Anfänger sucht Antworten zur Reinkarnation!

  • mukti:


    Es ist doch völlig klar ...


    Nicht klar.


    Samsara ist ein Konzept das es lange vor Buddha (dem Erlösten) gab.


    Ähnlich wie Gott (Brahma), Himmel usw.


    mukti:


    Wenn man Schwierigkeiten hat das anzunehmen ...


    Keine Schwierigkeiten auf dieser Seite vorhanden.


    Was Buddha lehrte ist eindeutig: weltliche Ansicht & triebfreie (edle) Ansicht sind wie Äpfel & Birnen (vgl. M 117).


    Zitat


    Die Großen Vierzig - Mahācattārīsaka Sutta


    Und was, ihr Bhikkhus, ist Richtige Ansicht? Richtige Ansicht, sage ich, ist von zweifacher Art: es gibt richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt [4]; und es gibt Richtige Ansicht, die edel, triebfrei, überweltlich, ein Pfadfaktor ist."


    "Und was, ihr Bhikkhus, ist richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt? 'Es gibt Gaben, Dargebrachtes und Geopfertes; es gibt Frucht und Ergebnis guter und schlechter Taten; es gibt diese Welt und die andere Welt; es gibt Mutter und Vater; es gibt spontan (geistig) geborene Wesen; es gibt gute und tugendhafte Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern.' Dies ist richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt."


    mukti:

    dann kann man dem Buddha hier nicht zustimmen. Das liegt vielleicht an unserer Kultur, wo nur das zu gelten hat was durch die Sinne erfahrbar ist, woraus sich die Dogmen der materialistischen Wissenschaft ergeben - was ich nicht sehe gibt es nicht, muss eine Phantasievorstellung sein. Aber das haben wir ja alles schon oft diskutiert.


    In dem obigen Text ist Vermutung vorhanden.


    Der Punkt ist Buddha hat 'weltliches' (loka) Dhamma (wie Gewinn, Verlust, Moral, Verdienst, sozialer Status, Wiedergeburt usw.) nicht mit 'überweltlichem' (lokuttara) Dhamma vermischt, das Loslösung von Dukkha zum Ziel hat.


    Diese Unterscheidung ist essentiell für den Pfad, auch wenn das im unerleuchteten Geist wie eine weitere Bewertung erscheinen mag.



    Liebe Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    4 Mal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Jikjisa:


    Du weißt ja immer schon was Buddha persönlich in den Sutten sagt.


    Es steht in den Sutten.


    Jikjisa:

    Was nützt dir die edle, triebfreie, überweltliche Ansicht in Vorstellung oder in Abgrenzung ? Das ist doch nur Theorie. Oder Dünkel.


    Sprich für dich selbst.


    Jikjisa:


    Dukkha heißt auch : Unbefriedigtsein, Unerlöst, Unerfüllt, Hungrig, Durstig. Das ist der samsarische Geist und er ist Dukhha unterworfen, weil er das Daseinsrad durchwandert und nicht stille stehen kann dabei.


    Geist ist nicht Dukkha. Verlangen (samsara) ist Dukkha.


    Jikjisa:

    Die Theorie und die Abgrenzung gegen die Abschnitte mit Trieben ist dagegen wie eine Sommerschwüle, wie Smog. Der Dünkel zu Wissen vom Papier her, ist der Sargnagel des "Gelehrten".


    Hier ist ein Strohmännchen-Argument vorhanden.


    Die Abschnitte mit Trieben (asava) & ohne Triebe stammen vom Buddha (dem Begründer des heutigen Buddhismus).



    Im obigen Text werden Erfahrung & Wissen, Studium & Erkennen von einander abgegrenzt, statt beide Aspekte der Praxis zu integrieren.


    Das ist die Falle des Zen-Antiintellektualismus & hat wenig mit der obigen Diskussion oder dem Dhamma des Buddha zu tun.



    Jikjisa:

    Leider.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:
    mukti:


    Es ist doch völlig klar ...


    Nicht klar.


    Wie kann man sagen der Buddha hätte nicht Samsara gelehrt, hat nicht gesehen wie die Wesen von einer Geburt zur nächsten gehen, hat nicht seine eigenen vorigen Leben gesehen ohne einen Anfang zu finden, hat nicht gesagt dass es genug damit ist um nun Dukkha zu beenden, hat nicht von Kamma gesprochen das die Geburt in einem der 5 Daseinsbereiche bedingt, nicht davon dass man seinen Taten nicht entgehen kann, nicht von Verdienst das den Himmel, und Verfehlung die die Hölle zur Folge haben kann, nicht vom Stromeintritt, der siebenmaligen bis zur einmaligen Wiederkehr, nicht davon dass der Ursprung des Daseins im Begehren liegt und nicht zufällig erfolgt usw. usw., und hätte alles dies nicht oft und detailliert mit vielen Beispielen beschrieben.


    Wenn man das behauptet dann glaubt man halt nicht an die Überlieferung, lässt einen großen Teil einfach weg. Einige denken der Buddha habe hier drauflos geflunkert um die Anhänger der Samsara-Lehre zu gewinnen, oder um der Moral auf die Sprünge zu helfen, oder dass die Lehre hier nachträglich massiv verfälscht worden wäre, oder dass der Buddha nicht vollkommen war und phantasiert hat. Manche meinen, dass es die Samsara-Lehre in gewisser Weise schon vor dem Buddha oder auch in anderen Teilen der Welt zu anderen Zeiten schon gegeben hat, wäre ein Hinweis darauf dass sie nicht stimmen kann, ein seltsamer Gedanke.


    Nun ja, wenn mit dem Tod alles vorbei ist, dann brauchen wir uns ja nicht um Erleuchtung zu bemühen. Aber das können einige einfach nicht begreifen.


    Sorry für meine vielleicht etwas zu agressive Februarstimmung, werde mich besser hier wieder raushalten.

    Trotzdem ganz liebe Grüße,
    mukti

  • mukti:

    Wie kann man sagen der Buddha hätte nicht Samsara gelehrt, hat nicht gesehen wie die Wesen von einer Geburt zur nächsten gehen, ...


    Wenn man das behauptet ...


    Das hat hier niemand behauptet, mukti.


    'Geburt' bedeutet in Dhammasprache jedoch spontane (mentale) 'Geburt' via Identifikation mit (Anhaftung an) Dingen.


    Zitat

    Und was, ihr Bhikkhus, ist richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt? 'Es gibt Gaben, Dargebrachtes und Geopfertes; es gibt Frucht und Ergebnis guter und schlechter Taten; es gibt diese Welt und die andere Welt; es gibt Mutter und Vater; es gibt spontan (geistig) geborene Wesen; es gibt gute und tugendhafte Mönche und Brahmanen auf der Welt, die diese Welt und die andere Welt durch Verwirklichung mit höherer Geisteskraft erfahren haben und erläutern.' Dies ist richtige Ansicht, die von den Trieben beeinträchtigt wird, die an Verdiensten teilhat, die auf der Seite der Vereinnahmung zur Reife gelangt."


    mukti:

    Nun ja, wenn mit dem Tod alles vorbei ist, dann brauchen wir uns ja nicht um Erleuchtung zu bemühen. Aber das können einige einfach nicht begreifen.


    Auch das hat hier niemand behauptet. Somit ist es ein 'Strohmann'.


    Dennoch behaupte ich, dass, solange man nicht die Weisheit des Buddha hat, Spekulation über die Beschaffenheit eines Lebens oder Kammas nach dem Tod eher nachträglich als zuträglich für den Pfad oder die Erlösung von Dukkha sind.


    Auch dann, wenn Spekulationen über ein Leben nach dem Tod zu einem friedlicheren Zusammenleben beitragen (die Geschichte der Menschheit zeigt jedoch das genaue Gegenteil ist der Fall).


    In jedem Fall empfahl der Buddha seinen Schülern eher über Dinge zu reden, die man auch direkt erfahren hat, statt von Dingen, die man hier und da aufgeschnappt hat.

    mukti:

    Sorry für meine vielleicht etwas zu agressive Februarstimmung


    Stimmung ist Stimmung. Dhamma ist Dhamma.


    Liebe Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • @ nibbuti:

    Zitat

    Geist ist nicht Dukkha. Verlangen (samsara) ist Dukkha.



    Sorry, aber ich muss hier doch sehr schmunzeln. "Den Dingen geht der Geist voran". Den Rest spar ich mir. Nur ein Tip. Aber müßig - noch. Die "geistig geborenen Wesen " beziehen sich m.M. nach nur auf nicht-körperliche Geburt. D.h. auch die himmlische Geburt. Aber auch die Geburt als Hungergeist.

  • nibbuti:


    Dennoch behaupte ich, dass, solange man nicht die Weisheit des Buddha hat, Spekulation über die Beschaffenheit eines Lebens oder Kammas nach dem Tod eher nachträglich als zuträglich für den Pfad oder die Erlösung von Dukkha sind.


    Spekulationen hat der Buddha bei seinen Erklärungen über die Folgen von Kamma wohl nicht angestellt und was das mit der Erlösung von Dukkha zu tun hat habe ich aus dem Assu Sutta, S.15.3. zitiert. Man könnte dazu noch weitere Sutten anführen, aber was soll's.


    nibbuti:

    In jedem Fall empfahl der Buddha seinen Schülern eher über Dinge zu reden, die man auch direkt erfahren hat, statt von Dingen, die man hier und da aufgeschnappt hat.


    Hier und da aufgeschnappt, naja ich glaube dass der Buddha und einige Schüler von ihm vieles erfahren und berichtet haben was andere Menschen nicht erfahren haben. Und ich wüsste nicht, dass der Buddha empfohlen hat, dass seine Schüler die das nicht erfahren haben, darüber nicht reden sollen.


    _()_

  • Hi Temporal,


    bei diesem Satz


    Temporal:

    Selbst bin ich noch Mitglied in der Kath. Kirche. Mein Bauchgefühlt sagt mir aber das es nicht mein Glaube ist.


    fühlte ich mich angesprochen. Ich bin evangelisch und kam durch einen Bekannten in eine Gemeinde, die jeden zweiten Sonntag ihren Gottesdienst abhält. Ich bin öfters dabei gewesen, ok anfangs fand ich es interessant, aber als ich letzten Winter das erste Mal im buddhistischen Zentrum gewesen bin, fand ich das für mich angenehmer. Und ich gehe da heute noch regelmässig hin. Das ist eher meine Welt.


    Mache das, was für Dich am Besten ist, egal was andere sagen.


    Viel Glück beim Herausfinden

    Kal Ho Naa Ho

  • Jikjisa:

    @ nibbuti:

    Zitat

    Geist ist nicht Dukkha. Verlangen (samsara) ist Dukkha.



    Sorry, aber ich muss hier doch sehr schmunzeln. "Den Dingen geht der Geist voran". Den Rest spar ich mir.


    Es ensteht nicht der Eindruck, dass diese Aussage aus dem Dhammapada hier reflektiert wurde. Da steht den Dingen geht der Geist voran, nicht Geist ist Dukkha. Einige verstehen die Aussage aus dem Dhammapada auch als Bestätigung für Yogacara oder Schöpfermythos, dass alles vom Geist oder Bewusstsein oder Gott erschaffen sei (und sparen sich den Rest des Buddhadhamma näher zu untersuchen).


    Jikjisa:

    Nur ein Tip. Aber müßig - noch. Die "geistig geborenen Wesen " beziehen sich m.M. nach nur auf nicht-körperliche Geburt. D.h. auch die himmlische Geburt. Aber auch die Geburt als Hungergeist.


    Danke für den "Tip", aber da bleibe ich doch lieber bei Buddhas 'bedingtem Entstehen' (paticcasamuppada), welches den Vorgang der 'Geburt' (jati) besser erklärt als die indische, vorbuddhistische Kosmologie oder spekulative Ansichten.



    Zitat


    "Hat dann Meister Gotama überhaupt irgendeine spekulative Ansicht?"


    "Vaccha, 'spekulative Ansicht' ist etwas, was vom Tathāgata beseitigt worden ist. Denn der Tathāgata, Vaccha, hat dies gesehen: 'So ist Form, so ihr Ursprung, so ihr Verschwinden; so ist Gefühl, so sein Ursprung, so sein Verschwinden; so ist Wahrnehmung, so ihr Ursprung, so ihr Verschwinden; so sind Gestaltungen, so ihr Ursprung, so ihr Verschwinden; so ist Bewußtsein, so sein Ursprung, so sein Verschwinden.' Daher, sage ich, mit der Vernichtung, dem Lossagen, dem Aufhören, dem Aufgeben und Loslassen aller Vorstellungen, aller Gedankengebäude, allen Ich-Machens, allen Mein-Machens und der zugrundeliegenden Neigung zum Ich-Dünkel, ist der Tathāgata durch Nicht-Anhaftung befreit."


    Aggivacchagotta Sutta


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • @ nibbuti:

    Zitat

    Danke für den "Tip", aber da bleibe ich doch lieber bei Buddhas 'bedingtem Entstehen' (paticcasamuppada), welches den Vorgang der 'Geburt' (jati) besser erklärt als die indische, vorbuddhistische Kosmologie oder spekulative Ansichten.


    Das ist nicht nur vorbuddhistisch. Die rechte weltliche Ansicht bezeichnet den weltweiten Glauben der Buddhisten, die wiederum auf Einsichtswissen Buddhas und der Nachfolger beruht. Geh in Tempel und du findest das Daseinsrad in Darstellungen.
    Die rechte Erkenntnis dagegen ist überweltlich und nur rein meditativ zu erschließen.
    Die rechte Ansicht ist der Grundpfeiler für den weltlichen 8 fachen Pfad, mithin für die Gesinnung, mithin für die rechte Konzentration usw. usf. - aus dem weltlichen achfachen Pfad ergibt sich Bemühen vorausgesetzt der überweltliche. Ohne rechte weltliche Ansicht, ist das ganz ausgeschlossen, soweit ich die Sutten verstehe. Ganz besonders betrifft das die rechte Anstrengung. Der Säkulare unternimmt die Anstrengung nicht. Es ist ihm ja gleichgültig, was nach dem Tode geschieht.


    MFG

  • @ mukti, Jikjisa & wer sich noch angesprochen fühlt.


    Ihr könnt doch weiter an ein Weiterleben nach dem Tod glauben, oder an wörtliche Wiedergeburt.


    Da der Glaube daran an & für sich unschädlich ist, ist es laut Buddha 'richtige Ansicht mit Ausflüssen'.


    Keiner nimmt euch diesen Lolli weg.


    Der Punkt ist, dass es für den Pfad nicht von Belang ist, ob man daran glaubt oder nicht.


    Wie der Buddha auch in "Die großen Vierzig" & an vielen anderen Stellen unmissverständlich verdeutlicht.


    Das wurde hier schon 746295723759129-mal mitsamt Quellenbelegen & nachvollziehbar erläutert.


    Was die Annahme angeht, Wiedergeburt sei relevant für den Pfad:



    Was die Behauptung angeht, man bräuchte ein Weiterleben nach dem Tod für die Motivation oder Praxis:


    Zitat

    Insofern, Brahmane, ist die Lehre klar sichtbar, unmittelbar wirksam (akaliko), einladend, zum Ziele führend, dem Verständigen, jedem für sich, verständlich.


    A 3.54


    Hingegen ist die Annahme, ohne den Glauben an ein Leben nach dem Tod gäbe es keinen Grund Dukka ein Ende zu setzen, bloß Propaganda unerleuchteter Gurus, die unreflektiert weitergegeben wird.


    Das hat nichts mit dem Dhamma des Buddha zu tun.


    Wer dann noch auf dem Schlauch steht, muss eben noch "ein paar Runden drehen".


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:

    @ mukti, Jikjisa & wer sich noch angesprochen fühlt.


    Ihr könnt doch weiter an ein Weiterleben nach dem Tod glauben, oder an wörtliche Wiedergeburt.
    ...
    Der Punkt ist, dass es für den Pfad nicht von Belang ist, ob man daran glaubt oder nicht.


    Und andere können weiter an das Ende des Daseins nach dem Tode glauben und denken das wäre für den Pfad ohne Belang.


    Sehr schön zusammengefasst und erläutert ist dieses Thema vom ehrwürdigen Ţhanissaro Bhikkhu:


    http://zugangzureinsicht.org/h…saro/truth_of_rebirth.pdf


    (Die Wahrheit der Wiedergeburt und ihre Bedeutung für die buddhistische Praxis)


    Schöne Grüße,
    mukti

  • mukti:


    Und andere können weiter an das Ende des Daseins nach dem Tode glauben ...


    Auch das hat hier niemand behauptet, mukti.


    Das sind bloß 2 Extreme.


    mukti:

    "Auf zweierlei (Möglichkeit) kommt, Kaccāyana, diese (Sinnes-)Welt zumeist hinaus, auf Sein & auf Nichtsein (Ende des Daseins).


    Für den nun, Kaccāyana, der den Ursprung der (Sinnes-)Welt der Wirklichkeit gemäß mit richtigem Verständnis betrachtet, gibt es das nicht, was in der Welt ,Nichtsein' (heißt); für den aber, Kaccayana, der die Aufhebung der (Sinnes-)Welt der Wirklichkeit gemäß mit richtigem Verständnis betrachtet, gibt es das nicht, was in der Welt ,Sein' (heißt)."


    S 12.15



    Lies dir doch mal den obigen Beitrag (insbesondere die Dhamma-Zitate) noch einmal sorgfältig durch.


    mukti:

    Sehr schön zusammengefasst und erläutert ist dieses Thema vom ehrwürdigen Ţhanissaro Bhikkhu:


    http://zugangzureinsicht.org/h…saro/truth_of_rebirth.pdf


    (Die Wahrheit der Wiedergeburt und ihre Bedeutung für die buddhistische Praxis)


    Der Text wurde hier schon einmal auseinandergepflückt.


    Ich halte mich persönlich eher an das Dhamma des Buddha, als an den ehrwürdigen Mönch, der für seine dogmatischen Ansichten bekannt ist.


    _/|\_

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • mukti:


    ... und denken das wäre für den Pfad ohne Belang.



    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:
    Zitat


    Die Großen Vierzig - Mahācattārīsaka Sutta


    Deckt sich mit meiner eigenen Erfahrung.



    Mirco:


    Vielen Dank :) !


    Bitte.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • nibbuti:
    mukti:


    Und andere können weiter an das Ende des Daseins nach dem Tode glauben ...


    Auch das hat hier niemand behauptet, mukti.


    Das sind bloß 2 Extreme.


    Kamma und Samsara sind halt kein Extrem. Extrem ist an ein ewiges Dasein zu glauben, so ist das zu verstehen:


    Zitat

    "Auf zweierlei (Möglichkeit) kommt, Kaccāyana, diese (Sinnes-)Welt zumeist hinaus, auf Sein & auf Nichtsein (Ende des Daseins).


    Für den nun, Kaccāyana, der den Ursprung der (Sinnes-)Welt der Wirklichkeit gemäß mit richtigem Verständnis betrachtet, gibt es das nicht, was in der Welt ,Nichtsein' (heißt); für den aber, Kaccayana, der die Aufhebung der (Sinnes-)Welt der Wirklichkeit gemäß mit richtigem Verständnis betrachtet, gibt es das nicht, was in der Welt ,Sein' (heißt)."


    S 12.15



    Alles kann auseinandergepflückt werden. Ich halte mich auch an das Dhamma des Buddha, wer macht es richtig?


    Zitat

    Es gibt nur eine falsche Ansicht: Meine Ansicht ist die einzig richtige.
    Nyanaponika


    Mögen alle Wesen glücklich sein,
    mukti

  • mukti:
    Zitat

    Es gibt nur eine falsche Ansicht: Meine Ansicht ist die einzig richtige.


    Wie gesagt, niemand will hier einer 'anderen' Person ihren Glauben absprechen.


    Aber wenn über das Dhamma des Buddha diskutiert wird, sollte man sich nach Möglichkeit nichts vormachen.


    Zitat

    Mögen alle Wesen glücklich sein,
    mukti


    ... oder auch nur ein Anwesende/r trotz unglücklicher Bedingungen den Geschmack der Freiheit schmecken & den Frieden des Buddha finden.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:

    Aber wenn über das Dhamma des Buddha diskutiert wird, sollte man sich nichts vormachen & stattdessen ehrlich mit sich sein.


    Da bin ich völlig deiner Meinung. Also ob es nach dem Tod weitergeht oder nicht, das ist für deine Praxis nicht von Belang, sagst du. Für mich schon, weil wenn es nicht weiterginge, dann würde ich ganz anders praktizieren und die Lehre ganz anders sehen. Lehre und Praxis wäre mir dann gar nicht so wichtig, wenn mit dem Tod ohnehin alles zu Ende ist, ich würde nur eine Methode für ein glücklicheres Leben darin sehen und keinesfalls nach endgültiger Befreiung streben. Diese Frage war daher von Anfang an mit der Entwicklung meiner Weltanschauung veknüpft.
    Schädlich ist es nicht, wenn man die Wanderung im Samsara für das Wahrscheinlichte aller Modelle hält, wie du sagst. Für mich wäre es allerdings schädlich, wenn ich das Ende des Daseins nach dem Tod oder ein ewiges Dasein für wahrscheinlicher hielte. Soweit ich das sehe bewege ich mich damit nicht außerhalb des Dhamma und mache mir nichts vor, oder bin unehrlich mit mir selber.


    Vielleicht kann man auch nach dem endgültigen Ende von Dukkha streben, wenn man dieser Frage nie nachgegangen ist. Vorstellen kann ich mir das nicht, aber das bedeutet nicht, dass es nicht so sein könnte.


    Schöne Grüße,
    mukti

  • mukti:

    Also ob es nach dem Tod weitergeht oder nicht, das ist für deine Praxis nicht von Belang, sagst du.


    Spekulative Ansichten über das Leben nach dem Tod sind für meine Praxis nicht von Belang.


    Ich sehe auch die Bedingte Entstehung des Buddha nicht wie die "Drei-Leben-Theorie" im klassischen Theravada, die der Buddha nicht lehrte.


    mukti:

    Für mich schon, weil wenn es nicht weiterginge, dann würde ich ganz anders praktizieren und die Lehre ganz anders sehen. Lehre und Praxis wäre mir dann gar nicht so wichtig, wenn mit dem Tod ohnehin alles zu Ende ist, ich würde nur eine Methode für ein glücklicheres Leben darin sehen und keinesfalls nach endgültiger Befreiung streben. Diese Frage war daher von Anfang an mit der Entwicklung meiner Weltanschauung veknüpft.
    Schädlich ist es nicht, wenn man die Wanderung im Samsara für das Wahrscheinlichte aller Modelle hält, wie du sagst. Für mich wäre es allerdings schädlich, wenn ich das Ende des Daseins nach dem Tod oder ein ewiges Dasein für wahrscheinlicher hielte. Soweit ich das sehe bewege ich mich damit nicht außerhalb des Dhamma und mache mir nichts vor, oder bin unehrlich mit mir selber.


    Danke für deine ehrliche Meinung.


    mukti:

    Vielleicht kann man auch nach dem endgültigen Ende von Dukkha streben, wenn man dieser Frage nie nachgegangen ist.


    Dem würde der Buddha zustimmen:


    "Insofern, Brahmane, ist die Lehre klar sichtbar, unmittelbar wirksam (akaliko), einladend, zum Ziel führend, de Weisen, jedem für sich, verständlich."


    A 3.54



    "Kein Sehnen nach vergangner Zeit,
    Kein Hoffen auf die Zukunft hin;
    Ist abgetan was vorher war
    Und was noch künftig kommen wird,

    "Und hat man immer Ding um Ding
    Gewärtig in der Gegenwart:
    Was keiner rauben, rütteln kann,
    Durchbohrend finden mag man das

    "Noch heute gilt der heiße Kampf:
    Ob morgen tot, wer weiß es wohl?
    Es muß die Schlacht geschlagen sein,
    Mit seiner Heerschar Er, der Mord.

    "Wer also ausharrt unverzagt
    Und unermüdlich Tag und Nacht,
    Glückseligeinsam ist er da,
    Der stille Denker, wie man sagt.


    M 131


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Zitat

    "Kein Sehnen nach vergangner Zeit,
    Kein Hoffen auf die Zukunft hin;
    Ist abgetan was vorher war
    Und was noch künftig kommen wird,


    Das bezieht sich nicht auf Wiedergeburt, sondern auf das irdische Leben von jetzo.


    Ansonsten würde man eher von Ehr-Furcht sprechen oder Besinnung oder Gedenken:



    S.56.61.-131. Schlußbetrachtung: Es ist anders -

  • Was soll diese merkwürdige Frage, ob es nach meinem Tod weitergeht?
    Natürlich geht es weiter...


    Nach Schätzungen haben bisher etwa 65 Milliarden Menschen gelebt. Heute leben 7 Milliarden, daß heißt 58 Milliarden sind gestorben und es geht weiter. Und natürlich hat das, was jeder macht, Auswirkungen und bei den meisten auch nach ihrem Tod. So what?


    Leute, wenn ihr ewig leben wollt, geht zu den Christen oder Muslims, die freuen sich über jedes neue Mitglied.

  • nibbuti:
    mukti:

    Also ob es nach dem Tod weitergeht oder nicht, das ist für deine Praxis nicht von Belang, sagst du.


    Spekulative Ansichten über das Leben nach dem Tod sind für meine Praxis nicht von Belang.


    Das ist ja dann was anderes, spekulative Ansichten über das Leben nach dem Tod sind für meine Praxis auch nicht von Belang. Nur dass weder mit dem Tod das Dasein zu Ende ist, noch dass es ein ewiges Dasein gibt, das ist für meine Praxis von Belang. Und dass Kamma eine Auswirkung über den Tod hinaus hat, das auch. Denn ich bin ja kein Heiliger, ich mache durchaus noch Kamma, am Besten um günstige Voraussetzungen für die endgültige Befreiung zu schaffen. Und dass meine jetzige Lebenssituation vom Kamma aus vorigen Leben beeinflusst ist, das ist auch für meine Praxis relevant. Denn da habe ich ein anschauliches Beispiel was Kamma alles verursacht, und sehe meine Existenz in einem größeren Zusammenhang als nur im Zusammenhang mit diesem kurzen Leben, das führt zu einem erweiterten Selbstverständnis, weg von der Identifikation mit diesem Körper. Und es wird klarer dass alles was man erlebt selber geschaffen ist. Alles wie es der Buddha lehrt.


    Schöne Grüße,
    mukti