).


    (Dem Verstand ("Ego") war es allerdings nicht egal, was mit dem Körper vor sich ging, er beobachtete ihn, analysierte und argumentierte anschließend mit den Ärzten... :erleichtert:
    Regelmäßig erschien anfangs immer dieser EINE Assistenzarzt und konfrontierte mich brutal mit "meiner" Verantwortung für "meinen" Körper, indem er sagte: " SIE (also ich als Person und "Ich") steuern auf ein Nierenversagen zu!".... :shock: :eek: - AHA! ICH bin es also, die da alles macht und "steuert"... (: :doubt: - Dem war aber nicht so, die Nierenwerte kletterten aufgrund der Krankheit und später der Medikation...)



    Wenn unser Geist von den Geistesgiften beherrscht ist, nehmen wir die Welt anders wahr als im Zustand von Nirvana.

    Das leuchtet ein, aber die Frage bleibt:

    Kann der Geist wirklich dauerhaft frei von den Geistesgiften bleiben oder "switcht" man temporär wieder zurück in die alten Befleckungen..?

    Wenn wir Nirvana verwirklicht haben und ein Arhat sind, dann nehmen wir die Welt natürlich ganz anders wahr als zu Zeiten in denen unserer Geist von Geistesgiften geprägt war; nämlich ungetrübt von den Täuschungen und Verzehrrungen, die die Leidenschaften verursacht haben.

    Ja, so habe ich die Buddha-Lehre bisher auch immer verstanden, erst als Arhat ist man vollständig befreit - und es gibt kein Zurück zu den verblendeten Sichtweisen.


    Vielen Dank für deine erhellenden Beiträge, lieber Helmut ! _()_



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Interessant, ihr Lieben, dass bisher niemand beim Thema "Übergänge" den Übergang von Samsara zu Nibbana erwähnt hat.... :? :)


    Für einen allgemeinen Überblick habe ich mal die KI "NORBU AI" befragt:

    Daraus ergab sich für mich die Frage:


    Es leuchtet ein, dass der Buddha - nach seiner jahrelangen, mühevollen und entbehrungsreichen Suche - tiefe Erleichterung, Frieden (und auch ein bisschen Triumph...siehe

    https://www.palikanon.com/vinaya/1-mvg/mv01_01_01-06.html) empfand, als er vollkommen erwachte.


    Die meisten Übenden befinden sich wohl noch irgendwo auf dem Weg, haben möglicherweise temporäre Satori/Erleuchtungs-Erlebnisse, bei denen tiefe Erkenntnisse erfahren werden oder erreichen Vertiefungszustände (Jhanas), aber Rückfälle und Zweifel begleiten zuweilen und erst ab dem Stromeintritt (Sotapanna) gibt es lt. Palikanon kein Zurück mehr...


    In der heutigen Zeit, mit den vielen Ablenkungen, Verunsicherungen und Alternativen mögen die Bedingungen für die buddhistische Praxis auch schwieriger sein, als zu Buddhas Zeiten.

    Obendrein wurde selten das "Ego" - zuungunsten des Gemeinschaftsgefühls - so in den Mittelpunkt gerückt, da fällt es naturgemäß schwerer, die Ich-Zentriertheit abzubauen, bevor die Erfahrung der Ichlosigkeit für einen Wandel sorgt...




    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Wird der Berg aber erst kleiner und beginnt zu schwinden durch Alter, Krankheit, drohendem Tod, Vergänglichkeit, Unfall oder Zufall, beginnt das große Jammern und Klagen. Irgendwann wird vor lauter Erosion dessen, was ich jetzt noch gewohnt bin, das Häufchen, um das sich bis dahin mein Leben gedreht hat, nicht mehr der Rede wert sein. Dann besteht mein Tagwerk vielleicht darin, noch Atem holen zu können. (Ich kann zurzeit noch leicht und frei atmen!)

    Ach ja, das ist eine sehr gute Erinnerung, denn nichts im Leben ist selbstverständlich. Am Ende verlieren wir sowieso alles, denn von Anfang an gehört uns nichts.


    Man kann das Leben als Darlehen betrachten, und jeder Augenblick kann der letzte sein.

    Ja, solange man sich dessen bewusst ist, kann man sich jeden Moment der Gesundheit und des Wohlbefindens achtsam vergegenwärtigen und sich auch daran erfreuen.


    Sich einfach nur der gesunden Körperfunktionen zu erfreuen, birgt immer die Gefahr in sich, an diesem Zustand anzuhaften, vielleicht sogar eine stärkere Fixierung auf den Körper allgemein - heutzutage "muss" ja alles "optimiert" werden, perfekt sein - zu entwickeln.

    Heute kann ich (gut) stehen, morgen könnte ich möglicherweise einen Hexenschuss/Bandscheibenvorfall bekommen und auf allen Vieren kriechen...(Natürlich sollte man solches nicht im Voraus befürchten... ;) )


    Mindestens genauso erfreulich und Dankbarkeit erzeugend, wie das wunderbare Zusammenspiel unserer Körperfunktionen, welches Leben ermöglicht, ist die Fähigkeit von Körper und Geist, sich an neue Gegebenheiten anzupassen und zu heilen.


    Glücksforscher beobachteten, dass sich Menschen, die z.B. durch einen Unfall plötzlich gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen waren, nach einer gewissen Zeit (ca. 1 Jahr) wieder nahezu auf dem gleichen "Glückslevel"/Zufriedenheitszustand bewegten, wie vor dem Unfall. Man gewöhnt sich eben an vieles....



    Noch eine kleine Anekdote aus meiner Jugend :erleichtert: :


    Mit ca. 11 Jahren war ich recht albern und verkichert und störte einmal das laute Gebet unseres katholischen Religionslehrers, eines Priesters, am Beginn der Religionsstunde, der formulierte:

    "Wir danken dir, Gott, dass wir ATMEN können." durch anhaltendes Lachen....

    (Es erschien mir soooo selbstverständlich, atmen zu können, du liebe Zeit, dafür braucht man doch nicht zu danken!... (: )

    Nun, der Pfarrer strafte mich nicht, sondern nahm mich nach der Stunde beiseite und schlug vor, dass ich doch das nächste Gebet sprechen solle...(Guter Pädagoge! :) )


    Einige Zeit später kam noch eine "Belehrung von "oben"": Ich bekam eine heftige Bronchitis, bei der mir tatsächlich ab und zu die Luft wegblieb...


    Und da verstand ich wirklich, wie wichtig der Atem (des Lebens) ist und dass man für ein freies Atmen dankbar sein kann.



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Das kann ich mir jetzt nicht verkneifen ;) :

    Ich habe vor einigen Jahren 25.000 Niederwerfungen "geschafft".

    Also gibt's doch etwas fürs "Ego" abzuschöpfen- die "großartige Leistung" tausender Niederwerfungen, die man verkünden kann, erbracht zu haben! :erleichtert:

    Lieber Igor07 , :heart:


    mit dieser, von dir empfundenen Verwirrung bezüglich der schrecklichen Grausamkeiten, die Menschen anderen Menschen/Wesen in Kriegen (und auch außerhalb davon) antun, stehst du ja nicht allein.


    Keiner begreift wirklich, wieso es immer wieder dazu kommt, wider bessere Erkenntnis und Einsicht.

    Wir waren nach dem Mauerfall - dem Anschein nach - auf einem guten Weg und seit dem russischen Angriff auf die Ukraine platzte die Hoffnung/Illusion von einem langanhaltenden Frieden zwischen Ost und West vielfach wie eine Seifenblase....


    Wie geht man damit um?

    Als Buddhist(in), Christ(in) oder Humanist(in) verfügt man über eindeutige ethische Vorgaben, wie z.B. die 1. Sila ("Abstehen vom Töten"), die im günstigsten Fall "in Fleisch und Blut übergegangen" sein sollten.

    Dennoch:

    Ob man sich - im (trotz allem eher unwahrscheinlichen!) Fall einer echten persönlichen Konfrontation - daran hält, kann vermutlich niemand mit 100 %iger Sicherheit vorhersagen - da spielen zu viele Faktoren eine Rolle...


    Es ist daher (besonders für den eigenen Geist) wohl eher unheilsam, sich (wiederholt) auszumalen, wie man im Eventualfall reagieren würde/wird, heilsamer könnte die Ausrichtung auf inneren Frieden und der stets wieder erneuerte Wunsch, dass alle Wesen glücklich und in Frieden leben mögen, sein.


    So ist das Loslassen die einzige Befreiung von den Ketten des Lebens, um frei zu sein in Raum und Zeit, um das Leid im Dasein zu überwinden und nicht mehr gebunden zu sein, auch nicht an Krieg oder Frieden, mit den Mitmenschen. Mein innerer Friede ist die Antwort auf alles.

    Vielen Dank, ewald ! _()_ :like: :heart:




    Lieber Igor, alles Gute für dich! :rose: :taube:



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Vielen Dank, lieber JoJu91 , für deine Beiträge, insbesondere das Gedicht von Andreas Gryphius! _()_ :heart:


    Man versteht, warum er so geschrieben hat, wenn man sich mit seiner Biographie befasst...



    Quote

    Werk und Wirkung

    Sein Leben war geprägt von den Leiden und Erfahrungen seiner Zeit, speziell dem frühen Verlust seiner Eltern, der Zerstörung Glogaus im Dreißigjährigen Krieg und den damit verbundenen Religionsverfolgungen.


    Erfüllt von einer tiefen Friedenssehnsucht empfand er die Tragödien seiner Zeit besonders stark.


    Gryphius thematisierte in seinen Tragödien und Gedichten das Leid und den moralischen Verfall während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges sowie die Unruhe, Einsamkeit und Zerrissenheit der Menschen. Daneben findet sich in seinen Werken der wiederholte Hinweis auf „Eitelkeit“, das für die Epoche des Barock typische Motiv der Vergänglichkeit allen menschlichen Schaffens und Strebens. Exemplarisch dafür sind Gryphius’ Gedichte Es ist alles eitel, Menschliches Elende oder Tränen des Vaterlandes von 1636, in welchem Gryphius eindringlich die Schrecken des Dreißigjährigen Krieges behandelt.


    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Von den Übergängen von Anna Panna-Sati auf Krieg zu kommen und dann auf Tagespolitik ist ein sehr weit gefasster Bogen, aber sie hat ja selber die Übergänge der aktuellen Welt angesprochen.

    Ja, da hast du Recht, lieber ewald , tatsächlich sprach ich bisher eher von Übergängen zum Schlechteren hin (Gesundheit -> Krankheit, Friedenszeiten -> Kriegszeiten), was natürlich auch etwas mit meiner aktuellen psychischen Verfassung zu tun hat - der Geist tendiert wohl momentan mehr dazu, sich Sorgen zu machen... :? :shrug:


    Im Grunde wollte ich deutlich machen, dass es sich empfiehlt, dass man in diesen Übergangszeiten ("Zeitenwende") erhöhte Achtsamkeit - auch auf die eigene Geistesverfassung und wie sich sich u.U. im Verlaufe des Übergangs ändert - walten lassen sollte.

    Sonst könnte man vielleicht übersehen, dass die Ereignisse unbemerkt ihre Spuren im Geist hinterlassen, man z.B. innerlich abstumpft...


    Wie willst Du Hass und Gier endgültig beenden, wenn diese Welt doch immerzu dazu auffordert, dies und jenes abzulehnen oder zu begehren?

    Eine gute Frage, liebe Monika, _()_ , man müsste dahin kommen, die - nicht zu ändernden! - Dinge gelassen hinzunehmen, wie sie sind.


    Der Buddha wollte kein politisches Engagement der Mönche und Nonnen, hat sich offenbar aber selbst, in der Absicht, Frieden zu stiften, öfter mal eingemischt...

    Wenn überhaupt, dann doch nur in unserer unmittelbaren Umgebung anderen Menschen das Leben zu erleichtern, zu helfen wo es geht, zu trösten und nicht noch mehr Leiden in die Welt zu bringen...

    Das tun ja viele Menschen, nicht nur Buddhisten, es wirkt auch selbstbelohnend und heilsam für alle Beteiligten.

    Ob man sich jetzt eher als "engagierter Buddhist" (wie z.B. Thich Nhat Hanh) auch in die Politik einmischt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden...

    Deshalb ist nicht nur aus buddhistischer Sicht Gelassenheit und Gleichmut ein gutes Verhalten, nicht nur zu den eigenen inneren Vorgängen, sondern auch zu den äußeren Umständen. Sich nicht anstecken lassen von der geschürten Panik wäre schon ein Gewinn für den Frieden, vor allem dem inneren Frieden, denn die Chance etwas gegen die globale Entwicklung auf der Erde zu unternehmen ist gering.

    _()_ :like:



    Was vielleicht das Buddhistische ist , was man machen kann, ist all die Geschmacksrichtungen des Unmuts - all die dräuenden Wolken - die sich in Gewittern zu entladen drohen, als Varianten des eigenen Unmuts - des eigenen Dukkhas - anzusehen.

    Also die volle Verantwortung (selbst) übernehmen? :?




    Vielen Dank für eure interessanten und hilfreichen Beiträge! _()_ :heart:



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Lieber Igor07 ,

    danke dir für deine Einschätzung der Lage, wobei ich gerne mal genau wüsste, wie Putin sich diesbezüglich geäußert hat :


    Denn das totalitäre Regime von Putin hat keine Hemmungen und will die Verhältnisse wiederherstellen, wie sie etwa 1991 waren.

    Ich bin noch auf dem Stand, dass Putin "lediglich" den Donbass und die Krim wieder für Russland zurückgewinnen (und nebenbei noch die demokratisch gewählte Regierung der Ukraine möglichst durch eine russlandtreue Regierung ersetzen) wollte - alles andere erschienen mir eher "dumpfe Befürchtungen" des "Westens" zu sein, die natürlich auch zutreffen könn(t)en....

    Putin selbst – wenn ich mich recht erinnere – hat das sogar irgendwo in der amerikanischen Presse ganz offen als Ziel formuliert.

    In der "amerikanischen Presse" - hm.....

    Meiner Meinung nach sollte Deutschland sehr schnell aufrüsten.

    Dazu gehört dann aber auch der Bau von Schutzbunkern...

    Ich denke, du hast den "Übergang" innerlich schon vollzogen, oder?

    Auf die USA ist inzwischen kein Verlass mehr – was über Jahrzehnte nach dem NATO-Vertrag funktioniert hat, gilt heute nicht mehr.

    Sieht momentan so aus, aber das könnte sich auch ev. wieder anders entwickeln - Trump ändert seine Meinung auch gerne mal, wenn es ihm vorteilhaft erscheint.



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :)

    Liebe Monika, danke dir für deinen bedenkenswerten Rat! _()_ :heart:

    ...ich will solche Ängste gar nicht verbreiten, deshalb guck ich derartige Sendungen nicht an.


    Wozu soll das gut sein?

    Was glaubst Du, verhindern zu können?

    Ich schaue mir solche Sendungen i.d.R. auch nicht an, wurde zufällig, durch einen Beitrag im Radio, auf die Äußerungen dieses Militärhistorikers aufmerksam und habe sie anschließend gegoogelt, um der Sache auf den Grund zu gehen....(und zugleich nachzuforschen, welche Gegenmeinungen/stimmen existieren!).


    Leider fürchte ich, dass man nichts verhindern können wird, was die Regierungen an Aufrüstungsmaßnahmen beschließen - die ganzen Friedens- und Ostermärsche der vergangenen Jahrzehnte haben dies wohl auch deutlich gemacht.


    Und Abschreckung scheint tatsächlich die einzige (noch einigermaßen "friedliche") Möglichkeit, Schlimmeres zu verhüten, zu sein, wenn man den "Experten" so zuhört.


    Dennoch bin ich hier bei pano :


    Zum garantierten Frieden bedarf es leider zweier friedenswillige. Ohne Kooperation müssen wir leider um Frieden ringen. Er muss aktiv geschaffen werden.

    Daraus müsste resultieren, dass wir den Übergang / die sogenannte "Zeitenwende" nicht kritiklos hinnehmen, sondern von den Regierenden fordern, sich immer wieder von neuem um die Wiederherstellung des Friedens zu bemühen.


    Ansonsten werden wir als praktizierende Buddhisten natürlich fortgesetzt weiter am Frieden im eigenen Herzen arbeiten, aber das Eine schließt das Andere m.E. nicht aus.


    Mich einfach daran zu gewöhnen, dass dauernd von Krieg, Verteidigung, Aufrüstung und immer weniger von Frieden (und wie er wiederherzustellen wäre) die Rede ist, wäre vielleicht sogar "gesünder", weil die (leidvollen) Fakten so mit der Zeit akzeptiert werden - aber, wollen wir das wirklich?



    Liebe Grüße, Anna :heart: _()_ :)

    https://www.focus.de/politik/ausland/letzter-sommer-in-frieden-wie-nah-sind-wir-einem-krieg-tatsaechlich_e1ed5a20-632a-4881-a595-289f033f052a.html


    Was meint ihr:


    Ist das pure Panikmache oder befinden wir uns tatsächlich gerade in einer Übergangsphase von (relativem) Frieden in Kriegszeiten?


    Wieso gibt es keine Massendemonstrationen gegen dieses langsame Abrutschen in Kriegsrhetorik, stattdessen scheinen Ratlosigkeit, Lethargie auf der einen Seite und hektisches Aufrüsten auf der anderen Seite vorzuherrschen....?


    Nehmen wir die Entwicklung mit Gelassenheit und Gleichmut hin, passen uns einfach bestmöglich den veränderten Umständen an?



    Liebe Grüße, Anna _()_ :heart: :?

    Danke, Amdap , _()_ :) für das Neueinstellen des ARTE- Beitrages - es gab bereits einen Thread zu diesem Video, aber dort kann man es nicht mehr ansehen...: