Dzogchen/Mahamudra

  • Tsultrim Dorje:

    Hallo Kalden,
    na wenn der eine Weg nach Berlin und der andere Weg nach Rom führt dann würde dein Weg nicht zur Erleuchtung und somit zur Ralisierung von Nirvana führen, denn unser Weg führt dort hin. Wo führt dein Weg denn hin, kannst Du uns das bitte mal erläutern? So können wir dich besser verstehen.



    Tashi delek TD,


    Vielen Dank für deine Bemerkungen.


    - Wieso wurde mein Weg Nicht zur Erleuchtung Führen, oder der Weg von Bön?
    - Wieso wurde dein Weg das wohl verursachen und wodurch?
    - Was kannst du nicht verstehen ?


    Best wishes
    KY

  • Kalden Yungdrung:

    Vielen Dank für deine Bemerkungen.


    - Wieso wurde mein Weg Nicht zur Erleuchtung Führen, oder der Weg von Bön?
    - Wieso wurde dein Weg das wohl verursachen und wodurch?
    - Was kannst du nicht verstehen ?


    Best wishes
    KY


    Da unser Weg zur Erleuchtung und Nivana also nach Rom führt und dein Weg nach Berlin führt, kann dein Weg ja nicht nach Rom, also Nirvana und Erleuchtung führen. Außer es gibt zwei Nirvana und zwei Erleuchtungen, so wie Berlin und Rom zwei verschiedene Städte sind. Du selber sagtest das wir nicht das Selbe Ziel haben. Unser Ziel ist nun mal Erleuchtung und Nirvana. Und dein Ziel ist?
    Unser Weg führt zur Erleuchtung, also Rom, weil es ein Buddha Weg ist.


  • Da bist du leider auf dem Holzweg und hast es nicht richtig verstanden siehe oben........


    Best wishes
    KY


  • Kalden Yungdrung:

    Lassen wir mal annehemen das am Ziel Rom und Berlin die Erleuchtung erreichbar ist. Der Weg nach Berlin ist kurzer dann der Weg nach Rom, das ist hier gemeint.


    Es gibt nur eine Emptiness und die wird anders erreicht durch die gebrauchte Methoden, weil Rom und berlin verschiedend sind. Sie sind einander Ähnlich aber nicht identisch.
    Best wishes
    KY


    Jetzt widersprichst Du dir selber, erst sagst Du dass das Ziel nicht das Gleiche ist, Du sagst dann nur die Wege sind unterschiedlich durch ihre Entfernung, dann sagst Du die Ziele sind ähnlich aber nicht identisch. Also habe ich die Wahl zwischen drei Möglichkeiten um deinen Ausführungen zu folgen. Buddha lehrte keine drei Möglichkeiten des Nirvana, er lehrte drei Wege, die alle drei zum Ziel führen und von denen keiner schneller ist als der andere Weg. Sie sind nur für verschiedene Menschen, je nach ihren Veranlagungen. Und Du machst daraus verschiedene, gleiche, ähnliche Ziele. Aber wenigstens hast Du erkannt dass es nur eine Leerheit gibt, aber diese Leerheit ist nicht Nirvana, da die Leerheit selber leer ist. Das erkennen der Leerheit ist nur einer der Wege um Nivana zu erreichen. Überdenke nochmals deine Erklärungen, ich habe das Gefühl Du hast dich gerade verlaufen. Das kann aber mal passieren wenn man stur ist und nichts einsehen will, weil der Stolz zu groß ist um zu erkennen dass es nur ein Ziel gibt das durch alle Wege die Buddha lehrte genauso schnell zu erreichen sind. Buddhas Wege führen alle zum letztendlichen Ziel Nirvana.


  • Zu Punkt 1 kann ich dir sagen das ich nichts mixe, Phowa führt in ein Reines Land, wer das Zeichen hatte kommt 100% dort hin.
    Punkt 2 ich habe nie gesagt dass die Methode das Ziel ist.
    Punkt 3 für Menschen die glauben Zeit wäre real mag das von Bedeutung sein, und wie schon öfters gesagt alle Wege die Buddha lehrte können einen Menschen in einem Leben zum Ziel führen.
    Wer hetzt wird keine Einsicht finden, Ruhe ist eine Grundvoraussetzung, wer keine Geduld hat wird die Natur des Geistes nicht erkennen.

  • Hi
    ja ja wenn ich mal 2 Stunden nicht online bin verpasse ich so eine spannende Diskussion.


    Ich möchte hier nur auf einen Punkt eingehen den ich interessant fand.


    Zitat

    Die 3 hier sind Erleuchtung über die 3 Buddha Bodies Nirmanakaya, Sambhogakaya und Dharmakaya oder über Sutra, Tantra oder Dzogchen. Ist ein Tulku = Nirmanakaya einen Sambhogakaya Buddha? Sie sind simillar but not the same oder


    Das ist spannend natürlich sind sie nicht das gleiche.
    Se sind ähnlich. Aber es ist schon eine andere Qualität.


    Sambogakaya ist ein Teilaspekt von Rigpa(Dharmakya der Natur des Geistes. ) Es ist der sogenannte Freudenkörper. Es ist schon in gewisser Weise nondual aber eben noch von dieser starken Freude durchzogen.


    Ich kenne ähnliche Erfahrungen von der Phowa Praxis oder auch von Tsa Lung(bzw. allgemeine Chakra-Arbeit).


    im Dharmakaya also pures Rigpa ist dieser Freude Aspekt nicht so stark ausgeprägt.


    Da in den Bön-Lehren das Phowa eine untergeordnete Rolle zu spielen scheint, weise ich darauf hin dass es eben auch unterschiedliche Formen von Phowa gibt.
    Nämlich entsprechend den 3 Kayas. Hier scheint es also Qualitätsunterschiede zu geben.


    Trotzdem weisen die Lehren der Kagüy darauf hin dass auch vom Nirmanakaya Phowa also dem Reinen Land Phowa für gewöhnliche Praktizierende Erleuchtung erreicht werden kann.(auch wenn der Weg möglicherweise etwas weiter ist, als im Dharmakyaphowa). Diese Unterschiede in den Phowa Varianten sind aber für die meisten Prsktizierenden nicht relevant weil man selbst im Reinen Land das durch Nirmanakaya Phowa erlangt wrude, viel viel bessere Möglichkeiten zur Erleuchtung hat als in einem Leben in einer gewöhnlichen Inkarnation.


    Im Dzogchen wird Phowa auch für einfache Praktizierende gelehrt. Es entspricht hier der Form wie man es zum Beispiel aus dem Geistestraining in 7 Punkten kennt.



    Liebe Grüße
    Tobias



  • Tashi delek T,


    All in all, sehr gut erklärt in einem Wort GREAT ! :D


    Best wishes with your practice :)


    Mutsug Marro
    KY

  • Hallo Tobias
    also wenn nun die Wege und Ziele unterschiedlich sind kann nun dein Weg auch nicht schneller sein. Denn wenn man einen anderen Weg geht der in eine andere Stadt führt kann man nicht früher ankommen. Man kann zwar früher in einer anderen Stadt sein aber ist trotzdem nicht früher am Ziel wie der anderen Mensch. Warum zwei Städte, zwei Ziele sind nicht das Selbe und man kann am Ziel nur schneller als der Andere ankommen wenn das Ziel das Selbe ist. Ich hoffe Du verstehst.
    Das mit den drei Kayas ist nicht das letztendlichen Ziel, hier scheinen unsere Meinungen nämlich auseinander zu gehen. Hier ist wohl das Problem der Verständigung. Erleuchtung ist nicht dual und ist nicht abängig von Zeit, Ort und Raum. Es gibt keine Unterschiede mehr. Da hier aber Unterschiede gemacht werden können die Ziele garnicht die Selben sein und ihr benutzt das Wort Erleuchtung nur als Wortgebrauch und es trifft die Sache aber nicht auf den Punkt, wie wir ihn verstehen. Denn das was nicht Dual ist, also die Erleuchtung bei uns, kann nicht von einer anderen Erleuchtung verschieden sein. Da Eure Erleuchtung sich wohl von anderen Erleuchtungen unterscheidet, ist diese Erleuchtung eine duale Erleuchtung.

  • Hi Tsultrim Dorje Hi Kalden,


    Ich möchte erstmal für die schöne Diskussion hier danken. Ich finde es immer wichtig, die Dinge auch zu ende zu diskutieren und auch unterschiedlichen Sichtweisen wirklich auf den Grund zu gehen und nicht immer gleich alles mit einer "Tolleranzssoße" zu überschütten.


    Zitat

    also wenn nun die Wege und Ziele unterschiedlich sind kann nun dein Weg auch nicht schneller sein. Denn wenn man einen anderen Weg geht der in eine andere Stadt führt kann man nicht früher ankommen. Man kann zwar früher in einer anderen Stadt sein aber ist trotzdem nicht früher am Ziel


    Also ich dachte diesen Fahrzeug Städte-Komplex haben wir einigermaßen abgearbeitet. Es gibt nur eine Erleuchtung.
    Ich bin mir vom Gefühl her sicher, dass der 3. Karmapa Erleuchtung erreicht hat Erleuchtung ist auch im Mahamudra möglich.


    Zitat

    Das mit den drei Kayas ist nicht das letztendlichen Ziel, hier scheinen unsere Meinungen nämlich auseinander zu gehen. Hier ist wohl das Problem der Verständigung. Erleuchtung ist nicht dual und ist nicht abängig von Zeit, Ort und Raum. Es gibt keine Unterschiede mehr. Da hier aber Unterschiede gemacht werden können die Ziele garnicht die Selben sein und ihr benutzt das Wort Erleuchtung nur als Wortgebrauch und es trifft die Sache aber nicht auf den Punkt, wie wir ihn verstehen. Denn das was nicht Dual ist, also die Erleuchtung bei uns, kann nicht von einer anderen Erleuchtung verschieden sein. Da Eure Erleuchtung sich wohl von anderen Erleuchtungen unterscheidet, ist diese Erleuchtung eine duale Erleuchtung


    Hier ist der Knackpunkt der Diskussion.
    Ich möchte dass wir erstmal andiesem Punkt bleiben.


    Ich denke die Dzogchen Sicht ist folgende
    Dharmakaya=Rigpa=Natur des Geistes.(Wenn er voll verwirklicht wird ist es Erleuchtung)


    der Dharmakaya ist einfach der ganze Umfang.


    wenn du sagst diese Sicht sei dual dann stimmt das irgendwie.


    Wenn du vermutest die Kayas seien unterschiedliche Erleuchtungen dann ist das nicht richtig.
    Denn wie du sagst, es gibt nur eine Erleuchtung.


    Hier vielleicht mal ein Vergleich den du auch aus deiner Praxis kennst.


    Auf dem Pfad prakitzierst du Chen resig um Mitgefühl zu üben.
    Du machst aber auch Vajrasattva um Weisheit zu üben(Informationen habe ich von einem Diamantweg-Praktizierenden aus dem Forum)


    Sowohl Vajrasattva als auch Chen resig sind Buddhas. Volle Buddhaschaft wäre im Dzogchen Dharmakaya also pure Natur des Geistes.


    Und trotzdem Vajrasattva und Chen resig Buddhas sind nutzt du sie in der Praxis um Teilaspekte dieser Buddhaschaft( 1. Weisheit 2. Mitgefühl zu trainieren)
    Warum? Weil du eben nicht erleuchtet bist und weil du nicht alle Buddhaaspekte in ihrer Gesamtheit erkennen kannst.


    Nun bleibt noch der Unterschied zwischen den Kayas.
    Auch hier stellt sich wie in der Yidam-Praxis oben beschrieben, die Frage ob die volle Buddhashaft also die reinste Natur des Geistes sofort erkannt ´werden kann.


    Ich habe jetzt nochmal zu den Kayas nachgeschlagen,
    Es handelt sich nicht um getrennte Ebenen es sind einfach unterschiedliche Aspekte die in einem Dualistischen Körper und Geist eben eher erkannt werden können.


    Es ist deshalb schon hilfreich wenn man eben mal den Sambhoghakaya als Mensch erkennt. Eben diese nonduale Freude. Ich finde den Unterschied zwischen Dharmakaya und Samboghakaya zu erklären auch sehr schwer aber er ist da.


    Liebe Grüße
    Tobias

  • Hallo Tobias,
    auch ich möchte mich erst mal für die Diskusion bedanken. Ich finde es gut dass man mal Tacheles reden kann ohne dass gleich jemand beleidigt ist. Nur so kommt man dazu sich zu verstehen.
    Verschiedene Aspekte ist immer noch dualistisch, wenn man diese Aspekte überwindet, überwindet man den Dualismus. Die Aspekte sind nur Hilfsmittel auf dem Weg, das verbinden der Hilfmittel/Aspekte löst den Dualismus auf. Das Überwinden oder Verbinden der Aspekte lässt die wahre Natur des Geistes hervortreten.
    Gruß Tsultrim


  • Aloha Tobias,


    mir ist mal das Buch von Norbu über Traumyoga, Meditation des Klaren Lichts in die Hände gefallen. Fand dies sehr interessant. Damals war ich wenig erfolgreich, den Weg des Traumyogas mal zu gehen. Doch leider half mir der Ansatz der Anleitung zum Traumyoga in diesem Buch nur mäßig. Du schreibst, dass du Traumyoga praktizierst. Magst du mal ein wenig aus dem Nähkästchen eines Traumyogi-Praktizierenden berichten, wie genau eine Praxis (Einstiegspraxis, Beginn etc.) im Traumyoga aussieht? Vielleicht wird dies dann für mich etwas greifbarer. Kenne ansonsten nur die westlichen Ansätze für bewusstes Träumen.


    Danke auch für die Info über den Vortrag. Bin zufällig gerade in Berlin und sehe zu, dass ich mir den Vortrag zu Gemüte führen kann. :)


    Schöne Pfingsten!
    Ana

    OM MANI PADME HUNG

  • TWR hat auch ein buch über traumyoga mit genauen anleitungen der übungen beschrieben, die systematisch geübt auch tatsächlich funktionieren. er hat damit bewusst das lehrer-schüler geheimnis gebrochen, weil er wohl gesehen hat, wie weit auch das westliche traumyoga entwickelt ist.
    wer sich dafür interessiert, sollte das buch unbedingt lesen!

  • raterZ:

    TWR hat auch ein buch über traumyoga mit genauen anleitungen der übungen beschrieben, die systematisch geübt auch tatsächlich funktionieren. er hat damit bewusst das lehrer-schüler geheimnis gebrochen, weil er wohl gesehen hat, wie weit auch das westliche traumyoga entwickelt ist.
    wer sich dafür interessiert, sollte das buch unbedingt lesen!


    Aloha RaterZ,


    danke für deinen Post. Meinst du Tenzin Wangyal Rinpoche mit TWR? Sein bekanntestes Buch über Traumyoga soll wohl das "Übung der Nacht" sein - meinst du dieses Buch?


    Herzlichst,
    Ana

    OM MANI PADME HUNG

  • Komme gerade von hier und habe diesen Thread durchgelesen. Wundert es dich denn nicht Tsultrim Dorje, daß dir hier relativ unabhängig zwei DZ-Gurken die nicht mehr näher in Kontakt stehen und auch stark unterschiedliche Auffassungen haben, trotz allem in Angesicht deiner Vorstellungen auf fast haargenau dieselbe inhaltliche Art und Weise begegnen? Ich habe diesen Thread vorher nicht einmal gelesen. Und auch hier wurde von deiner Seite aus gen Schluss haargenau dieselben Geistesgifte unterstellt, als tantrische Klares-Licht Meditation, verdinglichte Leerheit und daraus folgende "Nondualität" & Co. abgehakt waren.


    Wie wäre es wenn du mal darüber nachdenkst, ob diese DZ-Gurken nicht doch recht haben könnten. Ob denn nicht doch zwei grundlegend unterschiedliche Auffassungen zu sowas wie "Leerheit" vorherrschen, was sich ja auf die konkrete Praxis und Sicht wie schon zu oft erwähnt auswirkt. Ob denn nicht doch dein tantrisches "Klares Licht" etwas völlig anderes ist, ähnlich wie ja auch das Kunzhi der Cittamatrins etwas völlig anderes ist als das Kunzhi der Gurken. Wo wären wir denn, würde man auf solche gravierenden Unterschiede nicht hinweisen. So habe ich im "Kern der Sache" Thread versucht, genau diese unterschiedliche Auffassung von Leerheit & Co. mit euch herauszuarbeiten. Einzig Joram war dazu in der Lage. So blieb mir in Folge nichts anderes übrig als die Schlussfolgerungen alleine zu ziehen.


    Akzeptiere wenigstens dies: Es gibt zwei völlig unterschiedliche Auffassungen von "Leerheit". Eine ist verdinglicht ("die Leerheit" in Sinn von "das gibt es"), ergriffen & konstruiert was sich in gekünstelten Vertiefungen äußert, die andere nicht. In Bezug zur Einführung in die Sicht ist da "eine" (verdinglichte) Nichtauffindbarkeit" in Gegensatz zu Nichtauffindbarkeit (woraus konkrete Konsequenzen gezogen werden). Die verdinglichte Sicht gehört zu Shamata, die andere nicht. Die verdinglichte Sicht ist ma rigpa, die andere rigpa. Das eine ist Wissen, das andere Nichtwissen. In der verdinglichten Sicht spielt "Nondualität" eine Rolle, in der anderen nicht. Wer aus dieser verdinglichten Sicht heraus glaubt das wäre bereits rigpa, das wäre bereits "die Natur des Geistes" geht vorerst fehl. Diese verdinglichte Sicht, welche evtl. auch noch glaubt das wäre Befreiung, kann sich recht eisern verhärten und das führt bekanntlich zu Leid. Da haben des die Theravadins einfacher, denn sie haften aufgrund ihrer Methodik nicht besonders großartig an die unterschiedlichen Vertiefungsstufen an. Dafür ist ihr Weg wesentlich länger.

  • Hallo indolariawest,
    ich habe gerade mal die ersten Worte gelesen, mehr braucht es nicht. Weil Zwei das Gleiche sagen soll es die Wahrheit sein? Schlechtes Argument. Denn dann ist es so dass die Buddhisten Recht haben denn sie sind mehr als die Bön. Ansonsten lasse ich dich erstmal in deiner Welt, du wirst es schon irgendwann erkennen. Ich drücke Dich. Denn Du verstehst nicht was ich meine.

  • Tsultrim Dorje:

    Hallo indolarawest,
    ich habe gerade mal die ersten Worte gelesen, mehr braucht es nicht. Weil Zwei das Gleiche sagen soll es die Wahrheit sein? Schlechtes Argument. Denn dann ist es so dass die Buddhisten Recht haben denn sie sind mehr als die Bön. Ansonsten lasse ich dich erstmal in deiner Welt, du wirst es schon irgendwann erkennen. Ich drücke Dich.


    Worauf ich hinauswollte war, daß dieselbe "Sicht" auch zu gleichartigen Einsichten führt. Etwas, daß sich zwischen uns beiden naturgemäß noch nicht einstellen kann. Zum ignorierten Rest, welcher eventuell ja doch irgendwann mal Eingang in dein Herzlein findet, wünsche ich dir gutes Gelingen. Ich sag's hier eventuell nochmal, es geht um die Tatsache daß sich (nicht nur) im tib. Buddhismus auf die konkrete Praxis bezogen zwei völlig unterschiedliche Leerheit-Definitionen vorfinden was zu grundlegend unterschiedlichen Ergebnissen führt. In einem dieser Ergebnisse besteht die Gefahr der Verhärtung. "Aber du verstehst nicht was ich meine."

  • indolariawest:
    Tsultrim Dorje:

    Hallo indolarawest,
    ich habe gerade mal die ersten Worte gelesen, mehr braucht es nicht. Weil Zwei das Gleiche sagen soll es die Wahrheit sein? Schlechtes Argument. Denn dann ist es so dass die Buddhisten Recht haben denn sie sind mehr als die Bön. Ansonsten lasse ich dich erstmal in deiner Welt, du wirst es schon irgendwann erkennen. Ich drücke Dich.


    Worauf ich hinauswollte war, daß dieselbe "Sicht" auch zu gleichartigen Einsichten führt. Etwas, daß sich zwischen uns beiden naturgemäß noch nicht einstellen kann. Zum ignorierten Rest, welcher eventuell ja doch irgendwann mal Eingang in dein Herzlein findet, wünsche ich dir gutes Gelingen. Ich sag's hier eventuell nochmal, es geht um die Tatsache daß sich (nicht nur) im tib. Buddhismus auf die konkrete Praxis bezogen zwei völlig unterschiedliche Leerheit-Definitionen vorfinden was zu grundlegend unterschiedlichen Ergebnissen führt. In einem dieser Ergebnisse besteht die Gefahr der Verhärtung. "Aber du verstehst nicht was ich meine."


    Tashi delek dear i,


    Very good and to the point, well said ! :D
    I do like your insight , Wisdom and style


    Best wishes
    KY

  • Ja ich wundere mich selber daß wir uns über diesem Wege wieder etwas angenähert haben. Ist wohl Karma und eine seltsame Welt obendrein. Ich brauch jetzt mal eine kleine Pause von all dem hier. Wir sehen uns.

  • gerade bei den diamantweglern auf ihrer website gefunden:


    Zitat

    Sind die ganzheitlichen Belehrungen an jene gerichtet, die eher von Begierden bestimmt sind, bauen sie auf den mühelosen Reichtum der Erscheinungen auf, auf den selbst entstandenen Reichtum eines jeden Augenblicks. Solche Leute fühlen sich während der Meditationen von den langen Verschmelzungsphasen der Mutter-Tantras angezogen. Diese Lehren zum Wesen des Geistes heißen das Große Siegel, Mahamudra oder Tschag-Tschen und werden von der Kagyü-Linie verwendet. Wenn Zorn oder Stolz vorherrschen, wird die selbst befreiende Eigenschaft des Geistes herausgestellt, dass sich alles wieder auflöst und vergeht. Dieser Bereich wird bei den Nyingmapas, der alten Schule Tibets gelehrt und wird die Große Vervollkommnung, Maha-Ati oder Dzog-Tschen genannt. Sie finden die lange, genaue Aufbauphase der Vater-Tantras in der Meditation nützlich. Beide Richtungen, aber auch der etwas bürgerlichere Weg der Sakyapas, sind in ihrer umformenden Kraft gleich. Sie enthalten alle Mittel, auf Einsicht- wie Energie-Ebene, die Körper, Rede und Geist erleuchten. Eine ähnliche, aber begriffsmäßige Belehrungsebene aus Buddhas Sutras, die der Große Mittlere Weg heißt (skt.: Madhyamaka, tib.: Uma Tschenpo), ist die Hauptlehre der Gelugpa-Schule, der Staatskirche Tibets. Sie baut vor allem Unwissenheit und Verwirrung ab. Da hier das Denken die Entwicklung treibt und es sehr dauern kann bis Verstandenes zur Erfahrung wird, ist es ein viel langsamerer Weg.


    ist das wirklich so, dass man je nach den eigenen geistesgiften eher mahamudra oder dzogchen praktizieren solle?

  • Dieser zitierte Text ist natürlich etwas hinterhältig und manipulativ. Während man seine eigene Richtung nondual-pleromatisch verklärt, bringt man Dzogchen und Nyingmapas aus unscharf definierten Gründen in Verbindung mit angeführten Geistesgiften. Der Intention dieses zitierten Textes liegen wohl eher genau diese zugrunde.

  • Ob Gier besser ist als Stolz, sei mal dahin gestellt :grinsen:


    Ich sehe die manipulative Schreibweise auch, aber frage mich, ob halt die eigtl. Aussage dahinter stimmen könnte, oder ist das Mumpitz?

  • Zitat

    Ob Gier besser ist als Stolz, sei mal dahin gestellt


    Stolz ist immer dann besser oder schlechter als Gier - wenn man zu Stolz neigt ;)


    Ich finde den Text gar nicht manipulativ, sondern sehr differenziert und auch durchaus hilfreich, um die verschiedenen Techniken richtig zu verstehen.


    Zitat

    "Beide Richtungen [...] sind in ihrer umformenden Kraft gleich. Sie enthalten alle Mittel, auf Einsicht- wie Energie-Ebene, die Körper, Rede und Geist erleuchten."


    Wo ist da die Rede von besser oder schlechter? Bei einer blossen Unterscheidung das eine besser und das andere schlechter finden zu wollen, ist eine Tendez, deren geistige Basis Stolz ist. Ob man sich dabei eher selbst geringer einschätzt oder überlegen, oder sich besser fühlt, weil man darunter eigentlich zur Selbst-Geringschätzung neigt, spielt dabei keine Rolle. Beides gehört zum Stolz.


    Ich höre selten einen Mahamudra-Praktizierenden sagen, sein Mahamudra sei besser als Dzogchen. Dzogchenpas dagegen finden meist fast alles und jedes weniger richtig als das Eigene ;)


    Mir scheint also, da ist schon was dran...


    Ich wüsste jetzt allerdings nicht, wo ich mich da einordnen sollte. Bei den meisten Menschen ist es wohl mehr gemischt, als dass eine Neigung besonders hervorsticht. Dann kommen andere Faktoren ins Spiel, wie z.B. karmische Bände zu bestimmten Lehrern o.ä., wo man am besten weiterkommt.


    Bei mir ist die Neigung zu Gier früher stärker gewesen, da habe ich eher Mahamudra praktiziert. Nachdem ich das abgebaut hatte, wurde der Stolz wichtiger. Da habe ich eher nach Dzogchen-Art praktiziert. Derzeit würde ich sagen, dass diese Dinge beginnen in einander zu laufen, während ich wieder mehr Nähe zum Leben suche und somit wieder mit mehr Regungen - auch eigenen - konfrontiert bin. Da kommt dann mal die eine und mal die andere Variante eher zum Tragen - in jedem Jetzt so wie es gerade besser passt.


    Das schafft eine interessante Dynamik. Ich kann Dinge ganz nah kommen und mich fast komplett darin verlieren, aber eben nur fast. Im nächsten Moment kann ich grossen Abstand dazu nehmen und so oder so - ob aus der Nähe oder aus der Distanz - jederzeit leicht wieder loslassen.

    Alles ist, was es von Anfang an war: dem Wesen nach pur - und damit Buddhaschaft.
    Wer dies erkennt, ist aufgewacht. Wer seine sechs Sinne im Naturzustand belässt sieht sie überall:
    die Allgegenwärtige Vollkommenheit. (Longchenpa)