Beiträge von Milou

    kilaya:

    Vielleicht sollte man das, worum es in der "Magie" innerhalb des tibetischen Buddhismus geht, nicht aufwiegen gegen die "Wissenschaft". Beides sind Glaubenssysteme, die verschiedene Aspekte der Realität mehr oder weniger gut abbilden und versuchen zu beherrschen. Trotzdem bleiben beide Glaubenssyssteme. Einen krassen Widerspruch sieht man nur dann, wenn man sich jeweils innerhalb des Systems bewegt. Wenn die Definition von "Realität" der Wissenschaft nicht erfüllt wird, dann ist es für den Wissenschaftler "nicht real". Möglicherweise erfüllt es aber trotzdem den Realitätsbegriff eines anderen Systems. Schon wenn man sich darauf einigt, dass es bei dem Einen um innere Welten geht, für die die Wissenschaft nicht die geeigneten Mittel hat, um sie zu untersuchen, und bei dem anderen um äußere Phänomene, bei denen das "magische System" (neutral ausgedrückt) nicht die geeigneten Mittel hat, kann man ins Gespräch kommen. Vielleicht ergeben sich sogar ungeahnte Symbiosen, auch wenn man gegenseitig nicht alle Grundannahmen oder Methoden teilt.


    kilaya


    Ach herrje ... nun kommt wieder das alte Argument "die einen glauben an Wissenschaft die anderen glauben an Zauberei ...". Dann kommt das übliche Gegenargument: "Wissenschaft kann nachgeprüft und falsifiziert werden und ist damit kein Glaube!". Auch wenn ich nicht an Schwerkraft glaube, falle ich trotzdem nach unten.


    Die Diskussion führt zu nix.


    Lg


    Milou

    Ich kann es kaum fassen, dass im Jahre 2015 nach Mondlandung, Higgs-Teilchen, Industrie 4.0, Cloud Computing, Künstlicher Intelligenz, usw. immer noch ernsthaft über Zauberei und übersinnliche Fähigkeiten diskutiert wird.


    Ich glaub' ich bin im falschen Film oder im falschen Leben. :oops:


    Lg


    Milou

    Hallo,


    das hört sich doch so an, als wäre das die optimale Schule für alle buddhistischen Tugenden.


    Das angebrüllt werden ist an sicn nicht nicht schlimm, es sei denn, es schmerzt in deinen Ohren. Wenn du dich ansonsten unbehaglich fühlst, kannst du ergründen, warum das so ist: Willst du geliebt werden? Hast du Angst, deinen Job zu verlieren? Denkst du, er meint dich persönlich? ... Wenn du erkannt hast, was dir das Leiden verschafft, kannst du auf "buddhistische" Weise daran arbeiten. Vieleicht braucht dein Chef ja Hilfe? Vieleicht musst du ihn mal darauf ansprechen, d.h. auf die Wirkung, die sein Verhalten auf andere hat. Vieleicht musst du einfach nur darüber stehen und es vorbeigehen lassen ohne darauf einzugehen. Ich kenne auch jemanden, der total cholerisch ist. Er hat das nicnt unter Kontrolle, aber wenn man ihn darauf hinweist, kann er sich auch zurückhalten. Meistens merkt er einfach nicht, dass es zu viel ist. Er ist allerdings auch nicht mein Chef.


    Lg


    Milou

    Naja, das ganze mag ja kindergerecht sein, ich halte aber auch wenig bis nichts von Kinderbibeln oder ähnlichem.


    Man sollte Kindern nicht Religion wie Märchen beibringen, weil sie das weder verstehen noch reflektieren können. Für mich ist das Indoktrination, auch wenn es einem vermeintlich guten Zweck dient.


    Lg


    Milou

    Hallo zusammen,


    kennt ihr die Bücher von Klaus Mikosch "Der kleine Buddha"? Wenn ja was haltet ihr davon?


    Wenn man noch nie was vom Buddhismus gehört hätte, wäre es ganz niedlich, mit einigen durchaus brauchbaren Lebensweisheiten. Aber mit Buddhismus hat das ganze m. E. nichts außer dem Namensgeber gemeinsam. Ich bin verwirrt ;)


    LG


    Milou

    Hallo zusammen,


    ich habe eine Zeit lang auch immer Münzen dabei gehabt, um den zahlreichen Bettlern bei uns etwas zukommen zu lassen. Einmal war einer der Bettler eingeschlafen und in dem Hut vor ihm lagen locker 30 Euro in Münzen. Wenn man anfängt, das auf den Tag bzw. den Monat abzuschätzen, kommt ein nicht ganz unbedeutender Betrag zusammen, der mich an der Bedürftigkeit dieser Person zweifeln ließ. Seitdem gebe ich Bettlern gar nichts mehr. Vielen Organisationen kann man leider auch nicht trauen. Es ist wirklich zum Verzweifeln.


    Letztendlich zahle ich (nicht wenige) Steuern und mache bewusst keine Steuererklärung um meinen Gewinn zu maximieren. Das, was der Staat mit meinem Geld macht, dient (so hoffe ich) im weitesten Sinne der Gesellschaft und damit auch allen Bedürftigen, sowohl hier, als auch in Krisenregionen und armen Ländern, die von uns Unterstützung erhalten. So kann ich mit mir im Reinen leben.


    Lg


    Milou

    Hallo looque,


    ich habe irgendwie den Eindruck, dass hier insgesamt etwas im Argen ist. Wenn jemand so extrem emotional auf den Kontakt mir dem Buddhismus reagiert, dass das eigene Leben aus dem Gleichgewicht gerät, dann scheinen mir tieferliegende Probleme zu existieren. Die sollten erstmal aufgedeckt und gelöst werden, bevor man sich mit dem Buddhismus auseinandersetzt.


    Außerdem ist "missionieren" gar keine gute Idee. Man kann etwas vorleben und den anderen so für das Thema sensibilisieren, aber auch nur zu versuchen, jemanden aktiv zu bekehren, wird in den seltensten Fällen ein gutes Ende nehmen. Meine bessere Hälfte ist in der christlichen Kirche und akzeptiert, dass ich Buddhist bin. Mehr kann und will ich nicht verlangen. Wenn sie jemals von alleine auf die Idee kommt, sich mit dem Buddhismus näher zu befassen, bin ich bereit sie zu unterstützen. Aber selbst dann ist es kein Selbstläufer, wie man an den Diskussionen hier im Forum leicht erkennen kann. "Den" Buddhismus gibt es eben nicht.


    Lg


    Milou

    Karnataka:

    ... etwa die analytische Sichtweise („verengte, herzlose Rationalität, der alle menschlichen Werte entgleiten“) ...


    Insgesamt stünde ein säkularer Buddhismus sicher in der Gefahr, dass er analytisch dominiert würde. Das scheint zumindest die säkulare Ethik zu zeigen, wo es darum geht, Begriffe zu definieren und wo die logische Methode allen anderen Zugängen vorgezogen wird, sodass am Ende gar nicht mehr meditiert wird, wozu auch? Dann würde schlussendlich nur noch „wertfrei“ oder wissenschaftlich über die anderen buddhistischen Schulen geurteilt. Als eine solche Buddhismuskunde könnte man aber auch keine Ethik mehr betreiben, außer dass man eben seine Privatmeinung äußert oder andere Wissenschaften besserwisserisch auslegt. Damit hätte sich die Sache dann erledigt. ...


    Irgendwie hängt die Denkweise der meisten Kritiker des säkularen Buddhismus immer noch an einem Bild wie es der "real existierende Sozialismus" oder die chinesische Kulturrevolution geprägt hat. Wenn man nicht an Übersinnliches glaubt, ist man ein kaltherziger Maschinenverehrer, frei von Mitgefühl gegenüber allen Lebewesen und frei von Erfurcht vor der Schönheit der Natur, der Kunst, der Musik. :(


    NEIN!!!! Wir sind nicht so!!!! Man kann auch ein guter Mensch sein, ohne bei Gewitter zu Beten, Essen an Mutter Erde zu spenden oder sich an vergangene Leben als Ritter oder Burgfräulein zu erinnern.


    Lg


    Milou

    Heißt es nicht eigentlich richtig "der Buddha", so wie "der Papst"? Oder aber "Buddha Shakyamuni" so wie "Papst Franziskus"?


    Lg


    Milou

    So, nun hab ich mir nochmla Gedanken gemacht *hirnbrutzel* :roll:


    Die erste Frage die sich demnach stellt heißt tatsächlich: Was bedeutet "höher" entwickelt?


    Nimmt man das Krokodil, das sich evolutionstechnisch seit 200 Mio. Jahren kaum entwickelt hat (oder den Hai), welches optimal an seine Lebensraum angepast ist, so genügt es nicht, ein Gehirn oder mehr als ein paar Zellen zu besitzen. Das entscheidende Erfolgskonzept bzw. Merkmal scheint mir zu sein, dass höher entwickelte Lebewesen eine komplexere soziale Struktur herausgebildet haben. Soziale Interaktionen führen zu größeren Gehirnen und zur gezielten Weitergabe von Informationen, so dass die Gruppenintelligenz steigt. Dadurch wächst auch die Anpassungsfähigkeit einer Gruppe/Spezies und damit deren Überlebensfähigkeit.


    Insofern ist der Mensch die "Krone der Schöpfung", da er von allen Lebewesen die komplexesten sozialen Interaktionen besitzt.


    Im Gegensatz zu der Aussage (von Stephen Jay Gould ?!) dass sich bei Neustart nicht unbedingt nochmal ein Mensch entwickeln würde, denke ich, dass sich sehr wohl ein derart komplexes Lebewesen wieder entwickeln würde, da das zum Wesen der Evolution gehört. Ob das ganze dann wie ein Mensch aussieht ist eigentlich egel.


    LG


    Milou

    Hab grad was über Krokodile gesehen. 200 000 000 Jahre alt, perfekt angepasst, relativ komplex aufgebaut.


    Irgendwie muss ich meine Position nochmal durchdenken. :oops: Die Grundprinzipien sind wohl doch noch komplexer als gedacht.


    Lg


    Milou

    void:
    Milou:

    Im großen und ganzen ist die Selektion maßgebend und nicht der Zufall. Der Zufall schaft nur die Basis dafür, dass es überhaupt was selektierbares gibt. Anpassungen bleiben auch eine gewisse Zeit erhalten, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Bei einer erneuten Änderung der Umwelt sind hier die Startbedingungen aber ggf. besser. So entsteht "echter" Fortschritt. Das ist übrigens auch ein Konzept der genetischen Optimierung.


    Mir kommt vor du denkst immer noch, Gould würde das Prinzip von Mutation und Selektion in Frage stellen und zu versuchen es durch Random Walk oder sowas zu ersetzten. Aber so wie ich es verstehe, ist es nicht der Zufall in der Anpassung des Indivuduums von der er spricht, sondern der Zufall/die Schwankung in der Veränderung der Umwelt, die den Fortschritt an Komplexität bewirkt.


    Diese Schwankung kann aber muss nicht da sein. Wobei es an diseer Stelle etwas komplex wird, weil die Lebewesen einander gegenseitig als Umwelt dienen.


    Das kam dir richtig vor :grinsen: . Hab nochmal genau nachgelesen. Hmmm ... Zufall ja, Selektion auch ja. Meine Argumentation bleibt zumindest noch teilweise erhalten :doubt: Es scheint mir, als gäbe es verschiedene "Strategien" der Natur. Einerseits relativ einfache Lebewesen mit großer Robustheit wie Mikroorganismen, Bakterien, etc. Andererseits der Fluch der Komplexität. Komplexe Lebewesen müssen sich anpassen und werden dabei komplexer, da "alte" Eigenschaften, solange sie nicht stören, eine gewisse Zeit erhalten bleiben während neue Eigenschaften, aus dem Druck zur Anpassung hinzukommen. Beim nächsten Anpassungsschub können ältere Eigenschaften ggf. schneller auf die neuen Anforderungen angepasst werden.


    Hab ich mir gerade zusammenfabuliert, macht aber Sinn ;)


    Lg


    Milou


    Erstmal muss ich sagen: uff - kaum schuat man mal ein paar Stündchen nicht rein schoch stehen da dutzende Beiträge. Kann man gar nicht so schnell nachlesen und drüber nachdenken.


    Nun zur Frage: Ich finde es Unsinn zu behaupten, dass alleine durch Zufall höher entwickelte Arten entstehen. So wie wenn millionen Affen zufällig auf millionen Tastaturen rumhauen und dann zufällig u. a. die Werke von Shakespeare entstehen. Die Natur ist tatsächlich im Mittel sparsam. Wenn eine höhere Komplexität keinen Vorteil bringt, bringt sie auf jeden Fall den Nachteil einer höheren Anfälligkeit für Fehler (je komplexer die Maschine desto zahreicher die möglichen Fehlstellen) und ggf. eines höheren Energiebedarfs. Daher steigt der Selektionsdruck. Ohne Vorteile der besseren Angepasstheit an eine veränderte Umgebung, würde es auch keine Entwicklung geben - außer bei kleineren lokalen Zufällen. In diesem Fall wäre eine so gezielte Entwicklung komplexerer Spezies nicht in so kurzer Zeit möglich gewesen. Jeder der schonmal einen Genetischen Optimierungsalgorithmus o. ä. programmiert hat, weiß, dass das Selektionsprinzip universell und sehr mächtig ist. Sicher existiert die eine oder andere skurile Art nur durch Zufall (z.B. evtl. das Schnabeltier) aber im großen und ganzen ist die Selektion maßgebend und nicht der Zufall. Der Zufall schaft nur die Basis dafür, dass es überhaupt was selektierbares gibt. Anpassungen bleiben auch eine gewisse Zeit erhalten, wenn sie nicht mehr benötigt werden. Bei einer erneuten Änderung der Umwelt sind hier die Startbedingungen aber ggf. besser. So entsteht "echter" Fortschritt. Das ist übrigens auch ein Konzept der genetischen Optimierung.


    Den Buddhismus sehe ich allerdings parallel und unabhängig von dieser Thematik.


    LG


    Milou


    Sorry, aber da hat wohl jemand da Konzept von Random-Walk vs. Mutation und Auslese nicht verstanden. Der Text ist - mit veraub - Unsinn.


    Lg


    Milou

    Eigentlich läuft die Evolution parallel zum Buddhismus. Evolution ist etwas körperliches - ein schlecht angepasster Körper pflanzt sich mit geringerer Wahrscheinlichkeit fort als ein gut angepasster.


    Bezüglich des Geistes (aus sicht des Buddhismus - nicht aus meiner Sicht ;) ) ist das neutral. Der neu inkarnierte Geist hat einfach einen besseren Körper zur Verfügung. Zu spekulieren, ob man nur in einem evolutorisch optimierten Körper Erleuchtung erlangen kann, wäre m. E. zu weit hergeholt - trotzdem ein interessanter Aspekt.


    Lg


    Milou


    Warum beschäftigst du dich damit?


    Aus religionsgeschichtlichem Interesse? Um zu verstehen, wo die Grundlagen der nachfolgenden buddhistischen Schlussfolgerungen liegen? Dann steht der Text für sich.


    Oder möchtest du das ganze auf heute übertragen? Das wäre genau so, wie zu versuchen, die Aussage "Die Erde ist eine Scheibe" im Kontext moderner Astrophysik zu deuten :grinsen:


    Lg


    Milou


    Wenn ich Atkins meine, dann esse ich Fleisch und Salat !!! Aber das ist ja hier kein Diät-Forum für Hausfrauen :lol:


    Lg


    Milou

    Ist dorch eigentlich Wurst ;) warum man kein/wenig Fleisch isst, oder?


    Tiere sind fühlende und leidfähige Wesen. Mit ein bisschen Pech (oder schlechtem Karma :? ) hätte man selbst als das Schwein, Huhn, Rind geboren sein können. Da würde man auch Kacke finden, von anderen gegessen zu werden. Die Natur macht da keinen Unterschied, aber wir sind Menschen und haben die Möglichkeit, einen Unterschied zu machen.


    Ich esse Fleisch, weil mir ausschließlich vegetarisch zu Leben zu anstrengend ist und eine gute Atkinsdiät die Pfunde purzeln lässt. Dennoch versuche ich nicht zu oft und zu viel Fleisch zu mir zu nehmen - der mittlere Weg halt.


    Lg


    Milou


    Hallo boehnchen,


    1) Ich schreibe so oft es geht Ich weil Man das ganz anders sehen könnte und ich nicht unzulässig verallgemeinern will.
    2) u. 3) Es geht mir um ganz profane Themen: gelingt es mir einen Kuchen zu backen, schaffe ich es bei der Meditation meinen Geist zu beruhigen, komme ich beim Marathon endlich mal unter vier Stunden ins Ziel ...
    4) Gegenfrage: Hat jeder Mensch seine eigene Mitte oder gibt es DIE Mitte? Wie erkenne ich meine Mitte? Hauptsache ich fühle mich gut?


    Lg


    Milou