Motivation zum Üben

  • Aiko:

    Da hast du mich nicht verstanden - natürlich muss ich Ärger auch akzeptieren - beim anderen und bei mir.


    Du hast recht, klar muss man Ärger akzeptieren, das war von mir falsch ausgedrückt. Aber Ziel (Motivation) ist es eben auch,
    sich von den Fesseln der Geistesgifte zu befreien.


    Aiko:

    Alle vier Wahrheiten sind eine Wahrheit - das ist nur ein wenig aufgefächert.


    Na ja - aber man spricht halt schon über die "4 edlen Wahrheiten" und nicht über eine edle Wahrheit.


  • Wer ist "man"? Ich rede schon von der einen Wahrheit, wie auch von dem einem Pfad - aus gutem Grund. Die alten Inder hatten einfach ne Vorliebe für Aufzählungen, eine ganze Unterabteilung des PK ist so gestaltet: Aṅguttara Nikāya, ohne daß mit den Zahlen ne besondere Bedeutung verbunden wäre.

  • Die Zählung spielt keine Rolle, wohl aber die Reihenfolge. ()

  • vimokkha:

    Die Zählung spielt keine Rolle, wohl aber die Reihenfolge. ()


    Klar, darin spiegelt sich Folgerichtigkeit in der einen Wahrheit.

  • Ich glaube auch, wenn der Leidensdruck groß genug ist, dann ist es auch mit der Motivation kein Problem, so sehe ich es. Wobei es ist ja komisch, dass die meisten von uns genau wissen, was gut für sie ist und trotzdem machen sie es nicht, seltsame Eigenschaft von uns Menschen (von den meisten halt...), lg Kevin

  • Hallo Aiko,

    Aiko:

    Die Motivation zum Üben kommt aus dem Leiden.


    ja, auch bei mir kam die Motivation zur Veränderung erst,
    wenn ich absolut keine Lust mehr auf's Leiden hatte.


    :|

  • Hallo Nancy,


    Na, das macht ja Hoffnung.


    :|

  • Hallo Syia,

    Syia:

    Wie sieht es denn mit Freude als Motivation aus ?
    Wobei ich Neugierde nicht ausschließen will. Bei mir ist es momentan eine Mischung aus beidem.


    Ich wünsche es mir.


    :|

  • Kevin05:

    Ich glaube auch, wenn der Leidensdruck groß genug ist, dann ist es auch mit der Motivation kein Problem, so sehe ich es. Wobei es ist ja komisch, dass die meisten von uns genau wissen, was gut für sie ist und trotzdem machen sie es nicht, seltsame Eigenschaft von uns Menschen (von den meisten halt...), lg Kevin


    Wer die Erkenntnis erlangt hat, dass das Leben letztendlich leidvoll ist, der kann auch Trost in anderen Religionen wie im Christentum u.s.w. finden. Für mich (andere mögen es anders sehen) ist die buddhistische Praxis eben deshalb besonders motivierend weil mit dem 8 fachen Pfad ein konkreter Weg aufgezeigt wird, das Leiden zu beenden.

  • Hallo 'Kirschblüte',


    So schön kann es sein? Freut mich für Dich.


    :)

  • Kevin05:

    Ich glaube auch, wenn der Leidensdruck groß genug ist, dann ist es auch mit der Motivation kein Problem, so sehe ich es.


    Aber die Kehrseite des Leidensdruck, nämlich die Freude in der Meditation, kann ebenso eine große Motivation für eine Meditationsdisziplin sein. Daher wundert mich, Mirco, auch ein wenig deine Frage. Du selbst bist ja in den Vertiefungen bewandert und hast die Freuden der Meditation erfahren. Für die meisten ist dies Antrieb genug.


    Gruß
    Florian

  • Buddhaghosa:
    Kevin05:

    Ich glaube auch, wenn der Leidensdruck groß genug ist, dann ist es auch mit der Motivation kein Problem, so sehe ich es.


    Aber die Kehrseite des Leidensdruck, nämlich die Freude in der Meditation, kann ebenso eine große Motivation für eine Meditationsdisziplin sein. Daher wundert mich, Mirco, auch ein wenig deine Frage. Du selbst bist ja in den Vertiefungen bewandert und hast die Freuden der Meditation erfahren. Für die meisten ist dies Antrieb genug.


    Wenn das mal kein Schuß ins Knie ist.
    Wenn wir hier von "Leiden" sprechen, meinen wir doch Dukkha in ganzem Umfang. Sukkha ist dazu kein Gegensatz.

  • @ Mirco:


    Du fragtest nach Motivation nicht nach Hoffnung.
    War heute beim Uposatha. Da hing ein Skelett in der Ecke
    und der Bikkhu hat keinem der Anwesenden eine Spur von Hoffnung
    ausgelegt. Völlig zu Recht ! ()
    Und nenn mich nicht Nancy. Keine Ahhnung wer das ist ! Danke.


  • Aufrichtige Mitfreude, die ganz tief von innen herauskommt, kann eine ganz wunderbare Frucht der Übung sein! :D

    Herzliche Grüße von der


    Kirschblüte



    Der vielleicht größte Vorteil des Ruhms besteht darin, daß man ungestraft die größten Dummheiten sagen darf.


    André Gide

  • Hallo Buddhagosa/Florian,

    Buddhaghosa:

    Daher wundert mich, Mirco, auch ein wenig deine Frage. Du selbst bist ja in den Vertiefungen bewandert und hast die Freuden der Meditation erfahren. Für die meisten ist dies Antrieb genug.


    Die Waagschalen bewegen sich schon. Die Ungeduld plärrt bloß manchmal.


    Freundliche Grüße,
    Mirco

  • Hallo Mirco,


    Gegen Ungeduld hilft Nachsicht. Es ist nicht leicht, die Praxis aufrecht zu erhalten, wenn die Seltbstaggression zuschlägt: du sollst aber, warum hast du nicht ....
    Und das betrachten größerer Zeiträume.


    Ps: bei mir hilft die Gruppe sehr, dass ich überhaupt eine regelmäßige Praxis habe. Nach einer Unterbrechung war es kürzlich wie nach Hause kommen und große Freude, wieder auf dem Kissen zu sein.
    Zu Hause übe ich nur selten... Mit innerem Stress und dem ganzen Pipapo, dabei merke und weiß ich, wie dringend ich die Übung brauche. * seufz. Zunächst versuche ich, das so zu akzeptieren.

  • Demut trifft es eher denn Nachsicht.
    Und vielleicht auch Verständnis für die karmische Lage.

  • ... über Demut Sinne ich mal nach.
    Karmische Lage. Ja, danke. Ich persönlich tue mich immer noch, immer wieder schwer damit anzuerkennen, das ich bin, wie ich bin :( Das gleichsam ankämpfen gegen den Stand der Dinge führt dann in die Sackgasse, die du ansprachst, Mirko?

  • Der Vergleich mit einem Buddha tut weh.
    Der Vergleich mit dem was uns Vorbild ist tut weh.
    Der Vergleich mit einem Ideal von uns selbst tut weh.
    Der Tadel eines edlen Freundes tut weh. Dünkel tut weh.
    Der Satz: Dem Himmel sind die Wesen wie Strohpuppen ( Dao )
    tut verdammt weh. So geht das in einem fort.
    Aber Buddha sagte: sieh das Wehgefühl als "das ist nicht mein, das bin ich nicht."


    Freundliche Grüße ! Mit viel Metta ! ()

  • Hallo "Tashili",

    Tashili:

    Gegen Ungeduld hilft Nachsicht. Es ist nicht leicht, die Praxis aufrecht zu erhalten, wenn die Selbstaggression (ich nenne es Selbstablehnung) zuschlägt: du sollst aber, warum hast du nicht.... Und das betrachten größerer Zeiträume.


    Ps: bei mir hilft die Gruppe sehr, dass ich überhaupt eine regelmäßige Praxis habe. Nach einer Unterbrechung war es kürzlich wie nach Hause kommen und große Freude, wieder auf dem Kissen zu sein. Zu Hause übe ich nur selten... Mit innerem Stress und dem ganzen Pipapo, dabei merke und weiß ich, wie dringend ich die Übung brauche. * seufz. Zunächst versuche ich, das so zu akzeptieren.


    Du triffst alle meine meine Nägel auf ihre Köpfe :| .


    Herzliche Grüße,
    Mirco

  • (((Mirco)))


    Mit herzlichen Grüßen,
    Meike




    ...die dankbar ist für diesen Thread und die kleinen Begegnungen, die darin stattgefunden haben.

  • bei mir ist es so, das ich immer den weg suche, d.h. ich meditiere täglich mehr als 2 stunden, aber wenn es mir schlecht geht, oder wenn ich wieder mal vom weg abgewichen bin, im ethischen sinne, dann erhöhe ich von innen heraus meine bemühungen und denke an die aussage von Dogen: ...er ermahnte seine schüler immer, den weg über alles zu stellen.