Palikanon als Grundlage der buddhistischen Schulen

  • Schon unter dem Merkmal der Intuition und dem Vertrauen , freilich von den Ego- Trübungen verschleiert ( wie das gewöhnliche Gedanken,-und Stimmungsspiel )
    und als Softskills verschrien , schimmert Prajna ( und alle anderen Paramita -je nach "Mischkarma" ;) ) durch . Um vielviel mehr, wenn die Trübungen
    sich verziehen & der Prozess der Läuterung sich fortsetzt .

  • Geronimo:


    aber die Worte im Abhidhamma sollten ganz grundsätzlich nicht mit Wissen verwechselt werden.


    Wissen ist nur wenn man selbst sieht, erkennt und versteht das es sich tatsächlich so verhält


    Dies ist richtig. Gilt aber im gleichen Maße natürlich auch für die Lehrreden im Suttanta. Vielleicht sogar mehr noch für den Suttanta, da der Buddha dort sehr häufig aus der Position der relativen Wahrheit spricht. Wohingegen der Abhidhamma die Erfahrung des Buddha i.d.R. nicht ins uns bereits vertraute Formen packt,sondern unmittelbar vorstellt.


    Aber in jedem Fall ist klar, was Geronimo oben schreibt, dass eigenes Wissen nicht mit Buchstaben verwechselt werden sollte. Man muss es selbst sehen, und zwar nicht in einem Buch, sondern in sich selbst.


    Gruß
    Florian

  • Zitat

    Vielleicht sogar mehr noch für den Suttanta, da der Buddha dort sehr häufig aus der Position der relativen Wahrheit spricht.


    Warum hat er wohl für Wesen die ( mehr oder weniger ) noch den relativen ( dualen ) "Ebenen" verhaftet sind
    ebenso gelehrt ? Die feinstofflichen Bereiche und ihre ihnen eigenen Gedanken-Vorstellungs-Konstrukte rational zu beleuchten
    gleicht dem Fischen auf der Hochsee mit einer Forellenangel . Unterscheidendes Gewahrsein zu pflegen ist jedenfalls A- Dhamma .
    Gott . Hab ich das gerade gesagt ? "A-Dhamma" :grinsen:

  • Unterscheidung in z.B. heilsam (kusala) oder unheilsam (akusala), wieso soll das a-dhamma sein liebe V.?

  • Geronimo:
    hedin:


    Meine uneingeschränkte Zustimmung gilt der Meinung, dass das Wissen (Wahrheit) auf der relativen Ebene (Samsara) nicht dem Wissen (Wahrheit) auf der letztendlichen Ebene entspricht.
    hedin


    Es kann sich durchaus überschneiden, aber es ist von bedeutendem Unterschied ob die Dinge tatsächlich selbst gesehen werden, oder ob man nur die Gedanken dazu hat das es so sein könnte.


    Ich hatte das jetzt nur mal so erwähnt. Nicht weil ich ein großer Anhänger
    des sog. Abhidhamma wäre. Aber wenn man schon sagt, das dieser kein
    Wissen vermitteln würde, wie dann erst andere Machwerke auf der Welt.
    Zumindest müßte man dann man konkret sagen was am Abhidhamma im
    Gegensatz zu den Lehrreden steht. Bis jetzt habe ich eigentlich vom Abhidhamma
    immer nur Sachen gehört, die in den Lehrreden auch stehen bzw. stehen könnten.
    Aber wie gesagt ich kenne mich im sog. Abhidhamma nicht so aus.


    Im übrigen ist der wahre Abhidhamma die eigentliche höhere Lehre des Buddha.
    Also ein Begriff für die Dinge die tief sind, subtil sind, schwer zu durchschauen,
    schwer zu entdecken sind, wie der Buddha sagt.


    Jedenfalls ist in den Lehrreden von diesem Abhi-dhamma oft die Rede und
    wird manchmal auch so bezeichnet als höheren Teil des Dhamma.


    An dieser Tatsache ändert auch nicht, das es Leute geben mag, die von Dingen
    reden die sie nicht genug verstanden haben. Wissen und Weisheit sind eben
    relative Begriffe.


    Die Weisheit bzw. das Wissen das stark genug ist jedes Anhaften zu zerstören,
    muß stärker sein, als das Wissen um die angebliche Attraktivität der Dinge an
    denen angehaftet wird. Und das ist schwer zu erlangen denn da kommt die
    Vorstellung von Ich und Mein her.


    Wenn man aber von Wissen redet und von tiefer Weisheit, dann von diesem
    Abhi-dhamma der aus tieferer Erfahrung entstanden ist und das eigentliche
    "buddhistische" an der Lehre ausmacht.


  • Schöner Beitrag. Abhi-Dhamma ist also alles was man sich Dharma-technisch erst selbst erschließen muss, da es nicht offensichtlich ist. Und auf einer tieferen Ebene als der rein diskursiv-geistigen.

    Wichtig ist nicht, besser zu sein als alle anderen.
    Wichtig ist, besser zu sein als du gestern warst. (Dogen)

  • Sukha:

    Unterscheidung in z.B. heilsam (kusala) oder unheilsam (akusala), wieso soll das a-dhamma sein liebe V.?


    Nun, wie du ahnst ist das nicht gemeint . Aber ich kenne den Unterschied welche Fähigkeit der Geist hat im Wahrnehmen von Kusala und Akusala
    wenn >man< drei Stunden oder drei Tage oder drei Wochen intensiv gesessen hat - und welchem selbstsüchtigen Makel die gewöhnliche, ungeklärte,
    unlautere unterscheidende Wahrnehmung unterliegt , wenn die SP- Übung unterbrochen wird . Einer dieser Makel liegt auch darin zu vermeinen, man wisse
    mit Sicherheit was Akusala und Kusala meint . >Ich< weiß das nicht - pañña weiß es .
    Ein weiterer Makel liegt darin an der "sicheren" Vorstellung von Unheilsam und Heilsam anzuhaften und
    Menschen, Linien , Äußerungen , Handlungen , Begriffe ( wie Busshó z.B. ) in die entsprechenden Eigen-Kategorien einzuteilen . Es wird jedenfalls permanent
    weitergewirkt am Akusala solange Unwissenheit besteht und sei dieses Akusala noch so fein und unbewusst und "zu entschuldigen" . Die sogenannte Unwissenheit
    ( der Ich-Wahn ) verdichtet sich jedenfalls in dem Maße mit dem die Klarheit des Geistes abnimmt . Ich gebe auf das gewöhnliche, recht unlautere Bewusstsein
    hinsichtlich der unterscheidenden Wahrnehmung von Akusala und Kusala nicht die Bohne . Alles ( noch ) Dünkel ( A-Dhamma ) Wenn auch menschlich . Macht mir demütig .


    Mit freundlichen Grüßen ! ♥♥♥

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Acincca :


    :!:

    :!:




    * ...als die Lust des Ergötzens an vermeintlich attraktiven Dingen ( m.M. )


    Mit freundlichen Grüßen !

  • Paññâ heißt Weisheit, die spezifisch eine unmittelbar erfahrene, intuitive Weisheit bezeichnet.


    Drei Arten der Weisheit gibt es: Durch Lesen und Hören übernommene Weisheit (suta-mayâ-paññâ), durch eigenes reflektierendes Denken erworbene Weisheit (cintâ-mayâ-paññâ) und


    auf Geistesläuterung beruhende Weisheit (bhâvanâ-mayâ-paññâ).


    Erst die zuletzt genannte ist die wahre und absolute Weisheit


    http://www.panyasara.de/panya.htm


    passt so .. oder ?

  • Hmm. Weiß nicht . Irgendwas stimmt da nicht an dem Auszug .
    Das sagt mir das Intuitiv-pañña . :)

  • vimokkha:

    Hmm. Weiß nicht . Irgendwas stimmt da nicht an dem Auszug .
    Das sagt mir das Intuitiv-pañña . :)



    Sie basiert auf der Erkenntnis der drei universellen Tatsachen von annica (Vergänglichkeit), dukkha (Unvollkommenheit) und anattâ (Substanzlosigkeit).


    zur komplettierung des auszugs

  • vimokkha:

    Acincca :


    :!:

    Zitat

    Die Weisheit bzw. das Wissen das stark genug ist jedes Anhaften zu zerstören,
    muß stärker sein, als das Wissen * um die angebliche Attraktivität der Dinge an
    denen angehaftet wird. Und das ist schwer zu erlangen denn da kommt die
    Vorstellung von Ich und Mein her.

    :!:
    * ...als die Lust des Ergötzens an vermeintlich attraktiven Dingen ( m.M. )


    "die Lust des Ergötzens", produziert das falsche Wissen von der angeblichen
    Attraktivität der Dingen des Anhaftens. Dadurch erhält sich das Anhaften an
    diese Dinge und das Ergötzen wird fortgesetzt.
    Nur durch die Stärkung des rechtes Wissens (von der Gefahr) kann sich daran was ändern.


    Zunächst ist dieses rechte Wissen aber noch schwach und ohne Leuchtkraft.
    Daher ist es noch unzureichend und kraftlos kann es das Anhaften nicht widerstehen.
    Es muß also erst durch die Übungen (in yonisomanasikāra = rechter Betrachtung)
    gestärkt werden den Kampf der Entsüchtigung bzw. Befreiung zu bestehen.
    Andernfalls das bißchen Wissen bzw. Weisheit wieder zugeschüttet und begraben werden wird.

  • Die Weisheit muss stärker sein als das Begehren .
    Lust unterstützt nur Begehren .
    Das ist alles .

  • Ach ja : übernommene Weisheit (suta-mayâ-paññâ), durch eigenes reflektierendes Denken erworbene Weisheit (cintâ-mayâ-paññâ)


    das ist falsch .


    MFG !

  • Hai,
    es fällt mir schwer nur Pali-Kanon zu sagen. Natürlich habeich meine Lieblingsvesion von Neumann. Es gibt aber noch andere Übertragungen. Inwieweit die ÄÜbersetzer in dieser Hinsicht qualifiziert sind steht auf einem anderen Blatt. Oder zu welcher buddh. Abteilung sie gehören.
    G. Buddho ewähnt, dass es vor ihm und dass es nach ihm vollendete Meister gegeben hat und geben wird. Die Meister der vergangenen Epochen werden mit
    Namen angeführt(Dighanikayo). Ich las alle drei Bände und blieb dann beim Dighanikayo. Damit habe ich auch alles erreicht, was drin steht und es funktioniert
    wirklich. Natüprlich binich da nicht ganz allein, schon Millionen haben das erfolgreich ausprobiert. Warum auch nicht. Da muss man sichhalt zusammenreissen, die Zeit für den 8fachen Pfad nehmen und dann geht das auch. Bei Lohico gibt es die vier Stufen.


    sakko

  • Buddhaghosa:

    Diese Ansicht ist meines Wissens nach veraltet, aber immer noch sehr beliebt.


    Aber je älter desto besser! ;)

  • accinca:

    Vor dem jetzigen Weltzeitalter waren 30 Weltzeitalter ohne einen einzigen Buddha. Erst
    in 31. Weltzeitalter gab es wieder 2. Buddhas und davor waren 60 Weltzeitalter
    keine Buddhas mehr.


    und wie überprüft ein Buddhist diese Information um sie als wahr zu betrachten?


    oder geht sowas nur in einem 3 Jahres Retreat.



    spirit8008

  • spirit8008:
    accinca:

    Vor dem jetzigen Weltzeitalter waren 30 Weltzeitalter ohne einen einzigen Buddha. Erst in 31. Weltzeitalter gab es wieder 2. Buddhas und davor waren 60 Weltzeitalter keine Buddhas mehr.


    und wie überprüft ein Buddhist diese Information um sie als wahr zu betrachten?
    oder geht sowas nur in einem 3 Jahres Retreat.spirit8008


    Drei Jahre wird dir da nicht ausreichen.
    Wahr ist es in Bezug auf die überlieferten Reden des Buddha.
    Für jemand der den Aussagen des Buddha aber nicht traut ist es auch nicht erwiesen.

  • accinca:

    Drei Jahre wird dir da nicht ausreichen.
    Wahr ist es in Bezug auf die überlieferten Reden des Buddha.
    Für jemand der den Aussagen des Buddha aber nicht traut ist es auch nicht erwiesen.


    ok, danke


    da frage ich mich was wir in 10000 Jahren darüber wissen werden.


    Wird wohl sehr interessant werden...

  • spirit8008:

    da frage ich mich was wir in 10000 Jahren darüber wissen werden.


    Wird wohl sehr interessant werden...

    3 Mal editiert, zuletzt von Peeter ()

  • spirit8008:
    accinca:

    Vor dem jetzigen Weltzeitalter waren 30 Weltzeitalter ohne einen einzigen Buddha. Erst
    in 31. Weltzeitalter gab es wieder 2. Buddhas und davor waren 60 Weltzeitalter
    keine Buddhas mehr.


    und wie überprüft ein Buddhist diese Information um sie als wahr zu betrachten?


    Hi spirit8008


    Diese Information ist für einen, der den Edlen Achtfachen Weg geht, irrelevant. Das basiert auf schwammigen Vorstellungen davon, was ein Weltzeitalter sei (ist es eine Lebenszeit? Ein Jahr? 2150 Jahre? usw.), und nährt die Spekulation in Leuten, die zu Spekulation neigen, und den blinden Glauben in denen, die zu blinden Glauben neigen. Nicht alles, was als Buddhawort überliefert wurde, ist auch vom Buddha, wie uns das ehrwürdige Mahayana großzügig zeigt.


    Gruß

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Zitat

    wie uns das ehrwürdige Mahayana großzügig zeigt.


    Tip Top Nibbuti ! Die bittere Pille muss jeden Morgen auf den Frühstückstisch .
    Wär ja sonst auch lanweilig mit der ganzen Sittlichkeit :lol:

  • nibbuti:

    Diese Information ist für einen, der den Edlen Achtfachen Weg geht, irrelevant. Das basiert auf schwammigen Vorstellungen davon, was ein Weltzeitalter sei (ist es eine Lebenszeit? Ein Jahr? 2150 Jahre? usw.), und nährt die Spekulation in Leuten, die zu Spekulation neigen, und den blinden Glauben in denen, die zu blinden Glauben neigen.


    Was ein sog. "Weltzeitalter" oder ein Äon, sein soll ist eigentlich keine Frage.
    Nach den Lehrreden ist es die Zeit zwischen dem Zusammenballen und wieder
    auseinander gehen der Welt. Eine lange nicht nur beispielhaft zu bezeichnende Zeit.
    Für normale Wesen "die Ewigkeit". Nach der Lehre des Buddha ist das Dasein ja
    ohne wirklichen Anfang und so auch das Dasein vom Leiden. Das zu beenden war
    Ziel des Buddha gewesen und nicht nur das Leiden von diesem Leben. So lehrte
    es der Buddha und darüber wird nicht spekuliert.

  • nibbuti:

    Nicht alles, was als Buddhawort überliefert wurde, ist auch vom Buddha, wie uns das ehrwürdige Mahayana großzügig zeigt.


    Genau deshalb sollte man Behauptungen überprüfen . Und eine Extrapolation ist keine Überprüfung.