Lieber Niemand ,
da hast du wohl recht. Wenn es " einfach " so flutscht wird man stolz und man entwickelt Gier, die Gier wieder da an zukommen wo man das letzte mal gewesen ist. Es folgt dann eine Phase der Übung um dann wieder zu erkennen, das man Leidenschaften oder Phantasien aufgesessen ist, die einen daran hindern zu sehen.
ja, wenn es zu "funktionieren" scheint bekommt man den Eindruck, man wüsste jetzt wie man es richtg macht und schlussfolgert gerne daraus, dass man Anderen durch dieses Wissen etwas voraus hat, oder nervt seine Umgebung mit Hinweisen, wie es richtig zu machen ist. Ich glaub ich hab in Phasen, als nichts zu funktionieren schien mehr gelernt als während der Hochgefühlsphasen.
Das darunter liegende Problem ist ja, dass man meint, man könne sich durch die Übung auf der Ich-Ebene zufrieden stellen und das Ego ist ja dann auch phasenweise zufrieden, wenn es mit der Praxis 'gut läuft', aber wenn es hapert wird man nervös und überlegt sich, was man denn falsch gemacht hat. Die eigentliche Lehre daraus will man aber nur ungern annehmen, dass man sein Ich niemals zufrieden stellen kann, auch nicht auf dem perfektesten Pfad.
Wenn man irgendwann so unterwegs ist, dass es keine Rolle spielt, wie man seine momentane Position auf dem Pfad beurteilt, lässt man sich vom Pfad leiten, anstatt ihn absolvieren zu wollen um ans Ziel zu kommen.