Karmalehre

  • Die Idee von Karma kommt aus dem Hinduismus und wurde vom Buddha übernommen.Die Karmalehre soll die Menschen zu ethischen Verhalten anhalten.Ähnlich den 10 Geboten.Alles Regeln um die Unzufriedenen ruhig zu halten.
    Ich persönlich halte von der Karmalehre nichts.Demnach sind wir alle selber schuld was uns zustößt.Wie heißt es so schön:wir säen ständig den Samen für unsere Zukunft.Damit ist die Nächste wiedergeburt gemeint.Das Karma soll ja wiedergeboren werden.Wenn man demnach ein schlechter Mensch war bekommt man das im nächsten Leben zu spüren.
    Wenn man allerdings bereut was man an schlechten Handlungen begangen hat,und fortan nur gute Handlungen im Sinne der buddhistischen Ethik ausführt soll man auch schlechtes Karma wieder abbauen können.
    Ich finde ,daß das alles eine begrenzte sicht der Dinge ist nämlich nur aus der buddhistischen sichtweise.
    Ich für meinen Teil bin da lieber ein Freidenker und sage mir:alles ist möglich,ich befolge keine Silas und auch keinen achtfachen Pfad,der ja zur aufhebung des Leides führen soll.
    Es gibt im Leben nicht nur Leiden,ich wende mich den schönen Dingen im Leben zu.Im buddhisischen Sinne würde man sagen,das sind Anhaftungen.Jeder eben so wie er denkt.Tschüß ihr lieben Leut. :lol:
    Grüße wangtschuk

  • Auch in diesem Leben folgt auf Gutes Gutes.



    http://www.palikanon.com/khuddaka/dhp/dhp.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Ja das war klar,am Palikanon sich festhalten ist eben auch eine anhaftung.Auf schlechtes kann auch gutes folgen.Meine Erfahrung.Auf Gutes kann auch unheilsames kommen.Alles Pali ;)

  • wangtschuk:


    Ich persönlich halte von der Karmalehre nichts.
    Ich für meinen Teil bin da lieber ein Freidenker und sage mir:alles ist möglich,ich befolge keine Silas und auch keinen achtfachen Pfad,der ja zur aufhebung des Leides führen soll.
    wangtschuk


    Wow... :oops: Das klingt ja wie der olle Marquis de Sade, ein echter Libertin in zweifacher Bedeutung... :P


    _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • S&M sind mir nicht unbekannt.Verrückter Drache ist auch nicht schlecht,hält er sich den an den Dharma?

  • wangtschuk:

    Ja das war klar,am Palikanon sich festhalten ist eben auch eine anhaftung.Auf schlechtes kann auch gutes folgen.Meine Erfahrung.Auf Gutes kann auch unheilsames kommen.Alles Pali ;)


    Auch wenn du anscheinend abgemeldet bist, vielleicht liest du ja noch mit und ich antworte mal:
    Was ist gutes, was ist schlechtes? Du redest denke ich von äusseren Ereignissen. Das hat nichts mit Kamma zu tun. So wie du Kamma verstehst, würde ich die Idee "Kamma" auch verwerfen.
    Wenn ich immer gutes tue und meine Familie oder Freunde, streben alle bei einem Unglück, dann hat das nichts mit kamma zu tun. Kamma ist die innere Einstellung wie du damit umgehst. Wenn du dein inneres entwickelst und immer mehr befreist, wirst du aufgrund von "Unglücken" weniger leiden, als wenn du un-entwickelt bist. Das ist Kamma. Und je entwickelter du bist umso weniger wirst du leiden und umso weniger wirst du Dinge tuen die andere zum leiden bringen.
    Und nur um diese innere Entwicklung dreht sich Kamma. Was nicht bedeutet das es nur heilsame Wirkungen auf dich und deine Entwicklung hat. Deie Entwicklung hat natürlich dann auch positiven Effekt auf andere.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:
    wangtschuk:

    Ja das war klar,am Palikanon sich festhalten ist eben auch eine anhaftung.Auf schlechtes kann auch gutes folgen.Meine Erfahrung.Auf Gutes kann auch unheilsames kommen.Alles Pali ;)


    Auch wenn du anscheinend abgemeldet bist, vielleicht liest du ja noch mit und ich antworte mal:
    Was ist gutes, was ist schlechtes? Du redest denke ich von äusseren Ereignissen. Das hat nichts mit Kamma zu tun. So wie du Kamma verstehst, würde ich die Idee "Kamma" auch verwerfen.
    Wenn ich immer gutes tue und meine Familie oder Freunde, streben alle bei einem Unglück, dann hat das nichts mit kamma zu tun. Kamma ist die innere Einstellung wie du damit umgehst. Wenn du dein inneres entwickelst und immer mehr befreist, wirst du aufgrund von "Unglücken" weniger leiden, als wenn du un-entwickelt bist. Das ist Kamma. Und je entwickelter du bist umso weniger wirst du leiden und umso weniger wirst du Dinge tuen die andere zum leiden bringen.
    Und nur um diese innere Entwicklung dreht sich Kamma. Was nicht bedeutet das es nur heilsame Wirkungen auf dich und deine Entwicklung hat. Deie Entwicklung hat natürlich dann auch positiven Effekt auf andere.


    Warum legst du dich da wieder so fest? Laut dem Buddha haben auch diese "äußeren" Dinge mit Karma zu tun.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:
    Maybe Buddha:


    Auch wenn du anscheinend abgemeldet bist, vielleicht liest du ja noch mit und ich antworte mal:
    Was ist gutes, was ist schlechtes? Du redest denke ich von äusseren Ereignissen. Das hat nichts mit Kamma zu tun. So wie du Kamma verstehst, würde ich die Idee "Kamma" auch verwerfen.
    Wenn ich immer gutes tue und meine Familie oder Freunde, streben alle bei einem Unglück, dann hat das nichts mit kamma zu tun. Kamma ist die innere Einstellung wie du damit umgehst. Wenn du dein inneres entwickelst und immer mehr befreist, wirst du aufgrund von "Unglücken" weniger leiden, als wenn du un-entwickelt bist. Das ist Kamma. Und je entwickelter du bist umso weniger wirst du leiden und umso weniger wirst du Dinge tuen die andere zum leiden bringen.
    Und nur um diese innere Entwicklung dreht sich Kamma. Was nicht bedeutet das es nur heilsame Wirkungen auf dich und deine Entwicklung hat. Deie Entwicklung hat natürlich dann auch positiven Effekt auf andere.


    Warum legst du dich da wieder so fest? Laut dem Buddha haben auch diese "äußeren" Dinge mit Karma zu tun.


    Wer sagt denn das ich mich festlege?


    Ich beschreibe meine momentane Auffassung von dem Thema. Nicht mehr und nicht weniger.
    Soll ich zu jedem Satz dazuschreiben "ich denke" oder "Meiner Meinung nach" oder "ich glaube" etc.? ;)
    Da ich das grade geschrieben habe, dürfte klar sein dass das halt grade meine Meinung ist.
    Man kann diese Meinung gerne ablehnen, annehmen,teilen, oder mit Füßen treten, das ist mir egal. Ist bloß eine Meinung. Wir unterhaltzen uns hier doch bloß gemütlich :) .


    Aber zum Thema (bzw. deinem Einwand, Buddha hätte gelehrt...) "Kamma hat mit äusseren Dingen zu tun". Könntest du mir ein Beispiel nennen wo er das tat...?

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zitat

    3. "Meister Gotama, was ist die Ursache und Bedingung dafür, daß man unter den menschlichen Wesen schlechtergestellte und bessergestellte sieht? Denn man sieht kurzlebige und langlebige Menschen, kränkliche und gesunde, häßliche und schöne, Menschen ohne Einfluß und einflußreiche, arme und reiche, von niedriger und hoher Geburt, dumme und weise. Was ist die Ursache und Bedingung dafür, Meister Gotama, daß man unter den menschlichen Wesen schlechtergestellte und bessergestellte sieht?"


    4. "Student, die Wesen sind die Eigentümer ihrer Handlungen, Erben ihrer Handlungen; sie entspringen ihren Handlungen, sind an ihre Handlungen gebunden, haben in ihren Handlungen ihre Zuflucht. Es ist die Handlung, die die Wesen in schlechtergestellte und bessergestellte unterscheidet."


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m135z.html


    Ist das nicht sehr eindeutig?

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • Für mich ist es eindeutig, aber ich denke, da du es wohl anders deutest als ich, ist es wohl zweideutig... ;)


    Meine Deutung dieser Passage ist folgendermaßen:
    Der Buddha sagt seinem Studenten das "höher gestellt" und "niedriger gestellt" keine Frage von "Arm oder Reich", von "Krank oder gesund", von "ohne Einfluss oder viel Einfluss", von "niedriger Kaste oder höherer Kaste" etc. ist, sondern das es einzig und allein um die Taten (sowohl gedanklich/geistig, als auch daraus folgend sprachlich und körperlich) jedes einzelnen geht, ob er
    schlechtergestellt oder besser gestellt ist.
    Er sagt damit das ein "armer, kränklicher, hässlicher Mensch, der als Sklave geboren wurde" bessergestellt sein kann, wenn er geistig, sprachlich und körperlich heilsam handelt, als ein "reicher, gesunder, schöner Mensch, der als Priester geboren wurde", wenn dieser geistig, sprachlich und körperlich unheilsam handelt.


    So meine Interpretation/Auffassung des gesagten.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zitat

    "Freund Samiddhi, ich hörte und erfuhr dies aus Meister Gotamas eigenem Munde: 'Körperliche Handlung ist nichtig, sprachliche Handlung ist nichtig, nur geistige Handlung ist wirklich [1].' Und: 'Es gibt jenen Erreichungszustand, bei dem man überhaupt nichts fühlt, wenn man in ihn eingetreten ist.'"


    "Sag so etwas nicht, Freund Potaliputta, sag so etwas nicht. Stelle den Erhabenen nicht falsch dar; es ist nicht gut, wenn man den Erhabenen falsch darstellt. Der Erhabene würde nicht so sprechen: 'Körperliche Handlung ist nichtig, sprachliche Handlung ist nichtig, nur geistige Handlung ist wirklich.' Aber, Freund, es gibt jenen Erreichungszustand, bei dem man überhaupt nichts fühlt, wenn man in ihn eingetreten ist."


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m136z.html

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Aber ich finde das auch irgendwie schwierig so viele Lehrreden umdeuten zu müssen, nur um ihnen aus meiner jeweiligen Perspektive Sinn zu geben.


    Es steht doch direkt da, was gemeint ist und was nicht. Wenn er etwas anderes gemeint hat, dann hat er das auch immer klar gesagt.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:
    Ich weiß grade nicht genau worauf du hinaus willst...?


    Falls du mich so verstanden hast, das ich mit "äussere Wirkungen", alles nicht-geistige meinte, dann hast du mich falsch verstanden (bzw. ich mich eindeutig ausgedrückt).


    Kamma ist (und entspringt) allen "eigenen" Taten, ob geistig oder körperlich (und sprachlich).
    Als ich sagte "äussere Wirkungen haben nichts mit dem eigenen Kamma zu tun" meinte ich Handlungen anderer bzw ausserhalb von einem selbst.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Und außerdem, deine Sicht halte ich ebenso für richtig, schließt jedoch die äußeren Auswirkungen nicht aus. Die Handlungen entscheiden über Lebensdauer, Einfluss, Erscheinung. Und jede Handlung beginnt im Geist.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Aber ich finde das auch irgendwie schwierig so viele Lehrreden umdeuten zu müssen, nur um ihnen aus meiner jeweiligen Perspektive Sinn zu geben.


    Es steht doch direkt da, was gemeint ist und was nicht. Wenn er etwas anderes gemeint hat, dann hat er das auch immer klar gesagt.


    Ich deute da nix um... Für mich ist diese Passage einer Lehrrede völlig glas-klar (so wie ich es dir beschrieben hab)!

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Geronimo:

    Und außerdem, deine Sicht halte ich ebenso für richtig, schließt jedoch die äußeren Auswirkungen nicht aus. Die Handlungen entscheiden über Lebensdauer, Einfluss, Erscheinung. Und jede Handlung beginnt im Geist.


    Lies mal mein Post darüber, ich glaube wir meinen das selbe, aber reden nur aneinander vorbei.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Geronimo:
    Ich weiß grade nicht genau worauf du hinaus willst...?


    Falls du mich so verstanden hast, das ich mit "äussere Wirkungen", alles nicht-geistige meinte, dann hast du mich falsch verstanden (bzw. ich mich eindeutig ausgedrückt).


    Kamma ist (und entspringt) allen "eigenen" Taten, ob geistig oder körperlich (und sprachlich).
    Als ich sagte "äussere Wirkungen haben nichts mit dem eigenen Kamma zu tun" meinte ich Handlungen anderer bzw ausserhalb von einem selbst.


    Dann reden wir vielleicht von der gleichen Sache? Man kann es auch als karmische Wirkung betrachten, das man in eine Familie geboren wird, die aller Wahrscheinlichkeit nach früh an einem Unglück stirbt. Das wäre die eine, äußere Ebene von Karma. Die andere, innere Ebene ist, wie man dann damit umgeht.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Maybe Buddha:
    Geronimo:

    Und außerdem, deine Sicht halte ich ebenso für richtig, schließt jedoch die äußeren Auswirkungen nicht aus. Die Handlungen entscheiden über Lebensdauer, Einfluss, Erscheinung. Und jede Handlung beginnt im Geist.


    Lies mal mein Post darüber, ich glaube wir meinen das selbe, aber reden nur aneinander vorbei.


    Das ist nicht so einfach, wenn man unterschiedliches Vokabular benutzt ^^

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Ich habe eigentlich hauptsächlich nur auf deine Aussage reagiert:


    Zitat

    Du redest denke ich von äusseren Ereignissen. Das hat nichts mit Kamma zu tun.


    Die äußeren Umstände in denen wir geboren werden haben jedoch, laut dem Buddha, sehr wohl mit unseren Handlungen (Karma) zu tun.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)


  • Achso, nein, dann meinen wir doch nicht das selbe.


    Das hat mMn nichts mit Kamma zu tun. Aber das läuft dann wieder auf die Frage "Wiedergeburt oder Nicht-Wiedergeburt" hinaus. Und das hatten wir ja schon.


    Auch das Zitat...

    Zitat

    3. "Meister Gotama, was ist die Ursache und Bedingung dafür, daß man unter den menschlichen Wesen schlechtergestellte und bessergestellte sieht? Denn man sieht kurzlebige und langlebige Menschen, kränkliche und gesunde, häßliche und schöne, Menschen ohne Einfluß und einflußreiche, arme und reiche, von niedriger und hoher Geburt, dumme und weise. Was ist die Ursache und Bedingung dafür, Meister Gotama, daß man unter den menschlichen Wesen schlechtergestellte und bessergestellte sieht?"


    4. "Student, die Wesen sind die Eigentümer ihrer Handlungen, Erben ihrer Handlungen; sie entspringen ihren Handlungen, sind an ihre Handlungen gebunden, haben in ihren Handlungen ihre Zuflucht. Es ist die Handlung, die die Wesen in schlechtergestellte und bessergestellte unterscheidet."


    ... lesen wir beide vollkommen gegensätzlich.
    Wenn ich dich richtig verstehe, verstehst du es so, das Menschen arm/reich, hässlich/schön, kränklich/gesund etc. zur Welt kommen,
    weil sie in ihrem vorigen Leben schlechtes Kamma/gutes Kamma hatten.


    Ich verstehe es genau andersherum. Ich verstehe es so, das arm/reich, hässlich/schön etc. keine Rolle spielt und nichts damit zu tun hat ob man ein guter oder schlechter Mensch ist.
    Das einzige was etwas ausmacht, wenn es darum geht ob du ein "guter" oder "schlechter" Mensch bist, sind die Handlungen (geistige Handlungen, sprachliche und körperliche Handlungen).


    Das ist mein Verständnis dieser 2 Absätze.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Geronimo:

    Ich habe eigentlich hauptsächlich nur auf deine Aussage reagiert:


    Zitat

    Du redest denke ich von äusseren Ereignissen. Das hat nichts mit Kamma zu tun.


    Die äußeren Umstände in denen wir geboren werden haben jedoch, laut dem Buddha, sehr wohl mit unseren Handlungen (Karma) zu tun.


    Wie gesagt, jetzt läufts wieder auf Wiedergeburt hinaus.
    Das brauchen wir nicht schon wieder Diskutieren ;) .
    Da haben wir halt unterschiedliche Erfahrungen und Auffassungen.


    Bei solchen Theorien, wie die deine, stell ich mir dann schon die Frage:


    Sagen wir mal da ist ein Kamma welches nach dem Tod wandert und in einen neuen Körper soll.
    Und dieses Kamma soll in einen armen Körper. Woher weiss das Kamma denn bitte ob die Eltern arm oder reich sind?
    Oder wer definiert "Reich" (ab wann ist man reich, vermögend)?
    Können die Eltern dann diesen Reichtum nicht mehr verlieren, weil das Kamma ja reich aufwachsen soll?


    Das ganze halte ich halt für sehr unwarscheinlich das die Welt so funktioniert. Es widerspricht allen meinen Erfahrungen und allem was ich über die Welt und das Dhamma gelernt habe.
    Ich erwarte auch keine Antwort von dir auf diese Fragen, denn wenn du dich nicht an frühere Leben erinnern kannst, wirst du warscheinlich auch keine Antworten darauf haben.
    Allerdings würde mich intressieren, ob du eine Theorie hast wie das ganze funktionieren soll.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Ich sehe das es Unterschiede gibt. Der eine kommt in den Slums zur Welt, der andere in der Upper East Side. Der eine muss sein Leben lang keinen Finger rühren, der andere schuftet sich für einen Hungerlohn zu Tode. Der eine ist mit besonderer Gesundheit gesegnet, und ein anderer kommt schon krank auf die Welt. Usw. Usw. Usw.


    Die Lehre kann diese Umstände sehr einleuchtend erklären. Besser als jeder andere Erklärungsansatz den ich bisher gesehen habe. Und bis man mir etwas besseres zeigen kann, nehme ich die Überlieferungen beim Wort.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Maybe Buddha:

    Sagen wir mal da ist ein Kamma welches nach dem Tod wandert und in einen neuen Körper soll.
    Und dieses Kamma soll in einen armen Körper. Woher weiss das Kamma denn bitte ob die Eltern arm oder reich sind?
    Oder wer definiert "Reich" (ab wann ist man reich, vermögend)?
    Können die Eltern dann diesen Reichtum nicht mehr verlieren, weil das Kamma ja reich aufwachsen soll?


    Der Fluss fließt doch die ganze Zeit. Je nach Karma hält dann beispielsweise der Reichtum oder die Gesundheit so und so lange an. Hat sich das jeweilige Karma erschöpft, dann versiegt auch dessen Einfluss. Kommt neues Karma zur Reife, dann ändern sich die Dinge erneut. So läuft es doch die ganze Zeit, immer und überall. Das kann man in diesem Leben schon sehr gut beobachten.


    Wie Karma wandert, wo es gespeichert wird, wie es sich entwickelt, das weiß ich wirklich nicht, aber die Auswirkungen sind für alle sichtbar.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Geronimo:

    Ich sehe das es Unterschiede gibt. Der eine kommt in den Slums zur Welt, der andere in der Upper East Side. Der eine muss sein Leben lang keinen Finger rühren, der andere schuftet sich für einen Hungerlohn zu Tode. Der eine ist mit besonderer Gesundheit gesegnet, und ein anderer kommt schon krank auf die Welt. Usw. Usw. Usw.


    Die Lehre kann diese Umstände sehr einleuchtend erklären. Besser als jeder andere Erklärungsansatz den ich bisher gesehen habe. Und bis man mir etwas besseres zeigen kann, nehme ich die Überlieferungen beim Wort.


    Naja, ich finde die wissenschaftlichen bzw. OFFEN-SICHT-LICHEN Ansätze da weitaus zutreffender (als deinen Theorie).
    ZB.: Wenn ein Vater in den Slums lebt und eine Mutter in den Slums lebt, ist es logisch das dann ihr Kind auch in den Slums lebt.


    Oder wenn Eltern schlechte genetische Vorraussetzungen haben (um ein Kind zu bekommen), dann wird das Kind kränklich. Ebenso gibt es richtig direkte Erbkrankheiten. Das wäre dann völlig offensichtlich.


    Was man aber letztendlich daraus macht, und ob man wenig leidet oder mehr (bzw. etwas tut gegen das leiden), das bleibt jedem selbst überlassen.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zitat

    Die Lehre kann diese Umstände sehr einleuchtend erklären. Besser als jeder andere Erklärungsansatz den ich bisher gesehen habe. Und bis man mir etwas besseres zeigen kann, nehme ich die Überlieferungen beim Wort.


    Weil die Menschen gerne eine Erklärung haben wollen. Theodizee …


    Ich stelle mir die Frage anders herum:
    Warum gibt es überhaupt Slums?
    Da komme ich zu ganz praktischen Antworten: Weil die Menschen nicht teilen können und der reiche Teil der Menschheit es zulässt, dass es so viele Arme gibt. Und noch einige Faktoren mehr, natürlich. Und weil es die Slums gibt und da eben Menschen leben, kommen dort auch Menschen zur Welt. Ein Slum ist kein Verhütungsmittel.
    Es gibt noch generationsübergreifende Faktoren, wie Erziehung, Setting, in das man hineingeboren wird, genetische Faktoren usw. Das ist alles ganz banal, auch wenn wir uns so schwer tun es zu ändern.
    Diese Antworten geben mir die Möglichkeit meine Situation aktiv zu verändern, mehr als die Berufung auf ein Karma. Und als Mahayani weiß ich darum, dass es im Verband besser zu lösen ist als als Einzelgängerin.


    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.