Beiträge von Alephant im Thema „Wiedergeburt“

    Eigentlich kann man das komplett anders sagen. Es geht ja hier darum, dass die Nahrung der Wesen einerseits einem blossen Erhalt dienen kann, aber auch der Förderung weiteren Werdens.





    :earth:

    ahara


    Zitat

    Ahara


    S.12.11. Die Nahrungsstoffe


    Der Ausdruck āhāra "Nährstoff, Nahrung" berührt sich auf das engste mit upādāna (Glied 9 der Nidānakette). Beide Wörter bedeuten ursprünglich "das Ansichnehmen, das Ergreifen, Erfassen". Beide bezeichnen den Nahrungsstoff von Feuer oder Lampe [...]



    Diese vier Nahrungsstoffe, ihr Bhikkhus, dienen den Wesen, die (schon) geboren sind, zur Erhaltung, oder den Wesen, die nach Wiedergeburt suchen, zur Förderung.



    Welche vier? Die eßbare Speise, grobe oder feine (kabalinkāra)*; die Berührung ist der zweite (phassa)*; die Denktätigkeit des Geistes ist der dritte (mano-sañcetanā)*; das Bewußtsein ist der vierte (viññāna)*. Das also sind, ihr Bhikkhus, die vier Nahrungsstoffe für die Wesen, die (schon) geboren sind, zur Erhaltung, und für die Wesen, die nach Wiedergeburt (bhava)* suchen, zur Förderung.


    Diese vier Nahrungsstoffe aber, ihr Bhikkhus, was haben sie zur Ursache, was zum Ursprung, was zur Herkunft, was zur Entstehung? Diese vier Nahrungsstoffe haben den Durst (tanha)* zur Ursache, den Durst zum Ursprung, den Durst zur Herkunft, den Durst zur Entstehung.

    *Anm.: Ergänzung


    pk SN 12.11 Die Nahrungsstoffe


    Zitat

    Die stoffliche Nahrung ernährt die aus 8 Teilen - dem Nährstoff als achtem - bestehende Körperlichkeit (rupa*)


    (d.i. das feste, flüssige, erhitzende und luftige Element, Farbe Duft, Geschmack, Nährstoff).

    Der Bewußtseinseindruck ernährt die 3 Arten der Gefühle (vedana*).

    Der Geistige Wille (sh. cetana*) ernährt die Wiedergeburt.


    Das Bewußtsein ernährt das Geistige und Körperliche (namarupa*) im Augenblick der Wiedergeburt.« (Vis. XI).


    āhāra ist eine der 24 Abhängigkeitsbedingungen (paccaya).

    *Anm.: Verlinkung zu den einzelnen Daseinsgruppen, die eine 'Persönlichkeit' (puggala) ausmachen, sh. namarupa.


    pk āhāra

    Zitat

    Die Entwicklung des Durstes (tanha) bedingt die Entwicklung der Nahrung, die Auflösung des Durstes bedingt die Auflösung der Nahrung. Das aber ist der edle achtfältige Weg, das zu der Nahrung Auflösung führende Vorgehen, nämlich: rechte Ansicht, rechte Gesinnung, rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebenserwerb, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Sammlung.

    pk MN 9


    Vollständig überarbeitet von Spock am 1.6.2018



    :sunny:

    Könnt ihr mir bitte mit dem Verständnis der Wiedergeburt helfen?? Was wird wiedergeboren??? Wenn es kein ICH gibt??

    In diesem Thema bin ich nicht kompetent, aber mir hat bei dem Thema immer geholfen zu verstehen, dass ich es nicht bin, der wiedergeboren wird. Das ist die Gemeinsamkeit aller (mir bekannter) Konzepte und deshalb ein vielleicht guter denkerischer Einstieg.

    Aber auch nicht jemand anderes.



    ein schöner Gruß



    :sunny:

    Wenn ich diese (ab und an recht interessante) Diskussion so lese sehe ich nur Eins: Den Versuch, mit dem Geist (argumentativ) zu erklären, was nicht mit dem Geist erfasst werden kann.

    Da sind die Atheisten tatsächlich in einer komfortablen Situation, da sie keine Schriften haben, die sie mit Begriffen zu Konzepten füttern, die der Geist nicht fassen kann.

    Frag einen Atheisten nach einem religiösen Begriff. Er wird Dir vielleicht nur sagen, dass er nicht weiß, was das ist, und damit ist das Thema für ihn dann durch.

    Spirituelle Menschen hingegen neigen bisweilen dazu, den ganzen Tag sich mit Konzepten zu befassen, die ihr Geist gar nicht verstehen kann.

    Hier diskutiert jeder (also mich eingenommen) über sein Konzept von Wiedergeburt, um am Ende einzusehen, dass niemand etwas weiß oder verstanden hat. Im christlichen Nachbarforum läuft die gleiche Diskussion über das Konzept Gott.

    Ich glaube eher, dass Menschen, die eine Idee ablehnen (Atheisten) sich in der "komfortablen Situation" befinden, es nicht anders sehen zu können, weswegen da keine Fragen auftauchen, die Unsicherheit bereiten können.


    Ich bin mir sehr sicher, dass viele Atheisten E=mc² nicht verstanden haben, zB.


    Weder auf der Ebene der begrifflichen Zusammensetzung, also der Formung dieser Aussage, noch auf der profanen (Gleichung aus der Physik) inhaltlichen Ebene. Und dann kann man diese Aussage ja auch noch einmal ohne die "Physikerbrille" betrachten ...



    :sunny:

    Noreply


    Wieso? Man kann doch auch still zusammensitzen. Und den anderen einfach betrachten, oder nicht betrachten. Kann man da doch etwas spüren. Ohne Worte.


    Also so ein Beisammensein ohne Worte, ohne (ausgesprochene) Begriffe ist doch möglich. Vielleicht liegt in einer spezifischen Begegnung zweier Menschen über vorher nicht vereinbarte Begriffe & Gesten & Symbole mehr "Antwort" als in irgendwelchen hierzu ausgesprochenen Sätzen.


    Und nur wenn man den Inhalt der Botschaften des anderen nicht versteht, gibt es da ja auch immernoch Ton und Mimik im Idealfall. Darüber kann man schon ganz Grundsätzliches verstehen, vorausgesetzt man ist ein besserer/achtsamerer Beobachter.


    Unabhängig jetzt einmal von einer Wahrheit:


    Sich in die Lage eines anderen zu versetzen, mitzufühlen, also SO zu verstehen, das ist ja zum Glück möglich. Und ich möchte an dieser Erfahrung nicht zweifeln.


    Wenn es dann um gute/wahre Antworten geht, gibt es ja zum Glück das uns allen mehr oder weniger zuEigene Vermögen, sinnvolle Abstraktionen vornehmen zu können. Allerbestes Beispiel ist hier in meinen Augen die Mathematik, die Aussagen mitHilfe der grundlegendsten Begriffe trifft. Das ist jetzt sehr vereinfacht geschrieben. Logik wäre da zu erwähnen, aber eigentlich kann man es anders und noch schöner erklären, in meinen Augen. Das Phänomen "Logik" ist für mich zB eine sehr betrachtenswerte Sache die mit dem Begriff "Logik" eher mystifizierend bezeichnet ist.


    Mein Punkt: Weitergabe von Einsichten in natürlich: solche oder solche Unschärfen in Kauf nehmenden Beschreibungen ist aber doch möglich! Weil es ja darauf ankommt, ob es "Klick" beim anderen macht. Und wenn es mitHilfe des Triggers "Aussage" dort "Klick" macht, und dazu dann ein wissendes Lächeln kommt, dann kann man doch ziemlich sicher sein, dass hier gerade echtes Verständnis stattgefunden hat. Es gibt ja "echte" Antworten!


    Die Möglichkeit dieses "Klicks" ist halt durch Sprecher und den Zuhörer bedingt. Und auch dadurch wie diese zwei einander sehen :) und wie umfassend und systematisiert/differenziert ihre beiderseitige Begriffsvereinbarung ist.


    -


    Ist es nicht so:


    a) Je weiter man auf dem Weg voranschreitet, desto seltener stellt sich die (leidvolle) Erfahrung von Isolation ein? - Die negative Auswirkung von "den anderen nicht verstehen"/"vom anderen nicht verstanden zu werden".


    b) Je weiter man auf dem Weg voranschreitet, desto facettenreicher und von verschiedenen Standpunkten aus kann man etwas betrachten und auch beschreiben? Desto mehr wird man die Motive und das, was der andere uns mitteilen oder nicht mitteilen möchte auch sehen?


    -


    Habe ich gerade an dir und dem worüber du schriebst vorbeigeschrieben? Zu wieviel Prozent würdest du sagen?



    Wehe du machst den 100% Witz :badgrin:



    :star:

    Noreply


    Das würde ich nie bestreiten, was du sagst. Dennoch sind Begriff oder besser wahrscheinlich geschriebenes oder gesprochenes Wort (oder Aussage) und physischer Körper sowie Vorstellung dinglich.


    Das grundsätzliche, wirkliche/erlebte Verhältnis aller Adressaten von Wahrheiten/Antworten? ist ein duales Verhältnis: Selbst und damit das Andere, vom Selbst verschiedene.


    Aufgrund dieser Struktur: Das Wahrgenommene Selbst & das wahrgenommene Nicht-Selbst (nicht zu verwechseln jetzt, ich spreche von der phänomenalen Ebene) ist (zumindest kurzzeitig) unwissenheitslösende Aufnahme von Wahrheiten erst möglich.


    Denn der simpelste Begriff ist ebenso einer dualen "Struktur unterworfen": bezeichnet wird in Abgrenzung von der Gesamtheit anderer Dinge dieser Klasse ein Einzelnes, davon logischerweise Verschiedenes.


    --


    Eine Wahrheit ist ja nur eine Wahrheit für das Wesen und nicht für sich stehend. Eine gute und wahre Antwort nimmt die Zusammensetzung des Anzusprechenden in ihrer Struktur auf.


    Begriffliche Struktur heisst in dem Fall: in welcher Art die Begriffe aufeinander verweisen, aufeinander aufbauen und sich gegenseitig bedingen.


    Das lässt sich vereinfacht mit Ober- und -UnterBegriffsMengen zeigen.


    --


    Deswegen gibt es auch falsche Fragen und Aussagen. Weil die Art ihrer Zusammensetzungen nichts mit der Zusammensetzung dessen worüber ausgesagt werden soll zu tun hat. Es sind alles Dinge! Groß und klein, einander so oder so wiederrepräsentierend.


    Letztlich war es in dem Fall hier eine Aufforderung von mir, die Begriffe einmal beiseite zu lassen. Oder ihre Begrenztheit zu erkennen.



    :earth:

    Andreas, Noreply


    Meine Erklärung galt natürlich eigentlich dem User Jin, nicht  Senna. Insofern finde ich auch nicht, dass Andreas mit seinem verprügelnden Stock Recht hatte. Denn Ellivrals Post bezog sich ja auf meinen Beitrag zu Jins Frage.


    Da war ich zu fix mit meinen Worten, was ich da finde, wer da Recht hat. Da ist auf jeden Fall das Missverständnis "Begriff".


    Der Vorschlag mit dem ExtraThread war ernst gemeint. Ich hatte gedacht, dass Andreas meint, das führe hier sowieso schon grundsätzlich zu weit weg, da Ausgangsfrage des Thread ja schon längst ausreichend bearbeitet.



    Einen angenehme Nachtruhe euch



    :star:

    Noreply


    :D:D:D:D:D:D:D


    Das hatte ich mir auch gedacht 8)



    Aber :lies: ich meinte es schon so. Nee wirklich.


    Ich muss deinen Post trotzdem noch ein paar Male lesen. Hat ja grundsätzlicheren Sinne schon mit der Problematik iwie zu tun. Meiner Ansicht nach.


    :lies:


    Aber SICHER aber habe ich das so mit den Begriffen gemeint :lies:


    Und das finde ich schon, ist eine Perspektive wert zu teilen :lies:


    Nicht trennscharf genug. Ja. Die Begriffe unseres Geistes ... klar das Missverständnis. Ist ja eigentlich MEIN FEHLER GEWESEN! :lies:


    Muss ich dann in Zukunft von aufgezeichneteten Begriffen sprechen? Von Abbildungen? Der niedergeschriebene Begriff eine Abbildung? Hört sich nicht gut an. Ich würde wirklich beim Begriff und dazu und davon in der Qualität verschieden von der Vorstellung sprechen.


    In meiner Sprache ist ein Begriff eine verdinglichte :sick: Vorstellung :lies:



    So aber jetzt muss ich an der Stelle aufhören darüber zu schreibseln, Andreas hat ja Recht. Magst du nen neuen Thread aufmachen, Ellviral? Irgendwo im Salon an der Bar?

    Noreply


    Ich meinte die Begriffe. Die die man sehen und lesen kann. Die die man hören und analog oder digital aufnehmen und abspielen kann.


    Meine Antwort ist dem Senna vielleicht wirklich nicht hilfreich.


    Dann war es im besten Fall eine Aufforderung, die Dinge einmal Dinge sein zu lassen und lieber achtsamer/wacher zu schauen.


    Im schlechtesten Fall nur wieder ein kurzzeitig noch viel stärker als sonst aufgeblasenes Ego von mir wie typisch.



    Einen schönen Abend wünsche ich allerseits



    :sunny:

    Jin


    Was versteht man unter einer Antwort? Eine Antwort wird ausgedrückt in Begriffen. Begriffe selber sind Dinge.


    Eine Antwort oder eine Beschreibung ist immer nur eine Repräsentation.


    So wie man das Gesicht eines Menschens durch Zusammenlegungen vieler tausender Sandkörner repräsentieren/darstellen kann, kann man Verhältnisse der Wirklichkeit durch Begriffssetzung (DingAnderenGradesSetzung) abbilden/repräsentieren, auf das eine Einsicht/ein Erkennen im Zuhörer entsteht.


    Dort ist die "Antwort"/eine weniger unwissende Schau. Nicht in den Begriffen.


    Da ein Begriff ein Ding ist, kann er durch Repräsentation nichts repräsentieren, was nicht dinglich ist. Der Begriff kann nicht über sich selbst hinaus.



    Ein schöner Gruß



    :sunny: