Karnataka:... etwa die analytische Sichtweise („verengte, herzlose Rationalität, der alle menschlichen Werte entgleiten“) ...
Insgesamt stünde ein säkularer Buddhismus sicher in der Gefahr, dass er analytisch dominiert würde. Das scheint zumindest die säkulare Ethik zu zeigen, wo es darum geht, Begriffe zu definieren und wo die logische Methode allen anderen Zugängen vorgezogen wird, sodass am Ende gar nicht mehr meditiert wird, wozu auch? Dann würde schlussendlich nur noch „wertfrei“ oder wissenschaftlich über die anderen buddhistischen Schulen geurteilt. Als eine solche Buddhismuskunde könnte man aber auch keine Ethik mehr betreiben, außer dass man eben seine Privatmeinung äußert oder andere Wissenschaften besserwisserisch auslegt. Damit hätte sich die Sache dann erledigt. ...
Irgendwie hängt die Denkweise der meisten Kritiker des säkularen Buddhismus immer noch an einem Bild wie es der "real existierende Sozialismus" oder die chinesische Kulturrevolution geprägt hat. Wenn man nicht an Übersinnliches glaubt, ist man ein kaltherziger Maschinenverehrer, frei von Mitgefühl gegenüber allen Lebewesen und frei von Erfurcht vor der Schönheit der Natur, der Kunst, der Musik.
NEIN!!!! Wir sind nicht so!!!! Man kann auch ein guter Mensch sein, ohne bei Gewitter zu Beten, Essen an Mutter Erde zu spenden oder sich an vergangene Leben als Ritter oder Burgfräulein zu erinnern.
Lg
Milou