Was mir beim lesen über samma samadhi in MN141 in den Sinn kam:
In meinem Zitat aus MN117 wird ja von edlem samma samadhi gesprochen.
Es könnte also sein, dass diese Anforderung, dass auch alle anderen 7 Pfadglieder bei dieser Einspitzigkeit des Geistes vorhanden sind, nur für Edle (also ab Stromeintritt aufwärts) gilt.
In MN141 kommt im Pali nur "sammāsamādhi" vor, während es in MN117 "ariyo sammāsamādhi" heißt.
Edit:
Meine Beiträge davor würden also, falls es wirklich nur um edles rechtes Samadhi in MN117 geht, auch nur für diesen Fall gelten.
Aber als Weltling hätte man dann zumindest eine Richtung in die es gehen sollte in der Praxis. Also das Zusammenspiel aller 8 Pfadglieder.
https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m117z.html
https://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m141z.html
Liebe Grüße
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M.117 kann meines Erachtens auch eine Bedeutung haben für Weltlinge die nicht vorhaben für immer im Samsara zu bleiben. Da heißt es rechte Vertiefung ist von den anderen sieben Pfadgliedern begleitet und beginnt mit rechter Erkenntnis:
Zitat
Eine von diesen sieben Gliedern, ihr Mönche, begleitete Einheit des Herzens, die heißt man, ihr Mönche, heilige rechte Vertiefung, und zwar mit ihrem Gefolge, und zwar mit ihrer Begleitung.
"Da geht denn, ihr Mönche, rechte Erkenntnis voran. Wie aber geht, ihr Mönche, rechte Erkenntnis voran?
....
Was aber ist es, ihr Mönche, für eine rechte Erkenntnis, die heilig, wahnlos, überweltlich, auf dem Wege zu finden ist?
Was da, ihr Mönche, im heiligen Herzen, im wahnlosen Herzen, das sich auf heiligem Wege befindet, heiligen Weg vollendet, Weisheit, fähige Weisheit, vermögende Weisheit ist, Ergründung der Wahrheit, die zur Erwachung führt, eine rechte Erkenntnis, die auf dem Wege zu finden ist: das ist, ihr Mönche, eine rechte Erkenntnis, die heilig, wahnlos, überweltlich, auf dem Wege zu finden ist.
Heilig, wahnlos, überweltlich - das bezieht sich nicht auf Weltlinge die nicht den überweltlichen Pfad erreicht haben, nicht wenigstens in den Strom eingetreten sind. Da befindet man sich also in der Verblendung der Sinnesfreuden und erkennt darin Dukkha nicht, sucht Halt im Vergänglichen und glaubt an ein Ich. Was ist hilfreich um da rauszukommen?
Zitat
Was ist das nun, ihr Mönche, für eine rechte Erkenntnis, die wahnhaft, hilfreich, zuträglich ist?
- 'Almosengeben, Verzichtleisten, Spenden ist kein Unsinn;
- es gibt eine Saat und Ernte guter und böser Werke;
- das Diesseits ist vorhanden und das Jenseits ist vorhanden;
- Eltern gibt es und geistige Geburt gibt es;
- die Welt hat Asketen und Priester, die vollkommen und vollendet sind, die sich den Sinn dieser und jener Welt begreiflich machen, anschaulich vorstellen und erklären können':
das ist, ihr Mönche, eine rechte Erkenntnis, die wahnhaft, hilfreich, zuträglich ist.
Verzicht und Großzügigkeit, das Annehmen der Kamma-Lehre, eines Jenseits, der geistigen Geburt und Vertrauen in vollendete Lehrer sind also hilfreich und zuträglich für das Erreichen des achtfachen Pfades. Es ist bestimmt interessant darüber nachzudenken wie die Edlen und andere Lehrer die Daseinsmerkmale erkannt haben, wichtig finde ich vor allem welche Bedeutung sie im eigenen Leben haben, wie man sie bereits selber erkennt und wie sich das auswirkt.
Mein Leben als Weltling ist mit Dukkha verbunden, ich begehre vergängliches und hafte an der Vorstellung eine Person zu sein. Ich bin dabei Vertrauen in Buddha, Dhamma und Sangha zu entwickeln als eine Grundlage für rechte Erkenntnis. Die Wahrheiten Dukkha, Anicca und Anatta werden zu einer Ansicht die sich allmählich zu einer Erkenntnis bis hin zum Schauen der Wirklichkeit vertiefen soll.
Z.B. ist es sinnlos an etwas zu haften das vergänglich ist, diese Ansicht bewirkt eine Erleichterung, Entspannung und Loslösung wenn ich mich in den Momenten des Begehrens und Festhaltens daran erinnere. Durch diese Erfahrung wächst die Erkenntnis, Verblendung nimmt ab, Ruhe und Frieden nehmen zu.
Und dieses "Ich", was macht es nicht alles für Probleme. Es ist unersättlich, immer hungrig und durstig nach Selbstbehauptung, Genuss und Herrschaft. Ich versuche mir bewusst zu machen dass alles nur Wechselwirkungen von Elementen sind, Objekte treffen auf Sinnesorgane und das entsprechende Bewusstsein entsteht. Da lässt schon ein kleiner Moment umwölkten Erkennens einen grandiosen Ausblick auf die Freiheit von Dukkha entstehen.
Solche Ansichten, Erkenntnisse und Erfahrungen gilt es zu pflegen so dass sie immer größeren Einfluss auf das Leben gewinnen. Buddha, Dhamma und Sangha sollen zur Priorität werden und alles im Leben dominieren. Wie hat doch der ehrwürdige Nyanaponika gesagt:
Zitat
Durch innere Wandlung wandelt sich das Außen, auch wenn es noch so langsam nachfolgt.