, die sie eigentlich gar nicht ausschließen können?
Ich kann doch auch nicht sagen, das es den Mars nicht gibt, nur weil ich ihn nicht sehen kann. Also kann ich schon, macht aber wenig Sinn.
Ist das eine Art Selbstschutz?
, die sie eigentlich gar nicht ausschließen können?
Ich kann doch auch nicht sagen, das es den Mars nicht gibt, nur weil ich ihn nicht sehen kann. Also kann ich schon, macht aber wenig Sinn.
Ist das eine Art Selbstschutz?
Das mit dem Mars ist jetzt ein unpassendenes Beispiel. Man kann ihn sehr wohl sehen, und das schon sehr lange.
Also, was meinst Du konkret?
Liebe Grüße
Doris - Knochensack
Er meint wohl, dass der Buddha nicht ganz die Wahrheit gesagt hat, als er sagte:
ZitatDer Erhabene sprach, "Was ist Alles?" Alles, das sind ausschließlich das Auge und die von ihm gesehenen Formen, das Ohr und die von ihm gehörten Klänge, die Nase und die von ihr gerochenen Gerüche, die Zunge und die von ihr geschmeckten Geschmäcke, der Körper und die von ihm ertasteten Tastempfindungen und mentale Phänomene.
SN35.23
ZitatDies ihr Mönche ist Alles. Ein jeder, der da sagen möge, "Solch ein Alles weise ich zurück, weil es nicht Alles ist und ich werde ein anderes und weitreichenderes Alles beschreiben" und der gefragt werden würde, auf welcher anderen Grundlage denn seine Aussage beruht als auf der, die oben als Alles dargestellt wurde, wäre unfähig erläuternde Erklärungen abzugeben und würde sich wohl darüberhinaus grämen. Warum? Weil ein behauptetes anderes Alles notwendigerweise außerhalb des Zugriffes von dem liegt, das Alles ausmacht und also nicht behauptet werden kann."
(Sinngemäße Übersetzung)
Doris Rasevic-Benz:Das mit dem Mars ist jetzt ein unpassendenes Beispiel. Man kann ihn sehr wohl sehen, und das schon sehr lange.
Also, was meinst Du konkret?
Liebe Grüße
Doris - Knochensack
War wirklich nur ein Beispiel. Nimmt man eben ein anderes Beispiel von etwas das allgemein anerkannt ist, das man aber mit bloßem Auge nicht sehen kann. In diesem Thread geht es mir um Karma, das über das Leben hinaus wirkt, um höhere oder niedere Wesen, eben um alles in der buddhistischen Lehre das man so heute, hier und jetzt, ohne gewisse Praxiserfahrung, nicht nachprüfen kann. Und selbst wenn man einmal für sich selbst erkannt hat, das diese Dinge tatsächlich existieren, dann kann man sie niemand anderem zeigen...
Grund:ZitatDies ihr Mönche ist Alles. Ein jeder, der da sagen möge, "Solch ein Alles weise ich zurück, weil es nicht Alles ist und ich werde ein anderes und weitreichenderes Alles beschreiben" und der gefragt werden würde, auf welcher anderen Grundlage denn seine Aussage beruht als auf der, die oben als Alles dargestellt wurde, wäre unfähig erläuternde Erklärungen abzugeben und würde sich wohl darüberhinaus grämen. Warum? Weil ein behauptetes anderes Alles notwendigerweise außerhalb des Zugriffes von dem liegt, das Alles ausmacht und also nicht behauptet werden kann."
(Sinngemäße Übersetzung)
Zitat' Brahmā, nachdem ich Alles unmittelbar als das Alles erkannt hatte, und nachdem ich unmittelbar das erkannt hatte, woran die Allhaftigkeit von Allem nicht Anteil hat, behauptete ich nicht Alles, stellte ich keine Behauptung in Allem auf, stellte ich keine Behauptung von Allem ausgehend auf, behauptete ich nicht >Alles ist mein<, bestätigte ich Alles nicht. Daher, Brahmā, was die höhere Geisteskraft anbelangt, stehe ich nicht nur lediglich auf gleicher Stufe mit dir, wie könnte ich denn da weniger wissen? Stattdessen weiß ich mehr als du [5].'" (http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m049z.html)
Viele Grüße
Elliot
Doris Rasevic-Benz:Aber das ist doch sichtbar, das Karma. Man muss sich nur Beispiele dafür suchen, die es erklären können. Es ist ja ein sehr einfaches und logisches Prinzip. Ich denke, es liegt an der mangelhaften Erklärung, wenn es nicht verstanden wird.
Liebe Grüße
Doris - Knochensack
Und warum genau schließen so viele Menschen Dinge aus, die sie eigentlich nicht ausschließen können?
Wir leben in einer Zeit, die Beweise sucht. Die die Dinge wissenschaftlich überprüfen möchte. Die mit Rationalität an die DInge heran geht.
Da glaubt man eben nicht alles unbesehen.
Onda
Onda:Wir leben in einer Zeit, die Beweise sucht. Die die Dinge wissenschaftlich überprüfen möchte. Die mit Rationalität an die DInge heran geht.
Da glaubt man eben nicht alles unbesehen.
Onda
Ja, aber woher genau kommt das, welcher psychologischer Aspekt steht dahinter, das Menschen heute felsenfest behaupten "Dafür gibt es keine Beweise, das gibt es nicht." Ein einfaches "Vielleicht gibt es das, vielleicht nicht." wäre doch genug.
Geronimo:
Ja, aber woher genau kommt das, welcher psychologischer Aspekt steht dahinter, das Menschen heute felsenfest behaupten "Dafür gibt es keine Beweise, das gibt es nicht."
Ich glaube nicht, dass wir da allzu tief graben müssen, um einen Grund dafür zu finden. Viele Menschen sind heute einfach sehr vom wissensschaftlichen Denken geprägt. Und da geht es um Intersubjektivität, Nachprüfbarkeit, Beweisbarkeit.
Wiedergeburt (um ein Bsp. zu nennen) ist nicht beweisbar. Und auch schwer individuell nachprüfbar. Das Thema ist mit vielen Spekulationen verbunden. Ich kann nachvollziehen, warum man ein solches Konzept skeptisch betrachtet. Es spielt für meine Praxis keine Rolle. Ich lasse mich überraschen, ob ich dermaleinst in dieser Frage zu anderen EInsichten gelange. Momentan ist das Thema für mich komplett unerheblich. Von diesem Standpunkt muss ich aber niemanden mehr überzeugen. Auch das Konzept "Karma" spielt für mich momentan keine Rolle. Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht, was das sein soll.
Onda
Grund:ZitatDer Erhabene sprach, "Was ist Alles?" Alles, das sind ausschließlich das Auge und die von ihm gesehenen Formen, das Ohr und die von ihm gehörten Klänge, die Nase und die von ihr gerochenen Gerüche, die Zunge und die von ihr geschmeckten Geschmäcke, der Körper und die von ihm ertasteten Tastempfindungen und mentale Phänomene.
SN35.23
Dies ihr Mönche ist Alles. Ein jeder, der da sagen möge, "Solch ein Alles weise ich zurück, weil es nicht Alles ist und ich werde ein anderes und weitreichenderes Alles beschreiben" und der gefragt werden würde, auf welcher anderen Grundlage denn seine Aussage beruht als auf der, die oben als Alles dargestellt wurde, wäre unfähig erläuternde Erklärungen abzugeben und würde sich wohl darüberhinaus grämen. Warum? Weil ein behauptetes anderes Alles notwendigerweise außerhalb des Zugriffes von dem liegt, das Alles ausmacht und also nicht behauptet werden kann."
(Sinngemäße Übersetzung)
(Sinngemäße Übersetzung)Was heisst das?
http://www.palikanon.com/samyutta/sam35_030.html#s35_28
S.35.23 Alles - 1. Sabba Sutta
Das hab ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Sāvatthi, im Siegerwalde, im Garten Anāthapindikos. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche: "Ihr Mönche". - "Erlauchter" antworteten jene Mönche dem Erhabenen aufmerksam. Der Erhabene sprach also:
"Alles will ich euch zeigen, ihr Mönche, das höret wohl. Was ist also, ihr Mönche, alles?
Das Auge ist es und die Formen, das Ohr und die Töne, die Nase und die Düfte, die Zunge und die Säfte, der Körper und die Gegenstände, der Geist und die Dinge:
das heißt man, ihr Mönche, alles.
Wer, ihr Mönche etwa behaupten wollte: 'Ich werde solch ein <Alles> zurückweisen und ein <Alles> von anderer Art aufweisen,' und er würde über den Gegenstand seiner Behauptung befragt werden, so könnte er keinen Bescheid geben, würde vielmehr in weiteren Widerstreit geraten. Und aus welchem Grunde? Weil so etwas, ihr Mönche, nicht zu finden ist".
Oh Mann, das is ja auch nur Sinngemäß!!!
Da ist noch was: Ich lese "Mönch(e)" immer als "Mensch(en)"
Geronimo:Onda:Wir leben in einer Zeit, die Beweise sucht. Die die Dinge wissenschaftlich überprüfen möchte. Die mit Rationalität an die DInge heran geht.
Da glaubt man eben nicht alles unbesehen.
Onda
Ja, aber woher genau kommt das, welcher psychologischer Aspekt steht dahinter, das Menschen heute felsenfest behaupten "Dafür gibt es keine Beweise, das gibt es nicht." Ein einfaches "Vielleicht gibt es das, vielleicht nicht." wäre doch genug.
Weil sie nicht erkennen, dass das, was sie Beweis nennen, nur ein mentales Phänomen ist, welches ein weiteres nach sich zieht, dass da zum Ausdruck gebracht wird mit "gibt es nicht". Daneben hat die Formulierung "gibt es nicht" nicht selten einen stimulierenden, anregenden Effekt, der ggf. didaktisch beabsichtigt sein kann.
Ellviral:(Sinngemäße Übersetzung)Was heisst das?
Das heißt, dass die verwendeten Wort-Vorlagen nicht dem hier verwendeten deutschen Wortlaut 1:1 entsprechen.
Schätze, das hat was mit Wahrnehmung zu tun.
Man sagt z.B.: "der da beharrt eigensinnig auf seiner Meinung".
Die khandas sind untrennbar miteinander verbunden,
so auch die Sinne und der Intellekt.
Ohne Wahrnehmung kann das dazugehörige Bewußtsein nicht aufsteigen.
Du musst nur mal die Thekenhocker zu fortgeschrittener Stunde betrachten.
In ihren unbeteiligten Augen siehst Du die Materialisierung des weder angenehm-noch unangenehm - Gefühls.
Ihre Bewusstseinsfähigkeit sinkt auf eine rein instinktive Stufe.
Frag sie nach dem Mars und sie deuten auf das Dekolté der Barkeeperin
Ellviral:
Es ist eigentlich ganz einfach. In jeder Sprache gibt es Einheiten wie Worte und Sätze. Zuerst untersucht man den Satz und macht die sinngemäße Aussage fest, dann untersucht man die Worte des Satzes und sucht die passenden Entsprechungen im Deutschen. Dann formt man den deutschen Satz unter berücksichtigung der Grammatik, welche ggf. zusätzliche oder auch weniger Worte erforderlich macht. Das Wesentlich ist dabei: Quellworte -> Aussage = Sinneinheit
Wenn man nun in der Übersetzung zusätzliche Sinneinheiten dazufügt, welche erläuternden Charakter haben, dann spricht man von einer sinngemäßen Übersetzung.
Geronimo:
Ja, aber woher genau kommt das, welcher psychologischer Aspekt steht dahinter, das Menschen heute felsenfest behaupten "Dafür gibt es keine Beweise, das gibt es nicht." Ein einfaches "Vielleicht gibt es das, vielleicht nicht." wäre doch genug.
Das erste Glied der Kette des bedingten Entstehens: Unwissenheit. Wo Unwissenheit ist entsteht Wissen, wo Wissen ist entsteht Unwissenheit. Wo ein Beweis ist entsteht das Unbewiesene, wo das Unbewiesene ist entsteht das Bewiesene.
Geronimo:Ja, aber woher genau kommt das, welcher psychologischer Aspekt steht dahinter, das Menschen heute felsenfest behaupten "Dafür gibt es keine Beweise, das gibt es nicht." Ein einfaches "Vielleicht gibt es das, vielleicht nicht." wäre doch genug.
Angst würde ich da mal aus Auslöser annehmen.
Solange es nicht bewiesen ist, kann man es als nicht existent abtun und muss sein eigenes "Gerüst des Lebens" nicht entsprechend neu justieren.
Syia:Geronimo:Ja, aber woher genau kommt das, welcher psychologischer Aspekt steht dahinter, das Menschen heute felsenfest behaupten "Dafür gibt es keine Beweise, das gibt es nicht." Ein einfaches "Vielleicht gibt es das, vielleicht nicht." wäre doch genug.
Angst würde ich da mal aus Auslöser annehmen.
Solange es nicht bewiesen ist, kann man es als nicht existent abtun und muss sein eigenes "Gerüst des Lebens" nicht entsprechend neu justieren.
Das Schneckenhaus, ja...
Ich hab mal in ner Studie gelesen, daß Konservative ängstlicher sind als Linke.
Allerdings sind sie sich aufgrund ihrer Engstirnigkeit ihrer Ängstlichkeit nicht bewusst.
Sie kompensieren ihre als unterbewusste Schwäche wahrgenommenen Empfindungen mit Dogmatismus.
Interessant ist der Fall eines rechtskonservativen Abgeordneten in Ungarn, der gegen die Juden wetterte.
Nun kam heraus, daß er mütterlicherseits jüdische Vorfahren hat. Seine Mitstreiter schlossen ihn natülich sofort aus.
Erst als er selber zum Außenseiter wurde, begriff er, wie sich das anfühlt, ging zum Rabbiner und entschuldigte sich,
und sah sich Ausschwitz an.
Onyx9:.
Interessant ist der Fall eines rechtskonservativen Abgeordneten in Ungarn, der gegen die Juden wetterte.
Nun kam heraus, daß er mütterlicherseits jüdische Vorfahren hat. Seine Mitstreiter schlossen ihn natülich sofort aus.
Erst als er selber zum Außenseiter wurde, begriff er, wie sich das anfühlt, ging zum Rabbiner und entschuldigte sich,
und sah sich Ausschwitz an.
Schöne Geschichte. Zeigt auch sehr schön wie nah sich Sinn und Unsinn doch tatsächlich sind. Passt kein Blatt Papier zwischen, auch wenn man noch eine Minute vorher das Gefühl hatte das Welten dazwischen liegen...