Warum wird der 8fache Pfad so wenig beachtet?

  • Geronimo:

    Aber ich weiß nicht ob das wirklich gut für den Geschmack deiner Tomaten ist :)


    Das sollten wir der Tomate überlassen.

  • mukti:
    Geronimo:


    Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht das man kein Pfadglied auslassen kann.


    Mache auch die Erfahrung, es hängt ja jedes Glied mit allen anderen zusammen. Man entwickelt sie auch weniger nacheinander, als miteinander.


    Das einzige Pfadglied das über allen anderen steht ist die rechte Ansicht, und selbst die entwickelt sich auch erst zunehmend mit allen anderen Pfadgliedern.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Der 8-fache Pfad muss unbedingt be-8-tet werden.
    Bevieren oder besechsen reicht nicht.


    Die Pfadglieder unterstützen sich gegenseitig, sie wirken zusammen. Sie müssen gemeinsam geübt werden. Alle Pfadglieder müssen be-8-tet werden.
    Und so ist beispielsweise ein Achtfacher Pfad ohne Meditation kein 8-facher Pfad mehr.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Grund:
    Geronimo:

    Aber ich weiß nicht ob das wirklich gut für den Geschmack deiner Tomaten ist :)


    Das sollten wir der Tomate überlassen.


    Wenn es dir hilft...

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Der achtfache Pfad dürfte aber hauptsächlich für das Überweltliche gelten. Wie ist es nun mit dem weltlichen Pfad, den Buddha Laien und Haushältern gelehrt hat? Haben die alle acht Pfadglieder praktiziert? Eher nicht, würde ich sagen.

  • mukti:

    Der achtfache Pfad dürfte aber hauptsächlich für das Überweltliche gelten. Wie ist es nun mit dem weltlichen Pfad, den Buddha Laien und Haushältern gelehrt hat? Haben die alle acht Pfadglieder praktiziert?


    Wo siehst du denn bei den Pfadgliedern Rechte Rede, Rechter Lebenserwerb, Rechte Handlung, Rechte Ansicht, Rechte Gesinnung überweltliches? Das ist doch sehr weltlich. Alle (bis auf die rechte Versenkung vielleicht) Pfadglieder sind sowohl weltlich als auch überweltlich zu betrachten, da man vom weltlichen zum überweltlichen gelangt. Das kann man nicht ohne weiteres trennen.


    Pfadglied 8, die rechte Versenkung, ist letztendlich das Fahrzeug zur Überweltlichkeit.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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  • So wie der Pfad hier steht ist er halt nicht mehr als eine leere Hülse:


    Es erscheint jedem von uns klar mit welchen Bedeutungen die Hülse gefüllt werden muss. Steht ja schliesslich alles im Palikanon geschrieben (http://www.palikanon.com/buddh…buddhas/06wortbuddhas.htm.) Aber ich bezweifle, dass jeder der von sich überzeugt ist Buddhist zu sein auch den Palikanon kennt.


    Deshalb vermute ich, dass einige obige Begriffe eben nach eigenem gutdünken interpretieren, je nach eigener Lebenserfahrung und Lebensart. Das ist prinzipiell ja auch ok, wir sind alles erwachsene Menschen. Man muss dabei aber auch bedenken, dass jede Interpretation kontextabhängig ist und der Pfad dann kontextabhängig auch an einen anderen Ort führt. Dieser Ort muss dann nicht derjenige sein, den Buddha ursprünglich meinte.


    Viele Denken man komme auf verschiedenen Wegen immer ans gleiche Ziel. Dem ist nicht so. (Es sei denn man verfolge gar kein bestimmtes Ziel, da brauchts dann tatsächlich keinen Pfad und keine Anstrengung mehr ;) )


    Gruss Bakram

  • Bakram:

    Viele Denken man komme auf verschiedenen Wegen immer ans gleiche Ziel. Dem ist nicht so. (Es sei denn man verfolge gar kein bestimmtes Ziel, da brauchts dann tatsächlich keinen Pfad und keine Anstrengung mehr ;) )


    Gruss Bakram


    Das kann man garnicht oft genug betonen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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  • mukti:

    Der achtfache Pfad dürfte aber hauptsächlich für das Überweltliche gelten.


    Wie kommst du denn auf so etwas...? Da liegst du völlig daneben.
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Geronimo:
    mukti:

    Der achtfache Pfad dürfte aber hauptsächlich für das Überweltliche gelten. Wie ist es nun mit dem weltlichen Pfad, den Buddha Laien und Haushältern gelehrt hat? Haben die alle acht Pfadglieder praktiziert?


    Wo siehst du denn bei den Pfadgliedern Rechte Rede, Rechter Lebenserwerb, Rechte Handlung, Rechte Ansicht, Rechte Gesinnung überweltliches? Das ist doch sehr weltlich. Alle (bis auf die rechte Versenkung vielleicht) Pfadglieder sind sowohl weltlich als auch überweltlich zu betrachten, da man vom weltlichen zum überweltlichen gelangt. Das kann man nicht ohne weiteres trennen.


    Pfadglied 8, die rechte Versenkung, ist letztendlich das Fahrzeug zur Überweltlichkeit.


    Da ist doch ein Unterschied: weltlich gehts um ein gutes Leben und eine gute Wiedergeburt, überweltlich um das Nibbana. Entsprechend ist die Ansicht, die Erkenntnis, Gesinnung, Handlungen, Anstrengungen, Meditation usw.

  • Onda:
    mukti:

    Der achtfache Pfad dürfte aber hauptsächlich für das Überweltliche gelten.


    Wie kommst du denn auf so etwas...? Da liegst du völlig daneben.
    Onda


    Soviel ich weiß haben Haushälter und Laien oft nicht meditiert zum Beispiel.

  • mukti:

    weltlich gehts um ein gutes Leben und eine gute Wiedergeburt, überweltlich um das Nibbana.


    Ich denke man sollte hier besser nicht unterscheiden weltlich ist immer auch überweltlich.

    Laut Palikanon ist es möglich und auch erwünscht Nibbana noch in diesem Leben zu erreichen. Im Palikanon steht auch, man solle nicht auf ein nächstes Leben spekulieren sondern sich lieber voll und ganz um das jetzige kümmern.


    Deshalb gibt es für mich nur ein buddhistisches Ziel das man sich setzen kann, wenn man dann überhaupt ein bestimmtes
    Ziel verfolgen will: Nibbana in diesem weltlichen Leben erreichen.


    Gruss Bakram

    Einmal editiert, zuletzt von xxx ()

  • Hallo,


    ich habe das so verstanden, dass jeder mit dem weltlichen Pfad anfängt, also auch Mönche.
    Ab dem Stromeintritt (oder wann auch immer), beginnt dann der überweltliche Pfad. Wenn man sich von den gröbsten weltlichen und materiellen Fesseln befreit hat.
    Im Grunde ist die ganze Lehre, die als Buddhismus mit ihren Methoden, Wahrheiten und Werkzeugen überliefert ist, weltlich. Da fängt man eben an.
    Selbst wenn man sich als Mönch von allem Weltlichen zurückzieht, ist man meist trotzdem noch in der Welt. Nur jetzt eben in der Welt der Mönche oder Eremiten. Man ist ja nicht plötzlich verschwunden.
    Die Tendenzen, Triebe und Gewohnheiten die nach dem Weltlichen drängen sind ja noch die gleichen wie vorher. Nur jetzt übt man sich noch konsequenter darin, diese nicht weiter zu nähren.
    So jedenfalls mein Verständnis.


    Liebe Grüße

    6 Mal editiert, zuletzt von Raphy ()

  • mukti:

    Da ist doch ein Unterschied: weltlich gehts um ein gutes Leben und eine gute Wiedergeburt, überweltlich um das Nibbana. Entsprechend ist die Ansicht, die Erkenntnis, Gesinnung, Handlungen, Anstrengungen, Meditation usw.


    Da hast du natürlich Recht, aber der edle 8fache Pfad umfasst beides, meiner Erfahrung und Ansicht nach. Er ist so konzipiert das jeder, wo auch immer er steht, ob mitten in der Küche ohne irgendwelche spirituelle Erfahrung, oder als erfahrener Yogi, usw. Ihn gleichermaßen gehen kann. Aus dem Grund findet man z.B. auch ein Pfadglied wie den rechten Lebenserwerb darin, der ja überweltlich überhaupt keine Rolle spielen würde.


    Der ganze Pfad ist so konzipiert das er alle zum Überweltlichen führen kann. Vom Weltlichen ins Überweltliche, vom Überweltlichen ins "bessere" Überweltliche. Wenn du mal überlegst wie viele verschiedene Menschen, mit wie vielen verschiedenen Vorraussetzungen es gibt, und für alle soll der Pfad geeignet sein... da kannst du nicht das eine über das andere stellen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Also wie ich sehe, ist der allgemeine Tenor dass es immer um das Nibbana geht, gemäß den unterschiedlichen Voraussetzungen. Also man kann den achtfachen Pfad gleich und vollständig gehen, oder erstmal einen Aufstieg anstreben um dann weiter fortzuschreiten. Insofern gilt der achtfache Pfad für alle Schüler des Buddha, wird von jedem früher oder später gegangen.

  • Geronimo:

    Der ganze Pfad ist so konzipiert das er alle zum Überweltlichen führen kann. Vom Weltlichen ins Überweltliche, vom Überweltlichen ins "bessere" Überweltliche.


    Und wo bleibt das allerbeste Überweltliche? 8)

  • mukti:

    Also wie ich sehe, ist der allgemeine Tenor dass es immer um das Nibbana geht, gemäß den unterschiedlichen Voraussetzungen. Also man kann den achtfachen Pfad gleich und vollständig gehen, oder erstmal einen Aufstieg anstreben um dann weiter fortzuschreiten. Insofern gilt der achtfache Pfad für alle Schüler des Buddha, wird von jedem früher oder später gegangen.


    Der Ausgang hängt ganz von der zugrundeliegenden Ansicht und dem entsprechenden Bestreben ab. Wenn man "nur" einen Porsche will, dann kann man den gesamten 8fachen Pfad auch dahingehend modifizieren. Wenn man überweltliche Zustände als das erstrebenswerteste Ziel in seinem Leben empfindet, dann geht man eben den Weg zu überweltlichen Zuständen, mithilfe der geeigneten Pfadglieder. Möchte man jedoch jegliches Leid vollständig überwinden, dann muss die Ansicht das das Begehren die Ursache vom Leiden ist, und das nur durch das Überwinden des Begehrens wahrhafter Frieden zu realisieren ist, den gesamten Pfad durchdringen.


    Ursache und Wirkung. Von selbst geschieht garnichts.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

    3 Mal editiert, zuletzt von Geronimo ()

  • Grund:
    Geronimo:

    Der ganze Pfad ist so konzipiert das er alle zum Überweltlichen führen kann. Vom Weltlichen ins Überweltliche, vom Überweltlichen ins "bessere" Überweltliche.


    Und wo bleibt das allerbeste Überweltliche? 8)


    Ist das Allerbeste nicht auch einfach besser?

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:
    Grund:


    Und wo bleibt das allerbeste Überweltliche? 8)


    Ist das allerbeste nicht auch einfach besser?


    du hast geschieben "vom Überweltlichen ins "bessere" Überweltliche". Ist also das bessere schon das allerbeste?


    Aber besser ist wohl 9fach, sonst wär es ja nicht besser wie 8fach 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Grund ()

  • Grund:

    Dann ist es wohl 9fach, sonst wär es ja nicht besser wie 8fach 8)


    Hmm das sind ja nicht mal Rispentomaten...

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:


    Der Ausgang hängt ganz von der zugrundeliegenden Ansicht und dem entsprechenden Bestreben ab. Wenn man "nur" einen Porsche will, dann kann man den gesamten 8fachen Pfad auch dahingehend modifizieren. Wenn man überweltliche Zustände als das erstrebenswerteste Ziel in seinem Leben empfindet, dann geht man eben den Weg zu überweltlichen Zuständen, mithilfe der geeigneten Pfadglieder. Möchte man jedoch jegliches Leid vollständig überwinden, dann muss die Ansicht das das Begehren die Ursache vom Leiden ist, und das nur durch das Überwinden des Begehrens wahrhafter Frieden zu realisieren ist, den gesamten Pfad durchdringen.


    Ursache und Wirkung. Von selbst geschieht garnichts.


    Ja, sehe ich auch so.

  • Geronimo:
    Grund:

    Dann ist es wohl 9fach, sonst wär es ja nicht besser wie 8fach 8)


    Hmm das sind ja nicht mal Rispentomaten...


    Also sage mal wie es sich verhält mit "vom Überweltlichen ins bessere Überweltliche". Ist das bessere dann schon das beste? Oder kommt da noch was? 8)


    Ich mein du erzählst hier doch von deiner Praxis, du musst es also wissen ...


    Geronimo:

    So viele rein theoretische Abhandlungen über das was sein könnte wenn dieses und jenes so und so wäre, so viel Spekulation über Dinge die man ohne entsprechende Praxis eigentlich überhaupt nicht wissen kann...

  • Meine überweltlichen Erkenntnisse sind äußerst bescheiden, und ich richte mich da ganz nach dem überlieferten Wort des Buddha. Ich stelle da keinerlei Spekulationen an.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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  • mukti:

    Also wie ich sehe, ist der allgemeine Tenor dass es immer um das Nibbana geht, gemäß den unterschiedlichen Voraussetzungen. Also man kann den achtfachen Pfad gleich und vollständig gehen, oder erstmal einen Aufstieg anstreben um dann weiter fortzuschreiten. Insofern gilt der achtfache Pfad für alle Schüler des Buddha, wird von jedem früher oder später gegangen.


    Hallo mukti,


    aber selbst wenn man den achtfachen Pfad gleich und vollständig geht, fängt man mit dem sogenannten weltlichen Pfad an. So habe ich das jedenfalls verstanden.
    Oder siehst du das anders?


    Liebe Grüße

  • Aber das es verschiedene Arten überweltlicher Erfahrung gibt, ist ja allein schon durch die verschiedenen Versenkungsstufen ersichtlich.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
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