Hingabe
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Das tut mir leid, dass es schon oft oder immer bei Dir im Berufsleben so war. Ich bin nicht gerade soooo mitfühlend, zwar feinfühlig aber nicht immer so mitfühlend ( beim Lesen ).
Als Sozialpädagogin würde ich nicht gut sein.
Ich mag das Wort Mobbing auch nicht. Es ist so unpräzise. Wenn sie sagen "früher......." dann wehrst du dich ? Weil du darauf bestehst, dass die Wahrheit gesagt wird. Kann sein, dass es eine Form von sich wehren ist, nur nicht so wichtig es in dieser Situation zu machen, es ist nur was Gesagtes, was nicht an dich direkt ging.
Aber mach ruhig.
Ja, war und ist so, aber man gewöhnt sich dran irgendwann, heute sehe ich das schon eher entspannter, weil keine wirkliche Erwartungshaltung mehr da ist. Klar, gelingt es mich immer mal zu verletzten, wobei da bin ich dann selbst verantwortlich, ich muss mich ja nicht freiwillig mit solchen Menschen unterhalten, weil da biete ich dann Fläche an, wenn ich nicht kommuniziere dann habe ich auch weniger Ärger.
In meinem Job ist es eher so, dass ich mittlerweile das Gefühl habe, dass allen alles egal ist und ich versuche mich dem anzupassen im Zwischenmenschlichen mit den direkten Kollegen in meinem Bereich.
Für diejenigen, die meine Arbeit brauchen da bemühe ich mich, wobei die Wertschätzung ist kaum noch da, aber das ist kein Thema meiner Arbeit, das ist die Gesellschaft heute, wobei ich nicht sagen will, dass früher alles besser war. Welch fataler Denkirrtum wäre denn das?
Ob ich mich wehre kann ich nicht sagen, manchmal explodiere ich eben, wenn gar nichts mehr klappt und das beeindruckt dann meine "Leute" dahingehend, dass sie vielleicht kurzfristig sich denken, besser nicht ansprechen, wobei ich bin nicht absichtlich böse, da muss man mich schon ordentlich reizen. Da beschimpfe ich sogar Mitarbeiter, die ein kleines Stück höher in der Hierarchie sind, wobei nur die, wo ich weiß, die halten das aus. Weil die sollen einfach ihren Job ordentlich machen, weil das auch mein Aufgabengebiet dann trifft.
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Also wenn ich weiß, ich kann irgendwo nicht weg, aber der Frust und Ärger über andere ist schwer- dann würde ich auch, wie du schreibst, das Beste daraus machen. Aber wenn du, wenn du sauer bist auch mal laut wirst zu anderen bei der Lohnstelle und sie davon beeindruckt sind, sich zurück ziehen, ist das eine ungewöhnliche Reaktion, für jemanden der sonst viel von anderen bösartig behandelt wird.
So war es bei mir nicht, ich habe gar nichts gesagt. Daher frage ich mich, ob es bei dir dann doch nicht ein so genanntes Mobbing ist. Da die Opfer sich in der Regel nicht effektiv wehren können, dachte ich.
Ich kann mich nur gegen gewisse Leute wehren, gegen meine Vorgesetzten kann ich natürlich nichts tun, auch nicht meinen Unmut bekunden, das hat Konsequenzen dann und die sind es ja eigentlich die meist bösartige Handlungen gegen mich gesetzt haben.
Wobei früher auch Mitarbeiter, das habe ich abgestellt, wie vorher beschrieben.
Wenn ich meinen Chef etwas frage, das geht gar nicht, weil der dreht gleich durch. Blöd nur, dass ich manchmal Informationen brauche für meine Arbeit und wenn dann kein Ansprechpartner da ist, muss ich selbst entscheiden und das kann mir dann mal zum Nachteil ausgelegt werden.
Ich kann auch sehr laut werden generell, nochmals dass ich mit Ärger besser umgehen kann heute, das war harte Arbeit, volle Achtsamkeit. Heute passieren mir Wutausbrüche kaum noch, wobei ob das gesund ist, wenn man das immer quasi dann mit einer bewussten Gelassenheit versucht zu unterbinden, ich weiß es nicht. Hast du eine bessere Strategie?
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Aha. Das hört sich für mich gesund an- dass wenn es sein muss, man auch mal laut wird oder dass man sich gegen Angriffe wehrt. Dann ist das ja nicht so dein Problem, dass du dich nicht wehren kannst.
Also kann man sagen, dass du aktuell nicht mehr das Opfer bist.
Das ist doch schön. Dann muss dein Frust oder die Unzufriedenheit woanders her kommen.
Jeder hat Tage wo ihm nichts Spaß macht oder er gestresst ist. Wenn man irgendwo nicht sein mag, es aber muss, das ist schon schwer. Wieso magst du da nicht sein ?
Sie lassen dich ja in Ruhe ? Die Arbeit öde, die Leute dämlich ? Nein, das nicht.
Das andere. Die chronische Krankheit. Da kann ich auch nicht stark mitreden.
Aber vieles ist heilbar, auch wenn Ärzte einen gesagt haben, da wäre nichts zu machen.
Du glaubst ja auch dran. Es gibt alternative Heilungsmethoden.
Auf die Einstellung kommt es auch viel an. Wobei wenn man chronische Schmerzen hat, ist es normal, wenn man dann in dem Moment griesgrämig ist, reizbar.
Dann hoffe ich du wirst eine alternative Heilmethode finden. Aufgeben und nur noch gereizt, kraftlos und uninspiriert zu sein, das wäre schade.
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Aktuell bin ich nicht direkt das Opfer, weil ja allen alles egal ist. Im Moment habe ich eher ein Problem mit Kränkungen, dass ich Menschen eine Freude machen will und die mich dann ablehnen. Da denke ich mir, warum gehe ich in so eine Situation freiwillig und bin dann enttäuscht oder wütend.
Was meine Erkrankung anlangt, da gibt es leider nicht wirklich was, ich kann nur mit äußerster Willenskraft das Beste rausholen, aber egal ob Schulmedizin oder Alternativmedizin, die haben Nichts, daher ist der Buddhismus für mich so wichtig, weil er hilft mir durchs Leid zu gehen und zu verstehen und ich fühle mich nicht als Opfer, hoffe ich halt, sagen wir so, ich arbeite dran, dass es nicht mehr so ist.
Danke für deine netten Worte, ich gebe nie auf, aber die Rahmenbedingungen sind schwierig. Ich sehe aber viele gute Dinge im Leben, jetzt und vor allem in der Vergangenheit, die war schön, da hatte ich noch viele soziale Kontakte, vor allem meine Eltern, Eltern sind für mich das Größte. Partner kommen und gehen, aber wenn man gute Eltern hat und ich hatte gute Eltern ist das ein großes Geschenk. Ich wurde als Kind von einem Elternteil sehr schlecht behandelt, aber das hatte Gründe und ich verstand es als ich erwachsen war und dann hat sich auch dieses Verhältnis in ein liebevolles gedreht.
Nochmal es gibt viele, viele Gründe auch wenn man Leid hat, zufrieden zu sein. Uns geht es allen in Wirklichkeit ja großartig, wenn ich mich so in der Welt umsehe, das meine ich ernst.
Alles Gute für Dich!