freeman:
Ich sagte ja schon du bist der Normalfall.
Jeder kann nur so wie er kann.
freeman:
Ich sagte ja schon du bist der Normalfall.
Jeder kann nur so wie er kann.
accinca:Erfahrung wird vom normalen Menschen
ja grundsätzlich als etwas positives gesehen was aber grundsätzlich falsch ist.
Ist dies nicht eigentlich ein buddhistischer Grundgedanke? Jede Erfahrung als förderlich (in dem Sinne als "gut") zu bewerten?
Es ist gut wenn ein geliebter Mensch stirbt, weil es mich an meine eigene Vergänglichkeit erinnert.
Es ist gut das ich betrunken ausgeraubt worden bin, weil es mich an die Achtsamkeit erinnert.
Es ist gut das mein Partner mich verlassen hat, weil es mein Fehlverhalten darlegt.
Der Umkehrschluss wäre:
Es ist schlecht wenn ein geliebter Mensch stirbt, weil es mich an die Vergänglichkeit erinnert.
Es ist schlecht das ich betrunken ausgeraubt wurde, weil es mich an meine Anhaftung erinnert.
Es ist schlecht das mein Partner mich verlassen hat, weil es mich an mein Fehlverhalten erinnert.
Oder habe ich das falsch interpretiert?
Markus Bertulat:
Das hat der Buddha aber nicht gelehrt.
Nicht jede Erfahrung ist nach der Lehre des Buddha förderlich.
Im Gegenteil sind nur ganz wenige Erfahrungen im positiven Fall heilsam.
Unheilsame Erfahrungen gibt es jedenfalls jede Menge.
Grundsätzlich sind Erfahrungen aber Leiden und bilden das Dasein des Samsaro.
Ohne Erfahrung gäbe es gar kein Leiden und eine Lehre die aus dem Leiden
heraus führt wäre gar nicht nötig noch möglich. Wenn also an Erfahrung etwas
positiv ist, dann ist es nicht die grundsätzliche Erfahrung sondern einige wenige
heilsame Erfahrungen die aber auch (wie schon gesagt) gar nicht nötig wären, wenn
es kein Erfahrung geben würde.
ZitatDas hat der Buddha aber nicht gelehrt.
Gibt es den Satz als App?
Doris Rasevic-Benz:ZitatDas hat der Buddha aber nicht gelehrt.
Gibt es den Satz als App?
dazu bräuchte es eine patentierung und abbildung vom urheber/in
.
accinca:Nicht jede Erfahrung ist nach der Lehre des Buddha förderlich.
Dann war der Buddha doch nicht so weise, wie ich erhoffte.
Es kann natürlich auch sein, dass ich Aussagen durcheinander bringe. Im Zen heißt es: "Auch die Niederlage ist ein Sieg." Eigentlich sollten die Aussagen im Zen, wenn auch neu oder anders formuliert im Einklang mit der buddhistischen Lehre sein.
Auch der Dalai Lama als buddhistischer Mönch vertritt die Meinung, dass eine (subjektiv) negative Erfahrung sich (subjektiv) positiv für das eigene Handeln/Bewusstsein transformieren lässt. Nach Aussage des Dalai Lama gibt er nur Lebensweisheiten weiter, die im Sinne des Buddha sind.
Markus Bertulat:
Dann bist du natürlich schlauer. Das hatte ich nicht bedacht.
Markus Bertulat:
Im Zen ...Aussage des Dalai Lama gibt er nur Lebensweisheiten weiter,
die im Sinne des Buddha sind.
Das glaubt er und seine Gläubigen vielleicht.
accinca:Dann bist du natürlich schlauer. Das hatte ich nicht bedacht.
Natürlich bin ich schlauer (ich deute es mal als Wissen) als der Buddha. Das sollte im Jahr 20/13 eigentlich jeder von uns sein - es liegen nämlich 2500 Jahre Menschheitsgeschichte und wissenschaftlicher Fortschritt zwischen uns und Siddhartha.
Ich nutze den Buddhismus als eine ethische Disziplin für die Lebensführung, Wissen gibt´s bei Wikipedia.
accinca:Buddhaghosa:
Also nein, Nibbana kann nicht erfahren werden?
Nichts ist vergänglicher als Erfahrungen.
und das soll der grund sein warum Nirvana nicht erfahren werden kann.
wenn es denn so wäre warum wird dann darüber gesprochen und "das erreichen" angestrebt?
ein "Nibbana" das keiner weiss was es ist, aber alle wollen dahin
.
accinca:Buddhaghosa:
Also nein, Nibbana kann nicht erfahren werden?
Nichts ist vergänglicher als Erfahrungen.
Hmm,
dann scheint mir, dein Buddhismus, accinca, ist ein sehr trauriger Buddhismus zu sein. Du schließt aus, dass es heutzutage noch Arahants gibt. Und glaubst, man kann Nibbana nicht erfahren. Traurig.
Gruß
Florian
Sumedhâ:accinca:
Nichts ist vergänglicher als Erfahrungen.
und das soll der grund sein warum Nirvana nicht erfahren werden kann. .
Wenn Erfahrung vergänglich ist handelt es sich wohl kaum um Nibbana.
In M1 heißt es daher:
"Das Nibbana duchschaut (abhi-jânâti) er als Vorstellung von Nibbana, und hat er
Nibbana als Vorstellung von Nibbana durchschaut, dann denkt er nicht Nibbana,
denkt nicht an Nibbana, denkt nicht über Nibbana, denkt nicht «Mein ist Nibbana»
und freut sich nicht des Nibbana: und warum nicht?
Weil das von ihm vollständig durchdrungen worden ist.
Weil er durch Versiegung der Anziehung von Anziehung freigeworden ist.
Weil er durch Versiegung der Abstoßung von Abstoßung freigeworden ist.
Weil er durch Versiegung der Blendung von Blendung freigeworden ist. "