Der witzige Mönch

  • Hallo Kirschblüte,


    ja, man kann da leicht in ein Wirrwarr geraten wenn man nicht bei seiner Linie bleibt, das verfolgt, worum es einem im Rahmen des Themas eigentlich geht. Oder diejenigen Anstöße herausnimmt, die das betreffen was einem am Meisten am Herzen liegt.

  • Für Mara ist alles ein großer Witz- aus einer Erhabenheit heraus wird unser Leid betrachtet wie das von Ameisen. Eine große vibrierende Unterhaltungsshow. Also größtmögliche Dissoziation und nicht ein Funke karuna. Das wurde eine gewisse Zeit durch Trika-Praxis klar. Man sollte Vorsicht walten lassen. Diverse Ekstase und andere Manien vergehen auch wieder.

  • Es geht hier nicht um Yoga, sondern die Freude die von Buddha und alle Erwachten aufgezeigt wurde
    ... und wenn sie lächelten wie Kashyapa oder Milarepa.


    Mara ist die Energie der Verschleierungen, die auch Verführung und Selbstbetrug ( z.B. auch durch Wissensmacht ) beinhaltet.
    So what.

  • Frank1:

    ... die Erkenntnis von Onyx9 ...


    ... die Erkenntnis von Onyx9 ist tief und Ihre Freude ...


    Aber intellektuelle Erkenntnis und echte, erlebte Erkenntnis ist halt doch noch mal etwas anderes.


    die echte, gelebte Erkenntnis von Buddha & seinen Schülern ist in der Tat tief:


    http://www.buddhaland.de/viewt…&t=10995&p=207328#p207270


    (aber das hält einen nicht davon die Quelle zu nennen)


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Wieder mal Zeit eine meine Lieblingsstellen zu zitieren:


    Zitat

    Sogar wenn ein edler Schüler der Wirklichkeit entsprechend mit angemessener Weisheit deutlich gesehen hat, wie wenig Befriedigung die Sinnesvergnügen bieten, aber wieviel Leid und wieviel Verzweiflung, und wie groß die Gefahr ist, die in ihnen steckt; solange er nicht die Verzückung und Glückseligkeit erlangt, die von Sinnesvergnügen abgetrennt sind, abgetrennt von unheilsamen Geisteszuständen, oder etwas noch friedvolleres [2], so lange mag er noch zu Sinnesvergnügen hingezogen werden.
    http://www.palikanon.com/angutt/a07_061-066.html


    Die "Verzückung und Glückseligkeit" mag nicht der Weisheit letzter Schluss sein, aber ohne das wird man vom geringen Glück, das dukkha nach sich zieht, nicht loskommen.


    Und thigle: Mit Manie oder Rausch der Ekstase hat das nichts zu tun.

  • mukti:

    Die "Verzückung und Glückseligkeit" mag nicht der Weisheit letzter Schluss sein, aber ohne das wird man vom geringen Glück, das dukkha nach sich zieht, nicht loskommen.


    so ist es mukti


    die Verzückung und Glückseligkeit ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ohne das kommt man vom geringen Glück, das dukkha nach sich zieht, nicht los


    viele Mönche legen deswegen, weil sie diese Zustände in der Meditation nicht erreichen können, ihre Robe ab (manchmal sogar gemeinsam)


    aber nicht wenige jagen diesen Zuständen mit starkem Verlangen hinterher (deswegen nannte der Buddha stets den gesamten Weg statt einzelne Bruchstücke)


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Lieber Frank,


    Es war nur ein Aufscheinen und schon lange her,
    seither : Das Gesetz ist langsam und vollzieht sich schrittweise/Aber es ist nötig darüber hinaus zu gehen.( Dógen)


    Flach, tief, oberflächlich, zumindest ansatzweise ein Wendepunkt/ die Kompassnadel im Ego-Kram:


    Majjhima Nikāya 14/4


    Alles Gute !



    PS: Ja, Nibbuti.

  • mukti:


    Und thigle: Mit Manie oder Rausch der Ekstase hat das nichts zu tun.


    Genau, der 'natürliche Zustand' ist von sich aus frei von jeglichen Vorstellungen wie es zu sein hat. Daraus/darin erscheint - wie alles Andere - auch 'Freude'. Es spielt keine Rolle 'woher' und 'warum' diese 'Freude' kommt, denn diese 'Freude' ist nicht von 'Weisheit' zu trennen - wie alles Andere.

  • Stimme euch zu nibbhuti und thigle, hinterherjagen ist wieder ein Begehren, es ist eigentlich nicht etwas das man erreichen kann, sondern das ent-deckt wird, bei völliger Begierdelosigkeit, jedenfalls bezüglich der Sinne und des gewöhnlichen Geistes. Es ist nicht darauf gestützt, ich bezeichne es deshalb gerne als selbstgenügsames Glück. Naja, man will es auch nicht zerreden oder was Heiliges ins Profane zerren. Auch weiß ich in Wahrheit nicht gerade viel darüber.

  • mukti:

    hinterherjagen ist wieder ein Begehren, es ist eigentlich nicht etwas das man erreichen kann, sondern das ent-deckt wird, bei völliger Begierdelosigkeit, jedenfalls bezüglich der Sinne und des gewöhnlichen Geistes. Es ist nicht darauf gestützt, ich bezeichne es deshalb gerne als selbstgenügsames Glück.


    Genau- schon das subtilste Ergreifen scheidet vom 'natürlichen Zustand'. Durch konkrete Übung werden im Laufe der Zeit die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß es sich (auf Basis dessen 'wie es ist') 'offenbart'. Es kann aber nicht 'konstruiert' werden. In keiner Weise. Jegliches 'ich will' (was ein: 'ich will daß es so und nicht so ist') scheidet.


    Zitat

    Unerschaffen ist das Nibbana; durch niemanden ist es erschaffen worden [..]. Es existiert, o König, das Nibbana. Dem Geiste erkennbar ist das Nibbana. (Mil.4.7.5.)

  • Freunde,


    Das ist der Tread der geistreichen und scherzenden Mönche und Nonnen und Laien.




    Wat Songdhamma Kalayani


    einen kleinen Abstecher bzgl. dieses Bildes
    möchte ich aber auch einfügen:



    Im weltlichen Leben war Dr. Chatsumarn Kabilsingh ein angesehener Lehrer für buddhistische Studien an der berühmten Thammasat Universität und genoss mit 40 wissenschaftlichen Publikationen einen exzellenten Ruf. Darüberhinaus hatte Dr. Kabilsingh eine eigene Talkshow im Fernsehen, in der es vornehmlich um buddhistische Themen ging und war dadurch allgemein bekannt. Im Jahre 2000 beschloss Dr. Kabilsingh jedoch, das weltliche Leben aufzugeben und in den thailändischen Sangha einzutreten. In Thailand ein nicht ungewöhnlicher Vorgang. Im Falle Dr. Kabilsinghs entwickelte sich hieraus jedoch ein Politikum und eine Affäre die durchaus imstande ist, einige Grundfesten des thailändischen Buddhismus ins Wanken zu bringen, denn Dr. Chatsumarn Kabilsingh ist eine Frau !


    Ein überwelticher Freuden-Ausbruch seien hier ausnahmsweise mal erlaubt :)

  • Besser hier lang. :)



    Ansehen und Reichtum
    der Zen-Welt sind gross,
    rasend ist ihr Niedergang.
    Nur falsche Priester gibt es,
    keine wahren Meister.
    Man sollte
    eine Bootsstange nehmen
    und Fischer werden.
    Auf Seen und Flüssen
    bläst heutzutage
    ein frischer Gegenwind.
    Ikkyu Sojun


    Dieses Buch behandelt Leben, Hintergrund und Lehre von acht solchen Exzentrikern, vom Laien P'ang im 8. Jh. über Lin-chi (Rinzai), Bassui, Ikkyu, Bankei und Hakuin bis zu Nyogen Senzaki und Soen Nakagawa. Was ihnen gemeinsam war, ist eine Weite des Horizonts, die jene ihrer Zeitgenossen so weit übertraf, daß sie zu ihren Lebzeiten entweder unbeachtet blieben oder genau wegen ihrer unpopulären Ansichten Anfeindungen ausgesetzt waren.

  • Onyx9:

    Weiter sodann, ihr Brüder: ein Mönch ist witzig, mit der Weisheit begabt, die Aufgang und Untergang sieht, mit der heiligen, durchdringenden, die zur völligen Leidensversiegung führt. Daß aber, ihr Brüder, der Mönch witzig ist, mit der Weisheit begabt, die Aufgang und Untergang sieht, mit der heiligen, durchdringenden, die zur völligen Leidensversiegung führt auch das ist ein Ding, das Schutz verleiht.


    Witz als Schutz, wo doch das ganze Leben eh ein grosser Witz ist. Warum sich auch nicht schützen?
    Aber gut. Sei,s drum!


    Lass uns rodeln gehen.
    Auf Wolken der Harmonie und Einsicht.
    Weitsicht weit voraus.
    Nichts, an dem wir anhaften.
    Nur wolkenweiches Schweben.
    Durch den Geist.
    Frei und froh.
    Leben lichterloh.
    Nichts verneinen und nichts bejahen.
    Keine Grenzen. Keine Engen.
    Losgelassenes Sein.
    Gehabt euch wohl.


    :idea:

  • mukti:

    Ein Augenblick der Freude und des selbstgenügsamen Glücks der Loslösung im Schauen der Wahrheit ist besser und realer als hundert Jahre lang alle Sinnesfreude der Welt.


    selbstgenügsam also?
    ist es genügend oder ist es egoistisch ?
    Oder ist es einfach der Spass und die Freude an der Loslösung?
    Ja, realer und somit echter wird es auf jeden Fall sein, die Wahrheit zu sehen und zu wissen, wie damit umzugehen.
    Die Wahrheit und das Erkennen des wahren Seins. Die Sinne trotzdem voller Freude, aber eben die geistige Freude, das Erlangen des Wissens!
    Tänze in meinem Geist.
    Losgelöst von den irdischen Anhaftungen.
    Schwere Arbeit und schweres Ackern.
    Aber dann reichste Ernte.

  • Die "Witzigkeit" wo Freude und Prajna;
    aber:



    "Wasser erstarrt zu Eis, Eis schmilzt zu Wasser. Was geboren ist, stirbt wieder; was gestorben ist, lebt wieder."


    " Überschwänglichkeit schädigt das Wesen.
    Überempfindlichkeit schädigt das Wachstum.
    Überheblichkeit schädigt die Begabung." ( Zen )

  • Onyx9:

    " Überschwänglichkeit schädigt das Wesen.
    Überempfindlichkeit schädigt das Wachstum.
    Überheblichkeit schädigt die Begabung." ( Zen )


    Danke für diesen, hier manchmal sehr zutreffenden Spruch!


    Sarvamitra

    "Warum muß eine Sache oder ein Gedanke, um richtig zu sein, unbedingt sein?"
    Mircea Eliade

  • Onyx9:

    Bitte. :) Natürlich ist die Rede vom Nachfolger .



    Was,n für,n Nachfolger


    " Überschwänglichkeit schädigt das Wesen.
    Überempfindlichkeit schädigt das Wachstum.
    Überheblichkeit schädigt die Begabung." ( Zen )"


    Das schmeckt nach Wahrheit:).
    Diese ganzen Übers vernebeln und machen so ein wenig blind und schon gehts in die nicht so rechte Richtung :)

  • Deine Richtung geht halt nach außen.
    Da ist Verwirrung vorprogrammiert. :)

  • Onyx9:

    Deine Richtung geht halt nach außen.
    Da ist Verwirrung vorprogrammiert. :)


    Nein! Nach innen. :!:


    Ausserdem find ich den Zen Spruch sehr gut.