Was ist wahres Glück und Segen?

  • (frei übersetzt aus dem Buch „Mangala Sutta Uannana“ vom Ehrwürdigen Guaratana Thera publiziert und frei zur verfügung gestellt von budaedu.org)


    Englische Version des Heftes in rft-format




    Mangala Sutta Uannana


    * Nicht mit Unweisen in Verbindung zu stehen ist von höchstem Glück im Anhang in diesem Post
    * Mit Weisen in Verbindung zu stehen ist von höchstem Glück im Anhang in diesem Post
    * Ehrwürdige zu respektieren ist von größtem Glück im Anhang in diesem Post
    * An einem guten Ort zu leben ist von größtem Glück
    * Erlangte Verdienste in der Vergangenheit als gute Bedingung zu erkennen ist von größtem Glück
    * Gut belesen und gelehrt in Kunst zu sein ist von größtem Glück.
    * Von tugendhaftem Benehmen zu sein ist von größtem Glück
    * Die Gabe angenehme Worte und Sprache zu beherrschen ist von größtem Glück
    * Seine Eltern zu ehren, respektieren und zu unterstützen ist von größtem Glück
    * ...
    * Sich mit nicht angreifbaren Tätigkeiten zu befassen ist von größtem Glück
    * Das Üben in Großzügigkeit ist von größtem Segen.
    * Sich im Einklang mit dem Dhamma zu verhalten ist von größtem Segen
    (wird fortgesetzt)


    Im antiken Indien war es üblich, dass sich Leute sich zu einem Rat versammelten und Lehrgänge zur Aufklärung abhielten um Weisheit und Wissen zu ihrem Nutzen zu stärken. Der Lohn den diese gelehrten Männer für die vortragenden Weisheit erhielten, war von verschiedener Art. Manchmal dauerte so ein Lehrgang ganze vier Monate ein.


    Eines Tages würde eine Diskussion über das Thema “Glück” geführt. Was ist Glück und was macht etwas zu Glück. Ist sehen Glück? Ist hören Glück? Ist fühlen Glück?


    Einer von ihnen, Dittha- Mangalika formte die Idee das, wenn jemand am frühen Morgen aufwache und so glücksverheißende Dinge wie Papageien, schwangere Frauen, gut gekleidete Menschen, Wasserkrüge, Pferde, Pferdewägen, Stiere, Kühe, usw. sehe, wäre dies ein Zeichen für das Vorhandenseins von Glück.
    Suta-Mangalika sagte: “O! Herr, so wie sie aus der Sicht meinten, dass dieses wohltuend für die Sinne ist so etwas zu sehen sei Glück, darf ich sie fragen wie es dann um die unreinen und unangenehmen Dinge steht, die ebenfalls das Auge treffen. Dies kann nicht sein, da es wenn es sich um sehen handelt, man dem Sehen von angenehmen wie auch unangenehmen in gleicher Weise unterliegt. Für wahrlich, ich kann Ihre Ansicht nicht als korrekt akzeptieren. Manche Leute stimmten diesem zu, während andere zweifelten. Und erneut fragte Suta-Mangalika die Versammlung, ob vielleicht erfreuende Wünsche wie “Guten Tag”, “Möge es dir gut gehen“ die jemand vernimmt, Glück bezeichnen, da das hören von guten und schlechten Dingen ebenfalls Glück ist. Und weiter kam so eine Frage auf, ob, wenn jemand am Morgen aufwacht und herrliche Düfte riecht, geschmackvolles Essen ißt und angenehme weiche Dinge berührt, diese Glück beschreiben könnten.


    Gegensätzliche Argumente wurden erhoben und behandelt und dennoch konnte kein Ergebnis gefunden werden. Über den Umkreis in dem die Diskussion entstand, strömte die Debatte weit hinaus und dennoch konnte keine zufriedenstellende Antwort gefunden werden. Diese Debatte gelangte auch in die spirituellen Höhen von Brahma. Nach zwölf Jahren der Debatte versammelten sich eines Tages die göttlichen Wesen im Tuvatimsa Himmel und beabsichtigten diese Angelegenheit ihrem König Sakka Deva Raja vorzulegen um seine korrekte Sichtweise zu erfahren. Um die korrekte Antwort in dieser Kontroverse zu bekommen, wurde ihnen aufgetragen nach Buddha zu suchen. „Den“, so sagte er, „wenn du nach Licht suchst, mußt du dich an ein Feuer wenden. Von Glühwürmchen bekommst du kein Licht.“ So beauftragte man ein zuverlässiges göttliche Wesen sich gerade Wegs zu Erhabenen zu begeben, der zu dieser Zeit im Jetavana Tempel, welcher von einem reichen ergebenen Anhänger Namens Anatha Pindika in Savatthi, bekannt als Sahet Mahet in Nordindien errichtet wurde, verweilte. In seiner völligen Schönheit und blendend strahlenden Schimmer der von seinem Körper ausgehend den gesamten Tempel erhellte, den Erhabenen aufwartend, den notwendigen Respekt und Ehrerweisung gezollt, an seiner Seite stehend, legte der Deva nun folgende Frage dar: „Viele Götter und Menschen grübelten über die Frage von Glück und konnten zu keinem Urteil kommen. Deshalb O mein Herr, mögen er mir mitteilen, was das größte Glück ist.“


    In seiner Antwort legte Buddha das “Mangala Sutta dar und erklärte ihm die Fruchte der Glückseligkeit wie folgend:


    Nicht mit Unweisen in Verbindung zu stehen ist von höchstem Glück


    Dummköpfe und ignorante Leute verletzen sich nicht nur selbst, sondern auch die um sie herum. Wenn wir uns daher mit ihnen abgeben übernehmen wir nach und nach deren Art und verletzen uns selbst in mentaler und körperlicher Weise, da alle Probleme und Ängste aus Ignoranz und Dummheit entstehen. Selbst wenn wir deren Methoden nicht praktizieren wird der Umstand des Abgebens mit ihnen unser Ansehen verletzen; in selber Weise wie das Bananenblatt, dass um meine Stück verrottenden Fisch oder Fleisch gewickelt ist, kontaminiert ist. Das Blatt ist schmutzig und stinkt, selbst nachdem der verrottenden Fisch oder das Fleisch weggeschmissen hat.


    Hier ist eine Geschichte um dies zu illustrieren:


    Einst war der Bodhisat als der Mann Akitti Pandita genannt geboren und der König der Devas versprach ihm jeden Segen zu garantieren den er erwünschte. Akitti Pandita bat ihm niemals Dummköpfe zu sehen oder mit ihnen zu sprechen. Der König der Devas war überrascht und fragte ihn über den Grund seines seltsamen Wunsches. Im Gegenzug erklärte er, dass Dummköpfe und Unweise, Menschen die Disziplin nicht verstehen, stets ihre Freunde zu schlechtem verleiten und sie im Vergehen lehren, da sie den rechten Weg selbst nicht wissen. Wenn über Benehmen oder gute Wege in deren Anwesenheit gesprochen wird, werden sie böse, da sie dieses nicht verstehen können. Sie verlieren die Kontrolle und Streiterei kommt auf. Wenn über Moral und Ethik in deren Anwesenheit gesprochen wird, werden sie zornig, da sie dieses nicht verstehen. Daher betete er, dass er nie mit Dummköpfen zu sprechen, zu treffen oder zusammenkommen würde.


    Mit Weisen in Verbindung zu stehen ist von höchstem Glück


    Mit Weisen Menschen sind jene gemeint, die reich an Tugendhaftigkeit, guter Taten und Gedanken sind, Menschen die vom Töten, vom Stehlen und von Seitensprüngen Abstand nehmen. In deren Sprache spiegelt sich dieses und sie sind frei vom Verlangen durch Ignoranz. Mit diesen Weisen in Verbindung zu stehen ist einer der Ursachen von Glück. Wenn wir dem folgen heben wir uns selbst an. Wenn wir zum Beispiel ein Bananenblatt nehmen und damit wundervoll duftende Blumen umwickeln, übernimmt diese Blatt den Duft, auch wenn man die Blumen entfernt. Wenn wir uns daher in selber weise mit Weisen Menschen, die gut im Benehmen und lebenswerte Menschen sind, wird auch unser Ansehen verbessert.


    Ehrwürdige zu respektieren ist von größtem Glück


    Mit Ehrwürdigen sind Buddha, Pacceka Buddhas, Ariya Savaka, Vater, Mutter und die Älteren gemeint. Diese zeigen zwangsläufig von Ansehen und jene, die sie ehren, respektieren und ihnen in ihren Bedürfnissen dienen, werden stets Glück, wie in der folgenden Geschichte, erfahren:


    Eines Morgens nahm Buddha seine Almosenschale und begab sich nach Rajagaha um Dana von seinen Anhängern zu erhalten. Ein Gesteckemacher des Königs Bisbisara Namens Sumana, sah Buddha heran schreiten. Es kam ihm der Gedanke, dass wenn er die Gestecke die er gemacht hatte dem König Bimbisara bringen würde, er dafür nur kurzlebige Entlohnung erhalten würde und wie es wäre, wenn er diese Buddha darbieten würde würde, wer weiß wie groß die Verdienste da ausfallen würden.
    Daher nahm er eine Hand voll Blumen und streute sie vor Buddha. Die Blumen sprangen in die Luft und formten einen Sonnenschutz über seinem Kopf. Er streute eine andere Hand voll und diese formten eine Blende auf einer Seite Buddhas. Wieder und wieder streute er Blumen, bis diese zu einem Blütenbild um den Buddha wurden. Jeder war erstaunt über dieses wundervolle Zeichen und Buddha lächelte. Der ehrwürdige Ananda erführ auf sein Fragen über das Lächeln Buddhas, das Sumana der Gesteckemacher durch seine lobenswerte Tat in 100.000 Eons der Pacceka Buddha Namens Munissaro sein wird.


    Amisa bedeutet alle Arten von Großzügigkeit. Patipati Puja bedeutet die Verhaltensregeln einzuhalten, Zuflucht zu den drei Juwelen zu nehmen und Meditation. In dieser Weise können wir die Ehrenwürdigen respektieren. Die Jungen sollten die Älteren ehren, Sohn und Tochter sollten ihre Eltern ehren und für sie sorgen, die Hausfrau sollte ihren Mann ehren und ihrer Schwiegermutter und Schwiegervater zur Seite stehen. Jene die die Ehrwürdigen in dieser Weise ehren werden im präsenten Leben Glück und Segen wie „Ayu“ (langes Leben), „Vanna“ (guten Karakter) „Bala“ (gute Gesundheit und Stärke) genießen. Nicht nur in diesem Leben werden sie die Früchte dieses Glückes genießen, sondern auch in den folgenden.


  • An einem guten Ort zu leben ist von größtem Glück


    Menschen, egal ob nun in Dörfern, Städten oder am Lande, sollten stets in der Umgebung von guten und freundlichen Nachbarn, bzw. mit guten und tugendhaften Leuten wohnen.


    Wenn die Leute eines Dorfes aufrecht und sich strikt an die Silas halten, dann wird dieser Platz friedvoll, sicher und wohlhabend sein. Jeder im Dorf wird stets danach nach dem Wohlergehen des andern sehen und die Arbeit wird friedvoll und harmonisch erbracht. Wobei im anderen Fall, wenn die Menschen in einem Dorf undiszipliniert und korrupt sind, Sorgen und Probleme ganz natürlich aufkommen. Dort wird immer Streit und Zwist sein, der stärkere wird immer aggressiv zum schwächeren Nachbarn sein und das Leben und der Eigentum wird niemals sicher sein. Deshalb sollten wir uns immer unsere Umfeld ansehen und dann entscheiden ob wir dort bleiben, da des Leben neben guten und tugendhaften Menschen ein Segen ist.


    Erlangte Verdienste in der Vergangenheit als gute Bedingung zu erkennen ist von größtem Glück


    Wenn du in deinen Verleben gute Verdienste angehäuft hast, ist dies ein Glück, da wir stets das Produkt unserer Taten, man nennt das „Karma“, in der Vergangenheit sind. Zum Beispiel sind manche Menschen häßlich und manche hübsch, manche klug und manche dumm geboren. Manche reichen Leute enden in Armut, während andere gewöhnliche Menschen hochkommen und große Millionäre werden. All das hat mit „Karma“ zu tun, den Verdiensten oder Fehlern aus vorangegangenem Dasein.


    Gut belesen und gelehrt in Kunst zu sein ist von größtem Glück.


    Wenn man gut belesen und belehrt in Kunst ist, tendieren wir nicht dazu in die Falle der Ignoranz zu steigen.



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  • Ich finde, wenn man darauf drängt, sich nur noch mit "guten" Menschen abzugeben, und sich von "bösen" Menschen zu trennen, diskriminiert man die "bösen" Menschen in einer gewissen Weise, und schließt sie aus. Ich fände es viel besser, wenn "gute" und "böse" Menschen gemeinsam zusammenleben könnten, und sich "gute" von "bösen" Menschen nicht einfach so abgrenzen würden, nur weil sie allzu sehr auf ihr eigenes Glück fokussiert sind.

    anuttara-samyak-sambodhi

  • Schoppi:

    Ich finde, wenn man darauf drängt, sich nur noch mit "guten" Menschen abzugeben, und sich von "bösen" Menschen zu trennen, diskriminiert man die "bösen" Menschen in einer gewissen Weise, und schließt sie aus. Ich fände es viel besser, wenn "gute" und "böse" Menschen gemeinsam zusammenleben könnten, und sich "gute" von "bösen" Menschen nicht einfach so abgrenzen würden, nur weil sie allzu sehr auf ihr eigenes Glück fokussiert sind.


    Oh ja, man diskriminiert die "bösen" Menschen - das ist aber böse.
    Das ist aber jetzt nicht nur Fremdenfeindlich sondern Bösenfeindlich.
    Und so ein "Böser" will mit anderen "Bösen" nichts zu tun haben - eine Frechheit!
    Aber du kannst natürlich gerne mit Lügner, Betrügern , Dieben und Mörder zusammen zu leben.
    Sicher suchen die noch einen Sozialpädagogen. Vielleicht solltest du einen Verein der
    "anonymen Bösen" gründen. Da könnten dann die "anonymen Bösen" legal in der Bevölkerung
    integriert werden bzw. untertauchen ohne beschuldigt zu werden. :roll:

  • Hallo Schoppi,
    es gibt keine guten und bösen Menschen. Es gibt nur jene die verstehen und jene die noch nicht verstehen. Wenn immer man wissen würde, wurde man keine Fehler machen.
    Man darf das nicht als diskriminierend sehen, aber als klug. Es ist nun mal so, dass man, wenn man zu einer Gruppe gehören möchte auch manchmal Dinge macht oder man dafür mitverantwortlich gemacht wir, auch wenn seine eigene Orientiernung eine ganz andere ist.
    Man opfert oft sein Moralempfinden für das Akzeptiertsein in einer Gruppe auf und das ist, wenn man es genau betrachtet nicht sehr klug und erfolgt nur aus dem Zwang heraus, Mitglied dieser Gruppe zu sein.
    Vielleicht ein Beispiel aus meiner Jugend. Wir waren fünf eingeschweißte Freunde, die sich in der rauhen Vorstadt gefunden hatten und miteinander jeden Unfug trieben und sich dennoch immer auf einer gesetzmäßigen und akzeptierbaren Ebene bewegten. Es war die Zeit als die Gangidee nach Europa kann und in der falschen Gruppe zu sein oder sich am falschen Ort zur falschen Zeit zu bewegen, war nicht gerade ungefährlich. Dennoch schafften wir es stets unversehrt und klug uns in diesem Umfeld zu bewegen. Man kann ruhig sagen, dass wir uns gegenseitig immer im moralischen Verhalten stützten und so unseren gemeinsamen Weg als junge Buben, deren Eltern nicht viel Zeit hatten durch den Alltag bewegten. Da wir den Erfolg und unsere Stärke darin fühlten, kamen wir eines Tages zu dem Entschluß ein "Gang" zu gründen, wir waren damals ganz begeistert vom Breakdance und den ersten Rapimporten und da entstanden auch Jugendclubs. Wir hatten unsere eigenen T-Shirts gemacht, waren immer gut drauf und fröhlich unterwegs. Als dann die Zeit des Alkoholtestens aufkam änderte sich die Situation. Einige in der Gruppe gerieten nach und nach ausser Kontrolle und für die meisten war dieses lustig und oft auch nicht weiter schlimm. So hielten wir dennoch zusammen, aber das Verhalten wurde nach und nach schlechter und eines Tages, angetrunken und voller lustigem Wahn, begannen einige Dinge zu beschädigen. Das war für jugendliche in diesen Bezirken ganz normal.
    Das war damals der Punkt, an dem ich meine Freunde so nicht mehr akzeptieren konnte, und da sie mein Entsetzen nicht einsehen wollten, trennte ich mich von ihnen. Immer wieder hatte ich mit einzelnen von ihnen Kontakt und auch blieben sie meine Freunde, jedoch auf einer anderen Ebene. Viele von ihnen sind in späteren Jahren in sehr tiefe Bereiche abgesunken und es gibt wohl kaum etwas was man in diversen Filmen sehen kann, was sie nicht persönlich erlebt und gelebt haben.
    Wäre ich damals als junger Bub nicht bereit gewesen mein moralisches Empfinden über die Gruppe und Freundschaft zu stellen, wäre alles sicher nicht so schadenslos abgelaufen. Und auch die Gruppe hätte noch eine größere Tendenz des gemeinsamen Unsinnmachens gehabt.
    Nicht nur, dass ich ihnen immer wieder gezeigt habe, dass es nicht passt, und das dieses ebenfalls Wirkung auf sie hatte und sie daraus über vieles nachdachten, konnte ich einem Weg, der nicht der meine war entgehen.


    Ich hatte immer das Glück mich in alles Schichten der Gesellschaft aufhalten zu können, das ist aber eher eine Ausnahme und nicht für jederman machbar ohne sich nicht teilen oder lügen zu müssen.
    Es ist gut sich an guten Freunden zu orientieren. Wenn man sich in Gruppen eher als Mitglied oder Mitläufer bewegt, ist es ganz klar, dass man sich einfach an einer guten Gruppe orientiert und ohne zögern diese wechselt, wenn es nicht mehr passt. Wenn man eher ein Leittier ist, so hat man durch so ein Verhalten auch wesentlichen Einfluss auf die Gruppe in der man steht. Auch hier ist es wichtig, sich abwenden zu können, nach dem man mit Geduld und Energie nichts positives erreichen konnte. Es ist nicht notwendig und oft auch nicht möglich eine Gruppe und deren Dynamik zu ändern, schon gar nicht, wenn man ein starres Glied darin ist. Buddha hat zum Beispiel seinen Schülern geraten, nur gewisse Zeit an gewissen Orten zu verbringen, da man unweigerlich abfärbt und das Verhalten seiner Umgebung annimmt. Selbst sehr tugendhafte Menschen fallen mit der Zeit um und passen sich der Gesellschaft der Gruppe an. Das kannst du auch leicht im Geschäftsverhalten der Menschen und in vielen anderen Dingen sehen. Je mehr man sich an die Allgemeinheit oder eine Gruppe hängt, je mehr wird dies auf einen Selbst abfärben. Wenn man nun das Glück hat, sich in einer tugendhaften Gruppe zu bewegen, färbt dies ebenfalls unweigerlich ab.
    Das ist wie ein Kind, dass in einer tugendhaften Familie aufwächst oder ein Kind, dass in einer zerstörten Familie aufwächst. Ganz abgesehen vom persönlichen Karakter färbt es einfach ab. Sowohl auf das Ansehen als auch auf den Karakter.


    Mit ihre seid schlecht, oder das sind die besseren, hat das überhaupt nichts zu tun. Das wäre die Denkweise, die ganz gegen die Lehren Buddhas ist, aber dennoch eine richtig beobachtete Gefahr im Verhalten von Dhammaschülern nach der Schrift ist.


    Ich wünsche mir, dass ich dir das etwas verständlicher hab machen können.
    Die wichtigste Regel für den praktizierenden ist, auf sein Herz zu hören und immer Verlangen und Kompromisse die dem Herz nicht entsprechen zu erkennen, wie auch den Mut (den richtigen Scham zu haben) sich von Dingen die nicht passen zu distanzieren. Das man damit nicht alleine ist oder sich eines Tages alleine vorfindet, braucht man nicht fürchten, man nennt dies die Zuflucht zur Sangha.


    Schritt für Schritt aber stets voran, so wie es das Herz im Moment gerade erlaubt. Und auf seine Freunde und auch Familie, auch wenn man nicht sehr eng mit ihnen ist (oder nunmehr auch andere Weise verbunden) nie vergessen. Es kommt immer der richtige Moment, in dem man helfen kann und die Kraft und das richtige Verständnis hat. Erst wenn man am trockenen ist, kann man anderen aus dem Schlammloch helfen.
    *schmunzel*

  • Wobei ich auch empfehle sich nicht an "Kleinbürgertum" und "Schwarzweis-Ethik-Orientierten" zu halten *schmunzel* das ist noch schlimmer, da ist es besser in einem Slum zu leben und etwas vom Leben kennenzulernen Abseits der Gehirntheorie. *schmunzel*

  • Von tugendhaftem Benehmen zu sein ist von größtem Glück


    Der Charakter ist die Essenz eines Menschen. Dieser kommt nicht durch einen Zufall auf und er wird auch nicht mit dem Erbgut in die Wiege gelegt. Es liegt in seinen eigenen Händen und an seinen eigenen moralischen Maßstäben, das einen zielstrebig leitet, vom Begehen schlechter Taten Abstand zu nehmen und sich guten und verdienstvollen Taten zuwendet. Es bleibt stets an einem selbst, über seine mentalen, verbalen und körperlichen Handlungen zu wachen und damit ein gutes Umfeld zu formen. Durch strikte Disziplin kann man von folgenden zehn schlechten Handlungen Abstand nehmen:


    1. Töten........................6. Vulgäre Sprache zu benützen
    2. Stehlen......................7. Geschwätz
    3. Sexueller Missbrauch...8. Nach Lust sehnen
    4. Lügen........................9. Hasserfüllt zu werden
    5. Verleumden..............10. Ignorant gegenüber dem Dhamma zu werden


    Für einen Bhikkhu ist es die Aufgabe alle Aspekte der Verhaltensregeln ab dem Zeitpunkt der weltlichen Entsagung bis zum Realisieren der vier Edlen Wahrheiten einzuhalten.
    Es ist daher von äußerster Wichtigkeit auf sein Benehmen im Hinblick auf die Verhaltensweise zu jeder Zeit zu achten. Der einzige Weg um Gedankenlosigkeit zu heilen ist sich konkret an die Tugendregeln zu halten. Glückselig ist jener, der einen kontrollierten Geist hat.


    Nach dem Entsagen des weltlichen trainierte sich Prinz Rahula in perfekter Tugendhaftigkeit in so eindringlicher Weise, dass er eine Hand voll Sand nahm uns sich wünschte für jedes Sandkorn eine förderliche Unterweisung im tugendhaften Benehmen von Buddha oder anderen Lehrern zu bekommen. Es ist erwähnenswert, dass unter den acht leitenden Arahants, der Arahant Rahula der herausragendste im disziplinären Verhalten was und das er durchwegs daran hielt um das Ziel seines Verlangens, eine gut kontrolliertes Benehmen, zu erreichen.



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  • ich hab da eine idee und nicht nur eine idee :) ich tue es.
    durch mich, meine präsenz, mein tun, kann ich einfluß auf den ort nemen.
    nichts künstliches, keine konzepte, keine predigten, einfach nur da sein und das tun was nötig ist.
    es gibt in dem "verpönten" christentum ein satz der mir sehr gut gefällt "der mensch heiligt den ort".
    einen sonnigen gruß aus hamlesch, - die bevölkerung besteht zu 70% aus zigeunern :) für mich sind das menschen wie ich auch, das war schon immer so, sehr lange bevor ich buddhas lehre kennenlernte.
    es gibt überal heilsames und nicht heilsames, wichtig ist nur wofür ich mich entscheide.


  • Thema verfehlt, setzen, 6 :badgrin:

  • Hanzze:

    Menschen, egal ob nun in Dörfern, Städten oder am Lande, sollten stets in der Umgebung von guten und freundlichen Nachbarn, bzw. mit guten und tugendhaften Leuten wohnen.


    Ja das wäre wirklich schön. Lasst uns "Utopia" gründen. Nur können wir uns einigen was unter "gut" und "freundlich" gemeint ist ?


    http://de.wikipedia.org/wiki/Utopia_(Roman)

  • sumedhâ:

    ich hab da eine idee und nicht nur eine idee :) ich tue es.
    durch mich, meine präsenz, mein tun, kann ich einfluß auf den ort nemen.
    nichts künstliches, keine konzepte, keine predigten, einfach nur da sein und das tun was nötig ist.
    es gibt in dem "verpönten" christentum ein satz der mir sehr gut gefällt "der mensch heiligt den ort".
    einen sonnigen gruß aus hamlesch, - die bevölkerung besteht zu 70% aus zigeunern :) für mich sind das menschen wie ich auch, das war schon immer so, sehr lange bevor ich buddhas lehre kennenlernte.
    es gibt überal heilsames und nicht heilsames, wichtig ist nur wofür ich mich entscheide.


    Zigeunersprache ist ja auch eine der wenigen lebenden Nachkommen der Palisprache wenn auch schon stark verändert, das kommt ja nicht von ungefähr. *schmunzel*

  • Bakram:
    Hanzze:

    Menschen, egal ob nun in Dörfern, Städten oder am Lande, sollten stets in der Umgebung von guten und freundlichen Nachbarn, bzw. mit guten und tugendhaften Leuten wohnen.


    Ja das wäre wirklich schön. Lasst uns "Utopia" gründen. Nur können wir uns einigen was unter "gut" und "freundlich" gemeint ist ?


    http://de.wikipedia.org/wiki/Utopia_(Roman)


    Bakram,
    Vielleicht hilft dir Die Einsicht weiter.

  • Bakram:

    Ja das wäre wirklich schön. Lasst uns "Utopia" gründen. Nur können wir uns einigen was unter "gut" und "freundlich" gemeint ist ?


    lass das "gründen" und die fragerei, tu einfach und du wirst sehen :)

  • Ich sage mal, wenn es zwei Welten gäbe, eine "gute" und eine "böse", warum sollte es dann glückverheißender sein, sich in die "gute" Welt zu begeben, und sich von der "bösen" zu trennen? Wichtig ist doch, dass man in sich Unabhängigkeit erlangt. Buddha widerspricht doch sonst seiner eigenen Lehre, wenn er dazu auffordert, sich von der Welt der Mörder, Lügner und Betrüger zu trennen, aber dennoch nicht unverzüglich ins Nirvana eintritt, obwohl er die Möglichkeit dazu hätte, sondern hier auf dieser "bösen" und "schlechten" Saha-Welt bleibt?


    Wenn man nämlich beginnt, die Menschen in "gut" und "böse" einzuteilen, hat man das, was wir im kalten Krieg hatten: Amerika=gut, Russland=böse.


    Auf solch eine Art und Weise lässt sich sicherlich kein wahres Glück erlangen. Wir können erst "wahres" Glück erlangen, wenn wir uns von solchen Begrifflichkeiten wie "gut" und "böse" trennen, und beginnen, den Menschen als das zu sehen, was er ist, nämlich als einfaches, hilfloses, kleines Lebewesen irgendwo im Weltall. Alles andere ist nunmal leider Illusion. Morgen fällt ein Komet auf die Erde, und dann ist Schluss. Da hat es sich dann mit "gut" und "böse".


    Wahres Glück lässt sich immer nur im jetzigen Augenblick finden, und nicht durch eine Diskriminierung (Diskriminierung kommt übrigens aus dem Lateinischen von discriminare, und bedeuted nicht Unterdrückung, sondern (in Verbform) trennen, absondern, unterscheiden...) der Welt in "gut" und "böse", welche eig. nur zu einer Flucht vor dem selbsterfundenen "Bösen" und der Jagd nach dem selbsterfundenen "Guten" endet.


    Denn, wie ja schon gefragt wurde, was ist überhaupt "gut" und "böse", und was ist überhaupt "wahres" Glück?


    Wissenschaftlich gesehen haben sich bestimmte Dinge im Laufe der Evolution als vorteilhaft für die Gruppe erwiesen, während andere nachteilhaft für das Fortbestehen der Gruppe waren. So begann der Mensch, die Welt in "gut" und "böse" einzuteilen. Wenn alles in der Gruppe "gut" lief, es viel Wild zum Jagen und viele Beeren zum Pflücken gab, konnte sich die Gruppe ausruhen, "Spaß haben" (sich z.B. Geschichten erzählen, u.Ä.), und man war "glücklich". Warum war man "glücklich"? Es war nichts anderes als eine Belohnung, die der Körper ausschüttete, um zu zeigen, dass es so richtig ist, dass die Bedürfnisse gestillt sind, und dass weiteres Jagen und Sammeln Verschwendung von Energie wäre.


    Das Glück ist also nichts anderes, als eine Art Belohnung, die uns davor bewahrt, uns zu überanstrengen oder selbst zu schaden. "Wahres" Glück ist in der Schlussfolgerung, dass diese Form von Glück nicht einfach auftritt, sondern an einem fortwährenden Strang, immer und immer wieder in einem Leben.


    Und um es auch mal ein bisschen spirituell zu machen: "Wahres" Glück ist für mich, wenn man "Unabhängigkeit vom inneren Ich" erlangen kann, ohne sich und anderen dabei zu schaden, sodass man sich auch glücklich fühlen kann, wenn es mal schlechter läuft... auch wenn das dann oftmals nur im Unterbewusstsein funktionieren kann.


    Im Hinayana Buddhismus wird ja auch versucht, Abstand vom inneren Ich zu erlangen, bzw. dieses innere Ich sogar gänzlich auszulöschen.


    In diesem Sinne bin ich hier ja nicht allzuweit vom Buddhismus entfernt. :)

    anuttara-samyak-sambodhi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Schoppi,


    ich glaube da geht es nicht so sehr um wahres gut und böse im metaphysischen und absoluten Sinn. Sondern um sowas wie Handlungsmuster. Wenn man mit Leuten in einer WG lebt, dann bilden sich aus den einzelnen Handlungsmustern ein Gesamtmuster heraus, und wenn man nicht dauernd streiten will trägt man eben das üblicherweise mit. So kann es in einer Punker WG üblich sein, dass die Hunde mit vom Tisch essen. Da kann man sich dann entweder anpassen oder dagegen reden. In manchen Kreisen sind z.B Schwulenwitze üblich in anderen Sympathien mit Teroristen, der Bundesregierung oder dem Witschaftssystem. Ich möchte das jetzt nicht beurteilen, aber da wo du dich alles "Gleicher unter Gleichen" hinstellst hast du dich dann eben automatisch positioniert. Ich glaube, Buddha meint diese Ebene.


    Etwas anderes ist natürlich in asymetrischen Beziehungen wie "Schüler-Lehrer", "Polizist-Verbrecher", "Arzt-Patient". Es ist ja ganz was anderes ob du als Vebrecher mit Verbrechern zu tun hast, oder als Anwalt oder als Terrorist. Und ein Arzt der Kranke abweist, weil er nur Gesunde behandeln will, hat seinen Beruf verfehlt. Ob man als Lehrer mit schwierigen Jugendlichen zu tun hat oder als deren Kumpel. Aber selbst das färbt ab. Die Lehrerin, die den ganzen Tag gegen Chaoten anschreien muss, ist am Abend auch ein Stückchen weniger ausgeglichen, der Polizist ist angespeist und der Anwalt der sich am Abend mit seinen Klienten betrinkt, ist Versuchungen ausgesetzt. Und auch der buddhitische Lehrer, den seine verpeilten Schüler für den Weistesten und Tollsten halten.

  • Die Gabe angenehme Worte und Sprache zu beherrschen ist von größtem Glück


    Jede Person mag es, wenn man nett und mit angenehmen Worten zu einem spricht. Niemand mag es mit groben Worten angesprochen zu werden. Selbst ein Kind mag es nicht, wenn das Hinterteil beschreibende Worte fallen; es fühlt sich verletzt und bekommt sofort den Eindruck, dass das die gegebene Situation nicht sehr freundlich ist. Auch Tiere verhalten sich in dieser Weise. Ein Hund oder eine Katze finden instinktive durch den Ton der Sprache heraus, ob dieser Geste anziehend ist oder das Gegenteil.


    Es ist eine kluge Entscheidung angenehme Sprache zu verwenden. Ohne grobe Wörter zu benutzen gewinnt man Respekt und Ansehen, im Gegenteil wenn du dich mit Rügen und Verachten gibst. Warum sollten wir dann aus diesem Grunde nicht achtsam in der Wahl unserer Wörter sein, Wörter die Anmut entwickeln und die Herz jener die wir täglich treffen erwärmen. Lasst uns wachsam sein, von rüder und patziger Sprache Abstand zu halten; dieses hilft keinem weiter. Auf der anderen Seite, wenn wir unsere Sprache mit einem Ausdruck von Wohlwollen versetzen kommt diese direkt und an richtiger Stelle, wie ein sanfter friedvoller Streich passend, beim Angesprochenen an. Welch unaussprechliche Freude und Glück ergreift uns dabei. Lasst uns dieses Benehmen in unserem täglichen, um freundlich, höflich und hilfreich zu sein, einsetzen.


    Illustration:


    Einst war ein König der unter dem Namen Gandhara bekannt war und regierte das gleichnamige Reich. Zu dieser Zeit was der Bodhisattva als Kalb geboren. Der Besitzer gab das Kalb an einen Brahmanen. Der Brahmane möchte das Kalb von Beginn an und es wurde nahezu ein Mitglied der Familie. Er gab ihm den Namen Nandivisala. Herangewachsen wurde das Kalb zu einem stattlichen Bullen und genoss noch immer die Liebe und Freundlichkeit des Brahmanen. Da er sich gegenüber dem Brahmanen erkenntlich zeigen wollte, fühlte er ein Verlangen dem Brahmanen etwas zurückzugeben. Er wartete den Brahmenen auf und sagte: „Ich möchte, dass du eine Wette mit deinen reichen Nachbarn, die große Herden an starken Bullen besitzen, abschließt.
    Die Herausforderung soll in meiner Kraft liegen, indem ich ihnen mein Vermögen zeige, in einem Zug einhundert voll beladene Karren zu ziehen.“ Der Brahmane, doch sehr überrascht, akzeptierte dies und sah es als ein Wunder an, das der Bulle so eine immense Große an Kraft besitze. Voller Zuversicht und Freude ging er zu den Nachbarn und unterbreitete ihnen die Wette, dass sein Bulle im Stande wäre einhundert voll beladene Karren zu ziehen. Die Nachbarn dachten es sein ein schlechter Scherz und zweifelten an einer so gewaltigen Stärke eines eines einzelnen Bullens und bestritten das dies möglich sein. Wie auch immer akzeptierten sie dann doch die Wette.


    Die hundert Wägen wurden bis zum äußersten geladen und in einer Linie aneinander gefestigt um den Test der Stärke des Bullens des Brahmanen testen zu können. Der Brahmane hatte seinen Bullen gewaschen und gesäubert, ihm mit wunderschönen Gestecken und Blumen um seinen Nacken geschmückt und spannte ihn unter das Joch des ersten Wagens. Als alles für die Demonstration bereit war sagte der Brahmane zu dem Bullen: „Nun, mein untrainierter Bulle, nimm all deine Kraft und ziehe.“ Zur Überraschung aller und vor allem des Brahmanen, machte der Bulle keine Bewegung und zeigte keinen Bestreben die lange Schlange von Wagen zu ziehen. Der Brahmane verlor seine Wette und ließ den Bullen ohne Worte ziehen.
    Für einige Zeit weidete der Bulle auf den Felder und als er satt nach Hause zurück kam, fand er den Brahmanen still auf der Couch liegend und über seine verlorene Wette grübelnd. Der Bulle kam näher zu seinem Meister und sagte: „Während all der Jahre die ich nun mit dir lebe, gab es da eine einzigen Ärger in deinem Haus, so als hätte ich irgend etwas beschädigt oder irgendwo irgendwo uriniert.? Warum nennst du mich dann einen untrainierten Ochsen? – So eine unberechtigte und unschöne Bemerkung hat keinen Platz gegenüber meinem guten Benehmen all die Jahre.“
    Wie immer, wollte der Bulle aber nicht nachtragend sein und seinen Meister unnötig belasten und bat den Meister aus diesem Grund nochmal eine Wette einzugehen und diesmal den Wetteinsatz auf zweihundert Goldstücke zu erhöhen und erinnerte ihn das es wieder so passieren könnte, wenn es sich verletzend gibt. Die Wette wurde eifrig aufgenommen und als die letzten Vorbereitungen erfüllt waren sagte der Brahmane mit freundlicher Stimme zu ihm: „Nun mein Sohn, möchtest du beginnen?“ Zum erstaunen aller Zuseher machte der Bulle einen starken Ruck und die hundert beladenen Wägen setzten sich in Bewegung. Die überwältigende Schau die der einzelne Bulle darbot, verdiente die Bewunderung aller Zuseher und sie gaben aus freien Stücken Wertsachen, Gold und andere Geschenke um die Kiste mit dem Wetteinsatzes von zweihundert Goldstücken für den Brahmanen von den Nachbarn noch zu bereichern.


    Buddha hatte diese Geschichte die sich auf ein früheres Leben von ihm bezieht zu einem Anlass erzählt um einen Mann zu erklären, dass rüde Sprache von Nachteil ist.



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  • Also mir macht Fluchen Spaß. Wenn mir irgendetwas nicht gelingt, dann fluche ich so richtig schön. Das treibt mich dann an, irgendetwas, dass mir nicht gelingt, dann doch noch zur Vollendung bringen zu können. Freuen kann man sich dann hinterher.

    anuttara-samyak-sambodhi

  • Schoppi,


    Mach es dich schön? Abgesehen von einem Umfeld, wo es vielleicht normal ist. Stell dir vor, du steht auf einer Bühne und haltest eine bedeutungsvolle Rede, eine tiefsinnige Rede und dann fällt dir etwas ein, oder es passiert etwas und du fluchts, weil du es gewohnt bist die Dinge einfach raus zulassen. Was würde in dir selbst aufkommen, wenn du wieder bei Sinnen bist, was würde in den anderen aufkommen?


    Es mag sicher "cool" und üblich sein, aber es macht einen nicht schön.


    Da muß ich an einen dominanten aber genialen Lehrer denken, der wenn er in die Klasse kam, zuerst einmal schrie: "Du hundskrippl, hoi ma a scherzal und an lebakaß, sonst reiß I da den Schedl oba!" Trotz dem er eigentlich ein sehr genialer, mitfühlender und herzlicher Mensch war und nur das anstrebte, was anderen etwas bringt, war er durch seine Art stets verhaßt und unbeliebt. Nur wenige die es vermöchten sein Handeln zu beobachten und verstehen, konnten ihn wirklich schätzen. Seine Qualität erreichte dadurch nur wenige. Und er war auch in seiner Gestalt nicht wirklich schön, da sich dies auch auf die generelle Erscheinung und Körperhaltung auswirkt. *schmunzel*
    Wie ein verstaubter ungepflegter Diamant.

  • Ja, aber wenn ich mir, sagen wir mal, unabsichtlich in den Finger schneide, dann sage ich lieber "Gott, Verdammte", als wenn ich den lieben Bubi spiele, obwohl der Finger blutet und schmerzt wie sonst noch was, und der Verstand danach schreit, dem Missgeschick Ausdruck zu verleihen, und die Lunge am liebsten dem Schmerz Ausdruck verleihen möchte.


    Gefühle müssen raus. Wer glücklich ist, muss lachen, wer wütend ist, muss fluchen. Das ist einfach so. Alles andere wäre Selbstbetrug.


    Dass das kein Grund ist, andere Menschen grundlos anzumaulen, sollte wohl jedem klar sein.


    So etwas nenne ich Selbstverständlichkeit.

    anuttara-samyak-sambodhi

  • Warum schreist du wenn du dir in den Finger schneidest, es ist doch schon vorbei? Und das du es nicht magst ändert doch nichts an dem was passiert ist. Du lässt damit nur ärger aufkommen und wenn du dich z.B. bemühst, nicht zu schimpfen und statt dessen einen klaren Kopf behältst und über dein Missgeschick innerlich lachst, hat das doch eine ganz andere Qualität und entspricht wohl mehr der Wahrheit und nicht nur einer Gepflogenheit.


    Hier in Südostasien, am Land, würden Menschen so gut wie nie fluchen. Wenn sie ihre sich verlieren, würden sie nur über sich selbst lachen. Meist aber nicht einmal erwähnen sondern nur ihre Lehre daraus ziehen.


    Natürlich passiert so eine Achtsamkeit nicht von heute auf morgen, aber es ist ein gutes Training und man kann das aufkommen eines Schimpfwortes als erstes Ziel hernehmen.

  • Was ist wahres Glück und Segen ?


    -Andere Glücklich zu machen ( Spiegelneuronen :D )


    - Langfristiges Glück finden ohne Jojo Effekt ;)


    - ein unabhängiges Selbstwertgefühl (mit sich im Reinen sein)


    - Etwas gegen das Leiden unternehmen zu können
    - Den Frieden finden mit dem was man nicht ändern kann, akzeptieren.


    Wären einige Vorschläge von mir, aber ist Glück und Segen die Leitmaxime?
    Harmonie und Glück sollte nicht lähmen und davon abhalten sich für die Gesellschaft und Umwelt zu engagieren auch wenn es kurzfristig kein Glück bedeutet, dafür aber langfristig...

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Da fasse ich mich mal so kurz wie möglisch :


    Meine Kinder


    :D

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Ich fasse mich auch mal kurz:


    JETZT :D ohne Wenn und Aber oder Weil - einfach leer - ohne Bezeichnung!