Himmelskönige, Nagas, Yakshas.. - Rituale


  • ... und wenn wir beim Wandern an solchen vorbeikommen, bauen wir auch mit, einfach so... man hat das Gefühl "da gehört noch ein Stein drauf"... :)

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • Thomas23:
    Raphy:

    Ja, geht da mir ähnlich. Grundsätzlich versuche ich immer mich möglichst ruhig, vorsichtig und respektvoll in der Natur und der Natur/den Tieren/Wesen gegenüber zu verhalten. Man weiß ja nie. Und außerdem ist es eine gute Übung in Achtsamkeit und Demut.


    Da hast Du recht. Es ist eine gänzlich andere Sache sich in die Natur zu begeben und feinfühlig und achtsam auf Geräusche, Veränderungen, Stimmungen, Tiere.. zu achten und die unterschiedlichen Stimmungen an verschiedenen Orten zu erspüren! Es verleiht einem Naturtrip Magie und Schönheit ...


    :) ich freue mich, das hier zu lesen - mir geht es auch so... es ist einfach meditativ, man wird achtsamer und sieht auch die kleineren Veränderungen in der Natur... :rainbow:

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • I have grown taller from standing with Trees.
    I have grown smaller from crawling with Snails.
    I have grown lighter from soaring with Birds.
    And along the way I have grown the wiser
    by forgetting all that I thought I knew
    and becoming my teachers from forest and pond.


    They taught me to speak their wordless tongue
    to move like a shadow and think like a lake
    to dance to the drum of the wild within.
    So now and the when I go back to town
    I forget that I need to speak words again.
    For out in the woods it´s a trill or a twitch
    and I feel their feelings and dream their dreams
    while at the same time they come to know mine.


    So I shed my fur and grab a pen
    to tell what it´s like to rise with the sun,
    to swim with a Turtle and touch a Deer.
    For these are the gifts I´ve come to know
    When the teasing wind wakens my soul
    to enter the wild and see through their eyes.


    Tamarack Song


  • Sooo schööön ... :rainbow:

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

  • verrückter-narr: Danke für die Info punkto acht Nagakönige!
    Den Nagas scheint wohl eine besondere Wichtigkeit zugesprochen zu werden. Ihr Himmelskönig ist Virupaksa, der Hüter des Westens.
    Wie sieht es mit den Yakshas, Gandharvas und Kumbhandas aus, dem Gefolge der weiteren drei Himmelskönige?


    kilaya:

    Allerdings reden wir hier aus buddhistischer Sicht wirklich von den untersten Ebenen der nicht sichtbaren Welt. Es ist wichtig, damit in Balance zu sein, aber in Bezug auf die Erleuchtung ist es je nach Geist des Praktizierenden entweder eine reine Ablenkung, oder ein Yogi ist der Meister der Situation und setzt eine bestimmte Absicht mit Hilfe dieser Natursysteme um.


    Was ich machen möchte:
    Himmelskönig-Einbezug wie oben beschrieben mit Steinen oder Tsatsas.
    Lutor, Chutor, Lusang u.a - Rituale im Haus für die Natur- und Hausgeister um eine Meditation frei von Hindernissen und einen geschützten Meditationsraum zu haben. Solcherlei Opferrituale möchte ich gerne zu den richtigen Zeiten ausführen (siehe Nagatage im tib. Kalender). Außerdem zur Entfaltung von Bodhicitta als Geste der liebenden Güte für die Geistwesen.
    Weiterhin gelegentliche Opfergaben in der Natur (zB an einem Waldsee) wie oben beschrieben.
    Dabei möchte ich Alben, Nixen, Zwerge.. korrekt mit den tibetischen Pendants assoziieren können.
    Ich frage mich allerdings ob der tibetische Kalender hierfür überhaupt geeignet ist, da der Jahreskreis hierzulande ein anderer ist!


    mukti:

    Im Westen sind ja die Naturgeister der vier Elemente bekannt: Gnome - Erde, Nixen (Undinen) - Wasser, Salamamder - Feuer, Sylphen - Luft. Nagas sind dann wohl die Nixen oder Undinen, von ihnen ist in der buddhistischen Überlieferung öfter die Rede, manchmal auch von anderen Naturgeistern, sie werden im Palikanon allesamt als Devas bezeichnet und gehören zu kama-loka, der Sinnenwelt.


    mukti: Du hast nicht im geringsten gestört. Danke für den Beitrag!
    Ich habe mich bereits vor einiger Zeit mit dem Thema befasst. Es ist zwar in esoterischen Kreisen von Elementargeistern die Rede, aber ob diese tatsächlich zumindest in heidnisch germanischen, keltischen oder slawischen Gebieten (alles ehemalige heidnische Stämme der heutigen BRD) als solche aufgefasst wurden kann nicht sicher gesagt werden. Es wurde in der mittelalterlichen und modernen Esoterik-Literatur viel um- und hinzugedichtet was so im ehemals gelebten heidnischen Glauben keinen Bestand hatte.
    Speziell was das Element Feuer angeht sieht man eine klaffende Lücke, die notdürftig mit Salamandern zu schließen versucht wurde.


    Die Zwerge gehören m.E. zum Element Erde. Sie sind Schatzhüter und -hersteller und von Gier und Geiz zerfressen. Könnte vielleicht in die Nähe der Yakshas gehen, die ebenfalls mit Reichtümern in Verbindung gebracht werden? Weckt aber wegen Gier und Geiz auch Assoziationen zu den Pretas!


    Die Alben/Elben könnte man vielleicht mit den musizierenden, tanzenden Gandharvas in Verbindung bringen?


    Wie auch im indotibetischen sind hier die Grenzen fließend und kaum deutlich voneinander trennbar, so werden die Zwerge zB auch als Alben bezeichnet.


    void: Die Kräfte der Natur energetisch für Erleuchtung einzusetzen ist ein Merkmal des esoterischen Buddhismus. Ich denke jeder bemerkt die verändernde Kraft von zB dem Übergang in den tiefen Herbst im November mit seiner einbrechenden Dunkelheit, Herbststürmen, Regen, Laubfall, Kälte.. und das es sich kraftvoll verändernd auf unser Bewusstsein auswirkt. Nur eines von vielen Beispielen.
    Ihr könnt ja mal drauf achten wenn es in ca. 6 Wochen soweit ist ;)
    Die hiesigen Naturkräfte und damit einhergehenden Bewusstseinsveränderungen rituell einzusetzen und dabei noch die existierenden Mythen um Wesenheiten einzubeziehen ist eine Option. Es kann auch einfach nur Freude bereiten und Freude ist verdammt wichtig für den Pfad! Ich denke da zB an Rituale zu besonders kraftvollen Zeiten im Jahreskreis wie u.a. die Julzeit wie von Horst Gunkel beschrieben.


    Ich verstehe das Thema übrigens nicht als Ausdruck von romantischer Sehnsucht wie es im Volksmund nur allzuschnell (verniedlichend und belächelnd) dargestellt wird! Ich sehe vielmehr einen faszinierenden, kitsch- und folklorefreien spirituellen Schatz der hilfreich sein kann sich von den der Materie zugewandten wie Du sagtest Kapital- und Marktgottheiten sowie Mediengottheiten (meine Hinzufügung) unserer modernen Welt abzuwenden und sich spiritueller Einkehr und Tiefe ganz im Sinne des Buddha zuzuwenden ;)


    Karnataka:

    Ich machte vor einigen Wochen über sieben Tage den Dachstein-Rundwanderweg, der wahnsinnig anstrengend war. Beim Gutenberghaus auf 2800 Meter wehen übrigens tibetische Fahnen und dort kocht auch jemand aus Nepal!


    Klingt gut :)


    @Piti: Schließe mich an.. schönes Gedicht :like:


    @All: Danke für positive Rückmeldung. Freue mich über das Interesse am Thema!

    2 Mal editiert, zuletzt von 123XYZ ()

  • Meinen Beobachtungen nach - und ja auch nachvollziehbarerweise - sind in jeder Region bestimmte Elemente und Wesen wichtiger und mächtiger als andere. In der Wüste braucht man ganz andere Helfer und fürchtet ganz andere "Riesen" oder "Dämonen" als im Hochgebirge oder mitten im Urwald. Von daher halte ich es auf einer bestimmten Ebene für sinnlos, Wesen gleichzusetzen. Es gibt aber ähnliche Klassen und Kategorien von Wesen die man als Blaupause verwenden kann. Das Verhältnis zu den Elementen ist auch in jeder Region anders. Ein Element, das an einem Ort bedrohlich ist, kann an einem anderen Ort ausgeglichen vorhanden sein und wieder woanders ständig im Mangel sein und als Lebensretter erscheinen.


    Bei Feuer fällt mir ein, dass unsere westliche Tradition sehr viele Geschichten mit Drachen kennt, und die sind hier vornehmlich mit Feuer verbunden. In Indien sind die Nagas durchaus auch in der Kategorie, aber v.a. mit Wasser verbunden. In China wiederum gibt es Drachen zu allen Elementen und sie gelten eher als Glücksbringer. Die Rolle, die hier die Drachen haben, könnte wieder andere Wesen haben. Die Schlange als böser Geist oder Dämon ist in China sehr verwurzelt in der Mythologie. usw.


    Also alles nicht so 1:1 übertragbar, wenn man sich nicht auf eine Ebene zurückzieht, wo es um Wirkkräfte und Kategorien geht, die dann jeweils nach Bedarf ausgeformt werden.


    kilaya

  • Hallo kilaya,


    Sicherlich ist mir Stimmigkeit überaus wichtig, aber nur insofern auch praxisrelevant, weil wie Du richtig bermerktest eine 1:1 Übersetzung ohnehin nicht möglich ist.
    Die Grenzen zwischen Nagas, Yakshas..sind nicht exakt definierbar und weisen Überschneidungen und Unstimmigkeiten auf. Weder im indotibetischen Raum noch hierzulande ist da eine exakte Definition der Geistwesen möglich.
    Nagas sind Wassergeister, Nixen u.a sind Wassergeister. Ich bringe den Wassergeistern ein Opfer als Ausdruck liebender Güte und um hinderliche Kräfte meines Pfades fern zu halten.


    Die niederen Gottheiten sind ambivalent schädigend-helfend sowohl hierzulande als auch in Tibet.
    Mit den Opfergaben hält man Hindernisse fern.


    kilaya:

    Bei Feuer fällt mir ein, dass unsere westliche Tradition sehr viele Geschichten mit Drachen kennt, und die sind hier vornehmlich mit Feuer verbunden. In Indien sind die Nagas durchaus auch in der Kategorie, aber v.a. mit Wasser verbunden. In China wiederum gibt es Drachen zu allen Elementen und sie gelten eher als Glücksbringer. Die Rolle, die hier die Drachen haben, könnte wieder andere Wesen haben. Die Schlange als böser Geist oder Dämon ist in China sehr verwurzelt in der Mythologie. usw.


    Natürlich .. Drachen und Schlangen. Allerdings in den nordischen Mythen nur schwerlich als glücksverheissend zu deuten :shock:
    An diese Wesen hatte ich gar nicht gedacht. Ob man die auch in einem der niederen Himmelskönig-Gefolge verorten kann? Ich denke bei Nagas, Yakshas, Gandharvas, Kumbhandas eigentlich eher an kleinere, menschenähnliche Gestalten wie sie auch im indotibetischen ikonografisch Darstellung finden und nicht an so gigantische Wesenheiten.
    Hmmm... aber einige der Nagas und Yakshas scheinen ja auch ganz gewaltig beschrieben zu werden, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von 123XYZ ()

  • Um mal ein paar Details anzutippen, so sind die Nagas wohl v.a. mit fliessendem Wasser in Verbindung, daher auch das schlangenhafte. Mehr noch als oberirdisches Wasser betrifft das unterirdische Wasserläufe. Damit in Verbindung steht auch die Mythologie, dass Nagas die unterirdischen Schätze hüten. Eine interessante Analogie zu den hiesigen Drachen, wobei die Drachen eher die angesammelten Schätze bewachen, die Nagas da wohnen, wo natürliche Vorkommen sind.


    Nixen da bin ich nicht so firm, aber ich glaube dass Nixen und Undinen eher mit Seen und Meeren in Verbindung stehen. Also zwar Element Wasser, aber trotzdem eine ganz andere Art von Wesen.


    Ich persönlich fände es zeitgemäß sich einfach an die Natur an sich zu wenden und sich ihrere Lebendigkeit bewusst zu sein. Dann zeigt sich diese Lebendigkeit in einer verständlichen Weise. So sehr ich davon ausgehe, dass die Kraft dahinter echt ist, ist doch die Form in der sie sich dem Menschen zeigt komplett menschengemacht.


    kilaya

  • kilaya:

    Damit in Verbindung steht auch die Mythologie, dass Nagas die unterirdischen Schätze hüten. Eine interessante Analogie zu den hiesigen Drachen, wobei die Drachen eher die angesammelten Schätze bewachen, die Nagas da wohnen, wo natürliche Vorkommen sind.


    Ich kenne eigentlich nur die Geschichte vom Drachen Fafnir in der Nibelungensage der auf einem Schatz sitzt. Und dieser Drache war ehemals ein Mensch. Der Schatz wiederum wurde dem Zwerg Alberich geklaut, der ihn als Lachs verkleidet im Rhein behütet hat. Es gibt sicherlich noch weitaus mehr Drachengeschichten, aber die gehören dann eher der nachheidnischen Märchen- und Fantasylandschaft an.
    Lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Soweit jdf. mein bisheriger Kenntnisstand.


    Um einen wirklichen Drachen der auch mit Schlangen in Verbindung steht handelt es sich bei Nidhöggr. Der hütet jedoch keinen Schatz sondern ist für die Verdammten in Niflheim (Höllenbereich?) zuständig ;)
    Als berühmteste Schlange der nordischen Mythologie dürfte wohl die Midgardschlange zu nennen sein.


    Wenn ich eines zweifelsfrei sagen kann dann das die Zwerge die ultimativen Schatzsammler und -hüter der nordischen Mythologie sind und auch kostbare Schätze an die Götter verschenken (magische Wunderobjekte --> besondere Kräfte). Rein ikonografisch würde ich die Zwerge am ehesten mit den Kumbhandas vergleichen. Die Kobolde, Goblins, Wichte usw könnte man auch in diese Gruppe aufnehmen.


    Die Alben/Elben/Elfen sind ambivalent und können schädigen und helfen. Sie werden oft als tanzende weisse Frauen vorgestellt. In der Edda werden die Alben in Licht- und Dunkelalben unterteilt, wobei in der Forschung oft davon ausgegangen wird das dieser Dualismus erst durch christliche Einflüsse entstanden ist. Der Gott Freyr gilt als der Herrscher über Albenheim/Lichtalbenheim... käme also in etwa einem Himmelskönig gleich.


    Neben den Alben/Elben/Elfen gibt es aber auch noch die Disen, Nornen, Fylgjen und Walküren als vornehmlich weiblich gedachte niedere Gottheiten.


    Letztere genannten meist weiblich und anmutend gedachten Wesen könnte man vielleicht am passensten den Gandharvas zuordnen.


    Und die, die ich vergessen habe zu nennen gibt es natürlich auch alle noch (:


    kilaya:

    Nixen da bin ich nicht so firm, aber ich glaube dass Nixen und Undinen eher mit Seen und Meeren in Verbindung stehen. Also zwar Element Wasser, aber trotzdem eine ganz andere Art von Wesen.


    Neben Nixen gibt es auch Meerjungfrau, Wasserfrau, Wassermann.. und was es sonst noch für Bezeichnungen gibt. Die Wassergeister, mal vorsichtshalber allgemein formuliert, sind durchaus auch in Bächen, Teichen und auch Brunnen zu finden und treten ebenfalls sowohl schädigend als auch helfend in Erscheinung.


    kilaya:

    Ich persönlich fände es zeitgemäß...


    Mir ist es gleich ob zeitgemäß, nicht-zeitgemäß oder was-weiß-ich-gemäß :D
    Nicht-Zeitgemäßheit ist ein gutes Mittel der Zerstörung von Anhaftung an Zeitgeist 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von 123XYZ ()

  • Thomas23:
    kilaya:

    Ich persönlich fände es zeitgemäß...


    Mir ist es gleich ob zeitgemäß, nicht-zeitgemäß oder was-weiß-ich-gemäß :D
    Nicht-Zeitgemäßheit ist ein gutes Mittel der Zerstörung von Anhaftung an Zeitgeist 8)


    Das war ja auch ganz allgemein gesagt, ohne Apellebene an Dich. ;) Man kann es sich einfach machen und die Natur als etwas lebendiges in seinem eigenen Recht anerkennen, ohne sich dabei mit den alten Mythen auskennen zu müssen, mitsamt der eventuellen Unsicherheit, ob man da gerade dem richtigen Wesen am richtigen Ort die richtigen Gaben hat zukommen lassen. Aber das ist auch mein eigenes Ding: ich versuche immer, die Dinge in ihrer Essenz zu begreifen und anzusprechen. Worum geht es, welches Wirkprinzip, welche Kraft ist hier relevant? Und dann kann sich diese Kraft so ausdrücken, wie es gerade passt. Traditionen zu kennen ist dann zwar nicht störend, aber auch nicht notwendig - solange man die Grundmuster verstanden hat, die dahinter stecken.


    kilaya

  • kilaya:

    Traditionen zu kennen ist dann zwar nicht störend, aber auch nicht notwendig - solange man die Grundmuster verstanden hat, die dahinter stecken.


    Da hast Du natürlich recht.


    Es ist halt so das ich gerne vor meinem Ableben noch einen prachtvollen buddhistischen Tempel hier in Deutschland im Stil der Mahayana-Tempel von Kambodscha und Gandhara errichten möchte mit heimischen Mythengestalten im Gefolge der zahlreichen Buddhas und Bodhisattvas.


    Naja, erstmal will ich den Tempel bis ins kleinste Detail stimmig visualisieren :grinsen:

  • Kannst ja mal bei "Kickstarter" und Co. checken, ob Du Investoren findest ;)

  • Die Yakshas "gelten als Hüter von in der Erde verborgenen Schätzen und werden daher zum Anhang von Kubera, dem Gott des Reichtums, gezählt" (Zitat aus Quelle).
    Kubera ist der Haupt-Himmelskönig Vaiśravaṇa, der auch gleich dem gelben Jambhala ist.
    Sie hausen in der Wildnis, auf Bäumen, in Bergen oder der Ebene haben dicke Bäuche und üppige Brüste.
    Ganesha soll ein bekannter Vertreter sein (aha.. also steht Ganapati mit den Yakshas in Verbindung!?)
    Klingt auch wieder stark nach Zwergen.


    Also doch lieber die Zwerge als Yakshas und die Gnome, Goblins.. als Kumbhandas?
    Laut Rigpawiki leben die Kumbhandas auf Friedhöfen und in Seen und sind dämonischer Natur.


    Ich fürchte Du hast recht, kilaya .. das führt alles zu nichts.
    Zu viele Ungereimtheiten. Das stiftet nur geistige Verunsicherung und Verwirrung.


    Die vier Himmelskönige schützen vor schädlichen Einflüssen der niederen Gottheiten.. fertig.
    Einfache Opfergaben an die Geister im Allgemeinen sind wohl das einzigst vernünftige.


    kilaya:

    Kannst ja mal bei "Kickstarter" und Co. checken, ob Du Investoren findest ;)


    Danke für den Tipp (:

  • Nach allem Nachsinnen bin ich für mich zum Schluss gelangt das DIE VIER HIMMELSKÖNIGE – SCHUTZ FÜR DEN MEDITATIONSRAUM als seriös einzustufen ist und eine einfache, verwirrungsfreie Möglichkeit beschreibt die himmlischen Wächter in die Praxis zu integrieren.


    Durch Anbringen von 4 TsaTsas an den zur Himmelsrichtung passenden Wänden des Meditationsraumes.
    Das klingt zunächst zwar vielleicht banal, ist es aber i.m.A. nicht.
    Laut Pabongka Rinpoche sollen wir uns Figuren etc. der Buddhas usw so vorstellen das der jeweilige Buddha tatsächlich in der Figur anwesend ist.


    Gleiches gilt natürlich auch für die Himmelskönige.
    Die Anwesenheit der vier himmlischen Schützer der Lehre in den vier Richtungen kann sich m.E. sehr kraftvoll auswirken auf die Praxis.
    Mehr braucht es gar nicht.


    Es schafft außerdem ein Bewusstsein für die Himmelsrichtungen und dem Raum in dem man verortet ist.
    Die Himmelsrichtungen sind ja auch Teil der Buddhafamilien.


    Ich werde mir vielleicht mal einen TsaTsa-Satz besorgen.

  • Zitat

    verrückter-narr: Danke für die Info punkto acht Nagakönige!
    Den Nagas scheint wohl eine besondere Wichtigkeit zugesprochen zu werden. Ihr Himmelskönig ist Virupaksa, der Hüter des Westens.
    Wie sieht es mit den Yakshas, Gandharvas und Kumbhandas aus, dem Gefolge der weiteren drei Himmelskönige?


    Thomas: danke für deine lob und deine Mühe beim recherchieren.
    interessant ist vielleicht noch, das Virūpakkha einmal der Name des obersten Naga-Königs ist, aber auch ein Name der 4 Naga-Familien oder Klassen, die im Pali-Kanon aufgeführt werden.
    http://www.palikanon.com/engli…_names/vy/viruupakkha.htm
    die Namen der anderen Naga-Familien anderen lauten:
    Erāpatha
    Virūpakkha
    Chabyāputta
    Kanhāgotama
    http://www.palikanon.com/namen/am/ahinda_sutta.htm


    In einigen Sutta tauchen auch noch andere Naga-Familien oder Könige auf, z.B. Campeyya
    http://www.palikanon.com/khuddaka/jataka/j506.htm


    Die im Mahayana und Tibetischen Buddhismus weiter bekannten Naga-Familien stammen teilweise aus dem indischen Hinduismus:
    Nanda (called Nagaraja, King of the Naga)
    Upananda (Nandopananda)
    http://www.palikanon.com/engli…_names/n/nandopananda.htm
    Sagara (Jp. = Shakara 沙羯羅)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sagara
    Vasuki
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vasuki
    Takshaka
    https://en.wikipedia.org/wiki/Takshaka
    Balavan
    Anavatapta
    https://en.wikipedia.org/wiki/Anavatapta
    Utpala
    http://wiki.yoga-vidya.de/Utpala

  • Weiter interessant ist auch, dass in dem Bereich noch weitere Wesen leben:
    http://www.palikanon.com/engli…c/caatummahaaraajikaa.htm
    Supanna
    Kinnara
    Khiddāpadosikā
    http://www.palikanon.com/engli…s/ku/khiddaapadosikaa.htm
    Manopadosikā
    http://www.palikanon.com/engli…names/ma/manopadosika.htm
    Sitavalāhakā
    Unhavalāhakā
    https://palikanon.com/namen/va/valaahakaayikaadevaa.htm
    Unhavalāhakā (cloud spirits of heat)
    Sītavalāhakā (cloud spirits of cold)
    Abbhavalāhakā (cloud spirits of air)
    Vātavalāhakā (cloud spirits of wind)
    Vassavalāhakā (cloud spirits of rain)
    devaputtas (Söhne oder Töchter der deva):
    Candima (Mond deva) (S.2.9. Candima - 9. Candima Sutta)
    und Suriya (Sonnen deva)(S.2.10. Suriya - 10. Sūriya Sutta)
    http://www.palikanon.com/samyutta/sam02_10.html


    Im ātānātiya Sutta,Digha Nikāya - Die Längere Sammlung, Nr. 32.0, werden die "Bewohner" auch noch aufgeführt und beschrieben. Die englische Übersetzung ist aber besser.
    http://www.palikanon.com/digha/d32.htm
    http://www.accesstoinsight.org/tipitaka/dn/dn.32.0.piya.html


    Hier findet sich noch eine etwas andere Darstellung der buddhistischen Kosmologie
    http://www.payer.de/buddhpsych/psych052b.htm


    Es gibt auch ein Naga-Volksstamm
    https://en.wikipedia.org/wiki/Naga_people


    http://kunst-kreativ.de/Nagarajas-Tibet.htm

  • bezüglich der anderen Wesen in diesen Bereichen, den
    Dhataraṭṭha - König der Gandhabbas (Osten)
    http://www.palikanon.com/english/pali_names/g/gandhabbaa.htm
    https://en.wikipedia.org/wiki/Gandharva
    http://www.dhammawiki.com/index.php?title=Gandhabba


    Virūḷhaka - König der Kumbhandas (Süd)
    https://en.wikipedia.org/wiki/Kumbhanda
    http://wiki.yoga-vidya.de/Kumbhanda
    http://www.palikanon.com/namen/ku/kumbhanda.htm
    http://www.palikanon.com/english/pali_names/ku/kumbhanda.htm


    Vessavāṇa - König der Yakkhas (Norden)
    https://en.wikipedia.org/wiki/Yaksha
    http://www.palikanon.com/english/pali_names/y/yakkha.htm
    http://www.palikanon.com/namen/y/yakkha.htm
    http://www.chinabuddhismencyclopedia.com/en/index.php/Yakkha:


    gibt es unterschiedliche Darstellung. Es scheint bei diesen Wesen wohl auch noch verschiedene Unterklassen zu geben, wie auch bei den anderen Wesen in den anderen Bereichen der buddh. Kosmologie, so dass sie nicht immer zu den "positiven" oder "negativen" Wesen einzuordnen sind. Als Dämonen, wie es Rigpawiki bei den Kumhandas macht, wurde ich sie aber nicht bezeichnen, da dies suggeriert, dass sie generell negativ und schlecht wären. Dies tritt aber wohl nicht zu, da sie schliesslich zum devaloka Bereich gehören, wohin man nur gelangt, wenn die positiven Geistesfaktoren größer sind als die negativen und die ersten 5 sila beachtet. Bei Palikanon werden sie z.B. als Kobolde oder Gnome bezeichnet.

  • Hallo verrückter-narr,


    da hast Du ja mal wieder eine ganze Menge Infos aus dem Netz gefischt ;)
    Danke schonmal für die Mühe!
    Ich muss mir das mal in Ruhe durchlesen.


    Die Himmelskönige auf meinem Zufluchtsbaum sehen bereits deutlich lebendiger aus als noch vor kurzem :)

  • kilaya:

    Ich persönlich fände es zeitgemäß sich einfach an die Natur an sich zu wenden und sich ihrere Lebendigkeit bewusst zu sein. Dann zeigt sich diese Lebendigkeit in einer verständlichen Weise. So sehr ich davon ausgehe, dass die Kraft dahinter echt ist, ist doch die Form in der sie sich dem Menschen zeigt komplett menschengemacht.


    Hallo kilaya,


    diesen Zugang habe ich auch, und ich denke, dass die Darstellungen / Zuordnungen / Namen einfach ein sprachliches Mittel sind, eine Kommunikationsform zu finden um sich über Beobachtetes austauschen zu können. Unter Menschen, die feinfühlig und aufmerksam genug sind, solches zu beobachten (was hierzulande nicht gerade kultiviert wird). Ebenso wie es auch Reiseführer über Kulturen und Mentalitäten gibt oder Pflanzenenzyklopädien. Aber die Einen wie die Anderen können auch nicht ALLES wiedergeben - den Duft einer Pfingstrosentulpe zum Beispiel oder die unbändige Freude eines Kinderlachens...


    Und man kann Kulturführer lesen bevor man ein Land besucht - damit hat man bestimmte Vorstellungen und Erwartungen und läuft an nichts subjektiv wichtigem vorbei - oder erst danach oder gar nicht - um ohne "Vorurteil"/ vorgefasste Meinung eigene Erfahrungen zu machen. Man könnte dann evtl. aber auch keinen "richtigen Zugang" bekommen, wenn man sich "falsch" benimmt.


    Man kann jedoch auch "unbedarft aber offen" in Begleitung von jemandem losgehen, der sich auskennt und die notwendigen Hinweise und Interpretationen gibt (ein "Reiseleiter" sozusagen).


    Wie man also möchte... (das ist Freiheit :) )


    Liebe Grüße :rainbow:

    Im erwachten Herzen leuchtet jede Farbe. (Jack Kornfield)

    8 Mal editiert, zuletzt von Carneol ()

  • verrückter-narr: Dank Deiner Links bin ich nun auch endlich auf ein Buch zur buddhistischen Kosmologie gestoßen:
    "Buddhist Cosmology: Philosophy and Origins" von Akira Sadakata.


    Hier ein Wiki-Artikel zur Tibetische Kosmographie.


    Dieses Thema scheint noch eher dürftig erforscht worden zu sein.
    Mythologien haben es an sich das man darin ertrinken, verwirren und das Dharma-Studium dabei vernachlässigen kann.
    Ein wenig Kenntnisse hätte ich aber durchaus gerne. Ich finde zB es verleiht einem Mandala-Opfer eine wesentlich kraftvollere spirituelle Tiefe. Auch die zahlreichen "Nebenfiguren" auf Thangkas etc. werden in ihrer "Heiligkeit" sichtbar.


    Wenn man die eigenen kulturellen Wurzeln einbeziehen wöllte müsste man eigentlich sagen:


    "Dieses Mandala, mit dem Weltenbaum Yggdrasil und den neun Welten im Glanz von Sonne und Mond sei ein reiner Buddhabereich. Ihn bringe ich dar.." ;)
    Link: Neun Welten


    ...und damit werde ich noch heute Abend beginnen!
    Ich verwende zunächst die traditionelle Form mit Meru und den vier Kontinenten und anschließend obige Variante! :like:


    (Ist OT... ich wollte das mal einbringen)